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| | Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro | |
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Autor | Nachricht |
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balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Nov 18, 2014 6:11 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
Gibt es spanische Belege die über Barcelona aufgeliefert worden sind und ausserhalb Rio, Lakehurst oder Sevilla befördert worden sind? Kennst du deutsche Belege mit Anschlussflug Berlin die nicht in Rio entladen wurden?
Du siehst das schon richtig: von den aus Berlin bzw. Barcelona per Flugzeug angelieferten Poststücken die in Sevilla an Bord kamen, wirst du kaum eines finden, das in anderen als von dir genannten Etappenorten entladen wurden. "Berliner Post", die bis Lakehurst befördert wurde, - Sieger 57.U) - gibt es, wenn auch relativ selten. Leider kann ich diesmal nicht ausführlicher antworten; ich bin auf dem Sprung zu einer längeren Reise (und komme übrigens in den nächsten Tagen auch nach Recife und Rio). Hallo zusammen, einen "besonderen Spanier" kann ich noch zeigen (der fast hierher passt): Sieger 58.Aa) Diesmal ist es nicht die Frankatur sondern das Etappenziel: wie übrigens alle anderen für den geplanten Postabwurf über den Kanaren bestimmten spanischen Poststücke wurde auch dieser Brief erst in Recife entladen, von wo aus er ohne Durchgangsstempel per Schiff weiterbefördert wurde. Das ist übrigens mein einziger Beleg der Siegernummer 58.Aa); nur im Michel-Katalog findet man den Hinweis auf den nicht erfolgten Abwurf. Ganz generell kann man feststellen, dass beim Einladen bzw. sortieren der Post in Sevilla einiges schief gegangen ist. Jetzt muss ich mich - leider bis Mitte Dezember verabschieden … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Mai 12, 2015 9:49 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Heute habe ich diese Karte der 1. Südamerikafahrt empfangen für meine "kleine" Sammlung: von Friedrichshafen nach Rio. Damit ist es eine Sieger 57 E) denke ich. Stempel Friedrichshafen 18.5.1930 und ovaler Ankunftsstempel Rio de Janeiro 25 May 1930. Bildseite zeigt Universität München: Der Text auf diese Karte kann ich nicht entziffern. Hoffentlich kann jemand mich dabei weiter helfen. Vielen Dank und beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Jun 02, 2015 11:49 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde,
Inzwischen habe ich mit Hilfe aus Deutschland schon die Entzifferung des Textes bekommen. Ein Sammler aus München schickt diese Karte mit die neuen Briefmarke nach ein Bekannter aus Rio de Janeiro und er fragt die Karte in ein Couvert zurück zu senden.
Also doch auch wieder Sammlerpost.
Beste Grüsse,
Raf.
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| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Do Jun 18, 2015 7:45 pm | |
| Hallo zusammen, auch dieser Thread hat schon lange eine Fortsetzung verdient! Beim Durchschauen der letzten Beiträge fiel mir auf … - Polarfahrtsucher schrieb:
auf der Suche nach einen geeigneten Beleg für diesen Thread, ist mir noch dieser "Österreicher" eingefallen. Ebenfalls Sieger 57M hier allerdings vom Flugfeld Wien-Aspern aus aufgeliefert.
Den Stempel vom Flugfeld in Wien-Aspern kenne ich auch von einigen meiner österreichischen Zuleitungen. Allerdings noch nie als alleinigen Entwerter. Meist ist er als Durchgangsstempel abgeschlagen; andere Wiener Postämter haben die Frankatur entwertet. Vielleicht wäre es einmal interessant, alle uns bekannten österreichischen Entwertungen zur Flugpost und Zeppelinpost in den 1930er Jahren zu zeigen. Vermutlich könnten sich da auch einige unserer lieben "Zaungäste" beteiligen. Auch zum vorletzten hier gezeigten Beleg fällt mir noch etwas ein: - balf_de schrieb:
Sieger 57)EE. Befördert per Luftschiff nach Rio de Janeiro, von dort aus per Condor-Flugboot nach Porto Alegre. Mit Dieter Leders neuester Veröffentlichung im "ZEPPELIN Post Journal" lässt sich diese Karte wesentlich qualifizierter als bisher beschreiben. Durch Leders unglaublich akribische Erfassung aller Flugbewegungen der Luftflotte der Condor-Gesellschaft wissen wir, dass diese Karte mit dem ersten planmäßigen Condor-Flug nach der Ankunft des Luftschiffs auf der Südstrecke von Rio de Janeiro nach Porto Alegre befördert wurde. Auf dieser Route eingesetzt war das modernste Wasserflugzeug der Flotte, ein Dornier "Wal" mit Namen "Olinda". Das Foto der "Olinda", mit der meine Karte befördert wurde, stammt aus Dieter Leders Dokumentation im ZEPPELIN Post Journal 1/2014. In der Aufzählung der dort registrierten relevanten Flüge handelte es sich um den 23. Anschlussflug. Soviel zur Ergänzung der letzten Beiträge. Fortsetzen möchte ich mit einer Karte, die ich erst kürzlich bekommen habe: Ebenfalls eine Beleg der Siegernummer 57.EE) - Beförderung ab Friedrichshafen, entwertet mit dem vordatierten Bordstempel, auffrankiert mit Marken der Condor-Gesellschaft im Wert von 5.000 Reis, portorichtig für die Weiterbeförderung per Condor-Luftpost nach Uruguay. Dass diese in Deutschland vollmundig angekündigte Weiterbeförderung nach Argentinien, Uruguay, Bolivien .. nicht geklappt hat, weil Condor keine Konzession zur Postbeförderung in diesen Ländern besaß, wurde hier in diesem Thread schon thematisiert. Die 5 Milreis - umgerechnet immerhin 2,50 RM - waren also "für die Katz'" .. Aber die Besonderheit dieser Karte ist natürlich ihre Herkunft: nicht aus Deutschland, wo diese besondere Zusatzleistung sowohl von der deutschen Vertretung der Condor-Gesellschaft als auch offiziell durch eine Bekanntmachung des Reichspostministeriums veröffentlicht worden war, sondern aus Liechtenstein, wo diese Möglichkeit praktisch unbekannt war. Entsprechend selten sind derartige Belege (und leider, leider hat sich das im Gegensatz zu einigen anderen Seltenheiten auch bis zu den Katalogmachern und den meisten Händlern herumgesprochen). Viele Grüße Alfred (balf_de) PS: bevor ihr mich für völlig senil haltet … - balf_de schrieb:
auch dieser Thread hat schon lange eine Fortsetzung verdient! Beim Durchschauen der letzten Beiträge fiel mir auf …
ja, ich habe übersehen, dass auch dieser Thread eine zweite Seite hat und ich zwei "uralte" Beiträge als die letzten bezeichnet habe … Nur gut, dass @Muesli nicht auf eine Antwort gewartet hat |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Fr Jun 19, 2015 11:51 am | |
| - balf_de schrieb:
...Aber die Besonderheit dieser Karte ist natürlich ihre Herkunft: nicht aus Deutschland, wo diese besondere Zusatzleistung sowohl von der deutschen Vertretung der Condor-Gesellschaft als auch offiziell durch eine Bekanntmachung des Reichspostministeriums veröffentlicht worden war, sondern aus Liechtenstein, wo diese Möglichkeit praktisch unbekannt war... Hallo Alfred, Wow, ein toller Beleg, zu dem man dir nur gratulieren kann! Eine wirklich beeindruckende Karte, die vermutlich nur ein handvoll (oder weniger) "Geschwister" hat. Ich stelle mir die Frage wie die Karte aufgliefert wurde. Also Karte unter Umschlag mit Bitte der Zeppelinbeförderung inkl. Condorflug nach Triesenberg geschickt, dort wurde die Liechtensteiner Frankatur entwertet und nach Friedrichshafen weitergeleitet. In Friedrichshafen die Condor Marken angebracht und mit dem vordatierten Luftpoststempel entwertet und dem Luftschiff übergeben Nach einer solchen "Oberrosine" wird es für mich schwierig, einen passenden Beitrag nachzuschieben. Ich habe in meiner Sammlung etwas geblättert, und mich wohl für den "kleinsten" Vertreter für Post nach Rio de Janero entschieden. Mein Brief aus Danzig könnte ohne weiteres als Damenbrief durchgehen, und so braucht die Frankatur mit den insgesamt erforderlichen 6 Gulden, fast die gesamte Vorderseite: Immer wieder ist es gut sich seine Sammlung genauer anzuschauen, und so ist mir eine kleine "Besonderheit" meines kleinen Briefes erst jetzt beim Einstellen aufgefallen: Die Monatsangabe des Ankunftstempels (vermutlich Sao Paulo) ist kopfstehen. Scheinbar hat der Postbeamte den Monatseinschub falsch eingesetzt. Klein, aber fein! Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Sa Jun 20, 2015 2:00 pm | |
| Hallo Klaus, du zeigst da einen wirklich hübschen "Damenbrief" … - Polarfahrtsucher schrieb:
- Klein, aber fein!
