Neueste Themen | » Westsachsen (OPD Leipzig) -Sowjetische Besatzungszone- von Kontrollratjunkie Heute um 1:26 am
» Kriegs- und Propagandafälschungen: Fälschungen von Widerstandsorganisationen von Kontrollratjunkie Heute um 1:22 am
» Sudetenland - Ausgaben für Rumburg von Kontrollratjunkie Heute um 1:18 am
» Bitte um Unterstützung - Fund von Briefmarkenalbum von Kontrollratjunkie Heute um 1:13 am
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im September/ Oktober 2024 von Paul S. Gestern um 8:51 pm
» Sammlerpost von kaiserschmidt Fr Sep 06, 2024 3:39 pm
» Belege des Terrors, KZ, Internierungslager, Gefängnisse unter dem Naziregime von jklang Fr Sep 06, 2024 12:34 pm
» Ältere Flugpost Österreich von kaiserschmidt Do Sep 05, 2024 11:46 am
» Österr. NEU: 150. Geburtstag Arnold Schönberg von Gerhard Mi Sep 04, 2024 6:37 pm
» Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 von kaiserschmidt Mi Sep 04, 2024 2:24 pm
» "phila" - Toscana, ÖVEBRIA 24 Gmunden von Paul S. Mo Sep 02, 2024 11:28 pm
» Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro von balf_de Mo Sep 02, 2024 10:37 pm
» Südamerikafahrt 1930, Post nach Sevilla von balf_de Mo Sep 02, 2024 9:43 pm
» Frage zu Österreichischen Briefmarken ungestempelt von 1948 bis 1997 und Uno von Thomas1970 Mo Sep 02, 2024 3:51 pm
» Flugpost Frankreich, wer weiß etwas dazu? von balf_de So Sep 01, 2024 8:52 pm
» Das Siegerbild beim Bilderwettbewerb im August zum Thema Formulare von gesi So Sep 01, 2024 2:10 pm
» Neuausgaben 2024 Deutschland von Gerhard Sa Aug 31, 2024 11:19 pm
» Österr. NEU: 200. Geburtstag Anton Bruckner von Gerhard Sa Aug 31, 2024 10:40 pm
» Österreich im III. Reich (Ostmark) Belege von kaiserschmidt Fr Aug 30, 2024 2:42 pm
» Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg von kaiserschmidt Fr Aug 30, 2024 9:39 am
» 50 Jahre Polarfahrt Luftschiff Graf Zeppelin von BMC Stille Zeit Mi Aug 28, 2024 8:45 pm
» Österreich 1925 - 1938 von kaiserschmidt Mo Aug 26, 2024 12:00 pm
» Zähnung bestimmen von eisberg41 So Aug 25, 2024 6:30 am
» Orange Landschaft Österreich - Belege von wilma Mi Aug 21, 2024 4:33 pm
» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im August 2024 mit dem Thema „FORMULARE“ von gesi So Aug 18, 2024 12:55 pm
» Wertermittlung provinz sachsen von Kontrollratjunkie So Aug 18, 2024 3:35 am
» Stempel Buchs - Innsbruck von Paul S. Sa Aug 17, 2024 6:52 pm
» Sammlertreffen Meteor Wien von Gerhard Fr Aug 16, 2024 7:18 pm
» Großtauschtag Hirtenberg von Gerhard Fr Aug 16, 2024 7:12 pm
» Österr. NEU: Citroën Kégresse P15N von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:44 pm
» Österr. NEU: Tag der Briefmarke 2024 von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:42 pm
» Österr. NEU: Frauen-Täubling von Gerhard Fr Aug 16, 2024 6:39 pm
» Merkur Sonderstempelkarten von robikersichrisi Fr Aug 16, 2024 6:39 pm
» Die Freimarkenausgabe 1908 von kaiserschmidt Fr Aug 16, 2024 2:04 pm
» Zollkontrolle von Gerhard Do Aug 15, 2024 12:21 am
» Wir starten den Bilderwettbewerb im August 2024 von Paul S. Mi Aug 14, 2024 11:03 am
» Südamerikafahrt 1930, Post nach (Salvador de) Bahia von Polarfahrtsucher So Aug 11, 2024 1:00 pm
» Luftschiffe von Zeppelin von Polarfahrtsucher Fr Aug 09, 2024 7:11 pm
