„Ich freue mich, einen der größten deutschen Buchillustratoren als Gast begrüßen zu können“, sagte Wolfram Hennies, als er am Mittwochabend im kleinen Saal des Rathauses das Ausstellungsgespräch mit Wolfgang Würfel eröffnete. Sechzehn Meisterwerke der Illustrationskunst des 76-jährigen Grafikers, Illustrators und Malers sind derzeit in der Rathausgalerie zu sehen.

Sie sind nur ein winziger Bruchteil des Schaffens von Wolfgang Würfel, denn der seit 1953 freiberuflich Tätige hat über 200 Bücher, darunter viele für Kinder, illustriert. Seit 1968 lieferte er 20 Jahre lang die Illustrationen für die „Wochenpost“-Feuilletons des 2003 verstorbenen Schriftstellers Heinz Knobloch.

Vorgestern Abend plauderte Wolfgang Würfel im Gespräch mit dem Perleberger Historiker Wolfram Hennies, dem er seit 1976 freundschaftlich verbunden ist, mit viel Humor aus seinem Leben. Es gab heitere Episoden zu hören, darunter auch über seine vielen Perleberg-Erlebnisse. Denn zu DDR-Zeiten war er hier an Buchpräsentationen beteiligt. Er hatte zu mehreren Anlässen Post-Sonderstempel für die Rolandstadt entworfen, zudem illustrierte er nach der Wende einen Kinder-Stadtführer und ein Perleberg-Würfelspiel. (uf)


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Wolfgang Würfel
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(* 31. März 1932 in Leipzig) ist ein Grafiker, Illustrator und Maler. Er wohnt heute in Glienicke/Nordbahn.

Arbeiten:Schalkhaft, mit subtilem Humor und ironischer Phantasie hat er über 200 Bücher illustriert - Kinderbücher, Märchen und Fabeln, Feuilletons, Aphorismen und Essays, Humor und Populärwissenschaft. Dabei verwendete Techniken: u. a. Holzstich, Schabkunst und der Ölgrafik. In den sechziger Jahren zeigte ihm der ungarische Maler Endre Szász die Ölgrafik, die Wolfgang Würfel im Laufe der Jahre auf seine ganz eigene Art virtuos angewandt hat. Ab 1968 illustrierte er 20 Jahre lang 1000 Feuilletons des 2003 verstorbenen Schriftstellers Heinz Knobloch, die unter der Rubrik "Mit beiden Augen" in der Wochenpost erschienen.


Werdegang:1946 - 1949 Lehrausbildung im Malerhandwerk
1950 - 1955 Studium an der Hochschule für bildende und angewandt Kunst in Berlin-Weißensee bei den Professoren G. Kreische, A. Mohr, E. R. Vogenauer und E. Jadzewski
seit 1955 freiberuflich als Maler und Grafiker tätig
1959 Bronzemedaille in Wien für Illustration
1971 Goldmedaille für Illustration Internationale Buchkunstausstellung, Leipzig
1976 Certificate of Honor "Hans Christian Andersen"
1987 Hans-Baltzer-Preis für Illustration

Auszeichnungen "Schönstes Buch des Jahres" 1962, 1963, 1965, 1968, 1971, 1972, 1975, 1976, 1979 und 1983


Beteiligung an Ausstellungen in Berlin, Dresden, Moskau, Wien, Leipzig, Brünn, Bratislava, Bologna, Prag, Minsk, Bukarest, Posen, Budapest, New York (UNO-Gebäude), Erfurt, Hamburg, Wilhelmshaven, Oldenburg, Uelzen, Aschaffenburg, Zwickau, Neubrandenburg, Lübeck, Magdeburg, Berlin etc.