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| | Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 | |
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Autor | Nachricht |
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kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Jul 05, 2015 9:29 am | |
| Hallo Forumler, es folgt der 2. Teil meiner Ausführung. Rückscheinbrief des Bezirksgerichtes Oberhollabrunn vom 3.10.23. Es wurde nur die Briefgebühr frankiert. Bei Gerichtsbriefen sollte ein Brief nur in den allernotwendigsten Fällen eingeschrieben verschickt werden. Rückscheinbrief des Bezirksgerichtes Purkersdorf vom 12.4.24. Frankiert wurde nur die Briefgebühr von 1000 Kronen. Rückscheinbrief des Bezirksgerichtes Prägarten vom 9.3.25. Frankiert wurden die Briefgebühr mit 1500 Kronen und die halbe Rückscheingebühr von ( aufgerundet ) 800 Kronen. Diese Regelung mit der halben Rückscheingebühr blieb bis zum 31.12.1963 in Geltung, auch während der Zeit als Österreich zum Deutschen Reich gehörte war sie anzuwenden. Rekobrief vom 25.4.21 des Staatsamtes für Finanzen in Wien. Frankiert wurden die Briefgebühr von 1,5 Kronen und die Einschreibegebühr von 2 Kronen. Rekobrief vom 20.4.23 des Staatsamtes für Finanzen in Wien. Frankiert wurde die Briefgebühr und die Einschreibegebühr. Als Ergebnis dieser Belege nehme ich an, daß alle Ämter mit Ausnahme des Staatsamtes für Finanzen die Nebengebühren bis zum Portoaufhebungsgesetz 1924 nicht frankieren mußten. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Jul 05, 2015 10:39 am | |
| Hallo Kaiserschmidt, schöne Belege, die du hier zeigst. Die unterschiedlichen Verfahren bei der Frankierung der Nachportomarken hat mich zu Nachforschungen animiert, mich hiermit näher zu befassen. Einiges habe ich schon ermitteln können, werde weiteres aus Zeitgründen zunächst mit dir auf email-Basis austauschen. Dauert aber noch! Fragen habe ich aber zu dem vorgestellten Beleg mit Rückschein vom 9.3.25: - kaiserschmidt schrieb:
- Hallo Forumler,
es folgt der 2. Teil meiner Ausführung.
...
Rückscheinbrief des Bezirksgerichtes Prägarten vom 9.3.25. Frankiert wurden die Briefgebühr mit 1500 Kronen und die halbe Rückscheingebühr von ( aufgerundet ) 800 Kronen. Diese Regelung mit der halben Rückscheingebühr blieb bis zum 31.12.1963 in Geltung, auch während der Zeit als Österreich zum Deutschen Reich gehörte war sie anzuwenden.
...
Kaiserschmidt
Da der Brief nach dem 1.3.25 abgesandt wurde, hätte er doch m.E. mit "Groschen" frankiert werden müssen. Gemäß Post- und Telegraphenverordnungsblatt Nr. 1 vom 9. Jänner 1925 waren ab 1.3.1925 an im Bereich der Post- und Telegraphenanstalt die Schillingwerte zu Grunde zu legen. Es konnten zwar eine gewisse Zeit (genaues müsste ich noch ermitteln) die alten Kronenwerte verwendet werden, unter Anwendung eines Umrechnungsschlüssels (10.000 Kronen = 10 Groschen) ähnlich im Deutschen Reiches im Dezember 1923. Die Anwendung dieses Schlüssels auf die bei deinem gezeigten Beleg verschließt sich mir noch, zumal die Gebühr für einen Ortsbrief 15 g, für einen Rückschein ebenfalls 15 g anfielen und mit den verklebten Nachportomarken in Höhe von 23 g auf den ersten Blick nicht in Einklang zu bringen ist. Könnte eventuell mit der von dir angesprochenen halben Rückscheingebühr (inkl. Rundung) zusammen hängen. Vielleicht hast du ja eine Idee. Gruß Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Jul 11, 2015 12:25 pm | |
