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| | Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 | |
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Autor | Nachricht |
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kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Fr Mai 08, 2015 10:36 am | |
| hallo Forumler, Expreßbriefe in die Schweiz sind am Beginn der Inflationszeit nicht selten. Die Expreßgebühr in Höhe von 60 Heller war durch die Geldentwertung nicht hoch. Vom Tarif her findet man jedoch überwiegend eine Expreßgebühr von 30 Heller ins nicht begünstigte Ausland, während im Inland und in die Nachfolgestaaten der Monarchie immer 60 Heller als Expreßgebühr bezahlt werden mußten. Ich vermute, daß der Auslandstarif auf Proteste des Auslands hin irgendwann einmal von 60 Heller auf den alten Tarif von 30 Heller gesenkt wurde, habe aber bisher kein entsprechendes Datum gefunden. Brief von Wien am 21.11.19 in die Schweiz. Briefgebühr 25 Heller Expreßgebühr 30 Heller Reko 25 Heller Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mo Mai 25, 2015 12:28 pm | |
| Hallo Forumler, zwei Zugänge habe ich bei der Inflation zu verzeichnen. Rohrpostkartenbrief 80 Heller mit Zusatzfrankatur 3,20 Kronen am 1.4.21 abgestempelt. Ortsbrief 1,50 Kronen Rohrpostgebühr 2,50 Kronen. Eilige Drucksache vom 3.12.21 von Wien-Liesing nach Mödling. Drucksache 2 Kronen eilige Behandlung 50 Heller. Hier treffen 2 Seltenheiten aufeinander - die 2 Kronenmarke Parlament war sofort bei Erscheinen ausverkauft, sie kam im Dezember 1919 an die Schalter. Als Drucksache verwendet habe ich sie noch nie gesehen. Auch die 50 Heller Eilmarke mit dem Aufdruck Deutschösterreich ist auf Beleg und als Eilmarke verwendet selten. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Di Mai 26, 2015 5:31 pm | |
| Hallo Forumler, Für das 1. Halbjahr 1921 mußte Herr Hirzer 972,- Kronen an den Kaminfeger bezahlen, die Stempelgebühr betrug 20 Heller. Für das 2. Halbjahr 1921 betrug die Rechnung bereits 4400,- Kronen, die Stempelgebühr erhöhte sich auf 50 Heller. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mo Jun 01, 2015 10:42 am | |
| Hallo Forumler, Flugpostbrief vom 21.7.22 von Wien nach Budapest. Brief 60 Kronen Flugpostzuschlag 200 Kronen. Da es noch keine Flugpostmarken gab, erfolgte die Frankierung durch Freimarken.Die Eröffnung des Flugverkehrs nach Ungarn erfolgte am 16.7.23. Leider ist links unten ein Teil des Briefumschlages ausgeschnitten, darum war dieser Brief mit € 13,- extrem günstig. Rekobrief vom 21.7.22 von Innsbruck nach Sao Paulo in Brasilien. Briefgebühr 75 Kronen, Einschreiben 75 Kronen. Der Brief konnte nicht zugestellt werden, aus diesem Grund wurde er nach Innsbruck zurückgeschickt und ist dort am 13.12.22 wieder angekommen. Leider ist auf einer Marke ein Tintenfleck, darum war dieser Brief mit € 5,- außergewöhnlich günstig. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mo Jun 01, 2015 9:29 pm | |
| - kaiserschmidt schrieb:
- Hallo Forumler,
...
Leider ist auf einer Marke ein Tintenfleck, darum war dieser Brief mit € 5,- außergewöhnlich günstig.
Kaiserschmidt
Hallo Kaiserschmidt, an einem Tintenfleck stört sich ein Markensammler mehr. Auf einem Beleg ist dies m.E. sekundär. Der Beförderungsweg, der anhand der beiden Abbildungen sehr gut nachvollzogen werden kann, lässt den Tintenfleck in Vergessenheit geraten. Ein schöner Bedarfsbeleg. Gruß Stempelede |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Do Jun 04, 2015 11:55 am | |
| Bei dem hier gezeigten Einschreibebrief ist mir noch etwas unklar. Vielleicht kann der ein oder andere für Klarheit sorgen. Einschreibebrief des Patentamt, Wien VII, als Portopflichtige Dienstsache - Rückschein vom 6.11.24-4 (PA Wien 62) nach Wien II. Der unfrankierte Brief ist mit 1000 Kronen Nachportomarke versehen und am gleichen Tag vom PA Wien 27 abgestempelt (6.XI.24-3 oder -8) worden. Die Gebühr für einen Ortbrief bis 20 g betrug 1000 Kronen, für Einschreiben 1000 Kronen und für einen Rückschein ebenfalls 1000 Kronen. Wurde hier, da ja kein Strafporto anfiel, nur die Rückscheingebühr erhoben? Wie wurden die restlichen 2000 Kronen, die der Empfänger ebenfalls zahlen musste, verrechnet? Gruß Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Jun 06, 2015 10:06 am | |
|
Hallo Stempelede,
Bis zum Portofreiheitsaufhebungsgesetz 1924 galt für den Postverkehr von Behörden mit Privatpersonen die Regel, daß der Empfänger nur die Briefgebühr zu entrichten hat und keine Nebengebühren.