» Postkartenserie "Quadratischer Wertstempel - Wertziffer im Dreieck" 1922-24 von Radetzky Di Aug 06, 2024 12:47 am
» Privatganzsachen 1.Republik von kaiserschmidt Di Jul 30, 2024 9:47 am
» Österr. NEU: Charlotte Klobassa – Rumours, 2023 von Gerhard Di Jul 30, 2024 12:07 am
» Österr. NEU: Alter Mann im Fenster, 1653 von Gerhard Di Jul 30, 2024 12:04 am
» Welche Firma ist gut für den Messestandbau? von Philaseiten.de Do Jul 25, 2024 10:56 pm
» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im August 2024 von gesi So Jul 21, 2024 11:12 am
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im Juli/ August 2024 von Polarfahrtsucher Sa Jul 20, 2024 5:50 pm
» DP Lager in Österreich nach dem 2. Weltkrieg von kaiserschmidt Di Jul 16, 2024 10:14 am
» Flugpost nach Österreich von Gerhard Mi Jul 10, 2024 11:58 pm
» Österr. NEU: DC Tower 1 von Gerhard Di Jul 09, 2024 10:12 pm
» Österr. NEU: Stefan Zweig von Gerhard Di Jul 09, 2024 10:10 pm
» Fußball auf Kuverts und Karten von Gerhard So Jul 07, 2024 8:15 pm
» Freimarkenserie "Kunstwerke aus Stiften und Klöstern" von wilma Mi Jul 03, 2024 7:41 am
» Stifte und Klöster - Belege von wilma Mi Jul 03, 2024 7:33 am
» Schönes Österreich von wilma Mi Jul 03, 2024 7:25 am
» Stempel "Spätling" von wilma Mi Jul 03, 2024 7:11 am
» Das Siegerbild beim Bilderwettbewerb im Juni zum Thema: „Ein schöner Brief“ von gesi Mo Jul 01, 2024 3:30 pm
» Dispenser Rollenmarke von Gerhard Mo Jul 01, 2024 1:09 am
» Österr. NEU: 21. Ausgabe Dispenser-Rollenmarke von Gerhard Mo Jul 01, 2024 1:06 am
» FRANKREICH bis 1900 von Paul S. Do Jun 27, 2024 7:27 pm
» Gummibügig von Werner_W So Jun 23, 2024 6:29 pm
» Sammlung Bedarfsbriefe Österreich ab 1945 von wilma Sa Jun 22, 2024 6:28 pm
» Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" von wilma Fr Jun 21, 2024 1:09 pm
» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im Juni 2024 mit dem Thema „Ein schöner Brief“ von gesi Mo Jun 17, 2024 12:44 pm
» Vereinte Nationen (UNO) - Wien von Bolle So Jun 16, 2024 2:25 pm
» Österreichische Zensuren nach 45 von wilma Fr Jun 14, 2024 3:04 pm
» Japanische Ganzsachen von Radetzky Do Jun 13, 2024 8:10 pm
» Japanische Briefmarke von Radetzky Do Jun 13, 2024 8:09 pm
» Grosstauschtag Pinsdorf/OÖ - 22. Juni 2024 von hugo1976 Do Jun 13, 2024 7:51 pm
» Wir starten den Bilderwettbewerb im Juni 2024 von Briefmarken Freak Do Jun 13, 2024 2:47 pm
» Hotelbriefe von kaiserschmidt Do Jun 13, 2024 9:20 am
» China Hochinflation von Inn4tler Di Jun 11, 2024 9:26 am
» Belege mit Vignetten von wilma So Jun 09, 2024 5:51 pm
» Alliierter Kontrollrat von Briefmarkentor So Jun 09, 2024 2:17 pm
» Österr. NEU: Blockausgabe Traditionen von Gerhard So Jun 09, 2024 1:26 am
» Österr. NEU: Mangaliza-Schwein von Gerhard So Jun 09, 2024 1:23 am
» Österr. NEU: 1.100. Geburtstag Hl. Wolfgang von Gerhard So Jun 09, 2024 1:21 am
» Minr: 74 C Benzigerdruck? von Markenfreund49 Di Mai 28, 2024 4:27 pm
» Briefmarken UNO Wien Video von Manfred777 Fr Mai 24, 2024 4:39 pm
» Thüringen (OPD Erfurt) -Sowjetische Besatzungszone- von Kontrollratjunkie Do Mai 23, 2024 12:15 am
» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im Juni 2024 von gesi Di Mai 21, 2024 9:51 am