… mit einer ganz besonderen Pointe auf der Rückseite! - Polarfahrtsucher schrieb:
Immer wieder ist es gut sich seine Sammlung genauer anzuschauen, und so ist mir eine kleine "Besonderheit" meines kleinen Briefes erst jetzt beim Einstellen aufgefallen: Die Monatsangabe des Ankunftstempels (vermutlich Sao Paulo) ist kopfstehen. Scheinbar hat der Postbeamte den Monatseinschub falsch eingesetzt.
Ich lese den Ort des Ankunftstempels als Cubatão, eine Stadt in der Provinz Sao Paulo. Und das Beste ist, dass man aufgrund der Größe des Briefs auch den rückseitigen Stempel auf einem DIN A4 Blatt bequem neben dem Brief zeigen kann. Sieh zu, lieber Klaus, das Briefchen vor mir in Sicherheit zu bringen (Vielleicht liest du ja bei meinem "Ausstellungsprojekt" mit, wo ich gegen zu große Belege ankämpfe …) Außerdem kann man von den schönen Danzig-Frankaturen gar nicht genug zeigen: Etwas nüchterner und weniger liebevoll frankiert als dein Brief, aber ein "Gesicht" hat er auch … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Jun 22, 2015 12:48 pm | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
Und das Beste ist, dass man aufgrund der Größe des Briefs auch den rückseitigen Stempel auf einem DIN A4 Blatt bequem neben dem Brief zeigen kann. Sieh zu, lieber Klaus, das Briefchen vor mir in Sicherheit zu bringen (Vielleicht liest du ja bei meinem "Ausstellungsprojekt" mit, wo ich gegen zu große Belege ankämpfe …)
ja in der Tat lese ich beim "Ausstellungprojekt" fleissig mit und freue mich riesig über die Fülle von Informationen und Tips rund ums Gestalten der Blätter. An dieser Stelle schon mal Vielen Dank für´s darbieten! ... an einen Tausch mit deinem "neuen" Liechtensteiner wirst du vermutlich nicht interessiert sein ... - balf_de schrieb:
Etwas nüchterner und weniger liebevoll frankiert als dein Brief, aber ein "Gesicht" hat er auch …
Allerdings, das finde ich auch. Ich habe ebenfalls noch einen recht ähnlichen Brief in meiner Sammlung, auch wenn er in meinem Falle etwas überfrankiert ist (was sind schon 5 Pfennig ... ), aber dafür finde ich, passt die Farbe des Umschlages ausgezeichnet zum Gesamtbild. Gelaufen ist mein Brief von Danzig,Friedrichshafen über Rio de Janero nach "Avellaneda" in Argentinien. Damals war die Beförderung in Nachbarländer Brasiliens inbegriffen, später verlangte man dafür allerdings einen Aufschlag. Ob der Schreiber mit den 5 Pfennigen Überfrankatur diesen Umstand berücksichtigen wollte? Leider gehen mir die Danziger Zuleitungen (zumindest für diese Ettape) aus, aber vielleicht habe ich ja Freunden von "hochnominaligen Guldenwerten" ( vielleicht erinnern sich so manche Mitleser daran ) eine Freude machen können. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Jun 22, 2015 9:26 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
... an einen Tausch mit deinem "neuen" Liechtensteiner wirst du vermutlich nicht interessiert sein ... Leider NEIN - tut mir leid! Denn erstens hat die Karte auch ein gängiges Format, das größenmäßig keine Probleme macht (auch die Rückseite muss man nicht unbedingt zeigen) und zweitens hast du dir bestimmt schon die Ergebnisse im Online-Katalog eines bekannten Schweizer Auktionshauses angesehen ... - Polarfahrtsucher schrieb:
- Ich habe ebenfalls noch einen recht ähnlichen Brief in meiner Sammlung, auch wenn er in meinem Falle etwas überfrankiert ist (was sind schon 5 Pfennig ... ), aber dafür finde ich, passt die Farbe des Umschlages ausgezeichnet zum Gesamtbild.
Richtig! Die schöne Drei-Farben-Frankatur zeige ich gleich noch einmal - danke! - Polarfahrtsucher schrieb:
Leider gehen mir die Danziger Zuleitungen (zumindest für diese Ettape) aus, aber vielleicht habe ich ja Freunden von "hochnominaligen Guldenwerten" ( vielleicht erinnern sich so manche Mitleser daran ) eine Freude machen können.
