Außergewöhnlicher Ersttagsbrief zum 150. Geburtstag von Lorenz Werthmann / Riesling mit seinem Porträt
GEISENHEIM Nach den offiziellen Gedenkfeiern zum 150. Geburtstag des Caritas-Gründers Lorenz Werthmann gab es einen weiteren Höhepunkt in der Lindenstadt. Im Pfarrsaal von Heilig Kreuz wurden ein Sonderpostamt eingerichtet und ein Werthmann-Wein vorgestellt.
Von



Der Verein der Briefmarkenfreunde Rheingau und der Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus ließen es sich nicht nehmen, mit einer eigenen Veranstaltung an den großen Sohn der Stadt Geisenheim, Caritas-Gründer Lorenz Werthmann, zu erinnern. Am Erstausgabetag der Werthmann-Marke gab es im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz jetzt einen Empfang, der mit einem Sonderpostamt im Geburtsort Werthmanns verbunden war.

Von 10 Uhr an tummelten sich interessierte Briefmarkenfreunde und Freunde der Caritas im Gemeindesaal. Unter ihnen Vertreter des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus, des Vereins der Briefmarkenfreunde Rheingau, der Geisenheimer Bürgermeister Manfred Federhen und auch Weinkönigin Katharina Philipp.

Im Mittelpunkt stand neben einer Ausstellung der Briefmarkenfreunde und des Caritas-Verbandes die Sonderbriefmarke mit einem Frankaturwert von 55 Cent. Sie zeigt ein Foto Werthmanns aus dem Jahre 1912 und das Emblem des Deutschen Caritasverbandes. Das Besondere an diesem Erstausgabetag war das Sonderkuvert mit dem Abbild des Geburtshauses und ein lokaler Ersttagssonderstempel mit dem Ortsnamen Geisenheim, der als Blickfang den Rheingauer Dom zeigt. Dieser Stempel wurde ausschließlich an diesem Tage eingesetzt und wird, wie Klaus-Peter Dietel, Vorsitzender der Briefmarkenfreunde Rheingau andeutet, bei Sammlern einen hohen Wert haben. Üblicherweise werden Ersttagsblätter mit Sonderstempeln Bonn und Berlin von der Post angeboten. Die Auflage des Ersttagsbriefes beläuft sich auf 1000 Stück.

Ein weiteres Schmankerl und ebenso zu Ehren des Gründers war der erstmals angebotene "Werthmann-Wein", ein feinherber Riesling 2007 vom Bischöflichen Weingut Rüdesheim des Bistums Limburg. Mit dem Verkaufserlös könnten Projekte in der Region unterstützt werden, sagte Claudia Klee vom Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus.

Viele herzliche Worte zu Ehren von Prälat Lorenz Werthmann, über seine Arbeit, seine Verdienste, seinen Werdegang und seinen persönlichen Auftrag fand Jan Kanty Fibich von der Gemeindecaritas. "Gutes zu tun und zu helfen ist die eine Seite, aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Es gilt immer zu wissen, warum man helfen soll, um auch wirklich helfen zu können", sagte Fibich. Es komme auf den Zusammenhang ein. Caritas sei Wissenschaft und Kunst. Weiter machte er deutlich, dass "die Caritas" mit vielen Einrichtungen eine Gemeinschaft und lebendiger Verbund sei.

www.wiesbadener-tagblatt.de