» Fröhliche Pfingsten von Gerhard Mo Mai 20, 2024 12:11 am
» Perfins (Firmenlochungen) von Markenfreund49 So Mai 19, 2024 6:50 pm
» Landschaftsbilder ANK 738-766 - Belege von wilma Sa Mai 18, 2024 7:24 pm
» Österreichische Briefmarken im III. Reich von kaiserschmidt Fr Mai 17, 2024 10:53 am
» Österr. NEU: 200 Jahre Piatnik von Gerhard Do Mai 16, 2024 5:23 pm
» Österr. NEU: 100 Jahre Avis BGV-I Blockausgabe von Gerhard Do Mai 16, 2024 12:35 am
» Bestandserfassung von Markenfreund49 Mi Mai 15, 2024 8:09 pm
» Bosnien Herzegowina - Ausgabe 1910 von Peter365 Di Mai 14, 2024 2:50 pm
» Ausgabemischfrankaturen der Klassik von Droenix Di Mai 14, 2024 6:43 am
» LZ 127 Orientfahrt 1929 von Kontrollratjunkie Mo Mai 13, 2024 12:14 am
» Tauschwunsch: 100 Jahre ÖBB von Johannes 8 So Mai 12, 2024 10:35 am
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im Mai/ Juni 2024 von Paul S. Fr Mai 10, 2024 7:47 pm
» Schneiderbauer bei eBay von jklang Fr Mai 10, 2024 4:30 pm
» ÖSTEREICH - Monarchie/Heller - Was kann das sein? von Perfin Fan Fr Mai 03, 2024 5:14 pm
» SPANIEN - Neudrucke oder Fälschungen? von Aureum verbum Do Mai 02, 2024 9:20 pm
» Das Siegerbild beim Bilderwettbewerb im April zum Thema: „Seltene Destinationen“ von Paul S. Mi Mai 01, 2024 11:58 pm
» Ausstellung HIBRIA 2024 von Paul S. Mi Mai 01, 2024 11:56 pm
» Welser Münzbörse Samstag 11.05.2024 von wilma Mi Mai 01, 2024 6:59 pm
» Die Büchersammlungen der Forumsmitglieder von Gerhard So Apr 28, 2024 12:31 am
» Österr. NEU: Pinzgauer Lokalbahn von Gerhard Fr Apr 26, 2024 10:56 pm
|
| | Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg | |
| Autor | Nachricht |
---|
Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
| Thema: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg So Nov 28, 2021 6:29 pm | |
| Im Heft 1 von 1969, Archiv für Deutsche Postgeschichte, Frankfurt am Main, Geschäftsstelle Bonn, wird vor allem die deutsche Feld- und Luftfeldpost im Osten während des 2. Weltkrieges behandelt. So liest man dort u. a.: "Die Feldpost hat keine Schlachten geführt, gewonnen oder verloren. Sie hat sich daher auch nicht für Recht oder Unrecht zu verantworten. Aber sie wird auch in keinem Bericht genannt, in keiner Chronik erwähnt. Dies wäre vielleicht an sich nicht notwendig, weil Pflichterfüllung im Dienste des Menschen keiner besonderen Erwähnung bedarf. Es ist auch nicht richtig, wie es mitunter geschehen ist, in der Feldpost eine Institution zu sehen, die der Stärkung des Widerstandswillens und den Durchhalteparolen gedient habe. Die durch die Feldpost aus der Heimat an die Front gelangenden Nachrichten über die Luftkriegszerstörungen und die Verluste der Zivilbevölkerung dürften ebensowenig in diesem Sinne gewirkt haben wie die von der Front in der Heimat eintreffenden Nachrichten von nicht endenden Entbehrungen und blutigen, verlustreichen Kämpfen, deren Sinn der einzelne Soldat kaum zu erkennen vermochte. Vielmehr erfüllte die Feldpost als Mittlerin der persönlichsten Nöte und Sorgen des einzelnen in schweren Zeiten einen humanitären Dienst, den selbst der sich alles dienstbar machende totalitäre Staat nicht unter seine restlose Kontrolle zu bringen vermochte, wenngleich