Briefmarken - Forum
Herzlich Willkommen im Briefmarken Forum Österreich!
Um alle Beiträge OHNE WERBUNG sehen und lesen zu können, muss man angemeldet sein. Ein Anmeldung ist kostenlos und unverbindlich.
*******************************************************
Welcome to the Forum Stamps Austria!
To see and read all the posts, you have to be registered. A registration is free and without obligation.

---->ANMELDUNG


Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Bild5110

Briefmarken - Forum
Herzlich Willkommen im Briefmarken Forum Österreich!
Um alle Beiträge OHNE WERBUNG sehen und lesen zu können, muss man angemeldet sein. Ein Anmeldung ist kostenlos und unverbindlich.
*******************************************************
Welcome to the Forum Stamps Austria!
To see and read all the posts, you have to be registered. A registration is free and without obligation.

---->ANMELDUNG


Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Bild5110


Briefmarken - Forum

Briefmarken - Forum
 
StartseitePortalSuchenNeueste BilderAnmeldenLogin
Neueste Themen
» Österreich im III. Reich (Ostmark) Belege
von Gerhard Heute um 5:35 pm

» Die erste Österreichische Ausgabe 1850
von wernerrath Heute um 4:09 pm

» Freimarken-Ausgabe 1867 : Kopfbildnis Kaiser Franz Joseph I
von Paul S. Gestern um 11:24 pm

» Österreich 1925 - 1938
von kaiserschmidt Gestern um 11:47 am

» Flugpost nach Österreich
von kaiserschmidt Di März 26, 2024 11:51 am

» Tausch Österr. Klassik gegen Abstempelungen
von Aureum verbum Mo März 25, 2024 3:47 pm

» STEMPELMARKEN auf Briefe
von Paul S. So März 24, 2024 10:36 pm

» Belege des Terrors, KZ, Internierungslager, Gefängnisse unter dem Naziregime
von jklang So März 24, 2024 6:06 pm

» Schrift unleserlich - was steht da?
von wilma So März 24, 2024 10:40 am

» Der legendäre Posthornsatz - YouTube Video
von Manfred777 Sa März 23, 2024 3:22 pm

» Orange Landschaft Österreich - Belege
von wilma Fr März 22, 2024 7:17 pm

» Österreich 2. Währungsreform 10.12.1947 - Belege
von wilma Fr März 22, 2024 7:07 pm

» Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie"
von wilma Fr März 22, 2024 6:56 pm

» Zensuren unter deutscher Herrschaft bis 1945
von jklang Fr März 22, 2024 6:27 pm

» Mecki - Karten
von Gerhard Fr März 22, 2024 12:05 am

» Neuausgaben 2024 Deutschland
von Gerhard Do März 21, 2024 11:51 pm

» Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925
von kaiserschmidt Do März 21, 2024 11:08 am

» Ermäßigte Gebühren Ausland (CSR Ungarn etc.)
von jklang Mi März 20, 2024 3:30 pm

» Grosstauschtag Linz 23.03.2024 Samstag 13:00 - 17:00 Uhr
von wilma Mi März 20, 2024 2:42 pm

» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im April 2024
von gesi Mi März 20, 2024 1:11 pm

» Heimatsammlung Braunau
von kaiserschmidt Mi März 20, 2024 11:10 am

» Die Portomarken der ERSTEN REPUBLIK
von kaiserschmidt Di März 19, 2024 10:00 am

» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im März/ April 2024
von Polarfahrtsucher Mo März 18, 2024 6:50 pm

