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» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im Februar 2024 von gesi Fr Feb 16, 2024 1:26 pm
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» Österr. NEU: Freimarken 1917/19 von Gerhard Do Feb 08, 2024 10:02 pm
» LZ 127 Literatur - Reiseberichte, Studien, Nachschlagewerke und mehr von Grinsefisch Di Feb 06, 2024 3:57 pm
» LZ 127 Ägyptenfahrt 1931 von Grinsefisch Di Feb 06, 2024 7:15 am
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| | Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst | |
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Autor | Nachricht |
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balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mo Dez 30, 2013 9:52 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
Ich denke der Brief ist portorichtig frankiert, … . Das denke ich auch. 300 Reis war das Briefporto für die inneramerikanische (!) Beförderung von max. 20 Gramm schweren Briefen, 200 Reis für Postkarten. Nach Europa betrug das Briefporto (20 g) 500 Reis; Postkarten kosteten 300 Reis. (Im Jahr 1931 ermäßigte sich das Briefporto vorübergehend auf 400 Reis, bevor es 1932 auf 700 Reis erhöht wurde) Hallo zusammen, Fortsetzen möchte ich diesen "erfolgreichen" Thread (mehr als 10.000 Klicks ) mit einer spanischen Neuerwerbung: Viel ist nicht zu sagen: dass der amerikanische Agent der Zeppelin-Gesellschaft, Herr F.W. von Meister, in den Ankündigungen der Fahrt für die Post nach USA sowohl die deutschen als auch die spanischen Portosätze falsch - zu hoch - kommunizierte, ist unseren treuen Mitlesen sicher längst bekannt. Statt die für den Transport (New York ->) Sevilla -> Lakehurst erforderlichen 16 Pesetas wurden hier die in USA bekannt gemachten 20 Pesetas frankiert. Bestimmt habt ihr ganz ähnliche Briefe mit gleicher Frankatur in diesem Thread schon gesehen. Warum wohl gefällt mir dieser Brief besonders? Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Di Dez 31, 2013 1:33 am | |
| - balf_de schrieb:
Warum wohl gefällt mir dieser Brief besonders?
Hallo Alfred, mal ein Schuss aus der Hüfte: Vielleicht wegen der unglaublich niedrigen "von Meister-Nummer" 00068 ? Der Brief stammt ja quasi noch aus dem Übungszeitraum dieses Büros.... Gruß KJ |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Di Dez 31, 2013 3:54 pm | |
| - Kontrollratjunkie schrieb:
mal ein Schuss aus der Hüfte: Vielleicht wegen der unglaublich niedrigen "von Meister-Nummer" 00068 ?
Hallo Sammlerfreunde, ja ich hätte auch auf die außergewöhnlich kleine Nummer getippt. Wobei natürlich der Brief an sich schon eine Augenweide ist. Der schöne Fünferstreifen der spanischen Frankatur neben der schönen Aufmachung inkl. "Schönschrift" machen den amerikanischen Brief zu einer "runden" Sache. Gratulation! Schönen Gruß und an Euch und alle Mitleser: Einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!!! Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi Jan 01, 2014 2:29 pm | |
| Hallo Kontrollratjunkie, - Kontrollratjunkie schrieb:
mal ein Schuss aus der Hüfte: …
Du bist ja schneller als Lucky Luke! Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
- Einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!!!
Danke - das hat ganz gut geklappt. Auch für Dich alle guten Wünsche für ein glückliches Neues Jahr 2014! Hallo zusammen! Na klar: es war die Nummer "00068". Meine bisher niedrigste von-Meister-Nummer. Allerdings ist es ziemlich aussichtslos, bei dieser Nummerierung ein System zu finden. Die Nummer "00001" ist auf einem brasilianischen Beleg zu finden (anzuschauen auf der Seite von Dr. Knoth). Es war wohl einfach so, dass die Belege in der Reihenfolge ihres Eingangs abgestempelt wurden, bevor sie nach Zielorten (Friedrichshafen, Sevilla, Recife, Rio de Janeiro) sortiert wurden. Heute möchte ich eine kleine Kuriosität zeigen, die insofern hierher passt, als es sich um ein "Poststück" handelt, das von Brasilien nach Lakehurst befördert wurde: Klar: die Postkarte hat nie ein Postamt gesehen, aber wer kann schon einen Zeppelin-Bordstempel vom 2. Juni 1930 zeigen - "Graf Zeppelin" hing vom 31. Mai bis zum 3. Juni am Ankermast in Lakehurst, die Passagiere waren nicht an Bord, das Bordpostamt war bestimmt geschlossen … Aber ich werde mich hüten, hier von einem "Unikat" zu sprechen. Erstens: der Begriff wird manchmal missverstanden und Zweitens: gut möglich, dass mir Klaus wieder einmal einen Gegenbeweis um die Ohren haut … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi Jan 01, 2014 5:14 pm | |
| Ich wünsche Euch auch alles Gute im neuen Jahr 2014 und viel weitere schöne Zeppelinbelege.
Habe ich mir meiner Nummernvermutung doch richtig gelegen. Alfred, kennst Du denn noch Belege mit noch niedrigeren Nummern ?
Beste Grüße Rüdiger |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi Jan 01, 2014 6:30 pm | |
| Hallo Rüdiger, - Kontrollratjunkie schrieb:
-
Alfred, kennst Du denn noch Belege mit noch niedrigeren Nummern ?
ja, bitte schaue Dir "Figure 4" auf dieser Seite an. -> http://www.aknoth.commercial.de/Phil/vM%23.htmlViele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi Jan 01, 2014 10:01 pm | |
| - balf_de schrieb:
- Hallo Rüdiger,
- Kontrollratjunkie schrieb:
-
Alfred, kennst Du denn noch Belege mit noch niedrigeren Nummern ?