die Feldpost auch der allgemeinen militärischen Organisation eingegliedert war. Fachlich blieb sie aber weitgehend von jeder Einflunahme militärischer Kommandostellen verschont." Kartenbeilage aus Heft 1 von 1971 (Archiv für deutsche Postgeschichte): (Anm. Admin: Abbildung wegen Urheberrecht aus dem Beitrag genommen)Feldpostmarken 1942, 18. April/1943, Mi. Nr. 1 (Transportflugzeug Ju 52). Die Soldaten erhielten von April 1942 bis April 1943 monatlich je vier Marken, ab Mai 1943 je acht Marken zugeteilt. Zur Zulassung musste eine Marke für jede Karte oder jeden Brief, ab 1. Juni 1943 zwei Marken für jeden Brief verwendet weren, die Hälfte der Zuteilungen war für Sendungen Heimat-Front bestimmt. |
| | | Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Sa Dez 04, 2021 12:36 pm | |
| Zulassungsmarke für Feldpostpäckchen, 1942, 10. Juli/1943, hier sägezahnartig gestempelt, glatte Gummierung. Die MiNr. 2 wurde auch am Sammlerschalter der Reichspost, aber nur gestempelt mit Feldpoststempel für 50 Pf abgegeben. - Druckunregelmäßigkeiten sind bekanntgeworden, wie Verstümmelung von Buchstaben, Punkte im Adler und dgl Ferner Durchstichzufälligkeiten. - Päckchensendungen bis 250 Gramm waren portofrei, von 250-1000 Gramm betrug die Gebühr 20 Pf; die Zulassungsmarken mußten zusätzlich aufgeklebt werden. Ab 1.9.1942 wurde die Gewichtsgrenze auf 2000 Gramm erhöht, die Gebühr für 1000-2000 Gramm betrug 40 Pf und zwei Zulassungsmarken. Ab 23.6.1944 wurde das Gewicht auf 100 Gramm (Westfront 20 Gramm) beschränkt, wobei von 20-100 Gramm eine Zulassungsmarke erforderlich war. - Die Soldaten erhielten vom 10.7.1942 monatlich je eine Marke, ab 1.9.1942 bis Herbst 1944 zwei Zulassungsmarken für Päckchen.Richtung Heimat-Front. Je nach Transportlage konnte durch vorübergehende Einstellung oder zusätzliche Ausgabe von Zulassungsmarken die Versandmenge gesteuert werden. (Siehe u. a. Michel-Spezial). |
| | | Ausstellungsleiter Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Sa Dez 11, 2021 9:49 pm | |
| Feldpost abgestempelt am 23.1.43 : |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg So Jan 09, 2022 6:02 pm | |
| Hallo zusammen, zunächst einmal ich hoffe, dass ich den richtigen Thread erwischt habe. Vor etlichen Monaten habe ich einen Feldpostanweisung Überroller gekauft. Ich glaube vom Beschreibungsstil und der Aufmachung der Beschreibung dürfte er vom Herrn Sturzeis stammten. Da Feldpost und das Deutsche Reich nicht zu meinem Sammelgebiet gehört, habe ich einige Fragen um den Beleg besser verstehen zu können: Am Feldpoststempel steht die Nummer „399“ was heißt das? In der Beschreibung steht „Feldpostamt 195“, warum? Sehe ich es richtig, dass aufgrund der Feldpostnummer hergeleitet werden kann, wo sich die Einheit befand und deswegen die genaue Beschreibung. Ab der Zeile „Durch die Endkriegsereignisse – Vormarsch der Sowjets – gelangte die Anweisung nur mehr in den westlichen Bereich Niederdonau…“ verstehe ich alles und kann es nachvollziehen. Danke im voraus. Viele Grüße, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Fr Jan 14, 2022 2:43 pm | |
| - wilma schrieb:
- Hallo zusammen,
zunächst einmal ich hoffe, dass ich den richtigen Thread erwischt habe.