» Hotelbriefe
von kaiserschmidt Mo März 18, 2024 3:11 pm

» Privatganzsachen 1.Republik
von kaiserschmidt Mo März 18, 2024 3:07 pm

» Renner Kleinbögen / "Rennerblock"
von kaiserschmidt Mo März 18, 2024 2:24 pm

» Eingeschriebene Drucksachen
von wilma Di März 12, 2024 5:30 pm

» Wappenzeichnung - ANK 714-736 - Belege
von Gerhard Di März 12, 2024 12:04 am

» Ausstellung HIBRIA 2024
von Paul S. Mo März 11, 2024 9:23 pm

» Tauschtage u. Sammlerbörsen April 2024
von Gerhard Mo März 11, 2024 6:29 pm

» Lombardei - Venetien 1850 - 1858
von muesli So März 10, 2024 2:17 pm

» Rosa Merkur
von austria1 So März 10, 2024 10:19 am

» Zeitungsmarken: Merkurkopf
von austria1 So März 10, 2024 10:17 am

» Rekommandationsstempel ohne Ortsangabe
von muesli Do März 07, 2024 8:43 pm

» Österr. NEU: Grauammer
von Gerhard Do März 07, 2024 7:21 pm

» Österr. NEU: Austro Tatra 57A
von Gerhard Do März 07, 2024 7:18 pm

» „Südamerikapost per Zeppelin“
von Grinsefisch Di März 05, 2024 9:24 pm

» Österr. NEU: 20. Ausgabe Dispenser Rollenmarken
von Gerhard Di März 05, 2024 1:32 am

» Dispenser Rollenmarke
von Gerhard Di März 05, 2024 1:26 am

» Maria Schutz
von Gerhard Mo März 04, 2024 11:17 pm

» Mank, NÖ
von Gerhard Mo März 04, 2024 10:39 pm

» Graz.
von Gerhard Mo März 04, 2024 10:10 pm

» Ehrenhausen
von Gerhard Mo März 04, 2024 8:13 pm

» Sammlung Bedarfsbriefe Österreich ab 1945
von wilma Mo März 04, 2024 3:37 pm

» Siegerbild im Februar 2024 zum Thema: Mein schönster Beleg 2023
von Paul S. Fr März 01, 2024 5:28 pm

» Tauschwunsch: 100 Jahre ÖBB
von Josef Do Feb 29, 2024 12:19 am

» Briefmarken Thurn und Taxis
von Rietchen52 Di Feb 27, 2024 7:24 pm

» 1966 Briefmarke im ANK und Web auffindbar
von Johannes 8 Sa Feb 24, 2024 7:41 pm

» Postverkehr eingestellt - weltweit
von Paul S. Sa Feb 24, 2024 7:00 pm

» Die Freimarkenausgabe 1908
von Paul S. Sa Feb 24, 2024 6:52 pm

» Österr. NEU: Treuebonusmarke 2023 - Amaryllis
von Gerhard Do Feb 22, 2024 11:28 pm

» Österr. NEU: Gefährdete Insekten Käfer - Carabus nodulosus
von Gerhard Di Feb 20, 2024 8:12 pm

» LZ 127 Öhringenfahrt 1931
von Kontrollratjunkie Di Feb 20, 2024 1:31 am

» LZ 127 Literatur - Reiseberichte, Studien, Nachschlagewerke und mehr
von Grinsefisch Mo Feb 19, 2024 11:24 am

» Wien
von Gerhard Mo Feb 19, 2024 1:22 am

» Zeppelinpost aus USA
von Grinsefisch Fr Feb 16, 2024 2:32 pm

» Zeppelinpost aus/nach Österreich
von Grinsefisch Fr Feb 16, 2024 2:06 pm

» Fahrt zur Weltaustellung: Chicagofahrt Graf Zeppelin 1933
von Grinsefisch Fr Feb 16, 2024 1:56 pm

» Zeppelin-Zuleitungspost
von Grinsefisch Fr Feb 16, 2024 1:38 pm

» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im Februar 2024
von gesi Fr Feb 16, 2024 1:26 pm

» Perfins (Firmenlochungen)
von muesli Fr Feb 16, 2024 12:16 pm

» Wir starten den Bilderwettbewerb im Februar 2024
von Polarfahrtsucher Do Feb 15, 2024 9:29 pm

