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| Briefmarken-Kalender 2018 | |
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Autor | Nachricht |
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Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Sep 29, 2018 7:31 pm | |
| 30. September1791: Die Uraufführung der Oper Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart findet am Schikaneders Theater im Freihaus auf der Wieden in Wien statt. Die Zauberflöte (KV 620) ist eine Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Libretto stammt von Emanuel Schikaneder. Die am 30. September 1791 erstmals aufgeführte Zauberflöte wurde sofort zum größten Erfolg innerhalb von Mozarts Opernschaffen, der sich auch nach seinem Tod fortsetzte. Komponiert wurde die Oper für eine Wiener Vorstadtbühne, dem Theater auf der Wieden, im Besitz Emanuel Schikaneders, des Librettisten und ersten Papagenos der Zauberflöte. Gründe für die Popularität des Werkes liegen in der Verbindung von Volksstück und Mysterientheater aber auch in der Aufführung in deutscher Sprache, die einer raschen Verbreitung Vorschub leisteten. Die vordergründige Leichtigkeit trägt dazu bei, dass die Zauberflöte bis heute eine der populärsten und meistaufgeführten Opern der gesamten Opernliteratur ist. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Sep 30, 2018 6:50 pm | |
| 1. Oktober 1938: Die Wehrmacht rückt nach dem Münchner Abkommen in das Sudetenland ein. Sudetenland oder Sudetengebiet (in Tschechien heute meist als Pohraničí – „Grenzgebiet“ – oder einfach nur als Sudety – „Sudeten“ – bezeichnet) ist eine vorwiegend nach 1918 gebrauchte Hilfsbezeichnung für ein heterogenes und nicht zusammenhängendes Gebiet entlang der Grenzen der damaligen Tschechoslowakei zu Deutschland sowie Österreich, in dem überwiegend Deutsche nach Sprache, Kultur und Eigenidentifikation lebten (Deutschböhmen und Deutschmährer). Mit dem unter Vermittlung Benito Mussolinis geschlossenen Münchner Abkommen verhinderten die britische Regierung unter Neville Chamberlain und die Regierung der Französischen Republik unter Führung von Édouard Daladier den von Hitler eigentlich angestrebten Waffengang, nicht jedoch dessen Ziel. Die tschechoslowakische Regierung von Staatspräsident Beneš wurde an den Verhandlungen nicht beteiligt. Nachdem das Abkommen am 30. September 1938 geschlossen worden war, wurde die Eingliederung des Sudetenlandes an den Folgetagen, 1. bis 10. Oktober 1938 vollzogen. Das einverleibte bzw. „angeschlossene“ Gebiet hatte 3,63 Millionen Einwohner, davon etwa 2,9 Mio. Deutsche und 0,7 Mio. Tschechen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Okt 01, 2018 7:28 pm | |
| 2. Oktober1869: Geburtstag von Mahatma Gandhi Mohandas Karamchand Gandhi (2. Oktober 1869 - 30. Januar 1948) war ein indischer Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer, Revolutionär, Publizist, Morallehrer, Asket und Pazifist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich Gandhi in Südafrika gegen die Rassentrennung und für die Gleichberechtigung der Inder ein. Danach entwickelte er sich ab Ende der 1910er Jahre in Indien zum politischen und geistigen Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Gandhi forderte die Menschenrechte für Dalit und Frauen, er trat für die Versöhnung zwischen Hindus und Muslimen ein, kämpfte gegen die koloniale Ausbeutung und für ein neues, autarkes, von der bäuerlichen Lebensweise geprägtes Wirtschaftssystem. Die Unabhängigkeitsbewegung führte mit gewaltfreiem Widerstand, zivilem Ungehorsam und Hungerstreiks schließlich das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbei (1947), verbunden mit der Teilung Indiens. Ein halbes Jahr danach fiel Gandhi einem Attentat zum Opfer, am 30. Januar 1948 wurde der 78-jährige Gandhi von einem fanatischen, nationalistischen Hindu Nathuram Godse erschossen. Nach der Einäscherung wurde ein Teil von Gandhis Asche im Ganges verstreut. An den Trauerfeierlichkeiten nahmen zahlreiche Staatsoberhäupter teil. Auch die UNO gedachte seiner. Gandhi musste in Südafrika und Indien insgesamt acht Jahre in Gefängnissen verbringen. Seine Grundhaltung Satyagraha, das beharrliche Festhalten an der Wahrheit, umfasst neben Ahimsa, der Gewaltlosigkeit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Swaraj, was sowohl individuelle als auch politische Selbstkontrolle und Selbstbestimmung bedeutet. Schon zu Lebzeiten war Gandhi weltberühmt, für viele ein Vorbild und so anerkannt, dass er mehrmals für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. In seinem Todesjahr wurde dieser Nobelpreis symbolisch nicht vergeben. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Okt 02, 2018 7:09 pm | |
| 3. Oktober1762: In der Moskauer Mariä-Entschlafens-Kathedrale wird Katharina II. zur Zarin gekrönt. Katharina II. wurde 1729 als Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst in Stettin geboren. Sie war eine Tochter von Fürst Christian August von Anhalt-Zerbst und dessen Gemahlin Johanna Elisabeth von Holstein-Gottorf, der jüngeren Schwester von Adolf Friedrich, der 1751 schwedischer König wurde. Ihre Kindheit verbrachte sie im Stettiner Schloss. 