Dass dir die Danziger Belege langsam ausgehen, das liegt vielleicht auch daran, dass es insgesamt nur 195 Karten und 92 Briefe gab, die von Friedrichshafen aus nach Rio de Janeiro befördert wurden. Dazu kamen noch weitere 9 Karten und 6 Briefe, die aus Berlin via Sevilla hier landeten. Ob allerdings meine "hochnominalige" - also reichlich überfrankierte - Karte eine der neun Karten ist, wage ich trotz des klaren Rio-Ankunftstempels zu bezweifeln: Sieger 57.T) Danzig Denn solange mir niemand eine der angeblich beförderten 5 Berliner Postkarten bzw. 4 Briefe zeigt, die die ganze Rundfahrt mitgemacht haben sollen, tendiere ich dazu, dass meine Karte dort mitgezählt wurde. O.k., auch mir geht jetzt das geeignete Material aus Danzig aus. Aber einer geht noch: 57.MM) Danzig Zugegeben: hierbei handelt es sich um einen ziemlich schwierigen Beleg, was den Platzbedarf auf dem Ausstellungsblatt anbetrifft denn für diesen merkwürdig überfrankierten Brief (35 Pfennig ?) werde ich wohl ein ganzes Blatt opfern müssen ... Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Jun 23, 2015 12:45 am | |
| - Polarfahrtsucher schrieb:
-
Leider gehen mir die Danziger Zuleitungen (zumindest für diese Ettape) aus, aber vielleicht habe ich ja Freunden von "hochnominaligen Guldenwerten" ( vielleicht erinnern sich so manche Mitleser daran ) eine Freude machen können.
Schönen Gruß Klaus Hallo Klaus, bei Euren interessanten Zeppelingesprächen bin ich in letzter Zeit leider nur noch Zuschauer, habe irgendwie den Anschluß verpasst.... Aber ich möchte Dir und dem lieben Alfred für die Präsentation der wunderschönen Belege danken. Ich bin ein Mitleser, der die Danziger Zuleitungen liebt, alleine schon wegen der tollen Frankaturen und hochwertigen Marken. Alles herrliche Belege, die ich mir gerne auch öfter als einmal ansehe..... Beste Grüße Rüdiger |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Do Jun 25, 2015 7:59 pm | |
| Hallo Rüdiger, - Kontrollratjunkie schrieb:
- … habe irgendwie den Anschluß verpasst....
Nein, hast du natürlich nicht – gerade auch angesichts deiner vielfältigen Aktivitäten im Dienste unseres Hobbies hier und anderswo warten wir bestimmt auf dich! Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut, dass du dich bei den „Zeppelinern“ wieder einmal einklinkst. - Kontrollratjunkie schrieb:
- Ich bin ein Mitleser, der die Danziger Zuleitungen liebt, alleine schon wegen der tollen Frankaturen und hochwertigen Marken. Alles herrliche Belege, die ich mir gerne auch öfter als einmal ansehe.....
Klar – und nicht nur hochwertig, sogar auch hochnominalig ... Da Klaus und ich jetzt leider unser Pulver verschossen haben, was Danziger Belege für diesen Thread anbetrifft, möchte ich gerne eine Anleihe machen: Dieser wunderschöne Bildband von Klaus Wolff gehört eigentlich in den Bücherschrank jedes Danzig-Fans. Leider kann ich dir, lieber Rüdiger, keinen Bezugsnachweis nennen – Klaus Wolff ist leider im letzten Jahr verstorben – aber die ArGe Danzig, deren Vorsitzender er lange Jahre war, sollte hier weiterhelfen können. Damit hier im Briefmarkenforum garantiert die größte Anzahl Danziger Briefe und Postkarten zur Südamerikafahrt 1930 gezeigt werden, die es je in einem philatelistischen Forum zu sehen gab, erlaube ich mir, drei Seiten aus Wolffs 8. Band seiner einmaligen Danzig-Dokumentation zu „zitieren“: Hier fällt die mehr als moderate Bewertung für die Karte mit Condor-Zusatzfrankatur auf, der untere Brief zeigt gewisse Ähnlichkeiten … Na ja – den oberen Brief hätte man auch bei der Post nach Pernambuco zeigen können; beim deutlich überfrankierten ( ) unteren – 18 Gulden ( ) – ist der rückseitige Rio-Ankunftstempel wichtig … Und zwar deshalb: Auf den ersten Blick ein für mich sensationeller Beleg: ein in Berlin aufgelieferter Rundfahrtbrief, der tatsächlich bis Friedrichshafen befördert wurde und nicht versehentlich nur bis Rio im Luftschiff blieb! Das wirft ja meine schöne Theorie über den Haufen Aber auf den zweiten Blick ... warum wohl fehlt hier der rückseitige Ankunftstempel – macht euch selbst ein Bild! Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mi Jul 01, 2015 10:06 pm | |
| Hallo zusammen, Vermutlich war mein guter Freund @Kontrollratjunkie "not amused" über meine ziemlich großspurige Feststellung zur "größten Anzahl Danziger Briefe und Postkarten, die je in einem philatelistischen Forum gezeigt wurden". Offen gestanden habe ich erst nach diesem Posting die akribische Arbeit gesehen, die @Kontrollratjunkie in einem anderen - mit dem Briefmarkenforum befreundeten - Forum mit der Präsentation Danziger Marken auf sich genommen hat. Der Superlativ kann sich wirklich nur auf die Zeppelinpost-Belege der SAF 1930 beziehen … Eine besondere Postkarte nach Rio de Janeiro kann ich aus einem ebenfalls sehr beliebten Zuleitungs-Land zeigen: 57.EE) Schweiz Aus der Schweiz wurde diese relativ schlicht mit portogerechten 2,50 SFr. frankierte Karte zugeliefert, die per Condor-Flugzeug bis nach Buenos Aires weiterbefördert werden sollte. Das dafür geforderte zusätzliche Porto von 5.000 Reis wurde vorschriftsmäßig in Condor-Marken zusammen mit dem Condor-Luftpostaufkleber frankiert. Dass dieser vollmundig angekündigte Sonderflug nicht stattfand, wurde hier schon ausführlich thematisiert. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Aug 03, 2015 6:51 pm | |
| Hallo zusammen, normalerweise versuche ich es zu vermeiden, hier Belege zu zeigen, die nicht aus meiner Sammlung stammen, aber heute möchte ich eine Ausnahme machen: Mehrfach haben wir in diesem Thread und auch anderswo die „Irrläufer“ bei der aus Berlin zugeleiteten Post zur SAF 1930 thematisiert; zuletzt bei der hier am 22. Juni gezeigten „überfrankierten“ Postkarte aus Danzig. Schon im Oktober letzten Jahres hat es Klaus auf den Punkt gebracht: - Polarfahrtsucher schrieb:
… Auch wieder eine gute Gelegenheit um bei den Katalogbewertungen zu kritisieren. Schlägt man im Sieger Katalog nach den Anschlussflug Berlin nach, finden sich die gleichen Etappen wie bei den übrigen Auflieferungen wieder. Allerdings habe ich die Nummer 57U bis 57W (Lakerhurst/Havann/Sevilla/Friedrichshafen) noch nie zu Gesicht bekommen. Ich glaube fast diese Belege gibt es schlicht gar nicht, jedenfalls wäre zumindest die Katalogbewertung, die nahezu gleich mit den anderen Auflieferungen sind, sehr unrealistisch.
