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Autor | Nachricht |
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Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Zeppelinpost des LZ 130 So Dez 26, 2010 2:12 am | |
| Heute abend möchte ich auch hier gerne einen weiteren Thread zum schönen Thema Zeppelinpost eröffnen. Dieser Thread soll eine Zusammenfassung von Belegen und Informationen zum letzten Großluftschiff, dem LZ 130 "Graf Zeppelin II" sein.
Hier sollen dann auch speziell die Belege dieses Luftschiffs besprochen werden. Diese Belege sind nicht schwer zu erhalten und im Allgemeinen noch relativ günstig. Daher könnten die Fahrten dieses Luftschiffs und damit dieser Thread als Einstieg in das Sammelgebiet Zeppelinpost dienen.
Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr Eure Stücke auch zeigen könntet. Ergänzungen und Berichtigungen sind ebenfalls immer willkommen. Und keine Angst, es ist gar nicht so teuer, Zeppelinpost zu sammeln.....
Gruß KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Das Luftschiff LZ 130 So Dez 26, 2010 2:15 am | |
| Zunächst ein paar Angaben zum Luftschiff LZ 130, die ich der Einfachheit halber der großen Internet - Enzyklopädie entnommen habe:
LZ 130 war der letzte große Zeppelin vor dem Zweiten Weltkrieg. Er wurde nach Ferdinand Graf von Zeppelin „Graf Zeppelin II“ benannt. Den Titel „Graf Zeppelin“ trug bereits der überaus erfolgreiche LZ 127.
Es war ein Schwesterschiff des LZ 129 „Hindenburg“ und das letzte große Starrluftschiff. Die beiden Schiffe waren in groben Zügen identisch, jedoch wurden bei LZ 130 viele neue Erkenntnisse angewendet. So wurde beispielsweise erstmals bei einem Zeppelin eine Ballastwassergewinnungsanlage von vornherein eingebaut. Sie diente dazu, Wasser aus den Abgasen der Motoren zu kondensieren, um den Gewichtsverlust auszugleichen, der durch den Treibstoffverbrauch entstand.
Der markanteste optische Unterschied zwischen den beiden Schiffen war die Anordnung der Luftschrauben. Während der „Hindenburg“ Druckpropeller (nach hinten gerichtet) besaß, wurden bei LZ 130 Zugpropeller verwendet, da die Kühler der Ballastwassergewinnungsanlage an den Maschinengondeln mit angeströmt wurden.
Das Luftschiff wurde von vier 16-Zylinder Daimler-Benz-Dieselmotoren mit je 588 kW (800 PS) Dauer- und ca. 735 kW (1.000 PS) Höchstleistung angetrieben. Dieser Motorentyp LOF 6 wurde später zu einem Standardmotor für Marineschiffe weiterentwickelt und bis in die 1970er-Jahre von MTU unter der Bezeichnung 672 gefertigt. Die Motoren waren umsteuerbar, konnten also vorwärts und rückwärts laufen. Ihre Drehzahl betrug ca. 1.400 U/min, die der Luftschrauben etwa 700 U/min, da sie mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:2 angetrieben wurden. Es wurden verschiedene Luftschrauben getestet. Darunter auch eine dreiblättrige Ganzmetallschraube, deren Anstellwinkel vor Fahrtbeginn fest eingestellt werden konnte. Davor wurden starre vierblättrige Holzluftschrauben verwendet.