ja, bitte schaue Dir "Figure 4" auf dieser Seite an. -> http://www.aknoth.commercial.de/Phil/vM%23.html
Viele Grüße Alfred (balf_de) Hallo Alfred, unglaublich, Du kannst sogar die Nr. 1 nachweisen. Ein Superbeleg, vielen Dank für den interessanten Link. Beste Grüße Rüdiger |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi März 19, 2014 8:14 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, zur Zeit ist es ja relativ ruhig hier in der Zeppelin Ecke und so hoffe ich den lieben Alfred hier eine kleine Freude machen zu können. Vielleicht ist ja dieser Brief hier wieder eine kleine Motiovationsquelle. Nun hier also eine niederländische Auflieferung zur Südamerikafahrt 1930, bei der ich mir nicht ganz sicher war, wo ich diese am Besten einordnen sollte. Aber ich denke "Lakehurst" ist wohl die korrekt Kategorie. Nach Leitvermerk sollte der Brief aus Amsterdam über Friedrichshafen per Zeppelin nach Bahia gelangen. Auch das Porto ist für diese Ettape korrekt gewählt. Neben der Zeppelingebühr von 2,20 Gulden ist auch noch das normale Briefporto von 12,5 Cent fällig und daher korrekt frankiert. Allerdings hat der Brief Bahia nie erreicht. Stattdesen wurde er weiter nach Lakehurst befördert, wo der schöne Rhombenstempel der Amerikaner abgeschlagen wurde. Anschliessend ging es per Flugzeug weiter nach Havanna / Cuba wo der Brief den Ankunftsstempel vom 2. Juni 1930 erhielt. Für diesen Bestimmungsort, dessen Überflug der Graf Zeppelin aus Wetter Gründen abgesagt worden ist, wäre der doppelte Zeppelinzuschlag nötig gewesen. Ich kann mir nur denken, dass der Brief versehentlich in den falschen Postsack gesteckt worden ist, und so seinen eigentlichen Bestimmungsort nicht erreicht hat. Selten sind allerdings beide Destinationen, da es speziell bei Briefen nur einstellige Beförderungszahlen der Holländer nach Bahia bzw. Havanna gibt. Auffällig ist auch der Absender: Herr S. Bayer ist bekannt für ungewöhnliche Zeppelinpost. Man denke zum Beispiel an Mehrländerfrankaturen von Italien, Vatikan oder San Marino. Zu sehen übrigens im Beitrag von Alfred ,im aktuellen Monatswettbewerb. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Fr März 21, 2014 12:20 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
- ... und so hoffe ich den lieben Alfred hier eine kleine Freude machen zu können.
Na klar – wie schon so oft! Denn Du weißt ja, dass mich gerade die Besonderheiten bei „meiner“ Fahrt interessieren. Und die fehlgeleiteten Poststücke gehören da auf jeden Fall dazu. Ich spiele ab und zu mit dem Gedanken, ein Exponat mit solchen ungewöhnlichen Belegen aufzubauen – wenn ich den Brief von Herrn Bayér irgendwo angeboten gesehen hätte, dann hättest Du einen hartnäckigen Konkurrenten gehabt! Aber auch so kann ich mich darüber freuen. Eigentlich ergibt sich hier eine spannende Frage, die meines Wissens bisher noch niemand so gestellt hat: die Stückzahlen der beförderten Vertragsstaatenpost der SAF 1930 stammen nicht wie z.B. bei altdeutschen Seltenheiten von philatelistischen Experten, insbesondere Prüfern, wo die noch erhalten gebliebenen Stücke gezählt und archiviert wurden sondern vielmehr aus den amtlichen Abrechnungsunterlagen der Postverwaltungen mit der Zeppelin-Gesellschaft. Und da stellt sich schon die Frage, ob Dein Brief, der ja nach Bahia geleitet werden sollte und auch entsprechend frankiert ist, zu den 34 niederländischen Poststücken nach Havanna oder zu den 38 nach Bahia zu zählen ist. „Wertmäßig“ keine so entscheidende Frage, aber trotzdem interessant ... - Polarfahrtsucher schrieb:
- Aber ich denke "Lakehurst" ist wohl die korrekt Kategorie.
Das stimmt auf alle Fälle: nicht die vorgegebene und nicht die frankierte Destination ist maßgebend, sondern die tatsächlich beförderte. Also: Sieger 57.NN) bzw. Michel 66 I) a. - Polarfahrtsucher schrieb:
- Vielleicht ist ja dieser Brief hier wieder eine kleine Motiovationsquelle.
O.k., lieber Klaus – Du hast richtig bemerkt, dass nach meinem Geschmack der „Mainstream“ hier im Briefmarkenforum, der in den letzten Wochen zu beobachten war, sich etwas weit weg von meinen Vorlieben bei der Philatelie und Postgeschichte entwickelt hat. Ich sehe eine wichtige Funktion der Internetpräsenz von Philatelie darin, dass zufällige Mitleser unserer Beiträge neugierig auf ein spannendes und attraktives Sammelgebiet werden und - wer weiß – als Neueinsteiger gewonnen werden können. Und da sind ästhetisch schöne Zeppelinbriefe sicher viel besser geeignet als die schneeweißen Rückseiten von Briefmarken ... „Schöne Erfolge“, was das Feedback hier im Forum anbetrifft, haben wir schon mit Belegen aus Danzig gemacht – da kann ich etwas zeigen: Sieger 57.NN) Und das gab es auch noch bei der Danzig-Post nach Havanna - verspätet aufgelieferte Poststücke, für die der Weg nach Friedrichshafen zu weit gewesen wäre und die daher per Nachbringerflugzeug von Berlin nach Sevilla befördert wurden: Sieger 57.UU) Zugegeben: der Ankunftstempel aus Havanna ist hier nicht perfekt - sobald ich eine bessere Karte finde, werde ich sie austauschen Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Sa März 22, 2014 2:41 pm | |
