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| | Postverhältnisse Bayern - Österreich | |
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Autor | Nachricht |
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Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mi März 05, 2008 11:10 pm | |
| Es gibt Briefe, an deren Existenz man erst glaubt, wenn man sie in Händen hat. Einen solchen haben wir hier aus Prag vom 14.2.1856 vor uns. Er war nach Hall in Tirol gerichtet und wäre, trotz der Einschreibung, nichts besonderes, wenn er nicht über Bayern gelaufen wäre. Bayern erhielt knapp 1,5 Kr. CM von Österreich gutgeschrieben, weil es ihn im geschlossenen Transit nach Reutte beförderte, die nicht ausgewiesen wurden. Im Falle eines Verlusts hätte Bayern an Österreich 24,5 Gulden rheinisch zu bezahlen gehabt, was glücklicherweise nicht der Fall war.   Die Rückseite zeigt die Rekogebühr in Form einer 6 Kr. Marke, die in Prag entwertet wurde, und die Stempel von Reutte, Innsbruck und Hall. Da Reutte nur über Bayern postalisch erreichbar war, ist der geschilderte Postlauf somit belegt. Derartige Transite von Inlandsbriefen über fremdes Staatsgebiet sind extrem selten. Wer einen hat, der gibt ihn nicht mehr her!   |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Fr März 07, 2008 12:57 pm | |
| Viele Sammler mögen Österreichs eingeschriebene Briefe besonders gerne, und ich gehöre auch zu ihnen. Nicht nur, weil es spezielle Recommandirt - Stempel für derlei Sendungen gab, sondern weil durch das Verkleben der Rekogebühr siegelseitig auch eine oder mehrere Marken zum Einsatz kam(en), was die Attraktivität eines Poststücks enorm steigert. Hier zeige ich einen Rekobrief der 2. Gewichtsstufe aus Wien vom 4.4.1862 nach München, der als Franko 30 Nkr. und als Chargégebühr 10 Nkr. aufweist. Auch wenn die heute noch vorhandenen Statistiken nur unvollständig sind, können wir aus ihnen ersehen, dass die grosse Masse der Briefe unter einem Loth wog, und schon Briefe der 2. Gewichtsstufe wie hier ab einem bis unter 2 Loth keine Massenware darstellten. Eingeschrieben schon gar nicht.  Da die Absender neben der üblichen Siegelung der Briefe gerade bei Einschreiben sicher gehen wollten, dass ihr Brief auch gut verpackt beim Empfänger ankommt, klebten sie üblicherweise die Marke für die Einschreibegebühr so auf, dass diese beim Öffnen des Briefes fast zwangsläufig beschädigt wurde. So auch hier. Interessant ist auch die Tatsache, dass auch bei höherem Briefgewicht die Rekogebühr immer konstant blieb, also an der Progression der Frankatur nicht teilnahm.  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Sa März 08, 2008 3:36 pm | |
| Der hier vorgestellte Brief, auch wenn man ihm die Zeit und sein Gewicht ansieht, stellt eine außerordentliche Seltenheit dar, weswegen ich ihn euch nicht vorenthalten möchte: Es ist ein Kuvert aus Kollin vom 11.10.1866, welches eingeschrieben nach Hürben bei Krumbach in Bayern lief. Als Franko trägt er 6 Marken zu 15 Kr., so dass er in der 6. Gewichtsstufe 5 bis unter 6 Loth wog ( 83 - 100g!), und hinten die obligate 10 Nkr. Marke für die Rekommandation. Zusammen also eine 100 Nkr. Frankatur. Sonst sieht man Frankaturen dieser Grösse nur auf Briefen nach Übersee oder in sonstige weit entfernte Länder. Als Brief "nur" nach Bayern wird man dergleichen aber kaum einmal entdecken können. Wer eine noch höhere Frankatur zeigen kann, soll dies gerne tun. Ich würde mich sehr darüber freuen.  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich So März 09, 2008 8:42 pm | |