Ebenso wie die LZ 129 „Hindenburg“ war auch LZ 130 für den Einsatz von Helium als Traggas konstruiert worden. Die Verhandlungen mit den Regierungsstellen der USA zogen sich lange hin. Politische, aber auch massive Devisen- und Rentabilitätsprobleme auf Seiten der Deutschen Zeppelin-Reederei (DZR) torpedierten alle Konsultationen. (Eine ausführliche Schilderung der Probleme findet sich in dem Kapitel „Die Problematik der Heliumfrage in Deutschland und in den USA“ in dem Buch „LZ 130 `Graf Zeppelin´ und das Ende der Verkehrsluftschiffahrt“ von Manfred Bauer und John Duggan.) Insgesamt gab es eine ganze Reihe von Faktoren, die eine Lieferung von Helium durch die USA letztendlich verhinderten. Bereits im Januar 1938 waren Heliumbehälter (große Gasflaschen) vom deutschen Frachter Dessau im texanischen Hafen Galveston entladen worden. Die amerikanische Marine hatte ihre Heliumtankwagen zur Befüllung dieser Behälter zur Verfügung gestellt. Einzig das amerikanische Innenministerium unter Harold Ickes verweigerte vor dem Hintergrund der politischen Situation in Deutschland die Ausfuhrgenehmigung. Auch wurden Schutzklauseln zur bestimmungsgemäßen Verwendung des Traggases gefordert. So kam es nie zum Export von Helium. Auch die 14 Traggaszellen von LZ 130 wurden wieder mit Wasserstoff gefüllt.
Kiellegung war am 23. Juni 1936 – ein Haupt- und drei Geripperinge wurden gekippt und am Hallendach befestigt. Daran wurden die Längsträger befestigt, so dass eine „Keimzelle“ geschaffen wurde.
Am 14. Februar 1937 wurde die Bugspitze montiert. Ab Februar wurde auch begonnen, die Hülle aufzubringen.
Am 6. Mai 1937 verunglückte die „Hindenburg“. Seit Anfang 1937 war bereits für die Jungfernfahrt nach Rio de Janeiro geworben worden, die für den 27. Oktober 1937 angesetzt war.
Am 15. August 1938 fing man an, das Schiff mit Wasserstoff zu füllen. Ab dem 20. August wurde begonnen, Motoren und Elektrik zu erproben, ab dem 22. August wurde die Funkanlage getestet.
Am 14. September 1938 fand die Taufe statt. Im Gegensatz zu den Festlichkeiten zum Anlass der Taufe des „Hindenburg“ war diesmal nur der Kreis der Belegschaft der Luftschiffbau Zeppelin GmbH und der Besatzung von der Deutschen Zeppelin-Reederei anwesend. Es waren keine Regierungsvertreter gekommen, lediglich ein kurzes Grußtelegramm vom Reichsminister der Luftfahrt Generalfeldmarschall Göring an Dr. Hugo Eckener überbrachte Glückwünsche. Die Taufrede hielt Dr. Eckener.
Das Reichsluftfahrtministerium ließ LZ 130 am 14. November 1938 für ein Jahr bis zum 1. September 1939 „für den Luftverkehr ohne Personenbeförderung und außerhalb von Tropengebieten“ zu.
Ende August wurde das Schiff mit Begründung drohender Kriegsgefahr außer Betrieb genommen. Die Gaszellen wurden am 1. September 1939 geleert und das Schiff für eine längere Liegezeit in der Luftschiffhalle vorbereitet. Es erfolgten Arbeiten, um das Schiff zu konservieren und für eine Wiederinbetriebnahme bereit zu halten. Diese wurden im Januar 1940 eingestellt.
Am 4. April 1940 wurde von Hermann Göring der schriftliche Befehl zur "Verschrottung von LZ 127, LZ 130 und LZ 131 und Verwertung der Hallen auf dem Flugplatz Rhein-Main" erlassen. Von LZ 131 existierten damals in der Friedrichshafener Werft bereits einige Gerippeteile.
Am 8. April 1940 wurde mit den Arbeiten begonnen, am 27. April erfolgte die Meldung über den Vollzug der Verschrottung.
Die Sprengung der Luftschiffhallen durch eine Pioniereinheit (PionierBtl 157) der Wehrmacht erfolgte am 6. Mai 1940, dem dritten Jahrestag der Katastrophe von Lakehurst, bei der LZ 129 „Hindenburg“ verbrannte und 36 Menschen den Tod fanden.