| Hallo zusammen, in einem anderen Thread hat unser Freund @Saintex – übrigens ziemlich off topic – an einen ganz besonderen Zeppelinpost-Beleg erinnert, den @kawa im Februar 2012 in unserem Thread „(Rundfahrt)-Post nach Friedrichshafen“ vorgestellt hat. Der dort gezeigte Brief aus Liechtenstein, der zunächst bei der ersten Südatlantik-Überquerung von Jean Mermoz an Bord seines „Comte de la Vaulx“ war und anschließend von Recife aus per Zeppelin-Luftschiff wieder in die Heimat zurückbefördert wurde, ist sicher ein einmaliger Kombinationsbeleg Flugpost Südatlantik/Zeppelinpost. Geradezu Massenware im Vergleich dazu sind die Kombinationsbelege Zeppelinpost/Katapultpost-Nordatlantik, wo vor oder nach der Luftschiffbeförderung die Poststücke per Seepost befördert wurden, wobei die Transportdauer durch vorausfliegende Katapultflugzeuge beschleunigt wurde. Mein Beispiel: Ein typischer amerikanischer Zeppelinpost-Brief, der zunächst per Schiff (S/S Aquitania) und Eisenbahn nach Friedrichshafen kam und von dort aus per „Graf Zeppelin“ nach Lakehurst befördert wurde – Sieger 64.C) Aber die Empfängerin des Briefs – Fräulein Ida Foley – hatte das New Yorker Hotel Savoy-Plaza bereits verlassen und war Richtung Europa weitergereist. Der Brief wurde mit der „Bremen“ am 11. Juni 1930 zurück nach Deutschland befördert; am 15.6. nahm ihn das Katapultflugzeug an Bord. Nicht so exklusiv wie der Luftpostbrief aus Liechtenstein, aber auch ein interessantes Zeitdokument mit dem besonderen Flair der Reichen und Schönen aus dieser schwierigen Zeit des Umbruchs zwischen den Kriegen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst So März 23, 2014 10:57 am | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
Und das gab es auch noch bei der Danzig-Post nach Havanna - verspätet aufgelieferte Poststücke, für die der Weg nach Friedrichshafen zu weit gewesen wäre und die daher per Nachbringerflugzeug von Berlin nach Sevilla befördert wurden:
Sieger 57.UU)
Zugegeben: der Ankunftstempel aus Havanna ist hier nicht perfekt - sobald ich eine bessere Karte finde, werde ich sie austauschen
bitte vergiss nicht mich in die Liste der Nachfolger ganz oben einzutragen, jedenfalls würde ich den Havanna Ankunftsstempel durchaus tolerieren ! Ja da sind sie wieder, diese tollen Zeppelinstücke die ich schon vermisst hatte. Vielen Dank fürs Zeigen und meinen Glückwunsch zu diesen besonderen Stücken!Das hohe Niveau kann ich nicht mehr ganz halten, aber eine schöne Karte der Holländer nach Lakehurst kann ich noch zeigen. Scheinbar waren die Holländer keine besonders eifrigen Briefschreiber und so halten sich die Beförderungszahlen auch hier in Grenzen. Porto Spezialisten werden es schon bemerkt haben, die Karte ist um einen ganzen halben Cent überfrankiert. Nun damit kann ich leben . Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Di März 24, 2015 3:53 pm | |
| Hallo zusammen, eine Gelegenheit, diesen Thread aus der Versenkung zu holen, darf nicht versäumt werden! - Polarfahrtsucher schrieb:
Das hohe Niveau kann ich nicht mehr ganz halten, aber … … wie Klaus richtig sagt und zeigt - auch "kleinere" Belege können reizvoll sein: Eine Postkarte aus Innsbruck, adressiert nach USA, Leitweg Lakehurst. Lasst uns das reichlich geklebte Porto prüfen: 3 + 2 + 2*0,5 Schilling + … macht zusammen 6,60 Schilling. In meiner Portotabelle lese ich: Luftschiffgebühr für Postkarten nach Lakehurst 6,40 Schilling + Postkartenporto ins Ausland 24 Groschen. Aber da fehlen ja 4 Groschen! Jetzt nicht mehr - da sind sie ja Auch wenn jetzt das "unterfrankiert"- Kaufargument weggefallen ist (im Katalog war die Rückseite nicht abgebildet), passt die Karte schon aufgrund des relativ seltenen Aufgabeorts und des auch nicht häufigen Innsbrucker Stempelfehlers (1928 statt 1930) doch gut in meine Sammlung Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi März 25, 2015 6:50 pm | |
| - balf_de schrieb:
… wie Klaus richtig sagt und zeigt - auch "kleinere" Belege können reizvoll sein:
Hallo Alfred, vielen Dank für die Fortsetzung dieses spannenden Themas. Passend zu deiner wunderschönen Postkarte kann ich ebenfalls eine Zuleitung aus Österreich mit Ziel Lakehurst zeigen: Die Karte des bekannten österreichischen Briefmarkenhändlers "Adolf Kosel" (Dank Eurer Hilfe hier im Forum ist mir die Person inzwischen auch bekannt ), hier aus Wien aufgeliefert, ist im Gegensatz zu Alfreds Karte "nur" mit 6,50 Schilling frankiert. - balf_de schrieb:
In meiner Portotabelle lese ich: Luftschiffgebühr für Postkarten nach Lakehurst 6,40 Schilling + Postkartenporto ins Ausland 24 Groschen.
Etwa in diesem Falle unterfrankiert? Nun die Lösung ist denke ich recht einfach. Als Zieladresse wurde hier "Wien" angegeben. Darum wurden hier nicht die 24 Gr. Auslandsporto veranschlagt sondern nur 10 Gr. für Inlandsporto. Obwohl die Karte bis nach Lakehurst verschickt wurde und auch den Rückweg per Schiff nehmen musste wurde die Karte billiger und damit portorichtig verrechnet. Seltsam aber doch korrekt ! Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Di März 31, 2015 8:15 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
- Als Zieladresse wurde hier "Wien" angegeben. Darum wurden hier nicht die 24 Gr. Auslandsporto veranschlagt sondern nur 10 Gr. für Inlandsporto. Obwohl die Karte bis nach Lakehurst verschickt wurde und auch den Rückweg per Schiff nehmen musste wurde die Karte billiger und damit portorichtig verrechnet. Seltsam aber doch korrekt !