| Hallo Stempelede, Briefmarken in Schillingwährung konnten erst ab 1.6.25 verwendet werden. Die halbe Rückscheingebühr von 750 Kronen wurde auf 800 Kronen aufgerundet, das entsprach 1/2 Groschen. Ich zeige jetzt einen neulich erworbenen Beleg, an dem man die verschiedenen Gültigkeitsdaten gut erklären kann. Flugpostkarte vom 24.8.25 von Wien nach Zürich, Flugpostbestätigungsstempel Wien vom 25.8.25.und von Zürich vom 26.8.25. Kartenporto 24 Groschen, Luftpostzuschlag 18 Groschen. Die 200 Kronen Postkarte war laut Kroiss bis zum 30.11.24 gültig, hier erfolgte eine unbeanstandete Verwendung im August 1925. Die Freimarken in Kronenwährung waren bis zum 30.6.25 gültig, als Zusatzfrankatur auf Ganzsachen jedoch bis zum 30.9.25. Die Flugpostmarken in Kronenwährung waren bis zum 31.8.25 gültig. Hier haben wir eine extrem seltene Mischfrankatur Kronen-Groschen sowohl bei den Freimarken als auch bei den Flupostmarken. Auch der Sonderstempel zum XIV. Zionistenkongress in Wien ist eine große Besonderheit. Kaierschmidt |
| | | hugo1976 0beiträge
| Thema: vielleicht auch interessant... Sa Jul 18, 2015 9:45 am | |
| Liebe Forumsgemeinde, nachstehend darf ich Euch einen -meiner Meinung nach- recht seltenen Beleg präsentieren: Die 10.000 Kronen Frauenkopf als portorichtige Einzelfrankatur! Der Beleg ist am 31. Dezember 1924 von Liesing per Einschreiben ins Ausland (SHS, Maribor) gelaufen. Das Porto setzt sich wie folgt zusammen: Briefporto Ausland für die ersten 20 Gramm: 4.000 Kronen Briefport Ausland für weitere 20 Gramm 2.000 Kronen Rekoporto Ausland 4.000 Kronen Die angeführten Portosätze galten jeweils ab 01. Dezember 1924 (13. Periode). |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Jul 19, 2015 2:25 pm | |
| Hallo Hugo1976,
die 10 000 Kronenmarke als Einzelfrankatur ist wirklich nicht häufig.
Gratuliere
Kaiserschmidt
|
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Fr Aug 07, 2015 4:16 pm | |
| hallo Forumler, nach einem etwas verregneten Urlaub in Kärnten kann ich mich trotz Großvaterpflichten wieder der Philatelie widmen. Rohrpostkarte vom 25.1.23 frankiert mit 2x 500 Kronen Frauenkopf. Die noch gültige 5 Kronenpostkarte wurde vernachlässigt. Reko Expreßpostkarte vom 10.1.23 von Wien nach Schlesien. Posrkarte 200 Kronen Einschreiben 640 Kronen Expreßgebühr 800 Kronen. Rekobrief vom 26.5.23 von Wien in die CSR. Anscheinend ein privater Rekostempel, der die Postgebühr dokumentieren soll. Begünstigtes Porto CSR 1200 Kronen, Rekogebühr 1500 Kronen. Brief vom 7.6.20 von Salzburg nach Vaduz noch zum Inlandstarif von 80 Heller. Verwendung der seltenen 5 Heller Renner geschnitten. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Aug 08, 2015 5:05 pm | |
| Hallo Forumler, Diese 100 Kronen Postkarte mit einer Zusatzfrankatur von 100 Kronen ist in Wien 13 am 27.11.22 gestempelt worden. Die Ausgabe dieser Postkarte wurde mit 25.10.22 angekündigt, wie desöfteren kamen auch diese Postkarten nicht mehr rechtzeitig an die Schalter - mit 1.11.22 wurde das Postkartenporto Inland auf 200 Kronen erhöht - eine Verwendung ohne Zusatzfrankatur ist nicht möglich. Die früheste bekannte Verwendung ist mit Anfang Dezember datiert Ich würde mich freuen, wenn einer der Forummitglieder mein Interesse für Frühverwendungen von Ganzsachen der Inflationszeit mit mir teilen würde. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Aug 08, 2015 8:00 pm | |
| Hallo Kaiserschmidt,
schöne Belege, die Du da zeigst. Leider kann ich mangels Material keine neuen Daten liefern, hoffe aber, daß andere Forumler ihre Bestände durchsehen und neue Daten melden.