Vor etlichen Monaten habe ich einen Feldpostanweisung Überroller gekauft. Ich glaube vom Beschreibungsstil und der Aufmachung der Beschreibung dürfte er vom Herrn Sturzeis stammten.
Da Feldpost und das Deutsche Reich nicht zu meinem Sammelgebiet gehört, habe ich einige Fragen um den Beleg besser verstehen zu können:
Am Feldpoststempel steht die Nummer „399“ was heißt das? In der Beschreibung steht „Feldpostamt 195“, warum?
Sehe ich es richtig, dass aufgrund der Feldpostnummer hergeleitet werden kann, wo sich die Einheit befand und deswegen die genaue Beschreibung.
Ab der Zeile „Durch die Endkriegsereignisse – Vormarsch der Sowjets – gelangte die Anweisung nur mehr in den westlichen Bereich Niederdonau…“ verstehe ich alles und kann es nachvollziehen. Danke im voraus.
Viele Grüße, Wilma Servus Wilma, da hast Du aber was ganz Feines ergattert! Jedes Feldpostamt hatte eine eigene Kennnummer, hier die 399. Diese wurde auf normalen Feldpostsendungen "ausgedreht" (im Stempel auf --- gestellt). Aber auf Wert, R Briefen oder Postanweisungen war sie aufzuführen, deshalb taucht sie hier auf. Den Ämtern vor Ort waren Leitstellen übergeordnet, hierfür gibt es eigene Aufstellungen. In Deinem Fall war die s.g. Kennziffer dieser Leitstelle (nicht Feldpostamt!) 195 zuständig. Ich hoffe ich konnte etwas erläuternd helfen. Beste Grüße Johannes |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Fr Jan 14, 2022 6:55 pm | |
| - jklang schrieb:
da hast Du aber was ganz Feines ergattert! Hallo Johannes, ja, der Beleg ist toll und ist in seiner Gesamtheit wirklich etwas Besonderes. Es hat mich sehr gefreut, dass ich ihn bekommen konnte. - jklang schrieb:
Jedes Feldpostamt hatte eine eigene Kennnummer, hier die 399. Diese wurde auf normalen Feldpostsendungen "ausgedreht" (im Stempel auf --- gestellt). Aber auf Wert, R Briefen oder Postanweisungen war sie aufzuführen, deshalb taucht sie hier auf. Den Ämtern vor Ort waren Leitstellen übergeordnet, hierfür gibt es eigene Aufstellungen. In Deinem Fall war die s.g. Kennziffer dieser Leitstelle (nicht Feldpostamt!) 195 zuständig. Besten Dank für die Erklärung, nun ist mir alles klar. Viele Grüße aus Linz, Wilma |
| | | Postbote 0beiträge
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Di Jan 03, 2023 11:40 pm | |
| Mein erster Beitrag in diesem Forum, hallo miteinander, ich hoffe, ich bin im richtigen Thread. Dies ist ein Beleg aus dem II. Weltkrieg, ein Feldpost-Beleg aus dem besetzten Polen in die Schweiz. Meine Frage ist, ob viele solcher frankierter Ausland-Feldpost-Belege bekannt sind. Ein interessanter Beleg eines (vermutlich) Schweizer Soldaten, der in der Wehrmacht diente. Feldpost 1940 Ostland (Polen, besetzt) in die Schweiz, Zürich, frankiert (da in die Schweiz) und von Hand mit dem zweizeiligen Stempel«Deutsche Dienstpost Osten / Abholpostamt Opoczno» entwertet. Opoczno ist eine Stadt in der Woiwodschaft Łódź und wurde am 7.9.1939 von der Wehrmacht besetzt. Bereits im Dezember desselben Jahres errichteten die Nazis ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung. Opoczno war eines der Hauptzentren des antideutschen Widerstands. Alle Bewohner wurden 1943 in das Vernichtungslager Treblinka gebracht. Opoczno wurde am 17.1.1945 von der Roten