| Eine Rosine der ganz besonderen Art stelle ich mit diesem Damenkuvert vom Münchner Bahnhof nach Dernbach bei Wien vor. Es datiert vom 28.9.1861, was noch sehr wichtig werden wird. Der Absender vermerkte "In Eile gegen Schein". In Eile dokumentierte dem Empfänger, warum er ihn nicht frankierte, gegen Schein dokumentierte der Post am Münchner Bahnhof, dass es eingeschrieben versandt werden sollte. Hierfür wollte er aber nichts bezahlen! Das war so erst ab dem 1.1.1861 möglich geworden; zuvor waren Briefe von Privaten bei der Einschreibung zu frankieren. Er gab ihn also am Schalter ab, bekam einen Postschein, und überliess ihn seinem Postlauf. Doch jetzt hatte die bayer. Post ein kleines Währungsproblem. Während das Porto immer der Staatskasse zufolss, war in Bayern die Rekogebühr Teil des Gehalts der Postler, ein sogenanntes Emolument und floss also in die Privatschatulle. Die bayer. Rekogebühr betrug 6 Kr., da sie aber in Österreich vom Empfänger einzuhiehen war, musste dieser Betrag in Neukreuzer konvertiert werden. Hierfür wären nach der amtlichen Reduktionstabelle von rheinischen Kreuzern zu Neukreuzern 10 Nkr. anzusetzen gewesen. Die Reduktionstabelle aus der österreichischen Neukreuzerwährung in die rheinsiche Wärhung wies bei 10 Nkr. jedoch 7 Kr. rheinisch aus, so dass sich der bayer. Postler eines Kreuzers bereichert hätte! Das wollte er nicht, so dass er, um Währungsärger zu vermeiden, notierte: 20 Nkr. Postporto für Bayern und 6 Kr. rheinisch für den Beamten, die dann wohl doch als 10 Nkr. dort kassiert und später in 7 Kr. rheinisch umgerechnet wurden. Jedenfalls hat es unser aufrichtiger Münchner versucht. In den letzten 20 Jahren sind ganze 3 Portochargébriefe von Bayern nach Österreich aufgetaucht, diesen hier inklusive - umgekehrt noch keiner! Wer einen hat, darf sich gerne bei mir melden.  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Di März 11, 2008 12:43 am | |
| Aus der umfangreichen Korrespondenz an den Glasfabrikanten Ziegler in Deffernik (Böhmen) bei Zwiesel sind 2 Briefe bekannt geworden, die einen Vermerk in der linken unteren Ecke tragen: "zur gefl(issentlichen) Beförderung durch die Eisensteiner Böthin". In Erlangen frankierte man am 23.12.1861 mit 6 Kr. einen Brief über 12 Meilen innerbayerisch bis 1 Loth, obwohl Deffernik in Böhmen lag. Durchfrankiert hätten 9 Kr. geklebt werden müssen, denn es sind ca. 190 km bis dorthin. Da aber die Böthin von Bayerisch Eisenstein für weniger als die Differenz von 3 Kr. diesen Brief von Zwiesel aus über die Grenze brachte, genügte die innerbayerische Frankatur vollkommen. Wenn es solche Briefe nicht gäbe, müsste man sie erfinden.   |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mi März 12, 2008 12:22 pm | |
| Einen Teilfrankobrief anderer Art zeige ich hier aus Augsburg vom 10.7.1861 nach Mittelberg in Kleinwalsertal. Als innerbayerischer Brief bis 1 Loth und über 12 Meilen war er mit 6 Kr. korrekt frankiert. Der Absender vermerkte:" An die hochlöbliche Gemeindeverwaltung Mittelberg im österreichischen Walserthal letzte Post Oberstdorf". Über Sonthofen traf er am 12.7. in Oberstdorf ein und wurde umgehend mit einem Boten nach Mittelberg spediert. Dieser notierte mit seinem Bleistift über der Marke "1x", also einen Kreuzer, den er für seine Wegstrecke erhalten hatte. Die österreichische Post hat ihn nie gesehen. Nur ein weiterer, ähnlicher Brief, soll noch bekannt sein ...  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mi März 12, 2008 9:29 pm | |
