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» Korrespondenzkarte mit privatem Zudruck von Gerhard Do 12 Sep 2024, 19:14
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| Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 | |
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Autor | Nachricht |
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bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 Di 30 Sep 2008, 11:40 | |
| P. S. Nicht dass jemand auf falsche Gedanken kommt - das Bild gehört mir (leider ) nicht. Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 Do 09 Okt 2008, 19:32 | |
| Der Postverkehr zwischen Bayern und dem Königreich beider Sizilien konnte über Frankreich, die Schweiz und Österreich abgewickelt werden. Die Route über Österreich zeichnete eine Besonderheit aus: Von Dezember 1852 bis Dezember 1853 gewährte der Kirchenstaat Bayern keinen Transit, wenn die Briefe über die (protestantische) Schweiz liefen (VO vom 10.12.1852). Bayern wurde also gezwungen, seine Briefe über Frankreich oder Österreich zu versenden. Einen solchen (von 3 bekannten) Brief stelle ich aus Augsburg vor. Das große Handelshaus Paul von Stetten schrieb ihn am 28.12.1853, wodurch es der späteste Bayernbrief dieser Korrespondenzgattung sein dürfte. Die 9 Kr. deckten nur das Postvereinsfranko von Bayern und Österreich ab, so dass es ein echter Teilfrankobrief bis Ferrara war. Der Kirchenstaat stellte fest, dass er, wie gewünscht, über Füssen und Innsbruck gelaufen war, und schlug siegelseitig den Transitstempel "Transito per lo Stato Pontificio" = Transit durch den Kirchenstaat" ab. Da der Kirchenstaat mit dem Kgr. beider Sizilien im Paket nach Unzen (50 Bajocchi je Unze = 30g Briefe im Transit) abrechnete, wurde keine kirchenstaatliche Taxgebühr auf den Briefen vermerkt. Bei seiner Ankunft in Neapel ("Naples") stempelte man vorderseitig "AGDP" für "Administrazione Generale Delle Poste", also Generalverwaltung der Post, und taxierte ihn mit 87 Grana, die der Empfänger am 9.1.1854 zu zahlen hatte. Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 Do 09 Okt 2008, 19:40 | |
| Korrespondenz mit dem Kgr. Italien über Österreich 1859 - 1875 Der Standardweg für Korrespondenzen nach Italien war derjenige über die Schweiz. Erst gegen Ende der sechziger Jahre, als der Brenner eine deutliche Beschleunigung brachte, leitete Bayern seine Korrespondenzen über Österreich, es sei denn, der Absender wünsche den Leitweg über die Schweiz, welcher teurer war. Ein Brief aus Fürth vom 3.8.1868 bis 1 Loth nach Mailand zeigt uns, das 12 Kr. nur über Österreich nach dorthin reichten. Hierbei war das Franko für Bayern unabhängig vom Aufgabeort auf 6 Kr. festgesetzt worden, und die Gebühr für Italien ebenso ortsunabhängig auf weitere 6 Kr., die hier als Weiterfranko in rot angeschrieben wurden. Österreich erhielt für seinen Transit nichts. Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Remailing von Österreich aus Fr 10 Okt 2008, 23:47 | |
| Auch wenn der Begriff des Remailing im 19. Jahrhundert unbekannt war, so war der Vorgang, der dieses heute bezeichnet, nicht unbekannt. Den Beweis tritt eine Drucksache aus Kufstein an, die erst 2 Tage später in Lindau im Bodensee mit 2 Kr. frankiert nach Messina abgesandt wurde. Am 2.7.2868 sparte sich so der österreichische Versender 50% des Geldes, welches er von Österreich aus hätte bezahlen müssen: 5 Neukreuzer = 4 Kr. rheinisch. Das Franko von 2 Kr. für Drucksachen bis 2,5 Loth wurde zwischen Bayern und Italien halbscheidig geteilt - Österreich bekam nun gar nichts! Über Mailand und Florenz wurde die Drucksache 5 Tage später (!) in Messina zugestellt. Auf eine zweite wird man lange warten müssen ... Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 So 12 Okt 2008, 11:00 | |
| Ab dem 1.4.1869 ermässigte man die alte 12 Kr. Gebühr auf nur noch 10 Kr., wovon jeweils 5 Kr. der Aufgabepost, hier Bayern, und Italien zufielen. Ein 10 Kr. Brief aus Augsburg vom 7.3.1872 zeigt diese Tarifvariante. Im Vergleich: über die Schweiz hätte dieser Brief 13 Kr. gekostet, hätte in Ansehung des italienischen Gewichts nur 10g statt 1 Loth wie hier wiegen dürfen, wäre aber etwas schneller gewesen. Erst zum 1.11.1873 wurde dieser Vertrag abgelöst von einer noch günstigeren Pauschale. Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 So 12 Okt 2008, 11:05 | |