Armee befreit. (Wikipedia) Kurz zum Text und zur Empfängerin: Karte in die Schweiz, Zürich, Empfängerin für Scan verdeckt, ebenso drei menschenverachtende Wörter im Text. Karte von einem gewissen «E», 1940, Rückseite Text (fortlaufend auf Vorderseite) Liebstes Mareli! Endlich kann ich Dir wieder einmal ein Kärtchen schreiben. Habe zufällig Marken bekommen. Wie wirds Dir wohl gehen. Du lässt überhaupt nichts mehr hören von Dir. Erst ein Briefchen hab ich bekomen während des Krieges. Mir geht es immer ganz gut. Bin immer noch in Polen. Eher schon auf dem Rückzug nach der Heimat. Wenn alles gut geht, sind wir bis zum 20. Nov. vielleicht zuhause. Es wird nun schon sehr kalt hier. Und es ist jeder froh, wenn er aus diesem Dreck raus kommt unter richtige Menschen. In Polen ist nichts als IIIIIIIIIIIIIIII und wieder Dreck. Wenn wir zuhause sind werde ich Dir dann sofort schreiben. Und es würde mich dann auch sehr freuen wenn ich von Dir auch wieder mal ein liebes Briefchen empfangen würde. Momentan habe ich keine Adresse. Seid also recht herzlich gegrüsst von E. Beste Grüsse, Der Postbote |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Sa Jan 07, 2023 12:15 pm | |
| - Postbote schrieb:
- Mein erster Beitrag in diesem Forum, hallo miteinander, ich hoffe, ich bin im richtigen Thread.
Dies ist ein Beleg aus dem II. Weltkrieg, ein Feldpost-Beleg aus dem besetzten Polen in die Schweiz. Meine Frage ist, ob viele solcher frankierter Ausland-Feldpost-Belege bekannt sind.
Ein interessanter Beleg eines (vermutlich) Schweizer Soldaten, der in der Wehrmacht diente. Feldpost 1940 Ostland (Polen, besetzt) in die Schweiz, Zürich, frankiert (da in die Schweiz) und von Hand mit dem zweizeiligen Stempel«Deutsche Dienstpost Osten / Abholpostamt Opoczno» entwertet.
Opoczno ist eine Stadt in der Woiwodschaft Łódź und wurde am 7.9.1939 von der Wehrmacht besetzt. Bereits im Dezember desselben Jahres errichteten die Nazis ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung. Opoczno war eines der Hauptzentren des antideutschen Widerstands. Alle Bewohner wurden 1943 in das Vernichtungslager Treblinka gebracht. Opoczno wurde am 17.1.1945 von der Roten Armee befreit. (Wikipedia)
Kurz zum Text und zur Empfängerin: Karte in die Schweiz, Zürich, Empfängerin für Scan verdeckt, ebenso drei menschenverachtende Wörter im Text. Karte von einem gewissen «E», 1940, Rückseite Text (fortlaufend auf Vorderseite)
Liebstes Mareli! Endlich kann ich Dir wieder einmal ein Kärtchen schreiben. Habe zufällig Marken bekommen. Wie wirds Dir wohl gehen. Du lässt überhaupt nichts mehr hören von Dir. Erst ein Briefchen hab ich bekomen während des Krieges. Mir geht es immer ganz gut. Bin immer noch in Polen. Eher schon auf dem Rückzug nach der Heimat. Wenn alles gut geht, sind wir bis zum 20. Nov. vielleicht zuhause. Es wird nun schon sehr kalt hier. Und es ist jeder froh, wenn er aus diesem Dreck raus kommt unter richtige Menschen. In Polen ist nichts als IIIIIIIIIIIIIIII und wieder Dreck. Wenn wir zuhause sind werde ich Dir dann sofort schreiben. Und es würde mich dann auch sehr freuen wenn ich von Dir auch wieder mal ein liebes Briefchen empfangen würde. Momentan habe ich keine Adresse. Seid also recht herzlich gegrüsst von E.