| 15 Neukreuzer Frankatur von Wr. Neustadt nach Nürnberg, für einen Brief bis 1 Loth exklusive über 20 Meilen in den Postverein. Aufgabe am 31. Januar 1865 in Wr. Neustadt, via Westbahnhof Wien 1. Februar 1865. Ankunft einen Tag später, 2. Februar 1865 in Nürnberg. Ab dem 1.1.1861 galten die Beschlüsse der 4. Postvereinskonferenz, verhandelt in Frankfurt am Main vom 15.5.1860 - 18.8.1860. Hierbei sollten die Marken aller Postvereinsländer der gleichen Wertstufe die selbe Farbe haben. Rot war die Farbe für einfache Briefe bis 10 Meilen, also mussten die Marken zu 5 Nkr. für Österreich, 3 Kr. rheinisch für Bayern, Baden, Württemberg und Taxis, 1 Silbergroschen für Preußen und 1 Neugroschen für Sachsen in rot gedruckt werden, damit jede Postverwaltung unabhängig voneinander sofort bei einem mit einer roten Marke frankierten Brief sah, dass nur eine kurze Distanz bezahlt worden war. Für Briefe über 10 bis 20 Meilen war die Farbe blau gewählt worden (10 Nkr, 6 Kr. rheinisch, 2 Sgr. und 2 Ngr.), für Briefe über 20 Meilen die Farbe braun (15 Nkr., 9 Kr. rheinisch, 3 Sgr. und 3 Ngr.). Österreich führte aber erst zum 1.7.1863 dieses Farbensystem ein, so dass hier auch farblich additiv gerechnet werden konnte: 1. Entfernung rot plus 2. Entfernung blau = 3. Entfernung (braun). Dies soll aber nicht bedeuten, dass die Postler nicht des Lesens mächtig gewesen wären, sondern diente nur der Vereinfachung und Beschleunigung der Briefbearbeitung.   |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Fr März 14, 2008 9:40 pm | |
| Am 10.7.1867 sandte man vom Freihafen Triest aus einen Brief bis 1 Loth mit "anhängend Muster ohne Werth" nach Augsburg. Mit 30 Nkr. wurde er für die 2. Gewichtsstufe korrekt frankiert. Doch was wog der Brief mit dem Muster wirklich? Briefe mit anhängendem Muster genossen eine Ermässigung, wenn der Brief selbst ohne das/die Muster einfach wog. Sodann wog man den Brief mit den Mustern zusammen und bezahlte nur je 2 Loth den einfachen Satz, also eine Ermässigung von 50% zur Förderung der damaligen Wirtschaft. Lag das Muster in dem Brief selbst, war es mit dieser Moderation vorbei, dann fungierte der Satz "mit Muster ohne Wert" als Zollinhaltsangabe im grenzüberschreitenden Verkehr. Hier wogen Brief und Muster zusammen 2 bis 4 Loth exklusive, denn 30 Nkr. stellten den doppelten Satz für einfache Briefe dar. Eine weitere Besonderheit bei anhängenden Musterbriefen war die Tatsache, dass es im Deutsch - Österreichischen - Postverein keine Transitentschädigungen für diese Sendungen gab. Würde er von Triest über Augsburg nach Stuttgart gelaufen sein, so hätte Bayern für seinen Transit nichts bekommen.  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Di März 18, 2008 4:46 pm | |
| Umgekehrt gab es das auch - hier am 16.3.1852 von Obernzenn nach Mailand mit "Mostre senza valore", also Mustern ohne Wert. Der Absender zahlte 18 Kr. für einen Brief unter 1 Loth und Mustern, die mit dem Brief maximal 4 Loth exklusive wiegen durften. Dabei war es egal, ob frankiert wurde, oder nicht, denn nur bei Muster ohne Wert - Briefen verzichteten die Postvereinsstaaten auf den Portozuschlag. Derartige Stücke sind nicht häufig. Die Muster waren damals, hier kann man noch die Einkerbungen in dem Briefpapier gut erkennen, mit einem Bindfaden der Sendung beigeschlossen worden. Man entnahm das Muster, las den Brief mit den entsprechenden Preisen und Lieferbedingungen, und entsorgte beides üblicherweise nach einiger Zeit. Ein Glück, das dieser hier erhalten blieb.  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Di März 18, 2008 4:48 pm | |
