Hallo el mue

Du schreibst in deinen Beitrag vom Mittwoch den 14 August :

"34 od. 42. wenn in der Währungsangabe Pfennige steht, dann ist es die 34, steht da Pfennig, ist es die 42 "

In der Währungsangabe steht "Piaster".
Hat diese Marke vielleicht irgendeinen Bezug zur Türkei?
Schöne Grüße
Dora

Ich bin beim Sortieren auf ein paar Marken gestoßen die ich nicht zuordnen kann. Ich kann die Schrift nicht lesen. Vielleicht chinesisch oder japanisch? Bitte um eure Hilfe

Schöne Grüße
Dora

Hallo Doramarke,

Du hast Recht, manchmal sieht man den ganzen Wald vor lauter Bäumen nicht  . Es handelt sich um die MiNr. 8, deutsches Auslandspostamt in der Türkei.

Beste Sammlergrüße


El Mü

Hallo el mue.

Ich habe einen normalen Michel Deutschland Katalog bestellt. In cirka drei Werkstagen werde ich ihn bekommen. Dann werde ich sebst versuchen meine Deutschen Marken zu Katalogisieren. Ich habe wieder Marken gefunden. Diesesmal möchte ich dich noch um deine Bestimmung der Marken bitten . Es  sind auch ein paar gleiche aber mit verschiedenen Farben dabei. Bei einigen Marken ist der Zustand sehr schlecht. Kannst du mir bitte ein paar Kriterien nennen um die Qualität der Marken zu bestimmen. Sammelwürdig oder nicht da bin ich mir noch nicht sicher. Ist z.B ein abgebrochener Zahn ein Grund die Marke zu entsorgen.

Schöne grüße
Dora:) 

Hallo Doramarke,

heute war für mich ein sehr anstrengender Tag, da ich eine ganztägige Chorprobe hatte und ich die letzte Zahn-OP noch nicht ganz auskuriert habe. Nach einer kleinen Erholungspause versuche ich mich an der Katalogisierung Deiner letzten Steckkarte:

Die ersten beiden Reihen enthalten Marken von Thurn und Taxis, da nenne ich nur die MiNr. und eventuell noch einen Kommentar zur Erhaltung. Vorweg noch kurz zum Aufheben beschädigter oder verfälschter Marken oder auch Ganzfälschungen. Ich handhabe es so, dass ich solche Marken als Platzhalter verwende, solange, bis ich diese durch bessere Erhaltungen ersetzen kann. Meist stecke ich diese auf dem Kopf herum in das Album. Ist die Marke ersetzt, entsorge ich sie nicht, sondern hebe sie auf, ob ein anderer Tauschpartner sich dafür interessiert, dann gebe ich die schlechtere Marke kostenlos weiter. Es gibt auch Belege von Katastrophen, meist Flugzeugabstürzen, wo die Katastrophe spuren darauf hinterlassen hat. Dafür gibt es Spezialisten, die solche Belege sammeln, obwohl diese meist stark beschädigt sind. Ich denke da zB. an dem Hindenburg-Absturz in Lakehurst.
Nun zur Katalogisierung, wie schon geschrieben, die ersten beiden Zeilen beinhalten Marken aus T.u.T.

1. Reihe:
MiNr. 20,41 od. 51: 25,- , 40,- od. 75,- (erstere geschnitten, letztere durchstochen; das kann ich nicht am Scan unterscheiden)
21: 45,-
22: 130,-
32, 42 od. 52: 40,- 25,- od. 65,- ( -"- )
33, 43 od. 53: 60,- 65,- od. 140,- ( -"- )
34, 44 od. 54: 60,- 75,- od. 170,- ( -"- )
34, 44 od. 54: dito

2. Reihe:
MiNr. 29, 38 od. 48: 55,- 100,- od. 200,- ( -"- )
28, 37 od. 47: 90,- 100,- od. 425,- ( -"- diese Marke ist sehr stark beschädigt!, die Farbe ist gegenüber den anderen gleichen
Marken jedoch sehr stark orange. In meinem Katalog wird allerdings noch nicht bei
den Farben unterschieden)
30, 39 od. 49: 180,- 200,- od. 2000,- ( -"- )
34, 44 od. 54: s.o. (die Marke seht auf dem Kopf)
32, 42 od. 52: s.o.
33, 43 od. 53: s.o. (die Marke zeichnet sich durch einen sehr klaren Druck ist, ist aber oben rechts an der Ecke stark beschädigt)
37 od. 47: 100,- od. 425,-
38 od. 48: 60,- od. 200,- (rechts unten am Rand scheint noch eine Stück Durchstich vorhanden zu sein)

3. Reihe:
die erste Marke kann ich nicht erkennen.
T.u.T., 33, 43 od. 53: s.o.
Preußen, 15: 40,-
T.u.T., 32, 42 od. 52: s.o.
T.u.T., 29, 38 od. 48: s.o. (diese Marke ist sehr stark beschädigt)
Frei Stadt Danzig, 56: 12,- bzw. 16,- (aufgrund des Stempeldatums kann es nicht die 64 sein, die erst am 11.03.1921 ausgegeben wurde; es gibt 2 Stempelarten, die erste Bewertung
bezieht sich auf sogenannte Gefälligkeitsstempel, die zweite auf Bedarfsstempel)
Preußen, 24: 75,-
Preußen, 25: 120,-