» Nebenstempel allgemein
von wilma Do Feb 15, 2024 5:08 pm

» Wertermittlung
von Manfred777 So Feb 11, 2024 5:49 pm

» Landschaftsbilder ANK 738-766 - Belege
von jklang Fr Feb 09, 2024 5:05 pm

» Wer kennt diesen Stempel?
von wilma Fr Feb 09, 2024 8:47 am

» Trachtenserien ANK 887 - 923 und 1052 - 1072 Belege
von wilma Fr Feb 09, 2024 8:19 am

» Österreichische Zensuren nach 45
von wilma Fr Feb 09, 2024 7:48 am

» Österr. NEU: Freimarken 1917/19
von Gerhard Do Feb 08, 2024 10:02 pm

» LZ 127 Literatur - Reiseberichte, Studien, Nachschlagewerke und mehr
von Grinsefisch Di Feb 06, 2024 3:57 pm

» LZ 127 Ägyptenfahrt 1931
von Grinsefisch Di Feb 06, 2024 7:15 am

» LZ 127 Orientfahrt 1929
von Kontrollratjunkie Di Feb 06, 2024 1:51 am

» Vatikanstadt
von Gerhard Di Feb 06, 2024 12:50 am

» 50 Jahre Polarfahrt Luftschiff Graf Zeppelin
von Grinsefisch So Feb 04, 2024 8:42 am

» LZ 127 Weihnachtsfahrt 1934
von Grinsefisch Sa Feb 03, 2024 10:45 am

» Südamerikafahrten LZ 127 1932
von Grinsefisch Sa Feb 03, 2024 9:41 am

» Österr. NEU: Trauer - 2024
von Gerhard Sa Feb 03, 2024 1:04 am

» Streifbänder des DÖAV
von kaiserschmidt Fr Feb 02, 2024 8:51 am

» Österr. NEU: Glückwunsch – 2024
von Gerhard Do Feb 01, 2024 10:04 pm

» Vereinte Nationen (UNO) - Wien
von Bolle Mo Jan 29, 2024 3:41 pm

» Seminar für moderne Philatelie in Österreich ab 1900 in Mondsee vom 15.03.- 17.03.2024
von Paul S. So Jan 28, 2024 10:11 am

» Österr. NEU: Block Vier Jahreszeiten
von Gerhard So Jan 28, 2024 12:21 am

» Sammlerpost
von kaiserschmidt Fr Jan 26, 2024 4:36 pm

» Verwendung von Portomarken in Österreich
von Paul S. Di Jan 23, 2024 11:56 am

» Verlust oder Diebstahl von Briefmarken
von muesli Sa Jan 20, 2024 9:53 pm

» Social Philately
von Gerhard Fr Jan 19, 2024 1:14 am

» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im Februar 2024
von gesi Do Jan 18, 2024 11:28 am

» Tausende Briefmarken geerbt
von Daniel Mi Jan 17, 2024 10:12 pm

» Liqudation: Hermann E. Sieger GesmbH
von Gerhard Mi Jan 17, 2024 8:17 pm

» Österr. NEU: Fagott
von Gerhard Di Jan 16, 2024 10:11 pm

» Österr. NEU: Amboss - Besteck 2060
von Gerhard Di Jan 16, 2024 10:09 pm

» 1964 Volkstrachten - Zusammendruck
von Johannes 8 So Jan 14, 2024 6:43 pm

» Zeppelinpost des LZ 127
von muesli Fr Jan 12, 2024 10:26 pm

» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im Januar/ Februar 2024
von Paul S. Fr Jan 12, 2024 6:45 pm

» Deutsches Reich - Firmenlochungen
von Perfin Fan Do Jan 11, 2024 1:57 pm

» Thüringen (OPD Erfurt) -Sowjetische Besatzungszone-
von Kontrollratjunkie Mo Jan 08, 2024 12:01 am

» Esperanto
von Gerhard So Jan 07, 2024 12:42 am

» Blockausgaben Nr. 38 Feuerwerk 22-8-2006
von Gerhard Sa Jan 06, 2024 1:01 am

» Ferienland Österreich - Dauermarkenserie
von Gerhard Sa Jan 06, 2024 12:12 am


Teilen
 

 Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt

Vorheriges Thema anzeigen Nächstes Thema anzeigen Nach unten 
AutorNachricht
sudetenphilatelie
0beiträge
avatar


Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Empty
BeitragThema: Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt   Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt EmptyMo März 03, 2008 7:42 pm

Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt?