| Die Versendung von Briefen nach der Lombardei (oder Venetien) konnte auch über die Schweiz erfolgen. Ab dem 1.10.1852 galt daher, dass bei dieser Leitung, die durch das Aufkleben der entsprechenden Frankatur angezeigt wurde, ein Zuschlag von 3 Kr. je Loth zu berappen war. Klebte man, wie hier am 17.7.1856 in Augsburg, also 12 Kr. auf einen Brief nach Mailand, lief er automatisch über die Schweiz. Hätte man nur 9 Kr. verklebt, wäre er über Österreich nach dorthin spediert worden. Der Weg über die Schweiz war schneller, aber eben auch teurer und damals wie heute ging in der Masse Zeit vor Geld! Um die Kosten von 3 Kr. gleichmässig zwischen Bayern und Österreich zu teilen, legte man fest, dass von Bayern nach Österreich die österreichische Post einen Transitanspruch von 1,5 Kr. CM an Bayern hatte, in umgekehrter Richtung bekam Bayern von Österreich die gleiche Gebühr gutgeschrieben. Am Quartalsende wurde dann gegenseitig verrechnet.  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mi März 19, 2008 7:32 pm | |
| Gewollt, aber nicht gekonnt, könnte man zu diesem Versuch sagen. Der Absender in Casalmaggiore, also der Lombardei, schrieb am 9.8.1855 dieses Kuvert nach Augsburg und vermerkte:" per via Svizzera", also über die Schweiz. Hierfür hätte er aber nicht nur 45 Centesimi kleben müssen, sondern deren 60, was er aber vermied. Die Post ignorierte diesen frommen Wunsch, denn bei der Leitung über die CH wäre er unterfrankiert gewesen, und hätte komplizierte Nachberechnungen nach sich gezogen. Dem ging man aus dem Weg, indem man ihn über Innsbruck am 11.8. nach Augsburg am 12.8. sandte, wofür die Frankatur ja ausreichte. Ein zweites Stück kenne ich nicht.  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Sa März 22, 2008 9:32 am | |
| Ehe ich dieses Stück erwarb, musste ich mir die Auktionsbeschreibung dreimal durchlesen und war am Ende so schlau als wie zuvor, denn die Beschreibung war anders, als diese hier. Tatsächlich verhielt es sich so: Die Nürnberger Hauptfahrpostexpedition sandte per Dienstpost (!) eine bayerische Postkarte nach Eisendorf mit folgendem Text:" P.P. Heute kam von Nürnberg 1 Paket mit 1751 fl. (= Gulden) retour per Adr(esse) Fr. Schrenk in Schönbach bey Eslarn an. Ersuche ob dieß Stück nach Eisendorf oder retour nach Schanbach expedirt werden soll. Mit Gruß. Unterschrift". Anstatt die Postkarte dem Publikum zu verkaufen, nutzte man sie für dienstliche Nachforschungen über ein Wertpaket. Auf ein 2. Stück werde ich wohl noch lange warten müssen...  |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich So März 23, 2008 11:19 am | |
| Es gibt Briefe, die kann man ein Stück weit nachvollziehen, aber eben nur ein Stück weit. Hierzu zähle ich den Faltbrief vom 19.4.1875 aus Alt Sandec nach Nürnberg, der mit 5 Nkr. korrekt frankiert wurde. Am 21.4. traf er in Nünberg ein und wurde dem Boten Nr. 21 zur Austragung übergeben. Dieser hat ihn wohl am selben Tag dem Herrn Pfarrer Heller übergeben, der ihn auch gelesenen haben muss, denn das Siegel ist gebrochen. Danach aber siegelte ihn der Pfarrer erneut an anderer Stelle, und notierte vorne eine andere Anschrift mit "Herrn Assessor Schöniger, dahier". Erbrochene Briefe - für diesen Terminus kann ich nichts! - konnten neu aufgegeben werden, unterlagen aber dann einer erneuten Frankierung oder Taxierung. Vermutlich hat in am näschten Tag unser Pfarrer dem Stadtboten, so wie er nun war, mitgegeben, der ihn dann als Ortsbrief für einen weiteren Kreuzer zugestellt hat. Dass dabei die Postvorschriften etwas gebeugt wurden, mag an dem Adressaten oder dem Boten gelegen haben.  |
|  | | Xeno 0beiträge

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich So März 23, 2008 12:06 pm | |
| Hallo Mozart und bayern klassisch,
einfach super und sehr informativ was hier gezeigt und beschrieben wird. Habe mich zwar schon vor 2 Wochen hier angemeldet, aber erst heute den ganzen Thread gelesen. Mit diesen Briefen und Beschreibungen könnte es noch unendlich weiter gehen.