ja, das ist wirklich grotesk. Zu gerne würde ich einmal den Originaltext der amtlichen Bekanntmachung des österreichischen Postministeriums zu diesem Thema lesen – das ist bestimmt ein recht verquaster Text. Denn man findet häufig Poststücke mit österreichischen Adressen, die mit dem Brief- oder Kartenporto für Auslandssendungen frankiert sind, aber durchaus auch Belege mit ausländischen Destinationen, die nur fürs Inland frankiert sind. Befördert wurden die jedenfalls auch, wenn die Luftschiff-Gebühr stimmte ... Meine „Post nach Lakehurst“ hat heute Zuwachs bekommen: Sieger 57.F), Michel 66)b. Schon seit einiger Zeit bin ich sehr zurückhaltend mit e-Bay-Käufen, aber diese Karte eines holländischen Anbieters „brauchte“ ich doch, obwohl ich eigentlich „schönere“ Belege 57.F) in der Sammlung habe. Meine treuen Zeppelinfreunde sehen sicher das Außergewöhnliche: der amerikanische Rhombenstempel Type I hat hier nichts verloren. Denn wenn man genauer hinschaut, erkennt man den grünen Lakehurst-Ankunftstempel vom 31.5., der zwar ziemlich zart, aber doch deutlich lesbar abgeschlagen ist. Die Karte ist also nicht versehentlich zur Post sortiert worden, die nach Europa weiterbefördert werden sollte und den Rhombenstempel als Durchgangsstempel erhielt. Ich denke, es lohnt sich nicht, aus dieser Besonderheit ein „Rätsel“ zu konstruieren, das wäre zu leicht ... Statt der nicht relevanten Bildseite der Karte zeige ich das beigefügte Attest: Den BPP-Prüfer Vleeming kannte ich bisher nicht. Aufgrund der holländischen Zieladresse der Karte ordnete er sie kurzerhand der Niederländischen Post zu und fühlte sich daher mit seinem Prüfgebiet „Niederlande“ kompetent zu einer Bewertung. Nun gut – eine „Rundfahrt“-Karte ist es nicht, erst recht nicht nach „Nord- und Südamerika“, aber eine bestimmte Stelle seines Texts fand ich spannend genug, trotz der deutlichen „Gebrauchsspuren“ der Karte („minimal unfrisch“), darauf zu bieten und fast zwei Wochen gespannt zu warten ... Nach kurzer Überlegung habe ich mich entschlossen, auch daraus diesmal kein „Rätsel“ zu machen: Es ist das Datum des Bordpoststempels vom 18.5.1930. Mir ist bekannt, dass es dieses Datum gibt, es ist aber kaum einmal zu finden. Natürlich war die „8“ auf dem Scan des e-Bay-Angebots nicht zu verifizieren, aber per Scanner mit hoher Auflösung sollte es schon erkennbar sein: Auch jetzt ist es nicht ganz einfach, aber ich denke, der obere helle Fleck von der rechten Umrandung der „4“ ist länger als der untere – es ist mit Sicherheit eine „9“. Aber als kleinen „Trost“ habe ich mir Folgendes überlegt: wenn dieser Beleg auf einem Ausstellungsblatt anhand der Belegbeschreibung „-.. auch schon am 18.5.1930 kam beim Postamt Friedrichshafen vereinzelt der Bordstempel Type III zum Einsatz“ diese Tatsache dokumentieren sollte, kämen sich auch die mit großen Lupen bewaffneten Betrachter „veräppelt“ vor (so nennt man das in der Kurpfalz), selbst wenn es eine "8" wäre ... Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi Jun 03, 2015 7:43 pm | |
| Hallo zusammen, meine treuen Wegbegleiter der Zeppelinpost im Briefmarkenforum möchte ich gerne auf dem Laufenden halten: mir ist wieder ein interessanter Beleg "zugeflogen", der hierher passt: 57.N) Liechtenstein Was sehen wir? Eine 10-Rappen-Ganzsachenkarte, auffrankiert mit dem kompletten Huldigungssatz von 1929, dem 1,50 Franken Ergänzungswert von 1925 und dem 35-Rappen Fürstenbild. Aufgeliefert nicht in Triesenberg - wie alle meine anderen aus Liechtenstein zugeleiteten Briefe und Karten - sondern am 9. Mai 1930 in Balzers. Sehr wahrscheinlich kannte der Absender die Portostufen für die Luftschiffbeförderung: die Notiz 4,75 rechts oben zeigt meiner Meinung nach die gleiche Handschrift und die gleiche Tinte wie die Adresse. Und 4,75 Franken war das korrekte Postkartenporto für die Beförderung nach Lakehurst. Nur eines stimmt nicht ganz: auch bei mehrfachem Nachrechnen des Portos komme ich auf nur auf 3,25 SFr.! Da fehlt doch eine weitere Michelnummer 71 (1,50 SFr)! Aber weder auf der Rückseite der Karte findet sich die fehlende Marke noch ist irgendwo erkennbar, dass sie abgefallen sein könnte. Da fand der Absender einfach keinen Platz mehr und es musste auch so gehen ... So bekommt sie einen "Ehrenplatz" bei meinen "besonderen Belegen". Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi Jul 15, 2015 7:22 pm | |
| Hallo zusammen, die letzten Beiträge in diesem Thread behandeln vorwiegend "Besonderheiten" der Zeppelinpost - besondere oder "falsche" Frankaturen, Fehler bei der postalischen Behandlung und ähnliches. Heute möchte ich einen Brief aus der Schweiz zeigen …. … bei dem eigentlich alles stimmt: portorichtig mit 9,50 SFr. freigemacht für die Luftschiffbeförderung bis Lakehurst; sicher nicht mein attraktivster Schweiz-Brief - aber eine Besonderheit fällt doch auf: wieso wird bei einem Brief, der in die chilenische Provinz adressiert ist, der Leitweg "Lakehurst" statt "Rio de Janeiro" vorgegeben? Außer dem doppelten Porto kommt noch die wesentlich längere Laufzeit hinzu: Neben dem bekannten grünen Sonder-Ankunftstempel aus Lakehurst vom 31. Mai, der die korrekte Einhaltung des Leitwegs nachweist, wurde am 13. Juni in Santiago der bekannte Werbe-Maschinenstempel als Durchgangsstempel abgeschlagen (der bei den in Rio de Janeiro entladenen Belegen das Datum 2. Juni zeigt). Am 14. Juni erreichte er endlich sein Ziel in Temuco im Süden Chiles. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Do Jul 16, 2015 3:11 pm | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
... Heute möchte ich einen Brief aus der Schweiz zeigen, bei dem eigentlich alles stimmt: portorichtig mit 9,50 SFr. freigemacht für die Luftschiffbeförderung bis Lakehurst...