Scheinbar wurde das Paket des Junkers Zubringer Flugzeuges dass die Post über Berlin und Barcelona nach Sevilla beförderte ausschließlich in Rio de Janero entladen, wie auch deine schöne Karte. Schon seit über 10 Jahren suche ich nach einem Gegenbeweis für diese Vermutung. Wenn ein Berliner Rundfahrt-Beleg bei einer Auktion auftaucht (was selten genug der Fall ist), dann bitte ich im Zweifelsfall umgehend nach einem Scan der Rückseite. So auch bei Losnr. 6684 der 85. Auktion von Gert Müller in Karlsruhe. http://katalog.gert-mueller-auktion.de/de_ve0jvfe0foq0b13kisuvivrif0/dosearch.php3?suchtext=6684&x=8&y=12Vorbildlich schnell erhielt ich Antwort auf meine Anfrage: Einmal mehr ein Indiz dafür, dass wir mit unserer Vermutung richtig liegen, dass die gesamte Rundfahrt-Post aus Berlin schon in Rio de Janeiro entladen wurde. Das würde bedeuten, dass die betreffenden Belege nicht zur Siegernummer 57.T) – Post nach Rio de Janeiro – gezählt werden müssten, sondern (analog zur Berliner Abwurfpost nach Santa Cruz, die erst in Recife entladen wurde) ihre eigene Nummer, nämlich 57.W) - Rundfahrtpost – erhielten. Damit könnte ich eine „schmerzliche Lücke“ meiner Sieger-Katalognummern „abhaken“ .... Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mi Nov 25, 2015 10:13 pm | |
| Hallo zusammen, meine "Post nach Rio de Janeiro"-Belege haben Zuwachs bekommen: Zugegeben: nicht gerade ein optisches Highlight Aber immerhin eine sehr präzise Leitwegsvorgabe für die gesamte Beförderung von Berlin nach Sao Paulo. Und an diesem brief wird deutlich, dass nicht immer kulanter Weise die Post in den Süden Brasiliens per Condor-Flugzeug weiterbefördert wurde, wenn die Condor-Zusatzfrankatur fehlte. Nicht nur an der gestrichenen Vorgabe ("mit Küstenflugzeug des Syndikats 'Condor'") sondern auch … .. am einzigen rückseitig abgeschlagenen Poststempel aus Rio de Janeiro ist erkennbar, dass der Rest der Reise nach Sao Paulo terrestrisch absolviert wurde. Es fehlt ein Condor-Ankunftstempel aus Sao Paulo. Der lustige Kommentar eines frühen Sammlers zum roten Fleck - "Im Zeppelin Stempelfarbe ausgelaufen" - führt eigentlich zu einer interessanten Überlegung: wo wurde bei der Berliner Post der Sonderbestätigungsstempel abgeschlagen? Gab es außer in Friedrichshafen einen zweiten Stempel in Berlin? Oder musste tatsächlich die gesamte Berliner Post im Luftschiff während der Reise nochmals einzeln bearbeitet werden? Klar ist, dass der rote Anschlussflug-Stempel in Berlin auf die Belege kam. Und der Farbton des Kleckses ähnelt eher diesem Stempel als dem runden Südamerikafahrt-Stempel. Also war es wohl eher keine Windböe, die das Tintenfass im Luftschiff umkippte …. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Fr Nov 27, 2015 6:53 pm | |
| Hallo Alfred, vielen Dank fürs Zeigen dieses interessanten Stückes! - balf_de schrieb:
Der lustige Kommentar eines frühen Sammlers zum roten Fleck - "Im Zeppelin Stempelfarbe ausgelaufen" - führt eigentlich zu einer interessanten Überlegung: wo wurde bei der Berliner Post der Sonderbestätigungsstempel abgeschlagen? Gab es außer in Friedrichshafen einen zweiten Stempel in Berlin? Oder musste tatsächlich die gesamte Berliner Post im Luftschiff während der Reise nochmals einzeln bearbeitet werden? Klar ist, dass der rote Anschlussflug-Stempel in Berlin auf die Belege kam. Und der Farbton des Kleckses ähnelt eher diesem Stempel als dem runden Südamerikafahrt-Stempel. Also war es wohl eher keine Windböe, die das Tintenfass im Luftschiff umkippte ….
Diese Frage stelle ich mir auch schon länger. Musste wirklich der "arme" Kurt Schönherr die gesamte Zubringerpost aus Berlin, plus die zusätzlichen Poststücke aus Barcelona, die ebenfalls mit der Junkers nachgeliefert wurden, ganz alleine während der Fahrt abstempeln? Möglich ja, allerdings dürfte der Herr, der außerdem die Rolle als Steuermann inne hatte, sehr viel zu tun gehabt haben. Wäre interessant wie viele Stempelgeräte mit Südamerikafahrt Sonderstempel es tatsächlich gegeben hat. Vermutliche mehrere in Friedrichshafen, evtl. einen oder mehrere (schließlich sollte man ja auch eine Reserve haben) in Berlin, sowie mindestens Einen an Bord der Graf Zeppelin. Ein passendes Stück zu dem Thema Ziel Rio de Janero kann ich zeigen. Hier allerdings ohne den Umweg Berlin, sondern von Friedrichshafen nach Rio per Luftschiff geschickt und anschließend auf "normalem" Wege zurück nach Obernzell/Passau: Ungewöhnlich hier, ist die Frankatur, die ganze ohne Zeppelin Sondermarke auskommt. Geht man hier streng nach dem Sieger Katalog, wäre dieser Beleg viel weniger wertig wie die üblichen zu dieser Fahrt frankierten Stücke. In der Praxis sind allerdings diese Belege sehr viel seltener zu finden. Auch hier wieder ein wenig Kritik an den Katalogberwertungen, oder wollen wirklich die Mehrzahl der Sammler die Sondermarken auf den Stücken sehen? Auch wenn mir eine reine Mehrfachfrankatur der 1RM Rheinstein Marke auch zugesagt hätte, finde ich die Frankatur durchaus interessant. Die rückseitig angebrachte Nothilfemarke diente hier wohl eher als Verschlussmarke. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro So Dez 20, 2015 7:02 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, vermutlich ist es kein großes Problem, lieber Klaus, wenn wir zwischen unseren Threads zur Zeppelinpost ab und zu etwas "Threadhopping" betrieben; ich bin sicher, dass die meisten Freunde, die hier mitlesen, auch deinen letzten Beitrag mit der attraktiven Saargebiets-Karte aus dem "Post nach Friedrichshafen"-Thread kennen. - Polarfahrtsucher schrieb:
… Vermutlich keine große Besonderheit, aber doch immer wieder schön, gewisse Eigenheiten auf den Stücken zu entdecken. Und wenn man nicht genau hinschaut, kann man solche Details durchaus schon mal übersehen, was mir anfangs auch passiert ist.