Da ich mich selbst für die Gebiete Bayern und Österreich interessiere konnte ich schon einige sehr interessante Informationen gewinnen.
Gruß Xeno |
|  | | bayern klassisch 0beiträge

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich So März 23, 2008 7:31 pm | |
| Lieber Xeno,
ich darf mich für deine nette Wertung auch im Namen von @Mozart sehr bedanken - gerne kämen wir deinem Wunsch nach, unendlich weitere Stücke hier zu präsentieren, leider ist das Material, über welches ich verfüge, endlich, so dass in einiger Zeit diese postgeschichtliche Phase zu Ende gehen wird.
Ich kann aber, wenn es gewünscht wird, später die vormarkenzeitlichen (von 1808 - 1849) Stücke präsentieren, sowohl hin, wie auch her, und auf die Transite eingehen, so dass zumindest bis zum Herbst das Thema weiterlaufen wird.
Mein Ziel war die Darstellung der Vielfalt der Möglichkeiten, die eine kleine Sammlung zwischen zwei Postvereinsstaaten bietet. Damit einher geht auch die gewissenhafte Betrachtung alter Briefe, die nicht nur über die Schiene Marke und Stempel allein vorgenommen werden sollte. Ein Bild sagt mehr als Tausend Wort - sagt man. Viele Briefe aber sagen mehr als ein Bild!
Beste Grüsse von bayern klassisch |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mo März 24, 2008 10:47 am | |
| Ab dem 1.1.1872 wurde für Postkarten ein ermäßigter Tarif von 3 Nkr. eingeführt, der den älteren Tarif mit der Briefgebühr von 5 Nkr. ablöste. Hier haben wir eine Postkarte aus Falkenau vom 2.8.1874, die nur mit 2 Nkr. frankiert wurde. Der Grund liegt auf der Hand: Es war nämlich keine Postkarte, sondern eine privat hergestellte Drucksache im Postkartenformat, für die nur 2 Nkr. zu frankieren waren. Dem Empfänger in Regnitzlosau war auch dies Recht.  |
|  | | kawa Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mo März 24, 2008 11:21 am | |
| - bayern klassisch schrieb:
Ich kann aber, wenn es gewünscht wird, später die vormarkenzeitlichen (von 1808 - 1849) Stücke präsentieren, sowohl hin, wie auch her, und auf die Transite eingehen, so dass zumindest bis zum Herbst das Thema weiterlaufen wird.
Mein Ziel war die Darstellung der Vielfalt der Möglichkeiten, die eine kleine Sammlung zwischen zwei Postvereinsstaaten bietet.
Beste Grüsse von bayern klassisch Hallo bayern klassisch Ich habe mit Spannung deine Beiträge gelesen, finde es natürlich sehr schade, dass auch dieses Thema mal ein Ende hat. Für diese Beiträge möchte ich mich jetzt schon bedanken. Sehnsüchtig warte ich auf deine neuen Beiträge (die vormarkenzeitlichen (von 1808 - 1849)) @ Mozart vielen Dank für die Mühe die du dir genommen hast, um uns diese schöne Belege zu präsentieren. _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
|  | | Gast Gast

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mo März 24, 2008 7:34 pm | |
| Hallo, einfach einzigartige Beiträge und sehr lehrreich!! DANKE tw |
|  | | bayern klassisch 0beiträge

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mo März 24, 2008 7:45 pm | |
| Hallo,
es freut mich, wenn es euch gefällt. Noch gibt es einiges aus der Markenzeit - keine Bange. Meine Bayern - Österreich - Sammlung ist zwar klein, aber nicht so klein. @Mozart wird das Material so schnell noch nicht ausgehen.
Die Vormarkenzeit wird auch interessant werden - ich hätte sie vielleicht zuerst zeigen sollen. Da aber die meisten Sammler Belege mit Marken präferieren, habe ich diesen unchronologischen Weg gewählt.
Liebe Grüsse von bayern klassisch |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Mo März 24, 2008 8:38 pm | |
| - bayern klassisch schrieb:
@Mozart wird das Material so schnell noch nicht ausgehen.