Quelle: wikipedia
Gruß KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 So Dez 26, 2010 2:24 am | |
| Der LZ 130 führte die folgenden neun Fahrten durch, bei denen eine Postbeförderung, jedoch keine Personenbeförderung stattgefunden hat. Es waren lediglich Postfahrten. 1. Fahrt in das Sudetenland (02. - 03.12.1938) 2. Fahrt nach Leipzig (09.07.1939) 3. Fahrt nach Görlitz (16. - 17.07.1939) 4. Fahrt nach Bielefeld und Münster (22. - 23.07.1939) 5. Fahrt nach Kassel (30.07.1939) 6. Fahrt nach Würzburg (06.08.1939) 7. Fahrt nach Eger (13.08.1939) 8. Fahrt nach Essen / Mülheim (20.08.1939) 9. Fahrt nach Königsberg (26.08.1939, diese Fahrt wurde nicht mehr durchgeführt) Für heute Abend zeige ich hier noch den ersten Beleg: LZ 130 Graf Zeppelin II
Landungsfahrt nach Würzburg 06.08.1939
mit Bestätigungsstempel in Rot und Postsonderstempel aus Würzburg in Schwarz
Sieger 461 Michel 25 Gruß KJ
Zuletzt von Kontrollratjunkie am Di Dez 02, 2014 11:58 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | ZAPPA 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 So Dez 26, 2010 5:53 pm | |
| Hallo kontrollratjunkie, Zeppelinbelege haben, zumindest für mich, immer noch die Aura des Exklusiven und/oder Teuren. Diese Belege haben einen seltsamen Reiz. Aber wie du schon sagtest, kann man immer wieder für ein paar Euro einen Beleg erstehen und das tue ich auch. Ich hatte mir das Buch "Das Jahrhundert der Zeppeline", herausgegeben von der Deutschen Post, für 5 Euro gekauft. Ein schönes und informatives Buch. Dann noch einen älteren Sieger-Katalog. Zum LZ 130 kann ich die folgenden beiden Belege der Sudetenlandfahrt beitragen. |
| | | ZAPPA 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 So Dez 26, 2010 5:54 pm | |
| Und hier der zweite Beleg: schöne Grüße ZAPPA |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 So Dez 26, 2010 7:16 pm | |
| Hallo ZAPPA,
vielen Dank für Deinen Beitrag und die Vorstellung Deiner Belege zur Sudetenlandfahrt. Diese Belege haben die Siegernummer 456. Belege zu dieser Fahrt können oft noch relativ günstig erworben werden, mit Glück noch unter 15 EUR. Immerhin wurden 105000 Poststücke auf dieser Fahrt befördert. Eine hervoragende Möglichkeit zum Einstieg in dieses faszinierende Gebiet.
Hast Du das Datum des rückseitigen Machinen-Ankunftsstempels überprüft ? Wenn es nicht das Datum 02.12.38 ist, Glückwunsch !
Der Brief ist leider um einen Reichspfennig überfrankiert, aber das soll kein Beinbruch sein. Dafür wurden nur Randstücke verklebt, die einen Reihenzähler, bzw. Summenzähler tragen.
Sehr selten sind auch Belege dieser Fahrt, die mit Dienstmarken frankiert sind.
In nächster Zeit werde ich auch den einen oder anderen Beleg dieser Fahrt vorstellen.
