Briefmarken unterstützen die Ausbildung junger Menschen
EHINGEN - Mit dem Verkauf von Briefmarken will Rudolf Kohlruss von der Kolpingsfamilie Ehingen die Qualifikation und Ausbildung von jungen Menschen in Lateinamerika, Afrika und Asien unterstützen. Für diese Aktion stehen seit heute jeweils eine Sammelurne in der Ehinger Volksbank und Raiffeisenbank für die Kunden parat.

Rudolf Kohlruss, der gestern 72 Jahre alt wurde, ist ein Mann mit Tatendrang. Nach der Tsunami-Katastrophe Ende 2004 hatte er sich spontan bereit erklärt, Geld aus der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Politik für die Flutopfer zu sammeln. Kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres hatte er bereits das dritte Mal einen Betrag von etwa 2000 Euro an das Internationale Kolpingwerk in Köln überwiesen.

Jetzt startet Rudolf Kohlruss eine neue Hilfeaktion --dieses Mal zugunsten junger Menschen in Lateinamerika, Afrika und Asien, die dringend finanzielle Unterstützung für ihre Ausbildung benötigen. Denn vor allem für die jungen Menschen gilt in diesen Ländern: ohne Ausbildung keine Perspektive, ohne berufliche Qualifiaktion kein Einkommen. Doch statt Geldspenden sollen die Bürger aus der Region ausgeschnittene, ausgerissene oder abgelöste Briefmarken in die seit heute in der Volksbank und Raiffeisenbank stehenden Urnen einwerfen. "Jede Briefmarke zählt", sagt Kohlruss, der sich vom Verkauf der Briefmarken erhofft, "dass das Geld dort eingesetzt wird, wo die Not am Größten ist". Wohlfahrts-, Sonder-, Serien und Auslandsbriefmarken bringen dabei die besten Erlöse.

Jost Grimm, Prokurist der Ehinger Volksbank, und Karl Bayer, Prokurist und Vetriebsleiter der Raifeisenbank, haben diesen guten Zweck schon gestern mit einer Geldspende von 100 beziehungsweise 50 Euro unterstützt. In den nächsten Monaten stehen die Urnen in den Schalterhallen der beiden Banken. "Ich will die Urnen so schnell wie möglich wieder leeren, wenn sie gefüllt sind", sagt Rudolf Kohlruss.

SZON