Beim Ansehen deines schönen Schweizer Briefes habe ich an folgenden Beleg aus meiner Sammlung denken müssen: Eigentlich habe ich beim ersten Blick kaum damit gerechnet, aber mein Brief ist trotz ausgiebiger Verwendung wohl aller damals gültigen schweizer Flugpostmarken tatsächlich portorichtig! Wenn ich mich nicht verrechnet habe beträgt das Porto ebenfalls die erforderlichen 9,50 Franken. Ein "Leichtgewicht" war mein übergroßer Brief sicherlich nicht, den der noch immer verschlossene Brief ist mit Karton bestückt und liegt wohl über der damaligen Gewichtsgrenze. So genau hat man es vermutlich damals noch nicht genommen. Von einem "Damenbrief" trotz stimmigen Absender(in) kann man wohl kaum noch sprechen. Auf der Rückseite findet man den Namen des Absenders: Frau Berta Zwicky. Natürlich denkt man dabei sofort an den Schweizer Fabrikanten und Fahrtteilnehmer Zwicky. Ob es sich wohl hier um eine Verwandschaft /Familienmitglied des wohlhabenden Herren gehandelt hat? Schönen Gruß Klaus |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Do Jul 16, 2015 3:19 pm | |
| Hallo Klaus,
was für eine Frankatur, einfach nur gewaltig !! Und wunderschön anzusehen, da hat sich Berta aber extrem viel Mühe gemacht, um den Empfänger mit dieser Preziose zu erfreuen. Vielen Dank für die Vorstellung.
Gruß Rüdiger
Zuletzt von Kontrollratjunkie am So Jan 14, 2018 1:45 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Sa Feb 20, 2016 5:23 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, heute habe ich diesen Brief bekommen: Ein spanischer Beleg der Südamerikafahrt von Sevilla nach Lakehurst. Hier ausgiebig, aber auch portogerecht, mit 20 Peseten frankiert mit den Dauerserien-Marken des Königs Alfons XIII. Hätte auch zum Bilder Wettbewerb gepasst! Nun besonders selten sind Beleg dieser Etappe nicht unbedingt, aber was hat mich wohl an diesem Stück besonders interessiert? Fleissige Mitleser können hier bestimmt weiterhelfen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst So Feb 21, 2016 3:44 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, schön, dass du den "Lakehurst-Thread" - mit über 10.500 Zugriffen einen unserer "erfolgreichsten" - wieder nach vorne holst! Du hast deinen neu erworbenen "Spanier" (mit "amerikanischer" Frankatur, 20 statt 16 Pesetas) mit einem interessanten Rätsel verbunden ….. - Polarfahrtsucher schrieb:
- … aber was hat mich wohl an diesem Stück besonders interessiert?
Fleissige Mitleser können hier bestimmt weiterhelfen
… das ich als fleißiger Mitleser diesmal vermutlich lösen kann: Ein schönes Beispiel als Beleg dafür, dass der New Yorker Repräsentant der Zeppelingesellschaft F.W. von Meister auch unfrankierte Briefe und Karten entgegen nahm, die dann erst am gewünschten Auflieferungsort für die Luftschiffbeförderung - in Friedrichshafen, Sevilla, Recife, Rio de Janeiro oder Lakehurst - mit den jeweils erforderlichen Briefmarken frankiert wurden. Dabei passierte es manchmal - wenn auch selten -, dass die 5-stellige Paginiernummer, mit der die Poststücke in New York registriert worden waren, durch die Frankatur überdeckt wurde. Im Falle deines Briefs, lieber Klaus, blieb nur noch die letzte Stelle sichtbar. Solltest du die Hoffnung haben, dass vor der "1" 4 Nullen stehen, was du durch vorsichtiges Ablösen der beiden unteren Marken herausfinden könntest, muss ich dich allerdings enttäuschen: die Nummer "00001" steht auf einer brasilianischen Karte, die auf Dr. Knoths Homepage zu besichtigen ist. Weil ich kleine Rätsel besonders liebe - sie fördern die für mich so wichtige Kommunikation -, zeige ich hier auch eine Besonderheit, die sich nicht auf den ersten Blick erschließt: Eine ganz normale auffrankierte Ganzsachenkarte, de portorichtig und mit der "richtigen" USA-Condor-Marke frankiert ist. Was ist die Besonderheit, wodurch die Karte zumindest in meiner Sammlung einmalig ist? Ich bin zuversichtlich, dass auch dieses Rätsel gelöst wird! Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Di Feb 23, 2016 11:31 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, - balf_de schrieb:
... Du hast deinen neu erworbenen "Spanier" (mit "amerikanischer" Frankatur, 20 statt 16 Pesetas) mit einem interessanten Rätsel verbunden …..
danke für die Korrektur! Wieder einmal ist mir entgangen, dass die "von Meister" Abteilung ein erhöhtes Porto forderte! - balf_de schrieb:
Ein schönes Beispiel als Beleg dafür, dass der New Yorker Repräsentant der Zeppelingesellschaft F.W. von Meister auch unfrankierte Briefe und Karten entgegen nahm, die dann erst am gewünschten Auflieferungsort für die Luftschiffbeförderung - in Friedrichshafen, Sevilla, Recife, Rio de Janeiro oder Lakehurst - mit den jeweils erforderlichen Briefmarken frankiert wurden. Dabei passierte es manchmal - wenn auch selten -, dass die 5-stellige Paginiernummer, mit der die Poststücke in New York registriert worden waren, durch die Frankatur überdeckt wurde. Im Falle deines Briefs, lieber Klaus, blieb nur noch die letzte Stelle sichtbar.
