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125 Jahre Briefmarken für Bethel Bild5110

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 125 Jahre Briefmarken für Bethel

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125 Jahre Briefmarken für Bethel Empty
BeitragThema: 125 Jahre Briefmarken für Bethel   125 Jahre Briefmarken für Bethel EmptySa Jan 12, 2013 7:13 pm

Bei meiner heutigen Fahrt quer durch das Ruhrgebiet fiel mir auf, dass von Dortmund bis Duisburg an jedem Bahnhof Großplakate mit unserem Thema Briefmarken angebracht sind. Hier das Plakat und danach die Erklärung, die ich im Internet dazu fand:

125 Jahre Briefmarken für Bethel Grossf10

125 Jahre Briefmarken für Bethel

„Briefmarken für Bethel!“ – Daran denken tausende Menschen, wenn sie ihre Post geöffnet haben. Sie sammeln die Umschläge und Postwertzeichen und schicken sie an die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Nicht nur Einzelpersonen gehören zu den Briefmarkenspendern, sondern auch Kirchengemeinden, Kindergärten, Schulen oder Firmen unterstützen so die Arbeit der diakonischen Einrichtung. Es sind mehr als 400 Pakete, Päckchen und Briefe mit Marken, die an jedem Werktäg in Bethel ankommen. Auch wertvolle Sammlungen gehören manchmal dazu.

In diesem Jahr feiert die Briefmarkenstelle in Bethel ihr 125-jähriges Jubiläum. Mit einem Relaunch der Internetseite, neuen Großflächenplakaten und vielen Aktionen rund um das Jubiläumsjahr machen die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel auf die Briefmarkenstelle aufmerksam.


Bethel freut sich über die Postwertzeichen aus aller Herren Länder. Denn dadurch finden Menschen mit Behinderung eine sinnvolle Beschäftigung in den Werkstätten. Die Marken werden ausgeschnitten, nach Ländern sortiert und dann für den Verkauf abgepackt. Briefmarkenfreunde erwerben die Wertzeichen zumeist als Kiloware. Im Angebot gibt es zum Beispiel die bunte Mischung aus aller Welt, aus Deutschland oder Motivsammlungen. Mit ein bisschen Glück findet der eine oder andere sogar einen Schatz unter den Marken.


Zehn Zahlen zur Briefmarkenstelle Bethel

01.
Briefmarken gibt es seit 1840. Erfunden wurden sie in England. Die „One Penny Black“ gilt als älteste Marke der Welt. Die bald einsetzende Sammelleidenschaft brachte den prägenden Bethel-Leiter Friedrich von Bodelschwingh auf die Idee, eine Briefmarkenstelle in Bethel zu gründen.
02.
Als Gründungsdatum der Briefmarkenstelle Bethel gilt das Jahr 1888. Bereits in den ersten sechs Monaten wurden in 369 Sendungen 18.262 Briefmarken an 232 Personen und außerdem 147 Kilogramm Marken an sechs Sammler verkauft.
03.
Die größte Spende von einer einzelnen Person umfasste mehrere Bände mit sehr vielen und sehr seltenen ausländischen Briefmarken, die beim Verkauf einen Erlös von über 25 000 Euro ergaben.
04.
Vor dem zweiten Weltkrieg wurden Briefmarken – unsortiert und nicht gereinigt – über die Brockensammlung vertrieben: "eine Handvoll" kostete 20 Pfennig, "eine Mütze voll" 50 Pfennig.
05.
Erst im Jahr 1946 wurde wieder mit der Aufbereitung der Briefmarken begonnen: Menschen mit Behinderung sortierten und reinigten die Postwertzeichen in der Briefmarkenstelle.
06.
1967 gab die Deutsche Bundespost eine Sonderbriefmarke zum 100-jährigen Bestehen der v. Bodelschwingschen Stiftungen Bethel mit einem Porträt von Friedrich von Bodelschwingh (dem Jüngeren) heraus.
07.
Im Jahr 1988 wurde die Briefmarkenstelle Bethel selbst zum Motiv auf einer Briefmarke; die Deutsche Bundespost brachte ein Postwertzeichen zum hundertjährigen Bestehen der Briefmarkenstelle heraus.
08.Jeden Werktag kommen rund 400 Briefe, Pakete und Päckchen mit Briefmarken in Bethel an. 2011 waren es insgesamt 103.498 Sendungen. Auch wenn Briefe und Postkarten durch moderne Medien Konkurrenz bekommen haben, steigt die Zahl der gespendeten Postwertzeichen.
09.
29 Tonnen Briefmarken werden jedes Jahr in Bethel aufbereitet, sortiert und für den Wiederverkauf verpackt. Das entspricht umgerechnet 128 Millionen Briefmarken.
10.
125 kranke, behinderte und sozial benachteiligte Menschen arbeiten für die Briefmarkenstelle Bethel.

Quelle
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125 Jahre Briefmarken für Bethel Empty
BeitragThema: Re: 125 Jahre Briefmarken für Bethel   125 Jahre Briefmarken für Bethel EmptyMo Jan 14, 2013 5:16 pm

Behinderte bereiten jährlich 29 Tonnen Briefmarken auf
10.01.2013 | 18:45 Uhr

„Briefmarken für Bethel“ – vielerorts längst ein feststehender Begriff

Eine simple, doch zugleich geniale Idee wird 125 Jahre alt. Deutschlands größte Briefmarkenstelle Bethel bekommt im Jahr 128 Millionen gebrauchte Postwertzeichen zugesandt. Behinderte bereiten sie auf, dann werden sie an Sammler verkauft. Der Erlös fließt der Stiftung zu.