Das geht bestimmt nicht nur dir so! Manchmal muss man einen Beleg mehr als einmal anschauen, bis man alle interessanten Details erkennt. Vielleicht hast du ja recht, lieber Klaus, dass die beiden unterschiedlichen Friedrichshafener Stempel auf deiner Karte "keine große Besonderheit" darstellen, aber man muss so etwas erst einmal finden. Mit fällt in diesem Zusammenhang ein, dass ich auch etwas ähnliches zeigen kann: Diesen Brief fand ich in erster Linie aufgrund des ungewöhnlichen Beförderungswegs und der Frankatur reizvoll: der Empfänger in Bahia hätte den Brief schon zwei Tage früher - am 24. Mai - erhalten, wenn er nicht aufgrund der Leitwegsvorgabe "Abwurf Rio de Janeiro" statt über Bahia abgeworfen zu werden stattdessen nach Rio befördert wurde und dann per Condor-Flugzeug wieder zurück nach Norden geflogen worden wäre. Der Umweg mit Verspätung von zwei Tagen wurde zudem teuer bezahlt: statt des Inland-Zuschlags für die Condor-Beförderung wurde der Ausland-Zuschalg von 5.000 Reis in Condor-Marken frankiert! Erst ein erfahrener Sammlerfreund machte mich auf eine andere Besonderheit aufmerksam, die nach seiner Erfahrung selten vorkommt und gesucht und daher "wertsteigernd" ist: beide Friedrichshafener Entwertungsstempel auf einem Beleg! Ist er jetzt als Siegern. 57.E) einzuordnen oder unter 57.M) ? Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Do Dez 24, 2015 11:09 am | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
Erst ein erfahrener Sammlerfreund machte mich auf eine andere Besonderheit aufmerksam, die nach seiner Erfahrung selten vorkommt und gesucht und daher "wertsteigernd" ist: beide Friedrichshafener Entwertungsstempel auf einem Beleg! Ist er jetzt als Siegern. 57.E) einzuordnen oder unter 57.M) ?
wieder zeigst uns hier einen schönen und ungewöhnlichen Zeppelinbeleg. Ich würde deinen Brief unter Sieger 57 EE einordenen. Ich habe ein ähnliches Stück in meiner Sammlung, hier mit Inlandsporto. Allerdings ist wohl meine Karte durch die "Endkontrolle" geschlüpft und so blieb die Condormarke ohne Entwertung. Ich könnte mir vorstellen, dass der Postbeamte der die Post nochmals durchsah, ausschließlich den Friedrichshafener Tagesstempel in der Hand hatte und es so wie bei deinem Brief zu Mischverwendungen kommen konnte. Jedenfalls dokumentiert dein Beleg eindeutig den Gebrauch des vordatierten Luftpoststempels vom 19.5.30 schon beim Postamt in Friedrichshafen. Interessant bei meiner Karte, ist der Abschlag des Ankunftsstempel aus Friedrichshafen. Aus der Zeitangabe kann man die Beförderungsdauer des Rücktransportes (über den Seeweg) ableiten. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro So Dez 27, 2015 5:33 pm | |
| Hallo Klaus, du weißt selbst am besten, dass deine hier gezeigte Karte nicht ganz unproblematisch ist - es wäre schon besser, wenn auch die Condor-Marke einen Stempel abbekommen hätte. Gleichgültig, ob der Friedrichshafener Postamt-Stempel oder der Bordstempel vom 19. Mai die Marke entwertet hätte. Denn es wäre natürlich relativ einfach, eine Condor-Marke nachträglich aufzukleben und eine "normale" 57.E)-Karte zur 57.EE) aufzuwerten … Allerdings wäre es in diesem Fall viel wahrscheinlicher, wenn die Marke mit einem Stempel(Fragment) "verbessert" worden wäre, wie es übrigens bei einer der letzten Felzmann-Auktionen bei einem Spanier zu sehen war. Auch werden einige kritische Sammlerfreunde einwenden, dass die Weiterbeförderung per Condor-Flugzeug von Rio de Janeiro nach Porto Alegre nicht durch einen Condor-Ankunftstempel belegt sei, was den Nachweis der Authentizität der Condor-Marke unterstützt hätte. Aber da gibt es gute Beispiele, dass der Porto-Alegre-Ankunftstempel häufiger fehlt: Auch dieser Brief wurde offensichtlich schon in Rio de Janeiro der Staatspost zur Weiterbeförderung übergeben, obwohl der Luftpostzuschlag frankiert wurde. Von diesem leider nicht ganz "aktenfrischen" Brief blieb übrigens auch der Inhalt erhalten: Wie man sieht, handelt es sich hier um einen "Condor-internen" Vorgang - umso mehr Pech, dass die Condor-Beförderung vermutlich nicht geklappt hat. Das ist übrigens auch bei allen anderen mir bekannten spanischen Belegen mit Condor-Zusatzfrankatur der Fall - es war wohl wirklich so, dass bei der in Sevilla eingeladenen Post alles mögliche schief ging … Einen Satz noch zu deiner Vermutung, lieber Klaus, dass man aus dem Friedrichshafener Ankunftstempel vom 12. Juni Rückschlüsse auf die Laufzeit der aus Brasilien zurückkommenden Post ableiten kann. Dieser seltsame Brief … … des Fahringenieurs Beuerle (hier etwas off topic …) hätte demnach genau so lange gebraucht. Ich denke, dass die Friedrichshafener Empfänger im Umfeld der Zeppelin-Werft Möglichkeiten hatten ihre Poststücke nachträglich beim Postamt "aufwerten" zu lassen. Aber wie gesagt: ich hätte keinerlei Bedenken, deine Karte als authentische Siegern. 57.EE) zu akzeptieren. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Sa Jan 02, 2016 1:58 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, - balf_de schrieb:
du weißt selbst am besten, dass deine hier gezeigte Karte nicht ganz unproblematisch ist - es wäre schon besser, wenn auch die Condor-Marke einen Stempel abbekommen hätte. Gleichgültig, ob der Friedrichshafener Postamt-Stempel oder der Bordstempel vom 19. Mai die Marke entwertet hätte. Denn es wäre natürlich relativ einfach, eine Condor-Marke nachträglich aufzukleben und eine "normale" 57.E)-Karte zur 57.EE) aufzuwerten …
ja lieber Alfred da hast du natürlich Recht. Auch mir wäre es lieber gewesen, die Condormarke hätte ebenfalls einen der Friedrichshafner Stempel abbekommen. So ist er leider eine nicht ganz vollwertige Sieger 57 EE. Allerdings bin ich davon überzeugt, hier liegt zumindest eine "echte" 57 EE vor. In diversen Auktion habe ich ähnlich Stücke gesehen, die die gleiche Eigenheit aufweisen. Sicherlich hätte man nachträglich eine Condormarke aufkleben können, allerdings trägt die Karte auch den Condor Luftpost Aufkleber, der zumindest mit dem Ankunftsstempel überdeckt ist. Und zu guter Letzt: Auch der mit (vermutlich) gleicher Schreibmaschine geschrieben Leitvermerk inkl. Condortransport auf dem Beleg. Also wenn man sich so viel Mühe gemacht hätte, hätte man auch gleich die Condormarke nochmal mit abschlagen können (evtl. mit unleserlicher Zeitangabe ). Beim studieren meiner Karte ist mir mal wieder (viel zu spät) die Form des Ankunftsstempel aus Friedrichshafen aufgefallen. Wir erinnern uns, der bereits angesprochene "Two Stars" Stempel". Natürlich hier ohne großen Belang, aber interessant trotzdem. Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, warum hier der Ankunftsstempel abgeschlagen wurde. Wurde die Karte nochmals ins Friedrichshafener Postamt gebracht um den fehlenden Stempel noch zu ergänzen . Hat man anstelle der "Nachentwertung" einfach den vorhandenen Tagesstempel abgeschlagen . Einige Fragen stellen sich da schon, aber ob man wirklich so "schlecht" denken sollte . Beim Anblick der unentwerteten Marke ist mir dieses Stück wieder eingefallen: Hätte alles geklappt, wäre aus einer gewöhnlichen Sieger 57 M (alledings ohne Sondermarken Frankatur) eine besondere Zweiländerfrankatur entstanden. Leider ist es nicht so gelaufen, wie vom Belegersteller geplant, und die Karte wurden ohne den Schweizer Romanshorn Stempel über Friedrichhafen nach Rio befördert. Keine Besonderheit, aber allzu häßlich nun auch wieder nicht... Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Do Jan 07, 2016 6:36 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
Hätte alles geklappt, wäre aus einer gewöhnlichen Sieger 57 M (alledings ohne Sondermarken Frankatur) eine besondere Zweiländerfrankatur entstanden. Leider ist es nicht so gelaufen, wie vom Belegersteller geplant, und die Karte wurden ohne den Schweizer Romanshorn Stempel über Friedrichhafen nach Rio befördert.