Bernardini/Pfalz 100 Jahre öst. Portomarken Seite 290
Kaiserschmidt
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| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Jun 07, 2015 2:06 pm | |
| Hallo kaiserschmidt,
vielen Dank für die Information.
Gruß stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Di Jun 09, 2015 11:52 am | |
| Hallo Forumler, bei den Privatganzsachen der Inflationszeit habe ich 2 Zugänge zu verzeichnen. Umschlag mit Werteindruck der ein Kronenmarke Renner. Dieser Umschlag war wohl für Auslandsbriefe der 1. Gewichtsstufe vorgesehen, hier ist er als Expreßbrief Inland verwendet worden. Briefgebühr 40 Heller, Eilzustellung 60 Heller, Wien 9.4.20, Rohrpostbeförderung. Dieser Umschlag - SB 103 - dürfte sehr selten sein, bei Kroiss ist er nicht gelistet. Zeitungsschleife mit Werteindruck 40 + 40 Heller, am 20. 9. 21 von Wien nach München. Drucksache bis 50 Gramm 80 Heller. Brief vom 20.5.20 von Innsbruck nach Sautens, rückseitig Ankunftsstempel. Brief 4. Gewichtsstufe 1,40 Kronen Reko 1,20 Kronen Eil 1,20 Kronen. Der Brief wurde nie geöffnet und hatte auch keinen Inhalt. Der Stempel vom 20.5.20 ist jedoch der früheste Verwendungstag der 1 Kronenmarke, den ich besitze. Die 1 Kronenmarke kam im Mai 1920 an die Schalter. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Fr Jun 12, 2015 4:21 pm | |
| Hallo Forumler, Heute erreichte mich diese Karte, die ich in Athen ersteigert habe. Es ist eine Meldung über Ladetätigkeit und ein Wetterbericht an die DDSG in Wien aus Sarmingstein. Die geschnittene grüne 5 Hellermarke ist auf Beleg eine der seltensten Marken der Inflation. Die Marke kann als Einzelfrankatur nicht vorkommen, als Mehrfachfrankatur ist sie Kroiss unbekannt. Diese Marke war bei Erscheinen sofort ausverkauft, die Leute flüchteten in Sachwerte. Die ungebrauchte Marke ist Massenware. Ich kaufe seit 10 Jahren jeden Bedarfsbeleg mit dieser Marke den ich sehe und habe bis heute 5 Belege erworben. Sowohl bei Michel als auch bei Kroiss ist der Beleg in Mischfrankatur nur mit € 12,- bzw € 15,- bewertet. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Jun 14, 2015 2:36 pm | |
| Hallo Forumler, nachfolgend 2 Luftpostbriefe die ich jetzt erworben habe. Flugpostbrief vom 4.6.25 - es galt schon die Schillinwährung - nach Deutschland. Brief 15 Groschen, Flugpostzuschlag 15 Groschen. Flugpostbrief vom 31.10.24 nach Warschau. Brief 2400 Kronen Luftpostzuschlag 1800 Kronen. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Mo Jun 15, 2015 2:07 pm | |
| Hallo Forumler, nach dem I. Weltkrieg herrschte bei fast allen Rohmaterialien Mangel, besonders bei Brennstoffen, und Nahrungsmitteln. Die Wiederverwendung von bereits gebrauchten Briefumschlägen oder die Herstellung von Schleifen und Umschlägen aus aller Art von Papier war gang und gäbe. Die nachfolgenden 2 Belege legen Zeugnis dafür ab. Brief des K:K. Gerichtes in Lienz an das kgl. Bezirksgericht in Meran vom 20.5.22. Rückseitig Ankunftsstempel Meran21.V.22, Weltvereinsporto für Briefe 75 Kronen. Der Briefumschlag ist aus Formularen hergestellt. Brief des Gerichtes Kufstein an die kgl. Pretur in Meran vom 20.9.22, seit 1.6.22 galt nach Italien und dessen Kolonien ein begünstigtes Porto, vom 18.9.22 bis 31.10.22 betrug dieses 480 Kronen. Der Briefumschlag ist ebenfalls aus alten Formularen hergestellt. Ankunftsstempel Merano 22.9.22. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Jul 04, 2015 12:29 am | |