1743 beschloss die Zarin Elisabeth Petrowna auf Anraten Friedrichs II., ihren Nachfolger, den russischen Thronfolger Großfürst Peter Fjodorowitsch und späteren Kaiser Peter III., den ersten Zaren aus der bis 1918 regierenden Dynastie Romanow-Holstein-Gottorp, mit Sophie, seiner Cousine zweiten Grades, zu vermählen. Die Verlobung fand am 10. Juli 1744greg. statt und am 1. September 1745greg. war die Hochzeit. Die Hochzeitsfeierlichkeiten dauerten zehn Tage. Einen Tag vor der Verlobung konvertierte sie vom evangelisch-lutherischen zum orthodoxen Glauben und bekam zu Ehren Jekaterinas I., der Mutter der regierenden Kaiserin, den Namen Jekaterina Alexejewna. Die Ehe war nicht harmonisch. Am 1. Oktober 1754 brachte Katharina nach neunjähriger Ehe einen Sohn zur Welt. Am 5. Januar 1762greg. starb Elisabeth. Daraufhin kam Katharinas Ehemann als Zar Peter III. an die Macht. Das Bild der Regierung Peters III. wurde später von seiner Gattin und Nachfolgerin negativ gezeichnet. Katharina und ihre Vertrauten planten einen Staatsstreich. Sie versicherte sich zuerst der Unterstützung einiger Garderegimenter und ließ sich am 9. Juli 1762 zur Zarin ausrufen, während Zar Peter III. für abgesetzt erklärt wurde. Katharina wurde in der Kasaner Kathedrale von Sankt-Petersburg durch den Metropoliten Setschin zur Alleinherrscherin Russlands erklärt. Peter III. wurde gefangengenommen und kam am 17. Juli 1762 unter ungeklärten Umständen ums Leben. Nachdem sich die Lage im Lande nach Peters Tod wieder beruhigt hatte, wurde Katharina II. am 3. Oktober 1762greg. in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls zur Zarin von Russland gekrönt, worauf sie das Land 34 Jahre lang regierte. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Okt 03, 2018 6:53 pm | |
| 4. Oktober1847: In Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius, wird der berühmte Bordeaux-Brief abgeschickt. Den Brief schickte der Weinhändler Edward Francis aus Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius, an seinen Lieferanten in Bordeaux, um ihm den Eingang von 48 Fässern Wein zu bestätigen. Der Brief wurde am 4. Oktober 1847 abgeschickt und kam mit Zwischenstationen in England, Boulogne und Paris nach 85 Tagen am 28. Dezember 1847 in Bordeaux an. Er enthält auf dem Kuvert sowohl die Blaue als auch die Rote Mauritius. Der Bordeaux-Brief war bis 17. Juni 2014 das teuerste philatelistische Sammlerstück der Welt, nur übertroffen von der British Guiana 1¢ magenta. Am 3. November 1993 ging der Brief bei einer Versteigerung für 6,125 Millionen Schweizer Franken (heute etwa 5,189 Millionen Euro) an einen ungenannten Bieter aus Singapur. Es ist ein Faltbrief mit je einer Blauen und Roten Mauritius. Philatelistisch interessant machen diesen Brief nicht nur die wertvollen Briefmarken, sondern auch die Stempel, wovon sich allein vier Poststempel auf der Rückseite von verschiedenen Stationen der Route befinden. Entwertet sind die Marken mit einem „Penny Post“-Rechteckstempel. Außerdem ist auf der Rückseite ein „Mauritius Post Office“-Doppelkreisstempel vom 4. Oktober 1847. Empfänger des Briefes waren die „Messieurs Ducan & Lurguie“ in Bordeaux. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Okt 04, 2018 7:12 pm | |
| 5. Oktober1621: Die ungarischen Aufständischen unter Gábor Bethlen besiegen im Dreißigjährigen Krieg die kaiserlich-habsburgischen Truppen unter Rudolf von Tiefenbach in der Schlacht bei Tyrnau. Gabriel Bethlen (von Iktar) (ungarisch Bethlen Gábor um 1580-15. November 1629) war von 1613 bis 1629 Fürst von Siebenbürgen und Anführer eines anti-habsburgischen Aufstandes im Königlichen Ungarn auf dem Gebiet der heutigen Slowakei. Einen ersten Einfall in die habsburgischen Gebiete unternahm Bethlen, ein Verfechter des Protestantismus, bereits 1616. 1619 nutzte er den Böhmischen Aufstand (1618–1620) aus, der den Dreißigjährigen Krieg einläutete. Die Einnahme der Stadt Košice (dt. Kaschau, ung. Kassa) im August 1619 bildete den Auftakt zu seinem ersten Feldzug gegen die Habsburger, in dessen Folge er fast die gesamte heutige Slowakei einschließlich Pressburg, d. h. das Hauptgebiet des damaligen Königlichen Ungarns, erobern konnte. Noch 1619 verlor er jedoch einige Städte in der Westslowakei, darunter auch Tyrnau. Seine Lage verschlechterte sich zusehends nach der für die Kaiserlichen siegreichen Schlacht am Weißen Berg gegen die böhmischen Stände. Nach einem kurzen Waffenstillstand ließ sich Bethlen auf seinem Landtag von Neusohl am 25. August 1620 mit der Zustimmung der Türken zum König von Ungarn wählen und die Kämpfe mit den Habsburgern gingen weiter. Um seine Ausgangsposition bei den geplanten Friedensverhandlungen mit den Habsburgern zu verbessern, beschloss Bethlen 1621, die Westslowakei zurückzuerobern, was ihm auch teilweise gelang. Am 5. Oktober 1621 stand er vor Tyrnau, dem Zentrum der römisch-katholischen Kirche in der Slowakei. Der neue Befehlshaber der kaiserlichen Truppen Rudolf von Tiefenbach versuchte die Stadt vom Belagerungsring zu befreien. Allerdings konnte er zeitweilig nur 2.000 Mann aufbieten und stand damit einer zwanzigfachen Übermacht gegenüber. In dem Dorf Bohdanovce nad Trnavou, in der Nähe von Tyrnau, wurden die kaiserlichen Truppen vernichtet, nur ein kleiner Rest ging in Gefangenschaft. Tiefenbach entkam mit knapper Not. Sechs Tage später begann dann Bethlen wie geplant seine Friedensverhandlungen mit den Habsburgern. Bethlen musste in der Folge am 31. Dezember 1621 mit den Habsburgern den Frieden von Nikolsburg abschließen, dem zufolge er auf die eroberten Gebiete im königlichen Ungarn und auf die ungarische Krone verzichtete, dafür aber sieben oberungarische Komitate (in der heutigen Slowakei, Karpato-Ukraine und Nordost-Ungarn) sowie die Fürstentümer Oppeln und Ratibor in Schlesien bis zu seinem Tod seinem Siebenbürgen angeschlossen wurden. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Okt 05, 2018 7:59 pm | |