Aber natürlich lieber Alfred. Ich dachte mir schon, dass auch dieses kleine Detail deinen geübten Augen nicht entgehen würde! Dabei frage ich mich, ob es nicht gängige Praxis war, die Briefe erst in den ausländischen Postämtern zu frankieren . - balf_de schrieb:
Was ist die Besonderheit, wodurch die Karte zumindest in meiner Sammlung einmalig ist?
Ich könnte mir denken, es liegt an dem Condor Entwertungsstempel von Rio. Gelegentlich kommt es vor, dass der innere Datumseinsatz nicht korrekt eingesetzt wurde. Bisher sind mir nur wenige "kopfstehende" Datumsangaben aufgefallen. In deinem falle dürfte dieser aber um etwa 90 Grad versetzt eingesetzt worden sein. Ein schönes Detail! Für ein Rätsel reicht mein nächster Beleg zu diesem Thread nicht. Aber ich finde ihn trotzdem etwas ungewöhnlich: Diesmal ist die Karte aus Spanien nach Lakehurst korrekt mit 8 Pesetas frankiert. Aufgeliefert wurde die Karte aus Barcelona. Das finde ich ungewöhnlich. Ich denke die allermeiste Post der Spanier zu dieser Fahrt stammt aus Sevilla, gelegenlich auch aus Madrid. Post aus Barcelona findet man vor allem aus Lieferung des Zubringerflugzeuges aus Berlin und wurde mit deutschem Sonderstempel versehen. "Standard" Post aus Barcelona habe ich bisher noch nicht so oft gesehen. Was meinst du, Alfred, täusche ich mich? Vielleicht habe ich ja nicht das nötige Vergleichsmaterial? Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mi Feb 24, 2016 10:52 pm | |
| Hallo Klaus, zunächst noch einmal kurz zu deinem durchaus nicht überfankierten „Spanier“ (eine 16-Pesetas-Frankatur mit von-Meister-Nummer werden wir vermutlich nicht finden ...) - Polarfahrtsucher schrieb:
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Dabei frage ich mich, ob es nicht gängige Praxis war, die Briefe erst in den ausländischen Postämtern zu frankieren . Sicher war es bei den „ausländischen“ Briefen und Karten, die in Deutschland, Spanien und Brasilien ins Luftschiff kamen, der Normalfall, dass die Poststücke unfrankiert bei von Meister angeliefert wurden – zusammen mit einem kleinen Scheck, mit dem die Frankatur und die Dienstleistung von Meisters bezahlt wurde. Aber ergibt auch Ausnahmen, wo eindeutig der Absender selbst die Marken besorgte und seine Post frankiert an von Meister schickte. Hallo zusammen, Zu meinem „Rätsel“: - Polarfahrtsucher schrieb:
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- balf_de schrieb:
Was ist die Besonderheit, wodurch die Karte zumindest in meiner Sammlung einmalig ist?
Ich könnte mir denken, es liegt an dem Condor Entwertungsstempel von Rio. Gelegentlich kommt es vor, dass der innere Datumseinsatz nicht korrekt eingesetzt wurde. Ja, bei den von der Condor-Gesellschaft in Rio de Janeiro benutzten Stempelgeräten können wir – anders als beim deutschen Sonderbestätigungsstempel – mehrere Typen unterscheiden. Die umfassendste Dokumentation zu den Condor-Stempeln verdanken wir – wie so viele andere wichtige Informationen zur Brasilianischen Post der Südamerikafahrt 1930 - Dr. Knoth (-> http://www.aknoth.commercial.de/Phil/cancels-brazil. html ), der insgesamt vier verschiedene Typen des Stempels aus Rio de Janeiro beschreibt: zwei, die mit 7 kleinen Punkten den Ortsnamen „Rio de Janeiro“ einrahmen, einen mit beidseitig 4 und schließlich einen mit nur 3 Punkten, dessen Datum-Einsatz in der Mitte sich gelöst hat und rotiert – ganz selten einmal, dass der 3-Punkt-Stempel ein senkrecht stehendes Datum zeigt. Folgt man Dr. Knoth, so ist dieser Stempel, den auch meine Karte zeigt, mit 15% der relativ seltenste unter den Rio-Stempeln. Aber in Anbetracht der fast 30.000 brasilianischen Poststücke ist die Seltenheit wirklich nur relativ - in meiner Sammlung jedenfalls nicht einmalig. Nein, ich habe mit meinem „Rätsel“ etwas anderes gemeint. Vielleicht hilft ein Tipp: schaut euch die Condor-Marke einmal etwas genauer an! Zu deiner interessanten Barcelona-Karte, lieber Klaus: - Polarfahrtsucher schrieb:
-
Für ein Rätsel reicht mein nächster Beleg zu diesem Thread nicht. Aber ich finde ihn trotzdem etwas ungewöhnlich: Sehr richtig! Post aus Barcelona kannte ich bisher nur in Verbindung mit dem deutschen Sonderstempel, also direkt auf dem Flugfeld vom Berliner Flugzeug umgeladene Post. Deine Karte, die wohl rechtzeitig (am 15. Mai 1930) in Barcelona aufgeliefert wurde, erreichte Sevilla auf dem Landweg früh genug, um dort noch postalisch behandelt zu werden – sie erhielt den „normalen“ spanischen Sonderstempel. Übrigens: bei der Post aus Madrid, die du ebenfalls aufführst, findet sich häufig überhaupt kein Sonderstempel. Viele Grüße Alfred balf_de |
| | | schenz 0beiträge
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Fr März 25, 2016 10:55 pm | |