Gefälligkeitsstempel sind Entwertungen, wo Sammler beim Postamt die Marken zu Sammlerzwecken haben abstempeln lassen. Bedarfststempel findet man auf Marken, die tatsächlich zur Postfrankatur verwendet wurden.
Die Freie Stadt Danzig wurde im Versailler Vertrag nach dem WWI gegründet. Sie hatte eigene Posthoheit. Die ersten Marken dieses Gebiets entstammten noch dem Deutschen Reich (Germania-Ausgabe) und wurden mit einem Aufdruck versehen. Am 31.01.1921 wurden dann die ersten eigenen Marken ausgegeben, mit dem Motiv der Hansekogge. Auch ein Teil deutscher Geschichte durch Briefmarken dokumentiert und mit Sicherheit sehr spannend.

4. Reihe:
T.u.T., 37 od. 47: s.o.
Preußen, 16: 2,-
Preußen, 10: 7,-
Preußen, 11: 45,-
Preußen, 9: 85,-
Preußen, 10: s.o. (Marke stark beschädigt)
Schleswig Holstein, 10: 360,-

Beste Sammlergrüße


El Mü

Hallo el mue.

Vielen vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen und deine Bewertungen.  Ich hoffe, dass auch ich eines Tages dir helfen kann. Wenn mein philatelistisches Wissen fortgeschritten ist aber das wird wohl noch eine Weile dauern. Hoffentlich kommt in der nächsten Woche mein Michel Deutschland Katalog. ich bin schon gespannt auf den Inhalt und den Aufbau des Kataloges. Ich habe im Internet nach Infos über die Stempel gesucht. Dabei bin ich auf zwei Werke gestoßen:  " Feuser" und "Müller" kannst du mir etwas zu einem der beiden sagen, oder eine Empfehlung dazu abgeben.
Ich weiß noch nicht genau wie ich bei meiner Sammlung vorgehen soll. Ob nach "Länder" oder nach "Jahrgängen mit vermischen der Länder".
Wie hast du deine Sammlung aufgebaut? Es sind auch Briefe dabei die ich gerne in die Sammlung integrieren möchte.
Ich hoffe das dein Zahnschmerz bald besser wird. GUTE BESSERUNG. Dann geht es wahrscheinlich mit den Singen auch besser.

Liebe Grüße
Dora

Hallo Forumler,

bei meinen Briefbeständen habe ich auch eine Menge Belege aus der frühen Nachkriegszeit in Deutschland.
Da mein Wissen darüber sehr begrenzt ist, könnt Ihr mir vielleicht etwas erzählen oder eine ungefähre Wertbestimmung machen. Ich habe einige Belege eingestellt, bei dem Brief aus Pirna ist mir aufgefallen, daß die
12 Pf Marken oben und unten anscheinend gerissen wurden.









Reinhard

Hallo Reinhard,

gerne schreibe ich Dir etwas zu den Belegen, aber das wird hier sehr unübersichtlich.
Könntest Du vielleicht einen Beleg nach den anderen einzeln nach und nach im Beitrag zeigen, dann können wir die schönen Briefe in Ruhe besprechen.

Gruß
KJ

Hallo Rüdiger,

mach ich sehr gerne.



Kaiserschmidt

Hallo Reinhard,

es handelt sich um eine portorichtige Bedarfspostkarte im Fernverkehr mit Sonderleistung Eilboten.
Die Postkarte kostete 12 Rpf, der Zuschlag für diie Sonderleistung 80 Rpf.
Verwendung fand die Ganzsache P 953 und eine Kontrollrat Mi.Nr. 935. Die Markenfarbe kann ich am Scan nicht definitiv bestimmen.
Schöner Beleg, der Grundpreis im Briefekatalog für diese Verwendungsform beträgt 45 EUR.

Gruß
KJ

Hallo Rüdiger, danke für deine Antwort.
Anbei der nächste Beleg.



Reinhard

Hallo Reinhard,

es handelt sich dieses Mal um eine portorichtige Bedarfspostkarte im Fernverkehr unter Verwendung der Ganzsache P 950 der Gemeinschaftsausgaben mit Zusatzfrankatur einer Kontrollrat Mi.Nr. 912 und des 5 Rpf-Wertes der AM Post-Ausgabe Amerikanischer Druck, Mi.Nr. 3.
Dieser Beleg ist zwar interessant, aber eher geringwertig. Allerdings habe ich bei der AM Post-Marke nun nicht nach Plattenfehlern gesucht.
Die Karte scheint auch eine Abschürfung / dünne Stelle rechts unterhalb des Wertstempels zu haben.

Gruß
KJ

Hallo Rüdiger,
hier der dritte Beleg.