| 6. Oktober1889: Im Pariser Stadtviertel Montmartre im 18. Arrondissement wird das Vergnügungslokal Moulin Rouge eröffnet. Das Moulin Rouge ist ein Varieté im Pariser Stadtviertel Montmartre am Place Blanche im 18. Arrondissement, im Vergnügungsviertel Pigalle. Das Moulin Rouge, begründet von Joseph Oller, der bereits das Varieté L'Olympia besaß, und Charles Zidler, wurde am 6. Oktober 1889 eröffnet, im selben Jahr wie der Eiffelturm. Der Name geht auf die bekannte Nachbildung einer roten Mühle auf dem Dach zurück. Der Montmartre ist die höchste Erhebung von Paris, auf der dadurch Windmühlen gebaut wurden und der zum Aussichtspunkt wurde. Zunächst wurde das Moulin Rouge für Bälle genutzt, bei denen Tänzerinnen vor allem den Cancan und Chahut tanzten. Hier traten die berühmtesten Pariser Stars der Zeit auf, viele dieser Namen wurden nicht zuletzt durch die Werbeplakate von Henri de Toulouse-Lautrec und deren zahlreiche Nachdrucke sehr bekannt. Später wurden im Moulin Rouge Operetten und Revuen aufgeführt. Seit dem Jahre 1955 werden so genannte „dinner-spectacles“ aufgeführt. In den ersten Jahren traten bei diesen auch berühmte Chanson-Interpreten wie Charles Trenet oder Charles Aznavour auf. Im Jahre 1964 wurde als Attraktion auf der Bühne ein „Aquarium“ installiert, in dem nackte Tänzerinnen auftraten bzw. schwammen. Nach einer finanziellen Krise Mitte der 1990er Jahre konnte das Haus ab etwa dem Jahre 2000 wieder Erfolge verzeichnen, wozu ab 2001 auch der bekannte Kinofilm Moulin Rouge beitrug. Das Moulin Rouge besitzt im Untergeschoss einen großen Wein- und Champagner-Keller. An einem Showabend werden bis zu 800 Flaschen Champagner geleert, pro Jahr ungefähr 240.000 Flaschen. Name und Stil des berühmten Pariser Vorbilds wurden von zahlreichen anderen Varietés und Diskotheken auf der ganzen Welt kopiert. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Okt 06, 2018 6:39 pm | |
| 7. Oktober1542: Der Entdecker Juan Rodríguez Cabrillo betritt die vor der kalifornischen Küste gelegene Insel Santa Catalina Island und nimmt diese als San Salvador für Spanien in Besitz. Juan Rodríguez Cabrillo oder nach der portugiesischen Schreibweise João Rodrigues Cabrilho (um 1499-1543), war ein portugiesischer Entdecker in spanischen Diensten. Santa Catalina Island, oft auch nur kurz Santa Catalina oder Catalina Island genannt, ist eine felsige Insel im Pazifik vor der Küste Kaliforniens. Benannt wurde sie nach der hl. Katharina (spanisch: Catalina). Als erster Europäer setzte der spanische Entdecker Juan Rodríguez Cabrillo seinen Fuß am 7. Oktober 1542 auf die Insel. Er beanspruchte die Insel für Spanien und nannte sie San Salvador. Ein anderer Entdecker, Sebastián Vizcaíno, entdeckte die Insel am 24. November 1602 noch einmal. Er nannte sie Sante Catalina, da am nächsten Tag der Gedenktag der heiligen Catherina war. Die Insel ist 35 km lang, 13 km breit und weist eine Fläche von 194,2 km² auf. Sie liegt etwa 35 km süd-westlich von San Pedro, Los Angeles und gehört zum Los Angeles County. Die meisten der etwa 4.100 Bewohner leben im Erholungsort Avalon (benannt nach dem gleichnamigen Ort in der Artussage) und dem kleineren Ort Two Harbors („Zwei Häfen“). Kleinere Ansiedlungen sind Middle Ranch und Rancho Escondido. Der größte Teil der Insel befindet sich im Besitz der Catalina Island Conservancy, einer lokalen Naturschutzstiftung. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Okt 07, 2018 6:57 pm | |
| 8. Oktober1923: Der Flughafen Berlin-Tempelhof erhält die vorläufige Konzession für den Betrieb. Der Flughafen Berlin-Tempelhof war einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands und nahm 1923 den Linienverkehr auf. Er war bis zu seiner Schließung am 30. Oktober 2008 neben Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld einer von drei internationalen Verkehrsflughäfen im Großraum Berlin und trug die Bezeichnung Zentralflughafen. Auf Kosten der Junkers Luftverkehr AG und der Deutschen Aero Lloyd wurde ab Juni 1923 am Nordrand des Tempelhofer Feldes ein Stück Land planiert und zwei hölzerne Flugzeughallen mit je 1000 m² Grundfläche und ein Stationsgebäude errichtet. Die Anlage sollte später in den Besitz der Stadt Berlin übergehen. Der Flugbetrieb begann am 8. Oktober 1923 mit einer vorläufigen Konzession des Reichsverkehrsministeriums. Mehrere Hundert Zuschauer verfolgten an diesem Tag die Starts zweier Flüge, einer führte nach München, der andere nach Danzig. Zusammen mit dem Flugfeld Gatow, und später auch dem Flughafen Tegel, diente er während der Blockade West-Berlins dem Transport von Verpflegung und Gütern für Berlin per Flugzeug. Die lebensnotwendige Versorgung durch die Berliner Luftbrücke zwischen verschiedenen westdeutschen Städten und Berlin dauerte vom 26. Juni 1948 bis 12. Mai 1949. In Tempelhof starteten und landeten die Flugzeuge zeitweise im 90-Sekunden-Takt. Die letzten Flugzeuge, die in Tempelhof offiziell starteten, waren eine Douglas DC-3 (Rosinenbomber) und die Junkers Ju 52/3m „Berlin-Tempelhof“ der Deutschen Lufthansa Berlin-Stiftung, die am 30. Oktober 2008 um 23:55 Uhr parallel von den beiden Startbahnen abhoben, mit den Flügeln winkten und nach Südwesten, Richtung Schönefeld wegdrehten. Seit 2010 wird das ehemalige Flughafengelände vom Land Berlin und seinen Unternehmen mit dem Projektnamen Tempelhofer Freiheit bezeichnet und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Okt 08, 2018 8:21 pm | |
| 9. Oktober1829: Einer Bergsteigergruppe, die von Friedrich Parrot angeführt wird, gelingt die Erstbesteigung des Berges Ararat im Osten der Türkei. Der Berg Ararat, auch Großer Ararat ist ein ruhender Vulkan im Ararathochland in Ostanatolien nahe der Grenze zu Armenien, dem Iran und der aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan. Er ist mit 5137 m über dem Meeresspiegel der höchste Berg auf dem Gebiet der Türkei. Der kurdische Name, Çiyayê Agirî, bedeutet ‚der feurige Berg‘. Der kleinere Nachbarberg, der Kleine Ararat ist 3896 m hoch. Die erste historisch belegte Gipfelersteigung des Großen Ararats erfolgte am Oktober 1829 durch eine kleine Expedition, angeführt von Friedrich Parrot, dem damaligen Rektor der Universität Dorpat (Estland). Er war in Begleitung seines armenischen Führers, des späteren bekannten Romanciers Chatschatur Abowjan, der beiden russischen Soldaten Alexej Sdrowenko und Matwej Tschalpanow vom 41. russischen Jägerregiment, sowie der beiden Bauern Owannes Aiwassian und Murat Pogossian aus dem unweit des Berges gelegenen Ort Arguri. James Bryce bestieg den Ararat 1876 und behauptete, auf 4000 m Höhe ein Stück bearbeitetes Holz gesehen zu haben. Im Jahre 2004 wurden beide Araratberge Teil eines Nationalparks. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Okt 09, 2018 7:28 pm | |