| Liebe Zeppelin- und Sammlerfreunde, als ein vom Zeppelinvirus infizierter "Jungsammler" erwarb ich vor knapp 4 Jahrzehnten eine Postkarte der 1. Südamerikafahrt 1930 von Rio de Janeiro nach Lakehurst. Die Aussicht eine „echte“ Zeppelinpostkarte mit Autogramm von Hugo Eckener meiner ansonsten aus Sonderstempeln und obskuren Luftschiffmotivmarken bestehenden Sammlung hinzuzufügen, ließ mich damals gern mein spärliches Schülerbudget mehr als nur ausreizen. Umso begeisterter war ich, als ich dann feststellte, dass die Postkarte an den amerikanischen Luftschiffkommandanten Charles E. Rosendahl mit einem interessanten Kartentext adressiert war: "Dear Rosendahl! Sorry that you are not on board. We had a very fine trip and hope to see you soon. I have big hope for the airship future. Let us work together with Eckener. Kind rememberance. Keep this card for me, please. ?Unterschrift?"Obwohl mein Hobby in der Folgezeit über viele Jahre ruhen musste, hat mich die Frage nach dem unbekannten Absender der Karte eigentlich nie ganz losgelassen. Mehr zufällig bin ich nun auf die Zeppelinpost-Threads im Briefmarken-Forum gestoßen und begeistert von Eurem philatelistischen und postgeschichtlichen Sachverstand, den vielen interessanten Belegen und nicht zuletzt den aufschlussreichen „Rätselaufgaben“ rund um die 1. SAF. Zu meiner Karte habe ich einige Überlegungen angestellt und wäre an Eurer Meinung sehr interessiert: Der Text der Postkarte legt nahe, dass der Absender zu mindestens Charles E. Rosendahl, vielleicht auch Hugo Eckener persönlich kannte. Unter Umständen war der Gesuchte sogar als Passagier der SAF an Bord des LZ 127. Auf der Liste meiner Verdächtigen stünden dann beispielsweise Passagiere wie Com. Harry E. Shoemaker, Lady Drummond Hay oder Carl von Wiegand, die sich untereinander bereits von der 1. NAF 1928 bzw. der Weltfahrt 1929 kannten. Wie passt aber diese rein textlich basierte Vermutung zu dem philatelistischen Befund der Karte? Die Karte hat keine von-Meister Nummer und trägt den CONDOR-Stempel, Auflieferung Rio vom 24. Mai 1930. Das Luftschiff landete dort aber erst in den Mittagstunden des 25. Mai und auch nur für knapp 60 Min. Kann eine –hypothetisch- vorher an Bord geschriebene Postkarte in dieser kurzen Zeit überhaupt das Luftschiff verlassen haben, frankiert und mit dem CONDOR-Vortagesstempel entwertet worden sein? Warum wählte der Absender nicht das Bordpostamt? Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, dass der Absender die Karte in Rio aufgab während er dort auf die Ankunft des Luftschiffes wartete. Illustre Passagiere wie der Weltfahrtteilnehmer Leeds oder der Vize Präsident der New York National City Bank Joseph H. Durrell warteten soviel ich weiß in Rio, flogen dann aber mit CONDOR zunächst nach Recife und bestiegen dort erst den „Graf Zeppelin“. Oder hat vielleicht der schillernde Briefmarkenhändler AC Roessler als Herausgeber der verwendeten Schmuckpostkarte hier ärgerlicherweise seine Finger im Spiel gehabt? Es existieren an Roessler adressierte Karten, die mit Absenderangaben wie zB „G. Drummond Hay“ namhafte Absender vorgaukeln sollten. Oder… Wie dem auch sei. Ich hoffe, ich bin mit meiner Frage hier nicht allzu sehr Off-Topic. In jedem Fall würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mir Eure Meinung mitteilen oder einen Hinweis auf den Absender dieser Karte geben könntet. Herzliche Dank und allseits Schöne Ostertage Werner |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Mo März 28, 2016 12:36 pm | |
| Hallo Werner, du zeigst uns hier eine attraktive Postkarte zur Südamerikafahrt 1930 ‚Graf Zeppelins’, bei der auf den ersten Blick „alles in Ordnung“ scheint: portorichtig mit 200 Reis brasilianisches Porto für eine interamerikanisch zu befördernde Postkarte (2 x MiNr. 310) plus 5.000 Reis Condor-Frankatur für die Luftschiffbeförderung (MiNr. ZP.7), entwertet von der Condor-Agentur in Rio de Janeiro mit deren Stempel (mit losem Datumeinsatz) am 24. Mai 1930. Aber das willst du ja gar nicht wissen .... Denn deine Karte ist nicht nur attraktiv sondern auch richtig spannend! Du stellst die richtigen Fragen! - schenz schrieb:
- Der Text der Postkarte legt nahe, dass der Absender zu mindestens Charles E. Rosendahl, vielleicht auch Hugo Eckener persönlich kannte. Unter Umständen war der Gesuchte sogar als Passagier der SAF an Bord des LZ 127. Auf der Liste meiner Verdächtigen stünden dann beispielsweise Passagiere wie Com. Harry E. Shoemaker, Lady Drummond Hay oder Carl von Wiegand, die sich untereinander bereits von der 1. NAF 1928 bzw. der Weltfahrt 1929 kannten.
Völlig richtig: Eckener-Autogramme sind zwar alles andere als selten – die Luftschiff-Helden unterschrieben wohl so ziemlich alles, was man ihnen vorlegte -, aber ein persönlicher Kontakt war schon wichtig (den z.B. „The Old Reliable“ Mr. A.C. Roessler eher nicht hatte … ) " /> Und an Bord war der Absender wohl auch. Aus dem Text „Sorry, that you are not on board“ geht das eigentlich klar hervor. Aufgrund ihrer Handschrift schließe ich Lady Drummond-Hay als „Verdächtige“ aus: " /> Diese Karte schrieb sie bei der Äquator-Überquerung. Von Carl von Wiegand habe ich keine Schriftprobe, aber ich denke, er hätte als höflicher Deutscher eine andere Anrede gewählt. Nein: die Karte kann vom Text her eigentlich nur von Harry E. Shoemaker stammen. " /> Commander Shoemaker, der Kommandant der Naval Air Base in Lakehurst und damit Gastgeber ‚Graf Zeppelins’ in Lakehurst war von Friedrichshafen bis Lakehurst als Passagier an Bord. Als Textprobe habe ich nur seine Unterschrift: " /> ... die allerdings dem Text deiner Karte nicht sonderlich ähnelt. - schenz schrieb:
- Die Karte ... trägt den CONDOR-Stempel, Auflieferung Rio vom 24. Mai 1930. Das Luftschiff landete dort aber erst in den Mittagstunden des 25. Mai und auch nur für knapp 60 Min. Kann eine –hypothetisch- vorher an Bord geschriebene Postkarte in dieser kurzen Zeit überhaupt das Luftschiff verlassen haben, frankiert und mit dem CONDOR-Vortagesstempel entwertet worden sein? Warum wählte der Absender nicht das Bordpostamt?