Keine Besonderheit, aber allzu häßlich nun auch wieder nicht...
nein, hässlich ist die Karte wirklich nicht! Aber eine "richtige" Zweiländerfrankatur ist es leider nicht geworden. Es gibt Beispiele dafür, wie man es anstellen musste. Leider kann ich kein Beispiel zeigen, das in diesen Thread passt, aber nach einigem Suchen nach bereits gezeigten Belegen in mehreren Threads bin ich fündig geworden Am einfachsten ist es, wenn ich mich hier selbst zitiere: Am 16. Oktober 2013 schrieb ich im "Post nach Lakehurst"-Thread (4. Seite) - balf_de schrieb:
- Im südbadischen Weil am Rhein bereitete ein Sammler einen Brief vor, der mit der Südamerikafahrt 1930 nach Havanna befördert werden sollte. Portorichtig frankierte er hierfür 8 RM (mit einem Randpaar der MiNr. 439 mit deutlichen Druckzufälligkeiten). Aber er entschloss sich, den Brief im benachbarten Basel in den Briefkasten zu werfen und frankierte deshalb zusätzlich 30 Rappen für einen Schweizer Auslandsbrief bis 20 Gramm (nach dem Tarif von 1924).
Anders als die „normale“ Schweizer Zuleitungspost, die fast einheitlich den Stempel „Romanshorn – 16.V.30 15“ als einzigen Entwerter zeigt, wurde bei meinem Brief lediglich die Schweizer Frankatur in Basel (am 12.Mai) entwertet, die deutsche Frankatur mit dem Stempel des Friedrichshafener Postamts vom 18. Mai 1930.
Wie ich es sehe, war man in Basel clever genug, den Brief an das Postamt Friedrichhafen zu schicken, obwohl er vorschriftswidrig nicht unter Umschlag dahin adressiert war. So ging das also: man musste abweichend von der Vorschrift der Sendung unter Umschlag den Brief nur in einen Schweizer Briefkasten stecken (und hoffen, dass die Postbeamten wussten, was zu tun war) Vermutlich wurde deine Karte, lieber Klaus, auch nicht unter Umschlag ans Schweizer Sammelpostamt in Romanshorn geschickt - vielleicht hatte der Absender Bedenken, dass dort die deutsche Frankatur nicht anerkannt werden könnte - sondern er schickte sie direkt nach Friedrichshafen. Dass man in Romanshorn aber diesbezüglich "flexibel" war, zeigt eine Karte, die ich schon am 20. Januar 2011 im Thread "Zuleitungspost" (auf Seite 5 ganz unten) vorgestellt habe: - balf_de schrieb:
- Als „Trostpflaster“ zeige ich heute einen meiner seltensten Belege: nicht einen der immerhin 195 Schweizer Poststücke, die nach Havanna gingen – da suche ich nämlich noch eines davon -, aber ich habe etwas ganz Besonderes, das weder bei Sieger noch bei Michel bekannt ist. Sogar im sonst so „allwissenden“ Schweizerischen Luftposthandbuch ist diese Variante nicht gelistet.
Eine aus der Schweiz zugeleitete Karte, die zunächst nach Berlin kam, von dort mit dem Lufthansa-Zubringerflug nach Sevilla und dort ins Luftschiff kam, bis Lakehurst befördert wurde und von dort aus aus wieder per Flugzeug schließlich in Havanna ankam.
Immerhin kennt das Schweizerische Luftposthandbuch über Berlin zugeleitete Schweizer Poststücke, auch mit deutsch – schweizerischer Mischfrankatur; nur nicht die Destination Havanna. Eine Mischfrankatur zeigt auch meine Karte. Alle meine bisherigen Recherchen nach weiteren Belegen „Schweizer Post über Berlin nach Havanna“ waren bisher erfolglos; auch der fast 90-jährige Nestor der Aerophilatelie, Roland Kohl, den ich dazu befragen konnte, erinnert sich nicht daran.
Verglichen mit vielen wesentlich spektakuläreren Belegen sieht meine Karte eher unscheinbar aus, aber ich kenne nicht vieles, wogegen ich sie tauschen würde
Viele Grüße balf_de
Ein Beleg fällt mir noch ein, den ich sicher auch schon einmal gezeigt habe, den ich aber bei der "Post nach Sevilla", wohin er gehört, nicht auf Anhieb gefunden habe. Deshalb Hier noch einmal "off topic" Eigentlich war die spanische Frankatur für die Seepost-Weiterbeförderung natürlich unnötig - dies war in der Zeppelinpost-Gebühr enthalten. Aber der Absender in Sevilla konnte trotzdem sicher sein, dass seine Marken entwertet wurden, da er den Brief für die Fortsetzung der Reise nach USA als Einschreiben auflieferte. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Sa Jan 09, 2016 9:28 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Forumfreunde, Alfred zeigt hier eine Fülle von tollen Belegen bei denen ich glänzende Augen bekomme (und das meine ich ausdrücklich im positiven Sinne ). Schon erstaunlich welche Menge an Mehrländerfrankaturen man hier zu bestaunen bekommt. Ich kann lediglich mit relativ simplen Condor bzw. Columbien Zusatzfrankaturen aufwarten. Meinen Glückwunsch! Bleiben wir zunächst bei dem interessanten gezeigten Sevilla Beleg: - balf_de schrieb:
Ein Beleg fällt mir noch ein, den ich sicher auch schon einmal gezeigt habe, den ich aber bei der "Post nach Sevilla", wohin er gehört, nicht auf Anhieb gefunden habe...
...Eigentlich war die spanische Frankatur für die Seepost-Weiterbeförderung natürlich unnötig - dies war in der Zeppelinpost-Gebühr enthalten. Aber der Absender in Sevilla konnte trotzdem sicher sein, dass seine Marken entwertet wurden, da er den Brief für die Fortsetzung der Reise nach USA als Einschreiben auflieferte...