| Hallo Forumler, hier ein weiterer Beleg der Inflation mit Portomarken. Einschreibebrief des Ministerium der Finanzen von Wien 15 nach Wien 27. Der Fensterumschlag weist Portomarken in Höhe von insgesamt 960 Kronen (6 x 150 und 3 x 20 Kronen), sowie einen Stempel über den gleichen Betrag aus. Da ich gelernt habe, daß die Empfänger nur die Briefgebühr, nicht aber die Zusatzleistungen zahlen mussten, hat der Brief über 100g bis 250g gewogen. Die Rückseite weist keinen Stempel oder Vermerk auf, daher keine Abbildung. Der Stempel (Postgebühr 960 K / ... / ...), leider unleserlich, dürfte die Anweisung beinhalten, den Betrag von 960 Kronen vom Empfänger einzuheben. Es war offensichtlich ein gängiger Tarif, da das Ministerium einen solchen Stempel hat anfertigen lassen. Gruß Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Jul 04, 2015 9:03 am | |
| Hallo Manfred,
der Tarif von 960 Kronen ist der eingeschriebene Ortsbrief der 1. Gewichtsstufe. Dies widerspricht eigentlich der Aussage von Bernardini/Pfalz, die ich angeführt habe. Ich werde meine Belege durcharbeiten, vielleicht finde ich die Lösung selbst. Wenn nicht, ich treffe Berdardini im Herbst mit größter Wahrscheinlichkeit und dann werde ich ihn fragen.
Grüße Reinhard
Zuletzt von kaiserschmidt am Sa Jul 04, 2015 10:49 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Jul 04, 2015 10:48 pm | |
| Hallo Forumler, das von Stempede aufgegriffene Thema der Amtsbriefe in der Inflationszeit habe ich bisher nicht beachtet, ich versuche auf Grundlage meiner Belege eine mögliche Lösung zu finden. In der mir zur Verfügung stehenden Literatur bin ich nicht fündig geworden. Bernardini/Pfalz habe ich schon zitiert, bei Kroiss und auch bei Karasek finde ich nichts, was dienlich wäre. Es werden dort nur die Stempel der Gerichtsbriefe behandelt, bei Karasek werden auch Verordnungen abgedruckt, leider aber nicht zu dem Thema der Nebengebühren. Eingeschriebener Brief des Zentraltaxamtes Wien
vom 12.6.20. Es wurde nur die Briefgebühr von 80 Heller verrechnet. Eingeschriebener Brief des Zentraltaxamtes Wien vom 16.6.22. Es wurde nur die Gebühr für einen Ortsbrief in Höhe von 20 Kronen verrechnet. Eingeschriebener Brief vom 2.10.23 der Holzausfuhrkontrollstelle Wien. Es wurde nur die Briefgebühr in Höhe von 600 Kronen verrechnet. Eingeschriebener Brief der Holzausfuhrkontrollstelle Wien vom 23.1.25.. In Übereinstimmung mit Bernardini/Pfalz wurde die Rekogebühr von 3000 Kronen und die Gebühr für einen schweren Brief in Höhe von 2000 Kronen verrechnet. Fortsetzung folgt Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Jul 05, 2015 9:29 am | |
| Hallo Forumler, es folgt der 2. Teil meiner Ausführung. Rückscheinbrief des Bezirksgerichtes Oberhollabrunn vom 3.10.23. Es wurde nur die Briefgebühr frankiert. Bei Gerichtsbriefen sollte ein Brief nur in den allernotwendigsten Fällen eingeschrieben verschickt werden. Rückscheinbrief des Bezirksgerichtes Purkersdorf vom 12.4.24. Frankiert wurde nur die Briefgebühr von 1000 Kronen. Rückscheinbrief des Bezirksgerichtes Prägarten vom 9.3.25. Frankiert wurden die Briefgebühr mit 1500 Kronen und die halbe Rückscheingebühr von ( aufgerundet ) 800 Kronen. Diese Regelung mit der halben Rückscheingebühr blieb bis zum 31.12.1963 in Geltung, auch während der Zeit als Österreich zum Deutschen Reich gehörte war sie anzuwenden. Rekobrief vom 25.4.21 des Staatsamtes für Finanzen in Wien. Frankiert wurden die Briefgebühr von 1,5 Kronen und die Einschreibegebühr von 2 Kronen. Rekobrief vom 20.4.23 des Staatsamtes für Finanzen in Wien. Frankiert wurde die Briefgebühr und die Einschreibegebühr. Als Ergebnis dieser Belege nehme ich an, daß alle Ämter mit Ausnahme des Staatsamtes für Finanzen die Nebengebühren bis zum Portoaufhebungsgesetz 1924 nicht frankieren mußten. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Jul 05, 2015 10:39 am | |