Einleitung

Wenn Philatelisten gefragt werden, weshalb sie Postwertzeichen sammeln, lautet meistens die Antwort: „ Weil es Freude macht und es auf eine gewisse Art und Weise weiterbildet.“ Auf die Frage, ob die eigene Briefmarkensammlung auch als Kapitalanlage betrachtet wird, kommt häufig nur ein mildes Lächeln und der Hinweis: „ Diese Zeiten sind längst vorbei!“ Aber ist dies wirklich so?

Der Aufbau sehr gehobener Sammlungen ist nur mit Einsatz von viel Kapital möglich. Wer viel Kapital investiert, möchte sicher gehen, irgendwann sein Kapital wieder zurück zu erhalten – möglichst mit Zinsen. Eine gut ausgebaute, spezialisierte Sammlung kommt sicherlich einer Kapitalanlage gleich. Allerdings mit sehr spekulativem Charakter!

Doch bevor wir näher auf diese Thematik eingehen, sollten wir uns einige allgemeingültige Anlagegrundsätze betrachten:

Magisches Dreieck

Jeder Kapitalanleger möchte mit seiner Anlage eine möglichst hohe Rendite (Verzinsung, Wertzuwachs) erzielen. Darüber hinaus sollte die Anlage liquide sein, also möglichst täglich in Bargeld umwandelbar und ohne Kündigungsfrist verfügbar sein. Selbstverständlich sollte diese Anlage auch absolut sicher sein, d.h. eine ungeschmälerte Rückzahlung des Anlagebetrages, ohne Kursverluste, ohne Insolvenzrisiko, kein Untergangsrisiko und keine Abnutzung des Anlagegegenstandes usw.

Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Ka110

Leider gibt es diese ideale Kapitalanlage nicht, die alle drei Anlageziele optimal vereint.

Individueller Vermögensaufbau (Anlagepyramide)

Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Ka210

I
Unbestritten ist, dass – wie bei jedem Hausbau – zunächst ein solides Fundament gelegt werden muss. Die Sicherung der Existenz und der Lebensgrundlage hat absolute Priorität. Als Faustregel gilt: 2 – 3 Gehälter als Reserve für unvorhergesehenes gehören auf ein Sparkonto oder Tagesgeldkonto, das jederzeit verfügbar ist. Weiteres Ziel ist die Absicherung der Familie über Versicherungen.

II
Ist die Existenz genügend gesichert, können weitere Wünsche erfüllt werden, z. B. Rücklagen für ein neues Auto, Urlaub, Eigenheim etc.. Hier kommen mittel- und langfristige Sparverträge, festverzinsliche Wertpapiere oder auch Bausparverträge in Frage.

III
Nachdem eine sichere finanzielle Basis geschaffen wurde, können zur Erhöhung der Ertragschancen risikoreichere Kapitalanlagen wie Aktien, Aktienfonds, Mietimmobilien ggfs. auch gedeckte Termingeschäfte eingebaut werden.

IV
Das Top-Level besteht aus Sachwerten wie Schmuck, Kunst, Antiquitäten, Briefmarken etc.. Diese Anlagen haben sehr spekulativen Charakter und sind sicherlich nicht für Jedermann geeignet. Nötiges „Kleingeld“ und entsprechendes Fachwissen sind unentbehrlich. Diese Anlagen machen nicht nur Freude, sondern sind auch steuerlich sehr interessant, da nach derzeitigem deutschen Steuerrecht Spekulationsgewinne (nach Ablauf der steuerrelevanten Spekulationsfrist) steuerfrei sind. Bei hoher Steuerprogression des Anlegers hat dies besonderen Charme.