Beste Grüsse, Der Postbote Servus Postbote, erstmal willkommen hier. Ich versuche mich mal an Deinem Beleg. Erstmal ist es ein sehr interessantes Zeitzeugnis und in der Verwendung in die Schweiz mit provisorischem Stempel eine hoch attraktive Einheit. Auch die von Dir gelöschten Passus über "den, die Polen" gehören in die Zeit, denn ein entscheidender Antrieb für die Art und Weise des Vorgehens der SS aber auch der Polizei und der Wehrmacht, vor allem auch sg Einsatztruppen (zB Kommando Dirlewanger) erklärt sich daraus, dass Gruppen von Menschen eben entmenschlicht wurden und man zB behauptete "Ungeziefer zu bekämpfen". Solche Beschreibungen auf normaler Post zeigen eben auch, wie weit die Menschenverachtung Teil des Denkens der normalen Bevölkerung war und dass viele schon mitbekamen, was mit zB den Juden passierte, es ihnen aber auch egal war, denn es waren ja "Untermenschen". Allerdings liegt hier eine normale Auslandspostkarte eben eines Soldaten vor. Um Feldpost zu ergeben, hätte doch die Angabe eines Truppenteils und dessen Briefstempel vorliegen müssen, das war seit Beginn der Kriegshandlungen , also quasi ab Einmarsch nach Österreich, Grundvoraussetzung. Er schreibt zwar es gäbe keine aktuelle Adresse, aber einen Briefstempel seiner Einheit muss es gegeben haben. Es liegt somit private Post eines Soldaten ins Ausland vor, was allerdings eben auch nicht häufig ist. Ich persönlich finde diesen Beleg sehr gut und mit Deinen Erklärungen zum Abgangsort passte er auch sehr gut in das Forum "Belege des Terrors". Ich hoffe ich konnte Dir ein paar hilfreiche Antworten geben. Grüße Johannes |
| | | Postbote 0beiträge
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Do Jan 12, 2023 12:47 am | |
| Hallo und danke Johannes für deine Ergänzungen. Stimmt, es ist kein richtiger Feldpostbeleg, sondern private Post. Frage: Warum wurde die Karte nicht zensiert? Private Post von der Front: Davon habe ich auch noch ein Exemplar, 1942, von Russland, ebenfalls in die Schweiz. Ich hoffe, ich lade die Bilder hier korrekt hoch. Hier gibt es keine abfälligen Bemerkungen. Der ziemlich ramponierte Brief vom 27. Mai 1942 von der Ostfront (vermutlich) der deutschen Wehrmacht wurde am 30. Juni 1942 in Deutschland aufgegeben (wahrscheinlich vom Absender jemandem mitgegeben, der ihn dann mit normaler Post aufgab) und wie üblich vom Oberkommando der Wehrmacht zensiert. Er ging nach Bern-Bümpliz in der Schweiz. Seltsam ist, dass der Brief nicht mit der deutschen Feldpost transportiert, sondern frankiert wurde (1 x Hitler, 1 x Hindenburg), eventuell, weil der vermutete Soldat Minnier eben Schweizer war und ins Ausland schrieb. Wenn die Zahl 00808 (Umschlag hinten, handschriftlich) die Feldpostnummer ist, wäre das noch seltsamer da diese Nummer – gemäss Recherchen ¬ – von der Wehrmacht erst wieder im Januar 1943 gebraucht wurde: für Stalingrad. Danke für allfällige Hinweise. Grüsse Der Postbote Brieftext: «Russland, den 27.5.42 Liebe Trudi Endlich denkst Du, schreibt der mir ein paar Zeilen. Leider bin ich immer Schreibfaul, da kann niemand etwas daran ändern.