| Hallo Kaiserschmidt, schöne Belege, die du hier zeigst. Die unterschiedlichen Verfahren bei der Frankierung der Nachportomarken hat mich zu Nachforschungen animiert, mich hiermit näher zu befassen. Einiges habe ich schon ermitteln können, werde weiteres aus Zeitgründen zunächst mit dir auf email-Basis austauschen. Dauert aber noch! Fragen habe ich aber zu dem vorgestellten Beleg mit Rückschein vom 9.3.25: - kaiserschmidt schrieb:
- Hallo Forumler,
es folgt der 2. Teil meiner Ausführung.
...
Rückscheinbrief des Bezirksgerichtes Prägarten vom 9.3.25. Frankiert wurden die Briefgebühr mit 1500 Kronen und die halbe Rückscheingebühr von ( aufgerundet ) 800 Kronen. Diese Regelung mit der halben Rückscheingebühr blieb bis zum 31.12.1963 in Geltung, auch während der Zeit als Österreich zum Deutschen Reich gehörte war sie anzuwenden.
...
Kaiserschmidt
Da der Brief nach dem 1.3.25 abgesandt wurde, hätte er doch m.E. mit "Groschen" frankiert werden müssen. Gemäß Post- und Telegraphenverordnungsblatt Nr. 1 vom 9. Jänner 1925 waren ab 1.3.1925 an im Bereich der Post- und Telegraphenanstalt die Schillingwerte zu Grunde zu legen. Es konnten zwar eine gewisse Zeit (genaues müsste ich noch ermitteln) die alten Kronenwerte verwendet werden, unter Anwendung eines Umrechnungsschlüssels (10.000 Kronen = 10 Groschen) ähnlich im Deutschen Reiches im Dezember 1923. Die Anwendung dieses Schlüssels auf die bei deinem gezeigten Beleg verschließt sich mir noch, zumal die Gebühr für einen Ortsbrief 15 g, für einen Rückschein ebenfalls 15 g anfielen und mit den verklebten Nachportomarken in Höhe von 23 g auf den ersten Blick nicht in Einklang zu bringen ist. Könnte eventuell mit der von dir angesprochenen halben Rückscheingebühr (inkl. Rundung) zusammen hängen. Vielleicht hast du ja eine Idee. Gruß Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Jul 11, 2015 12:25 pm | |
| Hallo Stempelede, Briefmarken in Schillingwährung konnten erst ab 1.6.25 verwendet werden. Die halbe Rückscheingebühr von 750 Kronen wurde auf 800 Kronen aufgerundet, das entsprach 1/2 Groschen. Ich zeige jetzt einen neulich erworbenen Beleg, an dem man die verschiedenen Gültigkeitsdaten gut erklären kann. Flugpostkarte vom 24.8.25 von Wien nach Zürich, Flugpostbestätigungsstempel Wien vom 25.8.25.und von Zürich vom 26.8.25. Kartenporto 24 Groschen, Luftpostzuschlag 18 Groschen. Die 200 Kronen Postkarte war laut Kroiss bis zum 30.11.24 gültig, hier erfolgte eine unbeanstandete Verwendung im August 1925. Die Freimarken in Kronenwährung waren bis zum 30.6.25 gültig, als Zusatzfrankatur auf Ganzsachen jedoch bis zum 30.9.25. Die Flugpostmarken in Kronenwährung waren bis zum 31.8.25 gültig. Hier haben wir eine extrem seltene Mischfrankatur Kronen-Groschen sowohl bei den Freimarken als auch bei den Flupostmarken. Auch der Sonderstempel zum XIV. Zionistenkongress in Wien ist eine große Besonderheit. Kaierschmidt |
| | | hugo1976 0beiträge
| Thema: vielleicht auch interessant... Sa Jul 18, 2015 9:45 am | |
| Liebe Forumsgemeinde, nachstehend darf ich Euch einen -meiner Meinung nach- recht seltenen Beleg präsentieren: Die 10.000 Kronen Frauenkopf als portorichtige Einzelfrankatur! Der Beleg ist am 31. Dezember 1924 von Liesing per Einschreiben ins Ausland (SHS, Maribor) gelaufen. Das Porto setzt sich wie folgt zusammen: Briefporto Ausland für die ersten 20 Gramm: 4.000 Kronen Briefport Ausland für weitere 20 Gramm 2.000 Kronen Rekoporto Ausland 4.000 Kronen Die angeführten Portosätze galten jeweils ab 01. Dezember 1924 (13. Periode). |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Jul 19, 2015 2:25 pm | |
| Hallo Hugo1976,
die 10 000 Kronenmarke als Einzelfrankatur ist wirklich nicht häufig.