| 10. Oktober 1920: Italien annektiert auf der Basis des Vertrages von Saint-Germain Südtirol. Die vom übrigen Tirol getrennte Geschichte Südtirols beginnt im November 1918 mit der Besetzung des Landes durch italienische Truppen. Aufgrund des von Österreich-Ungarn am 3. November 1918 mit Italien geschlossenen Waffenstillstandsabkommens und dem Vertrag von Saint-Germain zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkrieges und der neu geschaffenen Republik Österreich fiel Südtirol an das Königreich Italien und wurde zu dessen nördlichster Provinz. Die Konstituierende Nationalversammlung musste am 21. Oktober 1919 den im September 1919 von Staatskanzler Karl Renner gezwungenermaßen unterzeichneten Vertrag von Saint-Germain (damals als Diktat von Saint-Germain bezeichnet) ratifizieren. Damit wurde der gegen den Willen der dortigen Bevölkerung eingetretene Verlust Südtirols von Österreich akzeptiert. Das Land wurde am 10. Oktober 1920 vom Königreich Italien annektiert. Die italienische Annexion widersprach dem Prinzip der nationalen Selbstbestimmung, das der US-amerikanische Präsident Woodrow Wilson zuvor in seinen Vierzehn Punkten als alliiertes Kriegsziel verkündet hatte, denn die heutige Autonome Provinz Bozen – Südtirol war laut Volkszählung von 1910 zu 89 % von Deutschen bewohnt. Namentlich Wilsons Punkt 9 legte ausdrücklich fest, dass „eine Neuregelung der Grenzen Italien entlang klar erkennbarer nationaler Grenzen durchgeführt werden soll“. In Österreich, vorwiegend in Innsbruck, wurden als Solidaritätsbekundung Straßen und Plätze nach Südtiroler Orten umbenannt. Ähnliches geschah auch im Deutschen Reich, hauptsächlich in Bayern. Die deutschsprachigen Gebiete südlich des Brenners wurden mit dem vormaligen Welschtirol (Trentino) zu einer mehrheitlich italienischsprachigen Verwaltungseinheit Governatorato della Venezia Tridentina, ab 1921 Provincia di Venezia Tridentina (weitgehend deckungsgleich mit der heutigen Region Trentino-Südtirol) vereint. Dank der Europäischen Union und der Einrichtung der Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino verschwinden die politischen Grenzen zwischen den Gebieten des historischen Tirols immer mehr: Grenzposten und Grenzkontrollen gibt es de facto schon seit Jahren nicht mehr. Darüber hinaus trägt der Euro als gemeinsame Währung zum wirtschaftlichen Zusammenwachsen der gesamten Region bei. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Okt 10, 2018 7:44 pm | |
| 11. Oktober1935: Angesichts der angespannten Wirtschaftslage und des Schiffsalters beginnt im nordostenglischen Jarrow mit dem Ausbau der Inneneinrichtung das Abwracken der RMS Olympic. Die RMS Olympic der Reederei White Star Line war das erste und namengebende Typschiff der Olympic-Klasse und somit Schwesterschiff der Titanic und der Britannic. Das Schwesterschiff der Titanic ist das einzige Schiff der nach ihr benannten Olympic-Klasse, das nicht einem Unglück zum Opfer gefallen ist. Mit dem Bau der Olympic auf der Werft Harland & Wolff Ltd. in Belfast wurde gut drei Monate vor der Titanic begonnen. Später wurde bei Harland & Wolff noch ein zweites Schwesterschiff, die Britannic, gebaut. Am 29. Mai 1911 wurde die Olympic fertiggestellt und am 31. Mai 1911, direkt nach dem Stapellauf der Titanic, der White Star Line übergeben. Am 14. Juni 1911 startete die Olympic unter dem Kommando von Kapitän Edward John Smith, der später die Titanic kommandierte, zu ihrer Jungfernfahrt von Southampton über Cherbourg und Queenstown nach New York. Die Olympic befand sich auf der Rückreise nach Europa, als sie den Notruf ihres Schwesterschiffs Titanic empfing. Zwar fuhr sie mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Unglücksstelle, doch war sie aufgrund der Entfernung von ca. 500 Seemeilen außer Reichweite. Ende 1935 hatte das Schiff ausgedient. Am 11. Oktober 1935 erreichte sie nach zweitägiger Fahrt Jarrow, wo innerhalb der nächsten zwei Jahre unter anderem die Inneneinrichtung ausgebaut wurde. Zahlreiche Einrichtungsgegenstände wurden bei Auktionen veräußert. Der Rumpf wurde nach Inverkeithing (Schottland) geschleppt und dort abgewrackt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Okt 11, 2018 7:36 pm | |
| 12. Oktober1711: Karl VI. wird in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen Kaiser gewählt. Karl VI. Franz Joseph Wenzel Balthasar Johann Anton Ignaz (1685 - 1740) war von 1711 bis 1740 römisch-deutscher Kaiser und Erzherzog von Österreich sowie Souverän der übrigen habsburgischen Erblande, als Karl III. (ungarisch III. Károly) König von Ungarn und Kroatien, als Karl II. (tschechisch Karel II.) König von Böhmen, als Karl III. (spanisch Carlos III.) designierter Gegenkönig von Spanien, ab 1713 als Karl VI. (italienisch Carlo VI.) König von Neapel sowie durch den Frieden von Utrecht von 1713 bis 1720 als Karl III. (italienisch Carlo III.) auch König von Sardinien, und ab 1720 als Karl IV. (italienisch Carlo IV.) König von Sizilien. Am 12. Oktober 1711 wählten ihn die Kurfürsten zum römisch-deutschen König. Am 22. Dezember 1711 wurde er in Frankfurt am Main zum Kaiser gekrönt. Seit Anfang 1712 befand er sich wieder in Wien. Angesichts der drohenden Vereinigung von Österreich und Spanien in einer Hand verließen ihn