Hallo Freunde,

einer meiner Briefe ist mit 4*5 Kreuzer (Michel Nr.37) frankiert. Ich kann aber nicht sagen ob es Typ I oder II ist . Welcher Druck ist es der Grobe oder der Feine. Ich vermute der Feine.
Bitte um eure Mithilfe




Schöne Grüße
Gabi

Guten Abend liebe Gabi

Erstmlas Glückwunsch zu diesem schönen Beleg !

Deine Vermutung ist richtig:
Feiner Druck -> ANK (MICHEL) 37 II Type IIa; Farbe : karminrosa

Beste Grüße
Gerhard (der Jüngere )

Hallo Gerhard (Markenfreund 49)

Herzlichen Dank für deine Hilfe. Nun kann ich den Brief zuordnen. Super!!  

Schöne Grüße
Gabi

Guten Abend liebe Gabi ,

wie schon Gerhard (@Markenfreund49) richtig ausführte,
ist die gezeigte 5 Kreuzer eine Type IIa, "feiner Druck".

Jedoch wird dieser Begriff "feiner Druck" fälschlicher Weise - auch in fast allen Katalogen - angewendet.

Richtigerweise liegt hier ein "harter Druck", im Gegensatz zum "weichen Druck" (fälschlicher Weise als "grober Duck" bezeichnet) vor.

Überdies hat die gezeigte 5 Kreuzer eine Besonderheit beim letzten Zierstrichelchen des rechten oberen Bildrandes und die darunter befindliche innere Einfassungslinie.


Diese  Bewertung ergibt sich aus den Ausführungen des Dipl.Ing. Karl Gold, Wien, veröffentlicht in den Philatelistischen Forschungsblättern 6/71.

mfG
planke

N.S.:
Eine weitere Erklärung der Typenunterscheidungen siehe nachfolgenden Link:

Hallo Planke (x9rf),

ich bedanke mich recht herzlich für deine ausführliche Antwort. Um die einzelnen Typenunterschiede zu kennen benötigt man schon ein gutes Fachwissen. Davon bin ich aber noch weit entfernt. Aber durch eure Hilfe habe ich schon einiges gelernt. Ihr seid wirklich ein tolles Team.

Schöne Grüße

Gabi

Hallo Gabi

Schon FERCHENBAUER schrieb in seinem Katalog 2008:

"Die auffallenden Druckunterschiede zwischen “grobem” und “feinem” Druck sind keinesfalls auf verschiedene Urstöckel bzw. Platten zurückzuführen, vielmehr stammen alle Marken eines jeden Wertes von einem einzigen Urstöckel (mit Ausnahme des 5 kr- Wertes, von dem es zwei Urstöckel, jedoch in unterschiedlicher Zeichnung, gab).
Die Ausgabe wurde nämlich im einfachen Buchdruck zuerst im sogenannten „Weichdruck“ - dem „groben Druck“, ab Ende 1874 im sogenannten „Hartdruck“ - dem „feinen Druck“ hergestellt.
Der grobe Druck entstand durch Verwendung eines weichen (textilen) Überzuges auf der Gegenwalze der Druckmaschine (diese Walze hatte die Aufgabe, das Papier gegen die Druckplatte zu pressen), wodurch sich die erhabenen Stellen der Druckstöckel stärker in das ohnedies oberflächenraue und weiche Papier eindrückten, so dass oft alle Linien der Zeichnung verdickt, zum Teil sogar zusammengeflossen erscheinen (bei manchen Stücken erscheint der Druck auch wie geprägt).
Ab Herbst 1874 verwendete man für den Überzug der Gegenwalze kein textiles Gewebe, sondern Material, das keine Struktur mehr zurückließ (ev. Gummituch),außerdem wurde auf härteres, dünneres und glatteres Papier gedruckt: Es entstand der „feine Druck“, der für die ganze restliche Verwendungszeit dieser Ausgabe charakteristisch ist. "

mfG
planke

Hallo Planke,

Vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen. Da habe ich eine ganze Menge zu verarbeiten.

Schöne Grüße
Gabi