Grüße Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Aug 16, 2015 9:30 am | |
| Hallo Forumler, Kartenbrief vom 28.5.1921 Stempel Wieselburg, geschrieben am 27.5.21. Das früheste Verwendungsdatum laut Kroiss ist Anfang Juni 1921. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Fr Aug 21, 2015 1:55 pm | |
| Hallo Forumler, diese beiden Belege habe ich heute erhalten. Die Sammler des Gebietes kennen den Sonderstempel " Help Austrian Children...." der auf die damalige Hungersnot hinwies, die gerade die Kinder am meisten traf. In diesem Zusammenhang habe ich diese Karte gefunden, die anläßlich dieser amerikanischen Hilfsaktion herauskam. Gerichtet war die Karte an den General Feldmarschall-Leutnant Stefan Billek-August-Auenfels. Reko Expreßbrief vom 3.3.20 von Eschen nach Wien. Reko 60 Heller Expreß 60 Heller Brief 40 Heller. Die öst. Marken waren bis zum 31.1.21 in Liechtenstein gültig. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mi Aug 26, 2015 3:55 pm | |
| - kaiserschmidt schrieb:
Hallo Forumler,
manchmal liegt vor einem ein Beleg und man weiß nicht weiter. So geht es mir mit der nachfolgenden Paketkarte, die für mich mit einigen Rätseln verbunden ist.
Postbegleitadresse Stempel Urfahr 6.7.21 über ein Paket von 1,5 Kg nach Züzich in der Schweiz. Frankiert mit 2 Marken der Parlamentsausgabe zu 20 Kronen, rückseitig Ankunftsstempel Zürich 14.7.21. Mit 14.4.1920 wurde die Frankierung von Paketkarten eingestellt und die Barverrechnung vorgeschrieben. Der Stempel der oberen 20 Kronenmarke ist klarer und dünner und hat im Gegensatz zu den anderen Stempeln den Kennbuchstaben e . Es könnte eine Fälschung sein. Aber welcher Fälscher gibt sich diese Mühe zwei verschiedene Stempel zu fälschen. Wenn ich die Karte gegen das Licht halte sehe ich unter den Marken keine Schrift, die auf eine Barverrechnung hinweist.Es fehlt auch der Zollstempel von Buchs, die Zollgebühren von 3,60 Franken sind vermerkt.
Kaiserschmidt
Hallo Kaiserschmidt, nein, eine Fälschung sehe ich hier nicht, eher eine interessante Bearbeitung einer Postbegleitadresse. Die Abstempelung mit zwei unterschiedlichen Tagesstempeln weist auf eine nachträgliche Entwertung hin. Bei der Aufgabe wurde eine Marke versehentlich nicht abgestempelt und bei der weiteren Bearbeitung die Entwertung an anderer Stelle nachgeholt. Ich besitze auch Paketkarten aus dem Deutschen Reich, bei denen Marken von anderer Stelle nachträglich entwertet wurden. Hinsichtlich des von Dir vermissten Zollstempels von Buchs zeigen die Klebespuren und Anhaftungen auf der Rückseite, daß hier etwas angeklebt war. Ich vermute, daß es sich hierbei um die Begleitpapiere (Zollinhaltserklärung u.ä.) gehandelt hat, auf der dann die Berechnungen, Vermerke und Stempel der Zollstelle vorgenommen wurden. Begleitpapiere anderer Paketkarten mit entsprechenden Angaben sind mir bekannt. Die Paketbegleitadresse finde ich in allen Punkten für authentisch. Gruß Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mi Aug 26, 2015 6:04 pm | |
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Hallo Stempelede,
danke für die ausführliche und für mich logische Erklärung.