Ich hoffe dass Dich diese Zeilen gesund erreichen, was ich ja auch bin. Du wirst doch noch immer im Bubenberg sein, deine Lehrzeit geht schon bald aus, dann wirst Du da fortgehen nicht. Seit dass ich fort bin, wird sich vieles wieder geändert haben. Von Maikler’s habe ich schon ein Paket Zigaretten erhalten, wo die Paketpost frei war, um Weihnachten.
Bin schon lange Zeit in Russland. Viel schönes gibt es hier nicht zu sehen. Nur Elend und Armut, die Leute wohnen manchmal zu 10 oder noch mehr zusammen in einem einzigen Raum, wo 1 Bett und ein grosser Ofen steht. Das Bett ist für die Eltern und auf dem Ofen schlafen die Kinder. Eines hat man in Russland reichlich, und zwar Läuse. War schon im Lazarett, hatte Hände und Füsse erfroren, ist aber jetzt wieder gut. Zurzeit ist es sehr regnerisch hier in Russland. Was wir sonst machen, werde ich Dir schreiben entweder, isst, schiesst oder laust man was anderes gibt es nicht. Herzliche Grüsse von Ernst M.|||||||| auch ein Gruss an Deine angehörigen Grüsse auch Ida T.||||||
Bitte nicht auf Schrift achten» |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Fr Jan 13, 2023 4:49 pm | |
| Servus Postbote. Dieser Brief ist echte und reine Feldpost. Er hat den Briefstempel der Einheit und trägt auf den Marken den Feldpoststandardstempel. Anfänglich waren alle Feldpostsendungen ins Ausland zu frankierten später dann teils Befreiung von der Portopflicht [z.B. Dänemark]. In die Schweiz bestand die Portpflicht fort. In den Feldpostnummernlisten finden sich diverse Lücken, obwohl Stempel aus der Zeit der Lücken vorliegen. Hier fehlen gemeinhin offizielle Unterlagen. Zum Ende des Krieges und in den Kesseln bestehen diese Lücken häufig. Der Text ist auch wieder ein interessantes Zeitdokument. Übrigens schrieben umgekehrt Sowjets auch von ihren Eindrücken aus Deutschland. Beste Grüße Johannes |
| | | Backbooster 0beiträge
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Do Aug 29, 2024 12:38 am | |
| Guten Tag, liebe Forenmitglieder. Ich benötige dringend Ihren fachkundigen Rat. Ich habe vor kurzem angefangen, Briefmarken zu sammeln, und kenne noch nicht alle Feinheiten und Nuancen des Themas "Luftfeldpost". Nun sind mir Briefmarken in die Hände gefallen, deren Stempel ich nirgendwo finden kann, um ihre Echtheit oder ihr tatsächliches Vorhandensein zu überprüfen... Fotos unten. https://i.servimg.com/u/f24/20/57/90/39/6b986211.jpgEntschuldigen Sie bitte die Qualität, bessere habe ich nicht. Hat jemand schon einmal ähnliche Marken oder Stempel gesehen? Könnte es sich um Originale handeln, und wenn ja, wie viel könnte diese Sammlung wert sein? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Oleg
Zuletzt von Gerhard am Do Aug 29, 2024 7:09 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Bilder in den Beitrag eingefügt) |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg Fr Aug 30, 2024 9:39 am | |
| Hallo Backbooster,
die Aufdrucke auf den Feldpostmarken - die Inselpost ausgenommen - sind Fantasieaufdrucke, ich vermute von russischen Fälschern. Die gibt es auch massenweise bei öst. Marken. Die Inselpostmarken müßte man prüfen lassen, ich gehe aber davon aus, daß auch diese gefälscht sind. Der Wert der gestempelten Blöcke bewegt sich im einstelligen Euro Bereich. Ichz bin aber kein Fachmann für die Feldpost.
Kaiserschmidt
|
| | | Gesponserte Inhalte
| Thema: Re: Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg | |
| |
| | | | Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg | |
|
| Befugnisse in diesem Forum | Sie können in diesem Forum nicht antworten
| |
| |
| |