Preisfaktoren

Wie alle Güter richtet sich der Preis nach Angebot und Nachfrage. Je höher die Nachfrage und je geringer das Angebot, umso höher der Preis.
Schaut man sich in den Briefmarkenvereinen um, stellt man fest, dass die Mitglieder meist schon fortgeschrittenen Alters sind. Jugendgruppen haben sich teilweise aufgelöst oder sind in der Minderheit. Die Erbengeneration hat selten Interesse Sammlungen weiterzuführen. In deren Augen ist das Briefmarkensammeln „out“. Durch Auflösung von Sammlungen kommt immer mehr Material auf den Markt. Bei immer weniger Nachfragern führt dies zwangsläufig zu fallenden Preisen. In den gängigen Gebieten (Bund, Berlin, DDR) ist dies seit Jahren nachvollziehbar.

Aber Achtung: Dies gilt nur für Standardware (die sowieso schon fast jeder hat). Bei klassischen Raritäten in Top-Qualität sieht die Marktlage ganz anders aus. Briefmarken mit einer geringen Auflage von ein paar 100 Stück oder noch weniger sind gegen diesen Schwund weitestgehend resistent. Im Gegenteil, diese werden auch künftig einen Wertzuwachs erfahren.

Worin liegt dies begründet? Der ernsthafte renommierte Sammler hat bereits die Standardware – teils mehrfach . Wenn man aber schon alles besitzt, wird Sammeln langweilig. Ergo sucht der erfahrene Sammler Spezialgebiete und seltene Stücke, die schwieriger zu beschaffen sind. Außerdem ist der langjährige renommierte Sammler meist gut situiert und verfügt über das nötige „Kleingeld“, um sich diese Raritäten leisten zu können.

Genau diese Raritäten mit sehr geringer Auflage eignen sich hervorragend zur Kapitalanlage, da seltenes Material mit der Zeit immer knapper ergo teurer wird (siehe Kunstmarkt). Dabei muss es nicht immer die legendäre unerschwingliche „Blaue Mauritius“ sein. Es gibt genügend Randgebiete, die einen Dornröschenschlaf schlummern und darauf warten wachgeküsst zu werden oder gerade erst aufgewacht sind (z. B. Transatlantikbriefe oder die amtlichen Briefmarken des Sudetenlandes).

Alle diese gesuchten Spezialgebiete erfüllen folgende Kriterien:

- geringe Auflagezahlen (oftmals nur 10 oder 20 Stück)
- länderübergreifende historische Ereignisse.

Eine geringe Auflage alleine genügt nicht, sonst könnte jeder Sammler sein eigenes „Unikat“ herstellen. Erst ein einmaliges historisches Ereignis (z. B. Staatsgründung, Sezession) sichert die Sammelwürdigkeit und ein breites philatelistisches Interesse. Private Postwertzeichen oder Marken privatwirtschaftlicher Postzusteller erfüllen diese Voraussetzung meist nicht.

Die Erhaltungsqualität der Postwertzeichen ist in Relation zur Auflage zu sehen. Bei Raritäten mit ursprünglich geringer Auflage von nur z. B. 20 Stück, kann davon ausgegangen werden, dass nicht mehr alle Stücke existieren. Somit können auch Falzmarken oder gar Marken mit Mängeln Raritäten darstellen. Die tatsächlich noch im Markt existierende Auflage eines Postwertzeichens (nicht die ursprünglich gedruckte oder verkaufte!) ist und bleibt dauerhaft der Hauptfaktor der Preisbildung.