seine Alliierten im Spanischen Erbfolgekrieg und er musste auf die spanische Krone verzichten, wobei er Barcelona noch ein Jahr halten konnte. Allerdings fiel ein Großteil der spanischen Besitzungen in den Niederlanden und in Italien an Österreich. In seine Zeit als Kaiser fällt der Erlass der Pragmatischen Sanktion. Diese ermöglichte nicht nur die Thronfolge weiblicher Mitglieder des Hauses Habsburg, sondern war mit der Betonung der Unionsidee der Habsburger-Staaten zentral für die Entstehung einer Großmacht Österreich. Einen Großteil seiner Regierungszeit verbrachte er mit der Durchsetzung der Pragmatischen Sanktion innerhalb des habsburgischen Machtbereichs und den Bemühungen um deren Anerkennung durch die anderen europäischen Mächte. Im Innern bemühte sich der Kaiser im Sinne des Merkantilismus um die Förderung der Wirtschaft. Es kam auch nicht zu einer Reform von Verwaltung und Militär. Er war der letzte Kaiser, der neben der Durchsetzung der Interessen Habsburgs auch eine aktive Reichspolitik betrieb, obgleich der Reichsgedanke in seiner Zeit stark an Bedeutung verlor. In vielfältiger Weise förderte er Kunst und Kultur. Seine Regierungszeit bildete einen Höhepunkt der Kultur des Barock, deren Bauten bis heute Österreich und die ehemals habsburgischen Staaten prägen. Mit Karls Tod erlosch das Haus Habsburg im Mannesstamm. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Okt 12, 2018 7:32 pm | |
| 13. Oktober 1809: Der 17-jährige Friedrich Stapß wird in Schönbrunn festgenommen, als er Napoleon Bonaparte mit einem Küchenmesser töten will. Friedrich Stapß (1792 - 1809) wurde durch seinen Attentatsversuch auf Napoleon I. bekannt. Stapß war der Sohn des Magisters Friedrich Gottlob Stapß, des Pfarrers der lutherischen Naumburger Othmarskirche, und erlernte den Beruf eines Kaufmanns. Der streng religiös erzogene junge Mann sah in der Besatzung Napoleons den alleinigen Grund für die Not in Deutschland und wurde dessen erbitterter Gegner. So fasste er den Plan, den Kaiser zu töten.In einer Nachricht, die er seinen Eltern in Naumburg hinterließ, schrieb er: „Fort muss ich, um Tausende von ihrem Verderben, vom Tode zu retten, und dann selbst zu sterben. Was und wie ich es tun will, darf ich selbst Ihnen nicht entdecken.“ Anschließend reiste er mit geliehenem Geld nach Wien und von da am 8. Oktober 1809 nach Schönbrunn, wo Napoleon am 12. Oktober, kurz vor der Unterzeichnung des Friedens von Schönbrunn, eine Truppenparade abhielt. General Rapp wurde auf den jungen Mann aufmerksam, der sich zum Kaiser durchzudrängen versuchte, und ließ ihn festnehmen. Man fand bei ihm ein großes Küchenmesser. Der 17-Jährige äußerte, einst ein Bewunderer Napoleons gewesen zu sein, und gestand unerschrocken seine jetzige Absicht, seinem Vaterland und Europa durch Tötung des Kaisers einen Dienst erweisen zu wollen. Auf die Frage des Kaisers „Wenn ich Sie nun begnadige, wie werden Sie mir es danken?“ antwortete Stapß mit den jede Gnade ausschließenden Worten: „Ich werde darum nicht minder Sie töten.“ Nach Aburteilung durch ein Kriegsgericht wurde er am 16. Oktober durch ein Erschießungskommando der württembergischen Infanterie füsiliert. Am Hinrichtungsplatz soll er noch gerufen haben: „Es lebe die Freiheit! Es lebe Deutschland! Tod seinen Tyrannen!“ |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Okt 13, 2018 7:25 pm | |
| 14. Oktober1947: Chuck Yeager durchbricht in einer Bell X-1 in etwa 13.000 m Höhe als erster Mensch erwiesenermaßen die Schallmauer. Die Bell X-1 war ein amerikanisches Experimental- und Raketenflugzeug, das von der Bell Aircraft Co. für ein gemeinsames Forschungsprojekt der US Air Force und dem National Advisory Committee for Aeronautics (NACA) gebaut wurde. Der einsitzige Mitteldecker war speziell dafür entwickelt worden, die Schallmauer im Horizontalflug zu durchbrechen. Der Jungfernflug der Bell X-1 erfolgte am 25. Januar 1946 ohne eigenen Antrieb im reinen Gleitflug. Später konnten die ersten Flüge mit Triebwerk durchgeführt werden. Am 14. Oktober 1947 gelang dann Captain Charles „Chuck“ Yeager, in der von ihm „Glamorous Glennis“ genannten Maschine, der erste bemannte horizontale Überschallflug. Die Maschine erreichte eine Geschwindigkeit von Mach 1,06 (1125 km/h) in etwa 13.100 m (43.000 ft) Flughöhe. Charles Elwood „Chuck“ Yeager (geb. 1923) ist ehemaliger Testpilot und General. Anders als bei allen mutmaßlich früheren nicht belegten Flügen mit Überschallgeschwindigkeit war für das Durchbrechen der Schallmauer mit der Bell X-1 kein Sturzflug nötig. In der Folgezeit stellte Yeager weitere Geschwindigkeits- und Höhenrekorde auf. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Okt 14, 2018 6:54 pm | |
| 15. Oktober1917: Ein Exekutionskommando erschießt die der Doppelspionage und des Hochverrats von einem Militärgericht für schuldig befundene Tänzerin Mata Hari. Mata Hari war der Künstlername der niederländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle (1876 -1917). Mata Hari war in der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges als exotische Nackttänzerin und exzentrische Künstlerin berühmt. Daneben wurde sie als deutsche Spionin bekannt. Sie wurde am 25. Juli 1917 wegen Doppelspionage und Hochverrats von den Richtern eines französischen Militärgerichts zum Tode verurteilt und am 15. Oktober 1917 hingerichtet. Unklar ist bis heute, ob sie tatsächlich die raffinierte Doppelagentin war, wie in dem Urteil dargestellt – oder ein willkommenes Bauernopfer des französischen Militärgerichts, weil die Kriegsbegeisterung merklich nachließ und ein Sündenbock für die Niederlagen und Verluste hilfreich schien. Möglicherweise könnten die französischen Gerichtsakten, die bis 2017 – einhundert Jahre nach ihrem Tod – nicht geöffnet werden durften, weitere Hinweise geben. Dass Mata Hari, vermutlich im Spätherbst 1915, in den Dienst des deutschen Geheimdienstes trat, ist heute unstrittig. Aus den zeitgenössischen Akten des britischen Geheimdienstes MI5, die am 21. Januar 1999 freigegeben wurden und nun im Britischen Nationalarchiv öffentlich zugänglich sind, geht jedoch hervor, dass sie offenbar keine wesentlichen Geheimnisse an die Deutschen verraten hat. Derzeit scheint es, als habe Mata Hari am Ende ihrer Tanzkarriere mit einer kläglich-naiven, bedeutungslosen Informationstätigkeit ihr drohendes Schicksal, als Künstlerin in Vergessenheit zu geraten und unter akuter Geldnot zu leiden, abzuwenden versucht und dabei die Gefährlichkeit ihres Handelns nicht erkannt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Okt 15, 2018 7:00 pm | |