Nein, das ging wohl wirklich nicht. O.k., es war zwar noch früh am Morgen, als das Luftschiff in Rio landete (die in den Katalogen genannten Zeiten sind „Greenwich-time), aber der Postschluss für Zeppelinpost in Rio war am 24. Mai um 12:00 Uhr. Eines ist aber sehr wahrscheinlich: die gesamte mir bekannte Zeppelinpost aus Rio de Janeiro, die mit einem Condor-Stempel entwertet wurde, trägt ausnahmslos das Datum 24. Mai 1930, obwohl die Condor-Marken schon seit dem 16. Mai im Verkauf waren. Da wurde wohl über einige Tage hinweg das Stempeldatum unverändert eingestellt (wie es auch in Friedrichshafen – 18.5.1930 bzw. Bordpoststempel 19.5.1930, in Berlin - 19.5.1930 oder auch in Romanshorn - 16.5.1930 gehandhabt wurde). - schenz schrieb:
- Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, dass der Absender die Karte in Rio aufgab während er dort auf die Ankunft des Luftschiffes wartete. Illustre Passagiere wie der Weltfahrtteilnehmer Leeds oder der Vize Präsident der New York National City Bank Joseph H. Durrell warteten soviel ich weiß in Rio, flogen dann aber mit CONDOR zunächst nach Recife und bestiegen dort erst den „Graf Zeppelin“.
Auch mehr als unwahrscheinlich. Von Leeds (der übrigens auch die Weltrundfahrt mitgemacht hat) habe ich eine Schriftprobe: " /> Der war es wohl auch nicht. Eine letzte theoretische Möglichkeit gibt es noch: wenn nicht nur der argentinische Journalist Vargas sondern auch Shoemaker schon am 23. Mai per Flugzeug (Condor-Sonderflug mit der ‚Olinda’) nach Rio de Janeiro vorausgeflogen wäre, hätte er vielleicht die Karte dort noch rechtzeitig vor Postschluss aufliefern können. Aber warum sollte er etwas so Unsinniges machen? Nein: es ist zwar nur meine persönliche Meinung – bzw. „Spekulation“ -, aber wenn man die Authentizität der Karte voraussetzt (mit einem kleinen Fragezeichen wegen der Handschrift), dann halte ich es für wahrscheinlich, dass Shoemaker bzw. ein von ihm beauftragtes Besatzungsmitglied in Rio de Janeiro noch Zugriff auf die Condor-Marke und den Stempel hatte. Und um auch noch die Eckener-Unterschrift zu bekommen, behielt er die Karte wohl bis Lakehurst in seiner Obhut .... Wenn jemand eine bessere Idee hat, bin ich bestimmt nicht traurig und lasse mich gerne überzeugen! Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Lakehurst Di Apr 26, 2016 6:05 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Hallo Alfred, Hallo Werner, an dieser Stelle natürlich meinen Glückwunsch, lieber Werner, zu diesem spannenden und schönen Poststück der Zeppelinära! - balf_de schrieb:
Wenn jemand eine bessere Idee hat, bin ich bestimmt nicht traurig und lasse mich gerne überzeugen!
Nein eine besser Idee habe ich leider nicht, aber vielleicht einen anderen Verdächtigen. Auch wenn man bei der Unterschrift nur raten kann, hätte ich an den schweizer Industiellen Zwicky gedacht, der auch Passagier auf dieser Fahrt war. Allerdings ist die Handschrift nicht gerade identisch (im Vergleich zu Alfred´s gezeigten Belegen des Herren). In Frage kommen auch Personen im Umfeld der "Naval Air Base Lakehurst", die zwangsläufig nicht umbedingt an Bord des Luftschiffes gewesen sein müssen. Da Rosendahl an den historisch bedeutenden 1. Atlantikflug 1928 sowie an der Weltrundfahrt 1929 mit an Bord war, dürfte hier ein größerer Personenkreis in Frage kommen. Wie beispielsweise Lieutenant Jack C. Richardson, der ebenfalls bei der Weltrundfahrt mit dabei war. - schenz schrieb:
Oder hat vielleicht der schillernde Briefmarkenhändler AC Roessler als Herausgeber der verwendeten Schmuckpostkarte hier ärgerlicherweise seine Finger im Spiel gehabt? Es existieren an Roessler adressierte Karten, die mit Absenderangaben wie zB „G. Drummond Hay“ namhafte Absender vorgaukeln sollten.
Ja in der Tat, es war auch mein erster Gedanke. Die Vorderseite deiner schönen Karte, ist mit einigen anderen "Roessler" Stücken identisch. Auch auf Vergleichsstücken findet man die Signatur von Herrn Eckener. Auch finde ich die Anrede ganz ohne Titel etwas seltsam. Schließlich war Rosendahl immerhin "Commander" der Naval Base. Aber wie gelangte die Karte von der Naval Base zurück zu Roessler bzw. seinen Kunden? Die Karte bleibt spannend! Ebenfalls nach Lakehurst wurde diese Karte aus dem Saargebiet befördert: Korrekt frankiert mit den schönen Marken des Saargebietes zu 24 Fr. Interessant finde ich hier die privat erstellte Sonderkarte zum Anlass der Südamerikafahrt der Graf Zeppelin. Diese Sonderanfertigungen findet man häufiger (z.B. bei meinem Spanier nach Praia) und kommt des öfteren mit selten Frankaturen und seltenen Destination daher. Ich denke da an Mehrländerfrankaturen oder Condor Zusatzleistungen. Ich denke die Karten könnten von den Genfer Händler/Sammler Charles Mossaz angefertigt worden sein. Ob andere Personen ebenfalls diese Sonderdrucke benutzt haben, ist mir nicht bekannt. Hier noch ein Brief der Vaduz-Lausanne Fahrt (natürlich nicht passend zum Threadthema ) aus dem Jahre 1931 des gleichen Herren: Schönen Gruß Klaus |
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