| Um zu zeigen, dass dieser Vertrag bzgl. der höheren Gewichte linear war, zeige ich einen eingeschriebenen Frankobrief der 2. Gewichtsstufe aus München vom 2.1.1873. Die verklebten 20 Kr. wurden je zu 10 Kr. an Bayern und Italien gesplittet, während die Rekogebühr von 7 Kr. in München verblieb. Eingeschriebene Briefe sind nicht häufig - Briefe der 2. Gewichtsstufe auch nicht. Die Verquickung erfreut daher um so mehr. Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 So 12 Okt 2008, 11:11 | |
| Im vorletzten Vertragsabschnitt vom 1.11.1873 - 30.6.1875, also vor der Union Postale Universelle, kostete eine Drucksache bis 50g 2 Kr., die halbscheidig zwischen Bayern und Italien geteilt wurden. Viele gibt es nicht - die meisten wurden nach dem Lesen entsorgt. Eine hübsche vom 31.10.1874 aus München nach Padua zeigt uns diese Versendungsform. Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 Di 14 Okt 2008, 19:02 | |
| In die gleiche Tarifperiode fällt der Brief aus München vom 30.4.1874 nach Verona. Das Franko wurde auch hier halbscheidig geteilt, Österreich erhielt nichts. Briefe dieses Vertrages sind recht häufig und daher einfach zu bekommen. Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Türkei - Lloyd - Österreich - Bayern Sa 18 Okt 2008, 21:07 | |
| Zur Abwechslung zeige ich einen Portobrief aus Konstantinopel vom 1.5.1857 nach Wöhrd bei Nürnberg. Der Absender schrieb den Laufweg "via Trieste" vor, so dass hier die Seewegsbeförderung durch den österreichischen Lloyd zu nehmen war. Am 7.5. wurde in Triest der Stempel "Let(tera) arr(ivata) per mare", also Brief kam übers Meer, abgeschlagen. Nach dem Vertrag vom 22.3.1854 war zu zahlen: Konstantinopel bis Triest 12 Kr. CM (= 15 Kr. rheinisch) und über 20 Meilen im Postverein, also von Triest bis Wöhrd, weitere 9 Kr., da Auslandsbrief aber ohne Portozuschlag. Die notierten 12 / 9 muss man daher als österreichische Notation ansehen und differenziert abrechnen, so wie das Bayern in der Summe von 24 Kr. rheinisch auch getan hat. Dieser Vertrag war nicht reziprok, da von Bayern über Österreich nach der Türkei (Osmanisches Reich) nur Frankobriefe zugelassen waren, umgekehrt aber nach der CO Nr. 4189 vom 22.3.1854 nur Portobriefe! Es bedarf keiner allzu großen Vorstellungskraft, um zu ahnen, dass es nur ganz wenig vergleichbare Briefe gab und gibt. Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Smyrna (heute: Izmir) - Österreich - Nürnberg Sa 18 Okt 2008, 21:12 | |
| Korrespondenzen der 50iger und 60iger Jahre des 19. Jahrhunderts von und nach der Türkei sind immer etwas besonderes. Um so mehr freue ich mich, hier einen Brief aus Smyrna (Smirne) vom 26.8.1866 nach Nürnberg mit 35 Soldi (= 35 Neukreuzer) frankiert zeigen zu können. Der PV vom 16.10.1862 sah für derlei Briefe bis 1 Loth dieses Franko (= 25 Kr. rheinisch) vor. Er lief im geschlossenen Transit bis Nürnberg, wo er am 5.9. ausgetragen wurde. Wie man an den zahlreichen Rastel - Löchern erkennen kann, wurde er in Triest gegen die grassierende Cholera Contumaz - mäßig behandelt. Von Bayern aus hätte er in umgekehrter Richtung nur 23 Kr. gekostet. Einen solchen Brief suche ich noch. Ich fürchte aber, dass ich noch lange suchen muss. Liebe Grüsse von bayern klassisch
Zuletzt von bayern klassisch am Sa 18 Okt 2008, 21:26 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Ägypten - Triest - München Sa 18 Okt 2008, 21:24 | |
| Zu den Briefen, an deren Existenz man erst glaubt, wenn man den Wertbrief aus dem Ausland geöffnet in Händen hält, gehört dieser vom 1.6.1868 aus Alexandria. Der Absender notierte "via Triest" und gab somit den Laufweg des mit nur 15 Soldi (Marke für Venetien) frankierten einfachen Briefes bis 1 Loth vor. Der PV vom 1.11.1866 bestimmte, dass 15 Nkr. (= Soldi) = 10 Kr. rheinisch im umgekehrter Richtung zu frankieren waren. Hiervon behielt Österreich 7 Kr. bzw. 10 Nkr. = 10 Soldi, und Bayern bekam 3 Kr. = 5 Nkr. oder 5 Soldi. Es gab damals 79 Postämter Österreichs in der Levante und Alexandria war eines der sog. Lloyd - Postämter. Da Briefe nach Orten, in denen Österreich kein Lloyd - Postamt hatte, teurer waren, wurden die Korrespondenzen nach Ägypten i. d. R. über Triest und damit den Lloyd abgewickelt, und dort vor Ort differenziert distribuiert (teils mit Kamelkarawanen Nil aufwärts etc). Briefe von Ägypten über Österreich nach Bayern sind große Seltenheiten. Ach hätte ich nur mehr davon ... Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Indonesien - Österreich - Bayern 1873 Mo 27 Okt 2008, 19:17 | |