| 16. Oktober1813: Die Völkerschlacht bei Leipzig, die entscheidende Schlacht der Befreiungskriege zwischen den Franzosen unter Napoleon Bonaparte und den verbündeten Österreichern, Russen, Preußen und Schweden, beginnt. Die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 war die Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege. Dabei kämpften die Truppen der Verbündeten, im Wesentlichen Russland, Preußen, Österreich und Schweden, gegen die Truppen Napoleon Bonapartes. Mit bis zu 600.000 beteiligten Soldaten aus über einem Dutzend Ländern war dieser Kampf bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wahrscheinlich die größte Schlacht der Weltgeschichte. In dieser wichtigsten Schlacht des Befreiungskrieges gegen die napoleonische Fremdherrschaft brachten die zahlenmäßig überlegenen verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen und Schweden Napoleon Bonaparte die entscheidende Niederlage bei, die ihn dazu zwang, sich mit der verbliebenen Restarmee und ohne Verbündete aus Deutschland zurückzuziehen. Die dreitägige Schlacht hatte schwere Verluste gefordert: die Preußen zählten 16.000 Mann und 600 Offiziere als tot oder verwundet, die Kaiserlich Russische Armee 21.000 Mann und 860 Offiziere, die Österreicher 14.000 Mann und 400 Offiziere. Die französische Seite beklagte 38.000 Tote oder Verwundete, 15.000 Gefangene und den Verlust von 300 Geschützen, sie ließ 23.000 Mann in den Lazaretten zurück. Viele der Verwundeten beider Seiten erlagen wegen fehlender ärztlicher Versorgung und ungenügender Hygiene in den folgenden Tagen ihren Verletzungen. Nach der Schlacht brach in Leipzig eine Typhus-Epidemie aus, an der zahlreiche Verwundete und Leipziger Einwohner starben. Zum einhundertsten Jahrestag wurde 1913 in Leipzig das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal fertiggestellt. Dieses Wahrzeichen wurde in der Nähe des Gebietes errichtet, in dem die heftigsten Kämpfe stattfanden und die meisten Soldaten fielen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Okt 16, 2018 7:02 pm | |
| 17. Oktober 1891: Das Wiener Kunsthistorische Museum wird eröffnet. Das Kunsthistorische Museum (KHM) ist ein Kunstmuseum in Wien. Es zählt zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt. Es war am 17. Oktober 1891, als Kaiser Franz Joseph I. das neu errichtete Gebäude, in dem die Sammlungen des Kaiserhauses zusammengeführt und fortan der Öffentlichkeit präsentiert werden sollten, feierlich eröffnete. Seither gehört das Kunsthistorische Museum zu den bedeutendsten Museen der Welt. Im Zuge der Ringstraßengestaltung erfolgte die Planung des Hauses durch die Architekten Gottfried Semper und Carl von Hasenauer, 1871 wurde mit dem Bau begonnen. Zu Beginn hieß das Haus übrigens Kunsthistorisches Hofmuseum, dann Kunsthistorisches Staatsmuseum Wien, seit 1921 trägt es den aktuellen Namen. Nach der Enteignung des Hauses Habsburg-Lothringen gingen die Sammlungen des KHM in Staatsbesitz über und wurden neu geordnet. Nicht nur die ausgestellten Werke des KHM sind hohe Kunst, auch an der Ausstattung waren mit Gustav und Ernst Klimt, Franz Matsch und Hans Makart wichtige Künstler dieser Zeit beteiligt. Das Museum wurde auf Betreiben des damaligen Leiters Wilfried Seipel per 1. Jänner 1999 als erstes Bundesmuseum mit Vollrechtsfähigkeit ausgestattet. (Die meisten anderen Bundesmuseen folgten in den Jahren darauf.) Mit etwa 880.000 Besuchen in Haupthaus und Neuer Burg (2014, ohne angeschlossene, als eigenständig erlebte Sammlungen) ist es eine der meistbesuchten Wiener Sehenswürdigkeiten. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mi Okt 17, 2018 7:28 pm | |
| 18. Oktober1931: Todestag des US-amerikanischen Erfinders Thomas A. Edison. Thomas Alva Edison (11. Februar 1847 - 18. Oktober 1931) war ein US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrizität und Elektrotechnik. Seine Verdienste gründen in erster Linie auf der Marktfähigkeit seiner Erfindungen, die er mit Geschick zu einem ganzen System von Stromerzeugung, Stromverteilung und innovativen elektrischen Konsumprodukten verbinden konnte. Edisons grundlegende Erfindungen und Entwicklungen in den Bereichen elektrisches Licht, Telekommunikation sowie Medien für Ton und Bild hatten einen großen Einfluss auf die allgemeine technische und kulturelle Entwicklung. In späteren Jahren gelangen ihm wichtige Entwicklungen der Verfahrenstechnik für die Bereiche Chemie und Zement. Seine Organisation der industriellen Forschung prägte die Entwicklungsarbeit späterer Unternehmen. Die Leistungen von Edison bei der Elektrifizierung New Yorks und der Einführung des elektrischen Lichts markieren den Beginn der umfassenden Elektrifizierung der industrialisierten Welt. Diese epochale Veränderung ist insbesondere mit seinem Namen verbunden. Thomas A. Edison starb am 18. Oktober 1931 in seinem Haus „Glenmont“, Llewellyn Park in West Orange, New Jersey. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Do Okt 18, 2018 6:34 pm | |
