Ausstellung im Gonsenheimer Heimatmuseum über die Riesling Route
Vom 04.06.2008
Lu. GONSENHEIM - Dass die Linksrheiner auch den rechtsrheinischen Wein lieben, beweisen die regelmäßigen Ausflüge zur Rheingauer Riesling Route. Und der widmete der Gonsenheimer Heimat- und Geschichtsverein jetzt eine Ausstellung, nachdem man auch linksrheinischen Anbaugebieten bereits Interesse entgegen brachte.
Die Ausstellung im Heimatmuseum an der Budenheimer Straße, die noch etwa bis zur Jahresmitte zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen ist, stützt sich indessen auf viele Exponate in Form von Briefmarken, Weinetiketten und Ansichtskarten, die Lothar Frey vom Heimat- und Geschichtsverein Finthen gesammelt hat. Darunter auch Briefmarken, die zwar von Künstlerhand entworfen wurden, dennoch nie in den Handel kamen, weil sie von der Post nicht akzeptiert wurden. Andere wiederum weisen auf den 500 Jahre währenden Rieslinganbau im Rheingau hin. Auf den Ansichtskarten wird die Schönheit und Romantik der Landschaft und der Ortschaften sowie der Sehenswürdigkeiten hinreichend und einfallsreich dokumentiert.
Lothar Frey ließ es bei der Eröffnung der Präsentation nicht an Erläuterungen zum 70 Kilometer langen, von den nahen Main-Gemeinden bis nach Lorchhausen reichenden Rheingaues fehlen. Seine Exponate waren übrigens bereits an mehren Orten und sogar in der Partnerstadt Dijon im Burgunderland zu sehen. Den Gästen in Gonsenheim wurde etwa ins Gedächtnis zurückgerufen, dass der 50. Breitengrad durch die Johannisberger Wingerte führt, dass Gutenberg auch in Eltville als Drucker tätig war, oder dass auf der Mariannenaue 14 Weinsorten wachsen.
Dass es einst einen von Düsseldorf nach Mainz führenden "Rheingauer Sagenweg" gab, dürfte den Ausstellungsbesuchern unbekannt gewesen sen. Auf die interessanten Namen der Weinlagen in den 13 Rheingaugemeinden weisen die Etiketten hin. Dr. Hermann-Dieter Müller erläuterte zudem die Geschichte des Gebietes, in dem der Weinbau im Jahr 817 erstmals erwähnt wurde.
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