Spekulation und Modebewegung

Sich wandelnde Vorlieben der Sammler (z. B. klassisches statt modernes Material) können den Markt und das Preisgefüge beeinflussen. Gelegentlich wurde auch von interessierter Seite versucht, die Preise nach oben zu treiben (Beispiel: Posthornsatz, der schon bei 12.000,-- DM
notierte oder die Spekulation mit der Heinemann 50 Pf. Bund MiNr. 640). Diese Preisver-
werfungen haben jedoch immer nur kurzfristigen Charakter. Aufgrund der tatsächlich noch kursierenden Mengen sorgt der Markt über kurz oder lang immer für ein ausgeglichenes Preisgefüge nach Angebot und Nachfrage.

Preisbildung und Konjunktur

Mit Konjunktur wird das Auf und Ab der Wirtschaft bezeichnet. Wie wirkt sich dies auf den Briefmarkenmarkt und die Preisbildung aus?

Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Ka310

Es ist plausibel, dass in schwierigen Zeiten (Rezession, Depression) weniger Mittel für Hobbys zur freien Verfügung stehen. Vereinzelt sind Sammler genötigt, sich von ihren liebgewonnenen Sammlungen zu trennen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. In wirtschaftlichen Aufschwungphasen wird wieder mehr Geld verdient. Zunächst werden höherwertige Konsumgüter (z. B. Autos etc.) erworben, deren dringende Ersatzanschaffung bisher aufgeschoben wurde. Dann erst widmet man sich dem Hobby und dem Erwerb von Luxusgütern. Das Geld sitzt lockerer. Sammler sind bereit für gute Ware gute Preise zu bezahlen. Sie akzeptieren um so großzügiger Preissteigerungen, je leichter sie selbst ihr Geld (z .B. am Aktien- oder Immobilienmarkt) erwerben konnten. In der Boom-Phase explodieren die Preise. Inflationsängste führen zur „Flucht in Sachwerte“ bis es zur Überhitzung kommt.

Der Briefmarkenmarkt folgt der Konjunktur mit einem „Timelag“, d.h. etwas verzögert. Der Profi antizipiert jedoch diese Ereignisse durch antizyklisches Verhalten.

Luxusgüter im Premiumsegment sind von konjunkturellen Abschwüngen nicht so stark betroffen, da die permanente Nachfrage das spärliche Angebot bei weitem übersteigt und gut situierte Sammler auch in Krisenzeiten liquide sind. Wer möchte schon eine Okkasion verpassen, die es vielleicht nur alle 10 Jahre gibt?

Fazit

Gesammelt werden kann alles was Freude bereitet. Ein seltenes Stück, das zur Komplettierung eines Satzes fehlt und welches nicht in jedem Fachgeschäft erworben werden kann, erzeugt beim glücklichen Erwerb natürlich ein größeres Hochgefühl, als Standardware.

Nicht alle Briefmarken eignen sich zur Kapitalanlage. Die Konzentration auf Raritäten mit extrem geringer Auflage wird weiter zunehmen.

Je weiter der Sammler in seiner persönlichen Anlagepyramide fortgeschritten ist, umso eher sind Briefmarken für ihn als Kapitalanlage geeignet.

Die Philatelie hat weiterhin (trotz Sammlerschwund) ihre Daseinsberechtigung, allerdings wird die Tendenz zur Spezialisierung weiter zunehmen.

Neu-Ulm, 03.03.2008
Gerhard Späth
Nach oben Nach unten
bayern klassisch
0beiträge
bayern klassisch


Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Empty
BeitragThema: Re: Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt   Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt EmptySa März 08, 2008 7:00 pm

Hallo Gerhard,

ich stimme deiner profunden Analyse zu.

Man sollte aber nicht vergessen, dass auch oder gerade in der Klassik neue Sammelgebiete geschaffen werden.