| 19. Oktober1913: Das Wiener Konzerthaus wird in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. mit einem Festkonzert eröffnet. Am 19. Oktober 1913 fand die Schlussteinlegung durch Kaiser Franz Joseph I. und damit die feierliche Eröffnung des Wiener Konzerthauses statt. Zur Aufführung gelangen das von Richard Strauss eigens hierfür komponierte Festliche Präludium op. 61 sowie Beethovens 9. Sinfonie. Das im Grundriss etwa 70 mal 40 Meter große Konzerthaus mit dem Haupteingang an der Lothringerstraße und weiteren Eingängen in der Lisztstraße und Am Heumarkt umfasst seit der Eröffnung drei Konzertsäle. An der Hausfront, zur Rechten und Linken des Einganges, befindet sich die Inschrift „Ehrt eure deutschen Meister, dann bannt ihr gute Geister“. Dabei handelt es sich um ein Zitat aus dem Schlusschor zur Oper Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner. In allen Sälen können gleichzeitig unterschiedliche Konzerte stattfinden, da sie sich akustisch gegenseitig nicht beeinflussen. Im ausgehenden 19. Jhdt. war der Mangel an geeigneten Veranstaltungsorten, aufgrund des sich ausweitenden Konzertlebens in Wien, sichtbar geworden. Denn neben der Hofkapelle und der Hofoper stand seit 1812 allein das Gebäude der "Gesellschaft der Musikfreunde" für Konzertaufführungen zur Verfügung. Bereits 1895 war deshalb mit der Planung des Konzerthausprojektes begonnen worden. Schwierigkeiten bei der Finanzierung verzögerten aber den Baubeginn. Erst durch die konstituierende Generalversammlung der Wiener Konzerthaus-Gesellschaft war der Weg zum Baubeginn am 9. Dezember 1911 frei. Neben der beeindruckenden architektonischen Bauleistung ist vor allem die kulturelle Programmgestaltung des Wiener Konzerthauses weltberühmt. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Fr Okt 19, 2018 5:51 pm | |
| 20. Oktober 1947: Die Vereinten Nationen erhalten offiziell ihre Flagge in der heutigen Gestalt. Die Flagge zeigt auf einem himmelblauen Flaggentuch in weiß den Erdkreis umrahmt von zwei Olivenzweigen. Die Karte zeigt die gesamte von Menschen bewohnte Landmasse – also ohne Antarktis. Im Mittelpunkt liegt der geographische Nordpol und um ihn herum die Kontinente der Nordhalbkugel; die Südhalbkugel ist durch die Projektion, welche einer mittabstandstreuen Azimutalprojektion ähnelt, verzerrt und flächenmäßig zu groß dargestellt. Die Olivenzweige sind ein klassisches Friedenszeichen. Die Flagge zeigt damit das Grundanliegen der Vereinten Nationen: Die ganze Welt in Frieden vereint. Die Flagge der Vereinten Nationen wurde am 20. Oktober 1947 durch Resolution 167 (II) der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen. Sie ist einer ersten Fassung von April 1945 sehr ähnlich. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die ursprüngliche Version den amerikanischen Doppelkontinent nach unten zeigt; 1947 wurden der Nullmeridian und damit Europa und Afrika nach unten gedreht. Die Resolution ermächtigte den Generalsekretär der Vereinten Nationen, grundlegende Bestimmungen zur Benutzung der Flagge zu treffen. Dem kam er am 19. Dezember 1947 durch Erlass des Flag Code nach. Detailliertere Regelungen erließ er später mit den Flag Regulations. Nach Artikel 7 des Flag Code ist jede kommerzielle Nutzung der Flagge verboten. Während Fahrzeuge der Vereinten Nationen weiß sind, sind Helme und Barette im Hellblau der Flagge gehalten. Daher kommt der Begriff Blauhelme. Mit der „Konvention über die Sicherheit von Personal der Vereinten Nationen und beigeordnetem Personal“ vom 9. Dezember 1994 wurden Flagge und Symbol der Vereinten Nationen zum Schutzzeichen erklärt, welches zivilen Mitarbeitern und Blauhelmsoldaten von UN-Friedenstruppen und deren Einrichtungen Schutz bei bewaffneten Konflikten zusichert. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Sa Okt 20, 2018 6:00 pm | |
| 21. Oktober1805: Mit dem Sieg über Napoleon Bonapartes Flotte in der Schlacht von Trafalgar sichert Admiral Horatio Nelson, der in der Schlacht fällt, die britische Seeherrschaft. Die Schlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805 war eine Seeschlacht am Kap Trafalgar zwischen den Briten und den miteinander verbündeten Franzosen und Spaniern im Rahmen des Dritten Koalitionskriegs. Mit ihr begann die mehr als ein Jahrhundert dauernde britische Vorherrschaft zur See. Sie trug indirekt zu Napoleons Niederlage auf dem europäischen Festland bei. Im Verlauf der Schlacht besiegte die Royal Navy unter Vizeadmiral Horatio Nelson die französisch-spanische Armada unter dem französischen Vizeadmiral Pierre de Villeneuve. Dieser sollte im Auftrag Napoleons aus dem von den Briten blockierten Hafen von Cádiz ausbrechen, um eine Landung in Süditalien zu unterstützen – die eigentlich geplante Landung in England hatte Napoleon nach einem gescheiterten Ablenkungsmanöver durch Villeneuve bereits kurz zuvor aufgeben müssen. Die französisch-spanische Flotte erlitt vor Trafalgar eine verheerende Niederlage: Die Briten eroberten oder zerstörten 20 feindliche Schiffe, darunter die einzigartige Santissima Trinidad, während sie selbst kein einziges Kampfschiff verloren. Nelson fiel in der Schlacht, aber sein Sieg vereitelte Napoleons Pläne für eine Invasion der britischen Inseln endgültig. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 So Okt 21, 2018 7:12 pm | |