Kaiserschmidt
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| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Aug 30, 2015 9:57 am | |
| hallo Forumler, einige Belege aus Gmunden. Kartenbrief zu 1000 Kronen auffrankiert auf 1500 Kronen Bahnhofskastenstempel Krems 19.2.25 Frage und Antwortpostkarte zu 25 Heller ( Mi P 241 ) überklebt mit 40 Heller - da die Karte noch gültig war, hätten 15 Heller gereicht - als Drucksache am 11.4.21 in Wien gelaufen.Da auf der Antwortseite eine Vollmacht erteilt werden sollte, wurde diese als Postkarte mi 1 Krone frankiert. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Aug 30, 2015 3:52 pm | |
| Post-Begleitadressen sind ein interessantes Sammelgebiet was ich auch mit meiner Ersten zeigen möchte. Es handelt sich um eine Post-Begleitadresse für ein Paket mit einem Gewicht von 5 kg aus Iwankoutz, dem Ruthenengebiet, nach Sarajewo (Bosnien). Die Post-Begleitadresse, dreisprachig in deutsch, ruthenisch und russisch, mit einem Aufdruck der Stempelmarke von 10 h, wurde portogerecht mit 80 Heller frankiert. Um es vorweg zu nehmen, es handelt sich nach Kriterien des Michel um keine Ganzsache. Post-Begleitadresse , frankiert mit 80 h als Einzelfrankatur, von IWANKOUTZ 31.III.18 nach Sarajewo (Bosnien). Da offensichtlich kein Paketnummernzettel vorhanden, wurde die Paketnummer handschriftlich angebracht: Iwankoutz 126. Rückseite: Transitstempel von Lemberg / LWów 2, 2.IV.18, Ankunftstempel der PAKETBESTELLUNG / SARAJEVO 1 vom 6.IV.18, sowie 23.IV.18. Das Paket konnte bei Eingang vom Empfänger offensichtlich nicht ausgehändigt werden und lagerte bis 23.IV. beim Postamt. Gruß Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mo Aug 31, 2015 11:25 am | |
| hallo Forumler, hier noch einige Belege aus der 2,- € Kiste von Harlos. Die 40 Heller F+A Karte ( Mi 242 ) ist nicht häufig. Diese Antwortkarte wurde in Wien versehentlich am 12.5.21 abgestempelt und dann am 14.5.21 aus Holland nach Wien gesandt. Das Kartenporto Ausland betrug damals 3 Kronen, der Eindruck in Höhe von 40 Heller wurde also nicht berücksichtigt. Meiner Ansicht nach ein Bedarfsbeleg. Die Privatpostkarte Schneiderbauer 191x wurde am 24.3.20 mit einer zusätzlichen Frankatur von 20 Heller versehen und für eine Bankmitteilung verwendet. Die Karte ist um 5 Heller überfrankiert, in der Inflationszeit sind diese Überfrankaturen sehr häufig. Karte vom 22.1.20 von St. Veit an der Glan nach Villach, die Karte ist um 15 Heller unterfrankiert, deshalb Nachporo von 31 ( richtig 30 ) Heller mittels Freimarken. Reiner Sammlerbedarf. F+A Postkarte ( Mi P 234 ) zusammenhängend bedarfsmäßig am 3.1.20 als Frage und Antwortkarte verwendet. Antwortkarte am 15.9.20 von Salzburg nach München. Da die Fragekarte nicht von München kommen konnte, ist die getrennte Verwendung der beiden Kartenteile hier nachweisbar. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mi Sep 02, 2015 5:57 pm | |
| Hallo Forumler, einige Neuerwerbungen - nicht von Harlos Reko Expreßbrief des brasilianischen Konsulats mit einer 3 Ausgaben Mischfrankatur, Wien 17.2.21 Brief 2 K Reko 2K Eil 2,5 K Ein Wertbrief vom Mai 1919 mit einem Wert von 70 Kronen. Brief über 20 Gramm 25 Heller Rekogebühr 25 Heller Wertgebühr 10 Heller je 300 Kronen Wert. Eine seltene Einzelfrankatur. Brief vom 2.5.21 von Wiennach Böhmen. Briefgebühr 5 Kronen, damals war das normale Auslandsporto zu bezahlen. MF der 2 1/2 Kronen Parlament. Brief vom 1.9.21 mit einer Mehrfachfrankatur der 4 Kronen Marke Wappen. Ortsbrief 3 Kronen Reko 5 Kronen Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Do Sep 03, 2015 3:05 pm | |
| Hallo Forumler, nach dem Zusammenbruch der Monarchie war der Postverkehr mit den ehemaligen Gebieten der Monarchie zum Teil erheblich gestört, sogar manchmal unterbrochen. Reko Expreßbrief vom 11.1.19. von Wien nach Lemberg. Mit dem Stempel Wegen Kriegslage unbestellbar daher zurück an den Absender