Lieber bayern klassisch Da hast du recht, wo ich ja nun auch verstärkt den Markt nach Belegen abgrase! Hier stelle ich einen Beleg vor, den ich auf der Briefmarkenmesse in München erworben habe: Am 17. April 1862 sandte Herr J.L. Wolf Senior einen Brief von Wachenheim nach Wien. Frankiert wurde der Brief mit einer 9 Kreuzer MI 5d, entwertet mit geschlossenem Mühlradstempel 549, den der Postbeamte herrlich zentrisch platzierte. Leider hat jemand beim Schnitt der Marke die Schere etwas zu knapp an das Markenbild angesetzt, und die Marke allseits knapp geschnitten. (= Zwergenschnitt)  Der Ankunftsstempel dokumentiert, dass der Brief bereits 2 Tage später am 19. April 1862 in Wien eintraf.  @bayern klassisch Kann man die Beschreibung so stehen lassen? Kannst du mir bitte mit der Entzifferung der Anschrift helfen? Beste Grüsse Mozart
Zuletzt von Mozart am Di März 25, 2008 7:37 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
|  | | bayern klassisch 0beiträge

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Di März 25, 2008 7:22 am | |
| Hallo Mozart,
die Anschrift lautet:
S(einer) Hochwohlgeboren herrn Carl von Seutter en partientier
f(ran)co Wien.
Der Mühlradstempel kostet 90 Euro laut Sem, nicht der Halbkreisstempel (den gab es gratis dazu, ein erstklassiger und sammlerfreundlicher Service der bayerischen Postverwaltung).
Wir wollen aber nicht von Preisen reden, sondern von Philatelie und Postgeschichte, und so haben wir einen Brief vor uns, mit der in Bayern am 1.7.1850 eingeführten 9 Kreuzer Marke, die für Briefe über 20 Meilen in den Postverein, wie hier zu sehen, gedruckt wurde. Ob die Post heute - Klasse A oder B ist nicht entscheidend - diese Transportleistung so schnell noch hinbekommen würde?
Liebe Grüsse von bayern klassisch |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Di März 25, 2008 7:40 am | |
| Guten Morgen bayern klassisch
Vielen Dank für deine Hilfe! Ich hoffe, ich darf diese noch oft in Anspruch nehmen!
Lernwillige Grüsse Mozart |
|  | | Xeno 0beiträge

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Di März 25, 2008 7:43 pm | |
| Hallo zusammen, habe heute mal versucht eine Karte zu entwerfen, um mir die Distanzen und die eventuelle Postwege genauer anschauen zu können. Die Karte ist noch nicht ganz fertig, da ich noch vor habe die vorhandenen Eisenbahnlinien einzutragen. Leider konnte ich das Gebiet Ungarn und Galizien Lodomerien nicht ganz auf die Karte bringen, aber für meine Zwecke wird es reichen, so viele Briefe in die nicht aufgezeichneten Landschaften wird es nicht geben.  |
|  | | bayern klassisch 0beiträge

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Di März 25, 2008 8:08 pm | |
| Hallo Xeno,
prima gemacht - gefällt mir sehr gut und macht die Briefe territorial leicht nachvollziehbar.
Vielen Dank und liebe Grüsse von bayern klassisch |
|  | | Mozart Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postverhältnisse Bayern - Österreich Do März 27, 2008 10:55 pm | |
| Auch wenn eine Postkarte nichts besonderes an sich ist, sollte man sie nie mit Verachtung strafen. In Kelheim sandte man sie am 18.8.1873 nach Neustadt bei Wien und vergaß auch den Zusatz nicht "Austria inferiore", also Oberösterreich. Der Text ist komplett in Latein gehalten, wodurch sie für den gemeinen Postler nicht lesbar war.  Dass diese Sicherheitsmassnahme gerechtfertigt war, könnte man aus dem Stempelabschlag von Regensburg am 18.8. ablesen, der just an der Stelle angebracht wurde, wo es nichts zu lesen gab, nämlich auf dem Durchdruck des 2. Kreuzer Wertstempels. Transitstempel gab es bei Postkarten keine! So sparte man sich einen Kreuzer in Bayern indem man offen versandte, und der Sprache die Geheimhaltung überließ.  |
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