Gratuliere
Kaiserschmidt
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| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Fr Aug 07, 2015 4:16 pm | |
| hallo Forumler, nach einem etwas verregneten Urlaub in Kärnten kann ich mich trotz Großvaterpflichten wieder der Philatelie widmen. Rohrpostkarte vom 25.1.23 frankiert mit 2x 500 Kronen Frauenkopf. Die noch gültige 5 Kronenpostkarte wurde vernachlässigt. Reko Expreßpostkarte vom 10.1.23 von Wien nach Schlesien. Posrkarte 200 Kronen Einschreiben 640 Kronen Expreßgebühr 800 Kronen. Rekobrief vom 26.5.23 von Wien in die CSR. Anscheinend ein privater Rekostempel, der die Postgebühr dokumentieren soll. Begünstigtes Porto CSR 1200 Kronen, Rekogebühr 1500 Kronen. Brief vom 7.6.20 von Salzburg nach Vaduz noch zum Inlandstarif von 80 Heller. Verwendung der seltenen 5 Heller Renner geschnitten. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Aug 08, 2015 5:05 pm | |
| Hallo Forumler, Diese 100 Kronen Postkarte mit einer Zusatzfrankatur von 100 Kronen ist in Wien 13 am 27.11.22 gestempelt worden. Die Ausgabe dieser Postkarte wurde mit 25.10.22 angekündigt, wie desöfteren kamen auch diese Postkarten nicht mehr rechtzeitig an die Schalter - mit 1.11.22 wurde das Postkartenporto Inland auf 200 Kronen erhöht - eine Verwendung ohne Zusatzfrankatur ist nicht möglich. Die früheste bekannte Verwendung ist mit Anfang Dezember datiert Ich würde mich freuen, wenn einer der Forummitglieder mein Interesse für Frühverwendungen von Ganzsachen der Inflationszeit mit mir teilen würde. Kaiserschmidt |
| | | stempelede 0beiträge
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Sa Aug 08, 2015 8:00 pm | |
| Hallo Kaiserschmidt,
schöne Belege, die Du da zeigst. Leider kann ich mangels Material keine neuen Daten liefern, hoffe aber, daß andere Forumler ihre Bestände durchsehen und neue Daten melden.
Grüße Stempelede |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 So Aug 16, 2015 9:30 am | |
| Hallo Forumler, Kartenbrief vom 28.5.1921 Stempel Wieselburg, geschrieben am 27.5.21. Das früheste Verwendungsdatum laut Kroiss ist Anfang Juni 1921. Kaiserschmidt |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 Fr Aug 21, 2015 1:55 pm | |
| Hallo Forumler, diese beiden Belege habe ich heute erhalten. Die Sammler des Gebietes kennen den Sonderstempel " Help Austrian Children...." der auf die damalige Hungersnot hinwies, die gerade die Kinder am meisten traf. In diesem Zusammenhang habe ich diese Karte gefunden, die anläßlich dieser amerikanischen Hilfsaktion herauskam. Gerichtet war die Karte an den General Feldmarschall-Leutnant Stefan Billek-August-Auenfels. Reko Expreßbrief vom 3.3.20 von Eschen nach Wien. Reko 60 Heller Expreß 60 Heller Brief 40 Heller. Die öst. Marken waren bis zum 31.1.21 in Liechtenstein gültig. Kaiserschmidt |
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