Vor 20 Jahren sammelte niemand z. B. Incoming - Mail. Der Sachsensammler sammelte schöne Briefe aus Sachsen in alle Welt, je nach Geldbeutel, und spezialisierte sich z. B. auf Laufwege, Portostufen, Verwendungsformen Brief, Drucksache, Einschreiben, Expreß usw. usw., oder sammelte auch frankierte Fromulare und Briefe mit Besonderheiten wie Abzugsbriefe oder Unterfrankaturen.

Wird aber das Gebiet um die Variante Incoming - Mail (IM) erweitet, so benötigt er nun Briefe aus aller Welt nach Sachsen. Wie der fortschrittlich sammelnde Bayernsammler Poststücke nach Sachsen suchen wird, wird ein avancierter Sachsensammler auch bayerische Briefe nach Sachsen suchen und die Nachfrage nach dieser "Ware" steigern.

Betrachtet man einen weltweiten Aufschwung bei den Klassiksammlern in Richtung der IM, so wird das verfügbare Material, auch bei verminderter Sammlerzahl insgesamt, sukzessive knapper werden und preislich anziehen.

Bei Belegen, die über mehrere Länder liefen, stellt sich der Trend heute schon ein, so dass ein bayerischer Brief über Württemberg, Baden und Frankreich nach England durch die Tangierung von 5 Sammelgebieten auch für Transitsammler von Württemberg, Baden und Frankreich, wie auch für IM - Sammler Großbritanniens zum Objekt der Begierde werden (können).

Gerade, wie du völlig richtig beschreibst, bei den guten Qualtiäten i. V. m. interessanten postgeschichtlichen Aspekten, geht der Preis oft durch die Decke, und der engagierte Laie weiß nicht, wie ihm geschieht, wenn er auch an der Preisfindung durch Gebote beteiligt war.

Bei engen Gebieten, und in der Klassik gibt es etliche davon, wirkt sich dieser Trend ganz massiv auf die Marktpreise aus, denn wenn es zu Recht heisst, es gibt nur ein paar Briefe von Griechenland nach Bayern oder nur ein paar Drucksachen von Spanien nach Preußen, dann werden zukünftig 2 oder mehrere finanzstarke Sammlerkreise um Rosinen konkurrieren, wobei das allgemeine Preislevel eines Sammelgebietes dann wohl den Ausschlag zur einen oder anderen Seite geben wird.

Beste Grüsse von bayern klassisch, der sehr froh ist, seit über 20 Jahren das Richtige zu sammeln ...
Nach oben Nach unten
sudetenphilatelie
0beiträge
avatar


Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Empty
BeitragThema: Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt   Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt EmptyDi März 18, 2008 8:18 pm

Hallo bayern klassisch, danke für deine Antwort. Wie du richtig erkannt hast, ist dieser Artikel ein grober Abriss der gesamten Materie und die prognostizierte Preisentwicklung bezieht sich auf rare Postwertzeichen und Belege. Diese Tendenz wird sich weiter fortsetzen, umso stärker, je mehr neue Sammlerkreise diese Raritäten erkennen. Dies gilt natürlich auch für klassisches Material und Incoming-Mail. Incoming-Mail gab es wohl schon immer, nur wurde dieses Sammelgebiet jetzt erst (wieder-)entdeckt und festgestellt, dass manche Stücke posthistorisch absolut rare Schmankerl darstellen.

Beste Sammlergrüße aus Bayern an bayern klassisch

sudetenphilatelie
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte




Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Empty
BeitragThema: Re: Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt   Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt Empty

Nach oben Nach unten
 

Briefmarken als Kapitalanlage und/oder Spekulationsobjekt

Vorheriges Thema anzeigen Nächstes Thema anzeigen Nach oben 
Seite 1 von 1

 Ähnliche Themen

-
» Briefmarken aus Phantasieländern
» Turn & Taxis
» DDR Briefmarken
» Briefmarken Spanien / Polen / Iran ???
» Briefmarken USA

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Briefmarken - Forum  :: Briefmarken Europa/Übersee :: Identifizierung und Wertbestimmung von Briefmarken-
Tauschen oder Kaufen