| 22. Oktober1943: Geburtstag der französischen Filmschauspielerin Catherine Deneuve. Catherine Deneuve ist eine vielfach preisgekrönte französische Filmschauspielerin. Sie erhielt für ihre Darstellung geheimnisvoller reservierter Schönheiten in Filmen von bedeutenden Regisseuren wie Roman Polański, Luis Buñuel und François Truffaut eine Vielzahl von Auszeichnungen. Deneuve, die keinen Schauspielunterricht nahm, arbeitete schon früh im Filmgeschäft mit. Ihre erste Rolle hatte sie als 13-Jährige, damals noch unter dem Namen Catherine Dorléac, 1957 in Les Collègiennes. Ihre Schwester Françoise hatte sie gebeten, während der Sommerferien mitzuspielen. 1960 spielte sie erneut mit Françoise Dorléac in Die kleinen Sünderinnen. Ihren Durchbruch erlangte sie bereits mit 21 Jahren in dem Musicalfilm Die Regenschirme von Cherbourg (1964), in dem Jacques Demy Regie führte. Bis heute spielte Catherine Deneuve in über 100 Spielfilmen mit, davon mehr als 90 Kinofilme. Fast immer war sie dabei in einer der Hauptrollen zu sehen. 1988 war sie auch Produzentin des Films Drôle d’endroit pour une rencontre, in dem sie zusammen mit Gérard Depardieu die Hauptrolle hatte. Aus den letzten Jahren stammen Princesse Marie von Benoît Jacquot (über Marie Bonaparte), Das Leben ist seltsam sowie André Téchinés Changing Times, eine Balzac-Verfilmung, in der unter anderem wieder Depardieu mitspielte, der zu einem ihrer Lieblingskollegen wurde. 1965 posierte sie nackt für den Playboy. Von 1969 bis 1977 war Deneuve in den USA das Chanel-Gesicht. Des Weiteren warb sie für Produkte von Yves Saint Laurent, L’Oréal, und ihr eigenes Parfum Deneuve. Sie betätigte sich zudem als Designerin diverser Konsumartikel wie Brillen, Schuhe, Schmuck, Grußkarten und Einrichtungsgegenstände. Catherine Deneuve engagiert sich seit den 1970er Jahren immer wieder für soziale und politische Themen. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Mo Okt 22, 2018 7:40 pm | |
| 23. Oktober1954: In Ost-Berlin wird der Deutsche Anglerverband gegründet. Der Deutsche Anglerverband e.V. (DAV) war bis 2013 neben dem Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) ein Dachverband der organisierten Angler in Deutschland. Im Juni 2013 ist er im Deutschen Angelfischerverband (DAFV) aufgegangen. Der Deutsche Anglerverband wurde am 23. Oktober 1954 in der damaligen DDR gegründet und stand in der Tradition des 1921 gegründeten Arbeiter-Angler-Bund Deutschlands, welcher 1933 von der NSDAP aufgelöst wurde. Nach der Wiedervereinigung wurden auch in westlichen Bundesländern eigene Landesverbänden gegründet, da man sich mit dem VDSF nicht über eine Fusion zu einem einzigen bundesweiten Anglerverein einigen konnte. Nach 1990 weiteten hingegen DAV und VDSF ihr Verbandsgebiet nach Westdeutschland bzw. nach Ostdeutschland aus. 2013 waren im DAV rund 170.000 Mitglieder (Stand: 31. Dezember 2009) in über 15 Landes-, zwei Regional- und fünf Spezialverbänden registriert, denen rund 50.000 ha Gewässerflächen zur Verfügung standen. Am 9. März 2013 hat der DAV bei seiner Hauptversammlung einstimmig die Vereinigung mit dem VDSF zum Deutschen Angelfischerverband (DAFV) beschlossen. Für Probleme hatte der Verdacht bei einigen Anglern des VDSF gesorgt, Funktionäre des DAV hätten mit der Stasi zusammengearbeitet. Zudem wurden vom VDSF teilweise die Angel-Wettkämpfe des DAV abgelehnt, da man sich selbst eher als Naturschutzverband sah. Mitglieder des DAV lehnten hingegen Überregulierungen wie das Nachtangelverbot ab. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Briefmarken-Kalender 2018 Di Okt 23, 2018 10:19 pm | |
| 24. Oktober2003: Die Concorde startet zu ihrem letzten kommerziellen Flug von New York nach London. Die Aérospatiale-BAC Concorde 101/102, kurz Concorde, war das erste Überschall-Passagierflugzeug im Linienflugdienst für Passagiere, das von 1976 bis 2003 betrieben wurde. Die Flugzeit auf ihren wichtigsten Strecken über den Atlantik zwischen Paris beziehungsweise London und New York betrug mit etwa 3 bis 3,5 Stunden rund die Hälfte im Vergleich zu modernen Unterschallflugzeugen, ihre Flughöhe lag bei bis zu 18.000 m. Die Betreiber waren von Indienststellung bis zuletzt British Airways und Air France. Die Concorde wurde von der französischen und britischen Luftfahrtindustrie auf Basis eines Regierungsabkommens vom 29. November 1962 gemeinsam entwickelt und erreichte maximal Mach 2,23 (2.405 km/h). Sie erhielt in der Sowjetunion mit der sowjetischen Tupolew Tu-144 ein Konkurrenzmuster. Die Zelle wurde von Aérospatiale (heute Airbus) und der British Aircraft Corporation (heute BAE Systems) entwickelt und gebaut, die Triebwerke Olympus 593 von Rolls-Royce und SNECMA. Das Ende der Concorde nahte mit dem Absturz der Maschine F-BTSC am 25. Juli 2000. Beim Start des Air-France-Fluges 4590 auf dem Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle wurde ein Reifen von einem auf der Startbahn liegenden Metallteil zerfetzt. Hochgeschleuderte Gummiteile des platzenden Reifens durchtrennten ein stromführendes Kabel des linken Hauptfahrwerks. Diese Teile verursachten durch die hohe Aufprallgeschwindigkeit eine Druckwelle im Tank, die zu einem Leck an der Tragfläche führte. Der auslaufende Treibstoff entzündete sich und setzte den Treibstofftank der linken Tragfläche in Brand. Ein Startabbruch war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Aufgrund der Schäden an Trag- und Ruderflächen sowie fehlender Triebwerksleistung war die Maschine nicht mehr steuerbar und stürzte rund eine Minute nach dem Start in Gonesse ab. Alle 109 Menschen an Bord und vier Bewohner eines Hotels kamen ums Leben. Die Air France stellte den Flugbetrieb der Concorde ein, die britische Flugaufsicht entzog der Concorde die Flugtauglichkeitsbescheinigung. Am 7. November 2001 wurde der Linienbetrieb zwischen Paris bzw. London und New York wieder aufgenommen. Aufgrund ausbleibender Passagiere erklärten Air France und British Airways am 10. April 2003, dass der Linienflugbetrieb mit der Concorde im Laufe des Jahres 2003 eingestellt würde. Der letzte Flug einer Air-France-Concorde fand am 27. Juni 2003 statt. British Airways beendete die Concorde-Flüge am 24. Oktober 2003. |
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