| Wer nicht weiß, wie im Jahr 1873 ein frankierter Brief der 2. Gewichtsstufe (über 15 - 30g) aussah, muss kein postgeschichtlicher Laie sein. Wer wissen will, wie er aussah, kann hier schauen: Der mit 70 Niederländischen Cents (5 Cents = 2 Groschen oder 7 Kr. rheinisch oder 10 Neukreuzer) frankierte Brief lief von Soerabaija am 8.9.1873 den weiten Weg um Sri Lanka, Indien und Aden, bis er in Suez abgeladen und bei der (als britische Aktiengesellschaft finanzierten) Ägyptischen Eisenbahn aufgeladen nach Alexandria verfrachtet wurde. Der Stempel "NED - INDIE VIA BRINDISI BRITSCHE PAKKETE" dürfte auch ohne tiefe Kenntnis der niederländischen Sprache verständlich sein. Von dort aus lief er mit dem Schiff bis Brindisi, von wo aus er per Bahnpost über den Brenner nach Nürnberg gelangte. Die Frankoteilung ist noch nicht abschließend geklärt; dennoch wollte ich einmal einen Brief aus diesem den meisten Österreichern und Bayern damals völlig unbekannten Land zeigen, denn viele gab es schon damals nicht. Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | Cophila Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 Mo 27 Okt 2008, 22:27 | |
| 50 Tage war der Brief demnach unterwegs, wenn das oben draufgeschriebene Datum "28. Octbr 73" als Ankunftsdatum gilt.
Vermutlich eine angemessene Laufzeit. |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Re: Transitpostverhältnisse Österreichs zu Bayern 1850 - 75 Di 28 Okt 2008, 10:21 | |
| Hallo Cophila,
ja, so war es, wie du vermutest.
Die Zeitspanne erscheint zwar aus heutiger Sicht sehr lang, aber man muss eben alles etwas relativieren. Wer heute mit dem Finger auf der Karte die Route relativ küstennah nachvollzieht, der kann ermessen, wie gut schon damals alles aufeinander abgestimmt war und sein musste, um solch relativ kurze Transportzeiten zu ermöglichen.
Zwar waren damals schon Dampfboote unterwegs, üblicherweise diejenigen der Peninsular & Oriental Lines, aber auch die hatten keinen Atomantrieb, der sie unabhängig von allem gemacht hätte.
Man kann aus der Sicht heutiger Postgeschichte nur seinen Hut vor den Leistungen der Menschen in den damaligen Zeiten ziehen. Allein das Thema Piraten, leider durch Hollywood auf ein Phänomen des 17. und 18. Jahrhunderts reduziert, war damals und ist noch heute dort gang und gäbe. Ich möchte nicht wissen, wieviele Poststücke der Piraterie zum Opfer gefallen sind. Umso dankbarer bin ich für jeden Brief, der dies alles heil überstanden hat, schlummert er nun in meiner Sammlung, oder in der einer anderen Sammlers...
Liebe Grüsse von bayern klassisch |
| | | bayern klassisch 0beiträge
| Thema: Australien - Österreich - Bayern 1874 Sa 01 Nov 2008, 10:38 | |
| Wenn man, wie ich, die beiden hervorragenden Sammelgebiete Bayern und Österreich mit asiatischen oder gar australischen Briefen in Verbindung zu bringen sucht, wird man auch nach etlichen Jahren feststellen, dass dies ein fast aussichtsloses Unterfangen darstellt. Trotzdem gelang es mir, einen Brief zu erwerben, der unsere geliebten Sammelgebiete mit dem entferntesten Kontinent verbindet. Er wurde am 21.3.1874 in Sydney, New South Wales, "per P & O Co / via Brindisi" mit 1 Shilling und 4 Pence frankiert (1d, 6d und 9d). Mit dem Dampfer der Peninsular and Oriental Lines "Ellora" lief er nach Melbourne. Von dort ging es mit der "Nubia" nach Galle und mit der "Khedive" nach Suez. Ab Alexandria lief er mit der "Ceylon" nach Brindisi. Ab da lief er mit der Bahnpost über den Brenner durch bis München, wo ihn der Stadtbriefträger Nr. 12 am 10.5.1874 austrug. Die Frankatur ist etwas besonderes, denn New South Wales hatte keine eigene Postverbindung nach Westen. Victoria hatte aber einen Vertrag mit der P. & O., der besagte, dass ab Melbourne die Dampfschiffe Richtung Indien liefen. Da die Briefe aus NSW über die Westroute laufen sollten, förderte man dies, indem man nur 1 Penny (1d), den sogenannten "Galle - Penny", für die Briefe nach Melbourne erhob, womit sicher gestellt war, dass die Post zügig Richtung Indien und Europa unterwegs war. Diesen Zuschlag gab es nur vom 10.2.1874 bis zum 27.5.1875. Man ahnt also, wie viele Briefe dieser Art vorhanden sind ... Liebe Grüsse von bayern klassisch |
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