wird diese Unterbrechung des Postverkehrs dokumentiert. Im noch vorhandenen Brief geht es um einen angestrebten gerichtlichen Vergleich. Das Porto wurde noch zum Inlandstarif berechnet. Portofreies Schreiben vom 7.6.19 von Wien X nach Skalat. Die Beantwortung erfolgte mit 18.9.19 - der Brief war irgendwo liegengeblieben. Noch immer portofreies Schreiben vom 29.10.19 von Wien X nach Sniatyn. Die Beantwortung erfolgte am 8.11.19. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mi Sep 16, 2015 10:09 am | |
| Hallo Forumler, die nachfolgende Postbegleitadresse hat keinen fiskalischen Wertaufdruck, sondern einen Briefmarkenaufdruck - diesen Begriff verwendet Schneiderbauer und ich korrigiere ihn nicht. Diese Postbegleitadresse mit einem Werteindruck von 2,50 Kronen wird bei Schneiderbauer unter der Nummer 4 geführt. Hier wurde am 14.4.20 ein Paket Spielwaren mit einem Gewicht von 5,5 Kilo von Wien nach Klein Reith bei Gmunden geschickt. Ankunft in Gmunden am 17.4.20, weitgeleitet nach Ohlsdorf ( die dortige Bürgermeisterin ist eine Cousine meiner Frau ) und dort am selben Tag noch eingetroffen. Diese Paketkarte weist 3 Besonderheiten auf. Diese Postbegleitadresse ist nicht gelocht. Zusatzfrankaturen mit Briefmarken sind auf dieser Ganzsache sehr selten, meistens wurde schon bar verrechnet. Der 14.4.20 ist der Letzttag der frankierten Postbegleitadressen, ab diesem Datum war Barverrechnung vorgeschrieben. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Do Sep 17, 2015 1:19 am | |
| Paket-Begleitadresse von Prag nach Sarajewo (Bosnien-Herzegowina) für ein Paket mit einem Gewicht von 650 Gramm und einem Wert von 600 Kronen. Der in deutscher und böhmischer Sprache gestaltete Vordruck weist keine Stempelmarkenaufdruck (10 Heller) aus. Dieser befand sich ursprünglich auf einem Abschnitt auf der linken Seite, welcher leider abgetrennt wurde. Post-Begleitadresse mit einem Paketaufkleber von Prag 1, Fahrpostaufgabe, frankiert mit 100 Heller (Paketgebühr für ein Paket 80 H, Wertangabe je 300 K 10 H = 20 H), entwertet mit Stempel von Prag 1 am 22.IV.18. Die Paket-Begleitadresse wurde als "Beutelstück" in einem Beutel versandt (Bedingungen lagen vor), welches mit dem Aufkleber mit dem roten "B" im Rahmen zu erkennen ist. Ausgehändigt wurde die Sendung in Sarajewo am 26.4.22. Gruß Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Sep 20, 2015 5:17 pm | |
| Hallo Forumler, heute zwei Nachnahmebelege Nachnahmekarte vom 12.7.24 von Bregenz nach Schruns an das Gasthaus zur Traube. Es wurde die nicht bezahlte Abnehmergebühr für das Vorarlberger Tagblatt eingehoben. Karte 500 Kronen Einschreiben 2000 Kronen Nachnahmegebühr fest 600 Kronen. Der Herr Nels, Gasthaus zur Traube, dürfte mit seinen Zahlungen in Rückstand geraten sein, denn vom Heimatverlag in Bregenz wurden die Zeitungen in einer Schleife am 7.4.24 per Nachnahme geschickt. Drucksache 150-200 Gramm 400 Kronen Einschreiben 2000 Kronen Nachnahmegebühr fest 600 Kronen. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Okt 03, 2015 11:15 am | |
| Hallo Forumler, Nach Ende des I. Weltkrieges konnte in die meisten Gebiete der ehemaligen Monarchie eine gewisse Zeit die Post zu Inlandstarifen versendet werden. Nach Südtirol war das bis zum 2.Juni 1920 möglich. Ich möcht nun einige Belege dieser Art zeigen. Anmerken möchte ich jedoch, daß man auch genug Belege aus diesem Zeitraum nach Südtirol zu Weltvereinstarifen finden kann. Brief vom 29.1.19 von Innsbruck nach Vezzano bei Trient. Brief Inland 20 Heller Reko 25 Heller Karte vom 10.2.20 von Innsbruck nach Bozen. Postkarte Inland 25 Heller Eingeschreibener Brief vom 30.1.20 von Innsbruck nach Vezzano. Brief Inland 40 Heller Reko Inland 60 Heller Brief der Bosnischen Elektrizitätsgesellschaft in Wien vom 5.2.20 an die Bos. Electrizitätsgesellschaft in Töll bei Meran. Brief Inland 40 Heller. Brief aus Wien vom Mai 1919 nach Gossensass. Der Brief ging über die Zensur in Feldkirch zur Zensur in Mailand und dann nach Gossensass. Brief Inland 20 Heller Reko 25 Heller. Kaiserschmidt |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Okt 03, 2015 8:13 pm | |
| - kaiserschmidt schrieb:
Brief aus Wien vom Mai 1919 nach Gossensass. Der Brief ging über die Zensur in Feldkirch zur Zensur in Mailand und dann nach Gossensass. Brief Inland 20 Heller Reko 25 Heller.