Also ich deute diesen Brief folgendermaßen: Der Brief wurde in Friedrichshafen aufgeliefert, die Normalfrankatur (auch ungewöhnlich) dort am 18.5.30 entwertet und dem Luftschiff mit auf dem Weg gegeben. Der Luftpostaufkleber aus Deutschland muss hier schon vorher aufgeklebt worden sein. Angekommen in Sevilla wurde der Brief am 19.5.30 entladen, wie der Maschinenstempel auf der Rückseite dokumentiert. Der Brief erreichte den Empfänger im amerikanischen Konsulat in Sevilla. Dort wurde der Brief, per Einschreiben, vom Empänger selbst, bzw. Mitarbeitern am 23.5.30 nach Philadelphia weitergeschickt. Da der Postweg unterbrochen war, denke ich, war es auch notwendig den Brief erneut zu frankieren, hier mit spanischen Marken. Da der Maschinenstempel aus Sevilla unter den spanischen Marken liegt muss es auch so gewesen sein. (Anmerkung Moderator: Ein Zitat aus redaktionellen Gründen entfernt)Der Brief gelangte auf dem Seeweg nach USA. Nicht nur die von Alfred angesprochen fehlenden Möglichkeiten der damaligen Zeit deuten darauf hin, sondern auch der relativ späte Ankunftsstempel aus New York vom 4.6.30. Außerdem erkenne ich einen Vermerk auf der Vorderseite des Briefes: "Por Vapor Rapido". Auch wenn ich der spanischen Sprache nicht mächtig bin, deute ich diesen Vermerk als "per Dampfschiff" bzw. "per Turbinendampfer". Schließlich gelangte der Brief am 5.6.30 am endgültigen Bestimmungsort Philadelphia an. Ein schönes und interessantes Stück, auch wenn man hier wegen des unterbrochenen Postweges nicht von einer typischen Zweiländerfrankatur sprechen kann. Bitte korrigiert mich, falls ich etwas falsch gedeutet oder übersehen habe! Schönen Gruß Klaus |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro So Feb 14, 2016 11:57 am | |
| Hallo Zeppelinfreunde, zur Zeit ist hier bei den "Zeppelinern" das Thema Stempel sehr gefragt. Passend hierzu kann ich folgenden Beleg zeigen: Ein eigentlich unspektakulärer brailianischer Beleg der Etappe Recife-Rio frankiert mit der brasilianischen Sondermarke zu 5000 Reis. Allerdings sind mir zwei Besonderheiten aufgefallen. Es ist ein "von Meister" Beleg, hier leicht erkennnbar an der fünfstelligen Zahlenfolge. Aber laut der "von Meister" Ankündigung wurde diese Auflieferungsform nicht angeboten. Rio nach Recife wurde hier den Kunden beworben, allerdings nicht die Fahrt von Recife (1.Landung) nach Rio! Scheinbar wusste der Belegersteller hier bestens bescheid. Zum Zweiten fällt hier natürlich die Entwertung mit dem "gewöhnlichen" kleinen Entwertungsstempel des Condor Syndikates aus Recife auf. Wir hatten das Thema erst kürzlich aufgegriffen. Bei den Großteil der brasilianischen Post aus Recife wurde der große Sonderstempel zur Zeppelinfahrt verwendet. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro So Feb 14, 2016 8:43 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, Ja, du hast Recht: von Meister nennt als mögliche Beförderungsstrecke nur "Rio de Janeiro to Pernambuco" und nicht die Etappe von Recife nach Rio. Diese Etappe war auch in Deutschland nicht bekannt - da war ja in allen Bekanntmachungen des Postministeriums und der Zeppelin-Gesellschaft von einer Etappe Sevilla-Rio de Janeiro und anschließend Rio-Pernambuco die Rede. (Wohl aus "politischen" Gründen, um die französische Konkurrenz zu irritieren, denn eigentlich wusste man ja, dass man in Rio nicht tanken konnte …). Aber von Meister in New York wusste es besser: in dem von dir, lieber Klaus, zitierten Werbeplakat steht ja gleich am Anfang bei der Beschreibung der Fahrt: "The first stop will be Sevilla, Spain, then Pernambuco, Brazil, then Rio de Janeiro, Brazil and back to Pernambuco, where she will refuel ….." Also immerhin: die Amerikaner wussten Bescheid über die Reihenfolge der Etappen (dafür wussten sie nichts von den geplanten Abwürfen). Du hast sicher Recht, lieber Klaus, dass Belege dieser Etappe wesentlich seltener sind als die der nächsten Etappe. Aber in einem Punkt kann ich deine Schlussfolgerung nicht bestätigen: meine Belege dieser Etappe zeigen fast alle die von Meister-Nummern. Dein Brief kommt mir übrigens bekannt vor: Die Rückseite muss ich sicher nicht zeigen - der Ankunftstempel aus Jamestown trägt das Datum 12. Juni 1930 - da stand der grüne Lakehurst-Ankunftstempel noch nicht als "New York"-Rückankunftstempel zur Verfügung. Anders war es bei dieser Karte: Hier hat sich die von-Meister-Nummer zwar etwas versteckt, aber sie fehlt auch hier nicht. Schade: weder wurde die Postkarte über Bahia abgeworfen, was sie zur Rarität gemacht hätte, noch war sie mit dem eigentlich sinnvollen Zeppelinporto von 2.500 Reis - Postkarten die Hälfte - für eine Inlandskarte frankiert. Auch dann würde sie mir noch besser gefallen … (Immerhin: beim Staatspost-Porto wurden korrekte 200 Reis geklebt) Die Rückseite … … zeigt, wenn auch verschwommen, den nur bei der in Salvador de Bahia gelandeten Brasilien-Post vorkommenden amerikanischen Rückankunftstempel. Ob die Poststücke versehentlich nach Europa (Sevilla) zurückgingen oder nur lange genug in Bahia liegenblieben bis der New-Yorker-Rückankunftstempel zum Einsatz kam, werden wir nicht mehr klären können. Aber zurück zum Thema "Recife-Rio" und von-Meister-Nummer: Dieser Brief ist einer von nur zwei fast identischen Belegen in meiner Sammlung, die von Recife nach Rio ohne von-Meister-Beteiligung befördert wurden. Offensichtlich "Condor-interne" Post von und an Angestellte der Condor-Gesellschaft. Die sonst so fleißigen deutschen Händler und Sammler als Auftraggeber für Belege aller möglichen Etappen der Zeppelinfahrten waren nicht beteiligt - die Etappe war in Europa nicht bekannt. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Mo Feb 15, 2016 7:32 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde - balf_de schrieb:
Dein Brief kommt mir übrigens bekannt vor:
Puh, schön langsam wird es mir unheimlich. Neben den "von Meister" Nummernpaar 21319/21320 haben wir beide nun schon den zweiten "Zwilling" 15931/15932 innerhalb kürzester Zeit wieder ans Tageslicht befördert. Ist schon erstaunlich! Vielen Dank, lieber Alfred, für die tolle und sehr detaillierte Darstellung im letzten Beitrag! Da macht das Lesen Spass! Eigentlich dachte ich, brasilianische Post mit den "normalen" Condor Syndicate Stempel als Entwerter wären selten. Aber wenn ich mir deine gezeigten Belege so ansehe (alleine 3 Stück im letzten Beitrag) muss ich wohl etwas umdenken! Nun, leider kann ich keine passenden Stücke zum "brasilianischen" Thema mehr zeigen, möchte aber diesen Beitrag nicht ganz ohne Bilder belassen. Natürlich darf Alfred hier gerne nahtlos weitermachen! Hier also ein relativ schlichter Brief von Friedrichshafen, portorichtig frankiert mit "normaler" Zeppelinmarke zu 4 RM für die Beförderung nach Rio. Das Poststück, in Bedarfserhaltung (so würden es zumindest die Auktionshäuser formulieren) sollte nach Santa Cruz befördert werden. Hier allerdings nicht nach Teneriffa sondern ins "Land des Tabaks" Santa Cruz - Rio Grande do Sul. Ein weiteres "Santa Cruz" findet man übrigens auch in Argentinien, weshalb es manchmal auch zu Fehlleitungen gekommen ist. Scheinbar wurde der Brief nach Ankunft in Rio de Janeiro, mit der staatlichen Post, auf dem Landweg nach Santa Cruz befördert, was man Aufgrund des späten Ankunftsdatums vom 2. Juni 1930 vermuten könnte. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Di Feb 16, 2016 9:54 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
Eigentlich dachte ich, brasilianische Post mit den "normalen" Condor Syndicate Stempel als Entwerter wären selten. Aber wenn ich mir deine gezeigten Belege so ansehe (alleine 3 Stück im letzten Beitrag) muss ich wohl etwas umdenken! Du hast schon Recht, eigentlich ist der kleine – „normale“ – Condor-Stempel aus Recife schon selten. Bei der großen Anzahl der Poststücke, die bei der zweiten Landung in Recife an Bord kamen, wurde er nur in Ausnahmefällen verwendet. Bestimmt gab es seitens der Condor-Verantwortlichen eine entsprechende Anweisung, dass der eigentlich als Bestätigungsstempel für die Zeppelinfahrt gedachte große Sonderstempel zur Beschleunigung der Postabfertigung auch als Entwertungsstempel benutzt werden sollte, weil man mit einem hohen Postaufkommen rechnete. Diese Direktive gab es offensichtlich bei der ersten Landung noch nicht, da findet man regelmäßig den „normalen“ als Entwerter und den Sonderstempel daneben. Aber wie schon erwähnt – die Anzahl der von Recife nach Rio beförderten Poststücke ist überschaubar ... - Polarfahrtsucher schrieb:
Natürlich darf Alfred hier gerne nahtlos weitermachen! Also gut – schon überredet: Auch dieser Brief in den fernen Norden Kanadas legte nur ein kurzes Stück – in die falsche Richtung – per Luftschiff zurück. (Was der kürzlich hier im Forum vorgestellten Karte mit dem Parahyba-Provisorium nicht gelang). Die lange Reise von Rio aus ging dann terrestrisch weiter. Zu deinem Brief, lieber Klaus - Polarfahrtsucher schrieb:
Scheinbar wurde der Brief nach Ankunft in Rio de Janeiro, mit der staatlichen Post, auf dem Landweg nach Santa Cruz befördert, was man aufgrund des späten Ankunftsdatums vom 2. Juni 1930 vermuten könnte. Sehr richtig. Hätte der Absender als Leitweg „Pernambuco“ angegeben, wäre es wahrscheinlich schneller gegangen. Anhand zahlreicher Belege kann man feststellen, dass die in den Süden Brasiliens adressierten Poststücke meistens auch ohne Condor-Zusatzfrankatur per Flugzeug weiterbefördert wurden, während bei der in Rio entladenen Post nur diejenigen Briefe und Karten in ein Condor-Flugboot umgeladen wurden, die auch die entsprechende Zusatzfrankatur vorweisen konnten. So ist auch dein Brief sozusagen auf dem Boden geblieben ... Ein Beispiel, dass die Luftpost-Weiterbeförderung von Recife aus in den Süden Brasiliens häufig geklappt hat, selbst wenn der Leitweg „Rio de Janeiro“ vorgegeben war … ... soll zeigen, dass eine Fehlleitung (Recife statt Rio) sich auch vorteilhaft auswirken konnte. Bei korrekter Behandlung – Luftschiffbeförderung bis Rio de Janeiro – wäre die Karte sicher auch nicht vor dem 2. Juni in Sao Francisco do Sul angekommen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro Sa Feb 20, 2016 4:43 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zepplinfreunde, - balf_de schrieb:
Ein Beispiel, dass die Luftpost-Weiterbeförderung von Recife aus in den Süden Brasiliens häufig geklappt hat, selbst wenn der Leitweg „Rio de Janeiro“ vorgegeben war …
... soll zeigen, dass eine Fehlleitung (Recife statt Rio) sich auch vorteilhaft auswirken konnte. Bei korrekter Behandlung – Luftschiffbeförderung bis Rio de Janeiro – wäre die Karte sicher auch nicht vor dem 2. Juni in Sao Francisco do Sul angekommen.
Eine Karte die mir besonders gefällt! Meinen Glückwunsch! "Schuld" an dieser Fehlleitung dürfte wohl der Beamte in der Friedrichshafener Poststelle gehabt haben, schließlich notierte er ein kleines "p" auf deiner Karte. Oder hat er es doch besser gewusst und hat sich für die Alternativroute über Pernambuco statt Rio entschieden Jedenfalls dürfen wir ihm dankbar sein. Schließlich findet man nicht allzuhäufig die Stempel von Recife, Florianapolis und San Franisco do Sul gleichzeitig auf einen Poststück! Eine Karte mit nicht ganz alltäglichem Bestimmungsort habe ich noch in meiner Sammlung. Der Beleg wurde von Friedrichshafen, über Rio, nach Buenos Aires (Argentinien) auf die Reise mit dem Zeppelin geschickt. Neben den gängigen Abstempelungen findet man auch den Ankunftsstempel Buenos Aires (zumindest Bruchstückhaft) auf Vor- und Rückseite. Außerdem ist da noch dieser kleine Nummernstempel auf der Vordersteite. Handelt es sich hier um einen argentinischen "Postkasten" Stempel? Die handschriftlichen Makierungen deuten vermutlich auf die postlagernde Bestimmung ("posta restante") hin. Für was stehen wohl die Abkürzungen JK/P ? Weis hier jemand mehr? Jedenfalls muss es wohl ein sehr einfallsreicher Sammler gewesen sein, der seine Karte über Rio sowie Buenos Aires geschickt hat, um diese später wieder zurück zuerhalten. Per Zeppelin alleine wäre die Reihenfolge erst Jahre später möglich gewesen. Schönen Gruß Klaus |
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