Ein wenig beachtetes und auch wenig besammeltes Randgebiet der Philatelie ist die Beschäftigung mit Fiskalmarken. Es gibt sie in vielerlei Größen und Arten, oft heißen sie Stempelmarken, allen gemein ist aber, dass sie die Gebühr für die Ausfertigung einer Rechnung oder eines Dokumentes abdecken. Es gibt sie als Marken zum Aufkleben oder als eingedruckte Gebührenmarke, dann also in ganzsachenähnlicher Form, hier soll aber nur von aufgeklebten Marken die Rede sein.
Es sind keine Briefmarken, denn sie dienten nicht zur Deckung eines Entgeltes zur Beförderung von Poststücken, es kann aber dennoch außerordentlich reizvoll sein, sich mit ihnen zu beschäftigen. Sowohl Menschen, die Freude an alten Dokumenten haben, als auch Heimatsammler, für die solche Belege das Salz in der Suppe sein können, sind die typischen Sammler für diesen Themenbereich. Die Fiskalmarken werden üblicherweise durch überschreiben oder überdrucken entwertet, ganz selten nur durch Abstempelung.
Man sollte Fiskalmarken üblicherweise nur im Zusammenhang mit dem zugehörigen Dokument sammeln, also nicht lose / abgelöst. Das bringt zwar bei der staubfreien Aufbewahrung einige Probleme, denn die meisten Dokumente haben in der Länge etwa dinA3-Format, aber selbst dafür gibt es mitunter geeignete Alben.
Ich zeige nach und nach einige Beispiele, vielleicht finden andere aber auch noch daheim solche Dokumente und lassen uns dann daran teilhaben.
Viele Grüße
Cantus
Eine Rechnung der Firma Josef Gruber aus Aurolzmünster vom 5.4.1899
Totenschein vom 13.2.1922, ausgestellt in der Diözese Wien, Pfarre Baumgarten
Trauungsschein vom 22.11.1903, ausgestellt von der Diözese Wien, Pfarre Hernals
Rückseitig abgestempelt wie folgt
Und auch hier noch die Marke:
Zweisprachiger Heimatschein der Stadtgemeinde Ungarisch Hradisch vom 5.5.1891