Hallo Kaiserschmidt, liebe Sammlerfreunde, entschuldigt bitte, meine antwort ist zwar sehr "off topic", aber der zuletzt gezeigte Brief erinnert mich an ein Diktat aus meiner Schulzeit, dessen eine Satz mir im Gedächtnis geblieben ist: "Ein Auto fuhr durch Gossensass, durch eine wahre Soßengass, bis dass die ganze Gassensoß sich über die Insassen goss." Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Di Okt 06, 2015 11:35 am | |
| Hallo Forumler, bei meinem letzten Beitrag habe ich leider die Beschreibung etwas vertauscht, die richtige Zuordnung ist jedoch leicht zu finden. Heute zeige ich 2 unfrankierte Wertbriefe, die ich gestern erhalten habe. Seit 1.2.1921 wurde die Gebühr bei Wertbriefen bar eingehoben. Wertbrief vom 1.12.21 über einen Bertrag von 1180,- Kronen von Wien nach Feldkirch. ( Wertbrief Nr. 25 nach Hochleutner/Pollak ). Die Gebühr für diesen Wertbrief in Höhe von 32 Kronen ergibt sich aus der Wertgebühr in Höhe von 10 Kronen - 10 Kronen je 6000 Kronen Wertbetrag - und der Kosten eines eingeschrieben Briefes mit einem Gewicht von 22 Gramm = 22 Kronen. Mit 1.12.21 begann eine neue Tarifperiode. Wertbrief vom 21.1.24 über einen Betrag von 160 tschechischen Kronen = 340 000,- öst. Kronen - innerhalb Wiens gelaufen. ( Wertbrief Nr. 26 nach Hochleutner/Pollak ). Die Gebühr für diesen Wertbrief in Höhe von 3700,- Kronen ergibt sich aus der Wertgebühr von 700 Kronen - 700 Kronen je 420 000,- Kronen Wertbetrag - und den Kosten für einen eingeschriebenen Brief mit einem Gewicht von 15 Gramm = 3000 Kronen. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mi Okt 07, 2015 3:49 pm | |
| Hallo Forumler, neben Portostufen bzw. den Verwendungmöglichkeiten der Freimarken sammle ich auch Einzel,- und Mehrfachfrankaturen. Ich möchte Euch in der Folge - soweit ich das entsprechende Material habe - Belege dieser Art zeigen. Ich gebe auch den Katalogwert laut Kroiss an, der für Belege in bester Erhaltung gilt. Drucksache Inland 1. Periode bis 50 Gramm 3 Heller Kroiss € 5,- Drucksache Inland 1. Periode 50 bis 100 Gramm 6 Heller Kroiss € 40,- Drucksache Ausland 1. Periode bis 50 Gramm 5 Heller - hier eine Schleife Kroiss € 10,- Brief Inland 1. Periode 20 bis 40 Gramm 20 Heller Kroiss € 5,- Drucksache Inland 1. Periode 50 bis 100 Gramm 6 Heller Kroiss € 70,- Eine Mehrfachfrankatur der 6 Heller mit Aufdruck Deutschösterreich ist bis dato nicht bekannt, ich habe auch keine. Möglivh wäre eine Drucksache Inland 150 bis 200 Gramm. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Do Okt 08, 2015 12:48 pm | |
| Postkarte In- und Ausland I.Periode 10 Heller Kroiss € 2,- Brief bis 20 Gramm Inland 1. Periode 20 Heller Kroiss € 3,- Die 12 Heller kann ich weder in EF noch in MF zeigen. Die Mehrfachfrankatur ist auch Kroiss nicht bekannt. Die Einzelfrankatur der 15 Heller kann ich nicht zeigen. Rekobrief bis 20 Gramm Inland 1. Periode Brief bis 20 Gramm 20 Heller Reko 25 Heller. Bei Kroiss nicht bewertet, ist aber nicht selten. Brief Inland bis 20 Gramm 1. Periode 20 Heller Kroiss € 2,- Reko Expreß Brief bis 20 Gramm Ausland 1.Periode Brief 25 H Reko 25 H Expreß 30 Heller ( zur Expreßgebühr 30 Heller komme ich später wieder zurück ) Kroiss € 30,- Fortsetzung folgt Kaiserschmidt |
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