Die Köpfe, die hier landen, sind echte Marken. Helmut Kohl geht hier neuerdings kalt baden, wenn er zu sehr klebt. Die Queen ist längst Stammgast und wird trotzdem sofort aussortiert, falls ihr ein Zacken fehlt. Und wer – von wem auch immer – irgendwann mal abgestempelt wurde, bekommt hier garantiert noch eine zweite Chance. Nicht nur jetzt, im Jubiläumsjahr.

Hineinspaziert in Deutschlands größte Briefmarkenstelle, die so versteckt hinter schweren Türen dieses mehrstöckigen Stiftungs-Gebäudes liegt und doch von so vielen Menschen aus aller Welt per Post erreicht wird. Bethel in Bielefeld – das ist längst mehr als der Traum eines jeden Sammlers. Bethel ist der Ursprung einer karitativen Idee, die 125 Jahre später auch in Hagen, Dortmund und Gevelsberg behinderte Menschen beschäftigt. Das Prinzip ist so simpel wie genial: Bethel bittet um gebrauchte Briefmarken, die dann von 125 kranken oder behinderten Menschen aufbereitet werden und an Sammler wieder verkauft werden. Der Erlös fließt zurück in die Stiftung, die damit wiederum die Arbeitsplätze finanziert.

Trotz E-Mails brechen die Briefmarken-Sendungen nicht ein

Die gelben Pakete und Kisten stapeln sich meterhoch, und doch winkt Leiterin Ulrike Kaiser an diesem verregneten Nachmittag ab: „Heute ist es mau!“ Tags zuvor seien es doppelt so viele gewesen – und kurz vor Weihnachten, ach, da hätten sie sich in den Briefmarken-Bergen fast verstecken können. 128 Millionen Stück fanden allein im vergangenen Jahr den Weg nach Bethel. Das sind umgerechnet 29 Tonnen – vergleichbar mit dem Gewicht von sechs ausgewachsenen Elefanten.

„Als der Siegeszug der E-Mail begann, dachte ich: ‘Auweia, das ist der Anfang vom Ende!’“, erzählt Sprecher Jens Garlichs. Und das war nicht die einzige Sorge: Dem Briefmarkensammeln haftete mehr und mehr ein verstaubtes Image an, die Sammler-Generation drohte auszusterben. Und doch kam es anders. Warum, das wagt Garlichs nur zu vermuten: „Vielleicht sind die Leute fasziniert davon, dass sie mit einfachen Mitteln Gutes tun können.“ Schulen, Vereine, gar ganze Städte sammeln für Bethel. Allein die Stadt Bad Schwartau in Schleswig-Holstein sandte neulich mehr als acht Millionen Briefmarken nach Ostwestfalen.

Ein Kilo „Deutschland“ für 24,50 Euro

Sortiert, gestempelt, postfrisch, deutsch, ausländisch, mit oder ohne Papier, 100 Gramm oder vielleicht gleich den 20-Kilo-Sack? Aus Albanien oder Zypern? Für die, die jetzt nur Briefmarke verstehen, gibt’s ein Kilogramm von der bunten Mischung. „Das ist unser Verkaufsschlager“, frohlockt Kaiser, „ein Überraschungspaket.“ Ein Kilo „Deutschland“ kostet heute 24,50 Euro.

Früher ging das eher nach Augenmaß: eine Handvoll für 20 Pfennig, eine Mütze voll für 50 Pfennig. Die Exoten sind damals und heute weitaus teurer. Vor einigen Jahren schlug hier eine anonyme Spende auf, die noch immer in der Sammlung ausharrt: Vier Briefmarken auf Büttenpapier im Original-Block von der Verkehrsausstellung München ‘53. Auflage: nur 100 Stück. Wert: 17 000 Euro. Die Welt der Sammler, sie ist nur eine Facette Bethels.

Die Welt der Angestellten

In der anderen Welt leben Laureen Gäde, 31, und Kai-Uwe Nitzschke, 35. Sie beide leiden unter Epilepsie. Gäde arbeitete zuvor in der Hotellerie, „doch der Druck des ersten Arbeitsmarktes wurde zu groß“. Nitzschke studierte Geologie, wollte Dinosaurierforscher werden, bis ihn ein Zeckenbiss, der zu einer Hirnrindenentzündung führte, seiner Ziele beraubte. Heute öffnen sie und ihre Kollegen Briefe und Pakete, sortieren geduldig Tausende Marken, legen sie mit der Pinzette in Wasserwannen, ordnen sie in die Sammelboxen ein, adressieren Dankesschreiben an die Spender, und sagen von sich: „Das wollte ich immer schon machen.“ Laureen Gäde sagt sogar, sie liebe Briefmarken. Sammeln tut sie diese nicht. Dürfte sie auch gar nicht. Dies ist eine der wenigen Voraussetzungen, um hier arbeiten zu dürfen. „Das hier ist die größte Briefmarkensammlung Deutschlands“, sagt ihre Chefin, „Das wäre viel zu verführerisch.“

Dennis Betzholz

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