Reinhard

Hallo Reinhard,

diese Karte finde ich nun wieder sehr interessant.
Es handelt sich um eine portorichtige Bedarfspostkarte im Auslandsverkehr unter Verwendung der Ganzsache P 905 der Britischen Zone (AM Post) mit Zusatzfrankatur einer Kontrollrat Mi.Nr. 916 a und der Werte zu 3 und 30 Rpf der AM Post-Ausgabe Deutscher Druck, Mi.Nr. 17 a und 29. Die Zähnungen und Plattenfehler kann ich am Scan nicht bestimmen.
Diese Karte ist geringwertig, auch die Zusatzfrankatur bringt nicht viel mehr, natürlich ausgehend von den einfachsten Varianten.
Aber die mit 45 Rpf portorichtig auffrankierte Karte wurde in Österreich vom Zensor mit der Nummer 337 geprüft. Der Zensor hat nicht nur seinen Stempel angebracht, sondern offenbar auch noch ein kleines Papierstück links neben die Anchrift geklebt. Was er damit wohl verdecken wollte ?

Gruß
KJ

Hallo Rüdiger,

danke für den Hinweis. Ich werde den Beleg morgen zur IBA nach München mitnehmen und ihn Dr. Glavanovitz
zeigen, er ist für Zensuren BPP Prüfer.

Reinhard

kaiserschmidt schrieb:

Hallo Rüdiger,

danke für den Hinweis. Ich werde den Beleg morgen zur IBA nach München mitnehmen und ihn Dr. Glavanovitz
zeigen, er ist für Zensuren BPP Prüfer.

Reinhard

Hallo Reinhard,

was gibt es Neues zu dem Beleg zu sagen ?

Gruß
Rüdiger

Hallo Rüdiger,

ich war in München und habe eine Menge ergattert. Zwei Aufträge habe ich für Freunde erledigt, meinen eigenen Beleg konnte ich nicht überprüfen lassen weil ich Dr. Glavanovitz nicht gefunden habe obwohl er dort war. Ich treffe ihn aber in 3 Wochen bei einem Philtelie - Seminar in Mondsee.
Im Katalog von Seebald habe ich eine Anmerkung gefunden:
Zusatznummer mit Bleistift ( Prüfung ! ) 45 Punkte
Das wäre dann ein guter Zensurbeleg.

Grüße Reinhard

Hier die nächste Karte vom 26.11.1945




Reinhard

Hallo Reinhard,

nun wird es aber Zeit für die Antwort zu Deiner nächsten Karte.
Es handelt sich um eine portorichtige Bedarfspostkarte im Fernverkehr unter Verwendung der Ganzsache P 9 der OPD Halle (Provinz Sachsen der SBZ) mit Zusatzfrankatur einer Provinz Sachsen Mi.Nr. 66.
Diese Karte war mit dem Frankaturwert von 5 Rpf eigentlich für den Ortsverkehr vorgesehen und in der Verwendung auch nicht häufig. Als Verwendung im Fernverkehr mit Zusatzfrankatur kommt sie schon häufiger vor.
Rein theoretisch besteht auch die Möglichkeit, dass die Zusatzfrankatur eine 66 y ist, also mit der Wasserzeichenvariante "steigende Wellenlinien". Ganz theoretisch deshalb, weil diese Marke vor allem in gestempelter Erhaltung und auf Beleg erst recht eine große Rarität darstellt. Aber prüfen solltest Du diese Chance auf jeden Fall.......

Gruß
KJ

Hallo Rüdiger,

danke für Deine kompetenten Antworten.
Hier der nächste Beleg, ein Reko Brief von Pirna nach Dresden vom 28.8.1945, rückseitig der Ankunftsstempel Dresden 30.8.1945. Die 12 Pfennig Marke scheint oben und unten gerissen und nicht geschnitten.



Reinhard

kaiserschmidt schrieb:

Hallo Rüdiger,

danke für Deine kompetenten Antworten.
Hier der nächste Beleg, ein Reko Brief von Pirna nach Dresden vom 28.8.1945, rückseitig der Ankunftsstempel Dresden 30.8.1945. Die 12 Pfennig Marke scheint oben und unten gerissen und nicht geschnitten.



Reinhard

Hallo Reinhard,

der Ostsachsenbeleg ist ein portorichtiger Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe mit Sonderleistung Einschreiben.
Das Doppelbriefporto betrug nach alter Reichspoststufe bis 28.02.1946 24 Rpf, die Einschreibegebühr 30 Rpf.
Die Marken sind normale SBZ Mi.Nr. 46 und 47, Besonderheiten kann ich sonst keine weiteren erkennen.
Es kommt auch schon vor dass man seinerzeit am Schalter die Marken mehr oder weniger grob
aus den Bogen getrennt hat.

Gruß
KJ

Hallo Rüdiger,

nun der letzte der ursprünglich gezeigten Belege.
Diesen Brief vom 2.4.1946 habe ich in meiner Sammlung II. Republik. Der Postverkehr von Deutschland nach Österreich wurde am 1.4.1946 wieder zugelassen, von Österreich nach Deutschland aber erst am 17.4.1946.
Die in Deutschland aufgegebenen Briefe blieben in Österreich liegen und wurden erst nach dem 17.4. zugestellt.





Danke noch einmal

Reinhard