Gruß KJ
Zuletzt von Kontrollratjunkie am Di Jan 11, 2011 11:29 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 So Dez 26, 2010 7:24 pm | |
| - ZAPPA schrieb:
- Hallo kontrollratjunkie,
Zeppelinbelege haben, zumindest für mich, immer noch die Aura des Exklusiven und/oder Teuren. Diese Belege haben einen seltsamen Reiz. Aber wie du schon sagtest, kann man immer wieder für ein paar Euro einen Beleg erstehen und das tue ich auch. Nun noch eine kleine Ergänzung zu Deinem Posting. Die Aura all dessen, was mit der Zeit der Zeppeline zusammenhängt ist sprichwörtlich. Es war auch sehr spannend, diese "Riesenzigarren" am Himmel zu sehen. Das ist uns heute leider nicht mehr vergönnt. Aber Berichte und Bildmaterial von Augenzeugen dieser Zeit ist immer hochspannend zu sehen. Auch für mich war es lange Zeit völlig indiskutabel, solche Belege sammeln zu wollen. Zu oft las ich im Auktionskatalogen und Ergebnisberichten von exorbitanten Zuschlägen für (natürlich) exquisiteste Belege zu den großen Fahrten der dreissiger Jahre. Unser Mitglied @balf_de kennt sich mit solchen Sachen hervorragend aus ! Aber es gibt auch bezahlbare Stücke. Und so ist es auch möglich, eine wunderbare Sammlung für kleines Geld aufzubauen, nicht nur des LZ 130 Graf Zeppelin II. Wir werden sehen, was hier noch alles zutage gefördert wird. Ich bin gespannt. Gruß KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 So Dez 26, 2010 7:29 pm | |
| Damit das hier nicht zu trocken bleibt, möchte ich noch eine originale Postkarte aus der Zeppelinzeit vorstellen. Es handelt sich zwar hierbei um den LZ 127 Graf Zeppelin, aber zur Illustration möge man mir diese Ungenauigkeit verzeihen. Gruß KJ |
| | | ZAPPA 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 So Dez 26, 2010 8:59 pm | |
| Dann möchte ich auch eine Zeppelinkarte zeigen. Man kann die Größe dieser Giganten des Himmels auf dem Bild gut erkennen. Die hätte ich zu gerne mal in echt gesehen. Auf der Rückseite der Karte ist zu lesen: "Graf Zeppelin" über dem Hafenbahnhof Friedrichshafen und einen schönen Zeppelinstempel hat die Karte auch noch. Schönen Abend noch ZAPPA |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 Mi Dez 29, 2010 2:27 am | |
| Ergänzend dann noch eine Karte mit Abbildung des LZ 127 "Graf Zeppelin", auf der man die Relationen zwischen Mensch und Luftschiff gut erkennen kann. Die Rückseite zeige ich ein anderes Mal..... Nun aber zurück zu den Fahrten des LZ 130. Gruß KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Sudetenlandfahrt I Mo Jan 03, 2011 12:08 am | |
| Hier der nächste Beleg vom LZ 130: LZ 130 Graf Zeppelin II
Sudetenlandfahrt 02. - 03.12.1938
mit Bestätigungsstempel II (Gummistempel) Abwurf Reichenberg rückseitiger Ankunftsstempel als Maschinenstempel
der Luftpostaufkleber wurde gestrichen, da eine Weiterleitung per Luftpost nicht vorgesehen war
Sieger 456 Michel 8 I
Gruß KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Sudetenlandfahrt II Di Jan 11, 2011 11:37 pm | |
| Heute noch ein Beleg zur Sudetenlandfahrt mit einer kleinen Besonderheit: LZ 130 Graf Zeppelin II
Fahrt ins Sudetenland 02. - 03.12.1938
mit Bestätigungsstempel in Rot in Type I (Kunstharzstempel)
frankiert wurden insgesamt 1,40 RM zur Weiterbeförderung als Eilbrief dieser Beförderungsweg wurde allerdings von der Post ignoriert, da der rote Expreßzettel und auch das rote Balkenkreuz auf der Vorderseite fehlen.
Sieger 456 Michel 8 I a Gruß KJ |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Die letzten Tage der großen Zeppeline ... Mi Jan 12, 2011 7:30 pm | |
| Hallo zusammen! @Kontrollratjunkie hat in seiner Einführung zu diesem schönen Thread die Geschichte des LZ 130 schon ausführlich beschrieben - ich möchte dies aus der Sicht eines Zeitzeugen wiederholen. Nein, ganz so alt bin ich nicht ... Aber ich habe in einer alten Ausgabe der "Zeppelinpost" (Nr. 2/1997) die kaum noch leserliche Kopie eines Artikels von Max Pruss aus den 1950er Jahren gefunden, den ich trotz guter Scanner-Software mehr oder minder mit der Hand abschreiben musste, um ihn einigermaßen leserlich zu erhalten. Pruss war nach seiner Rückkehr aus den USA, wo er nach dem Lakehurst-Unfall des von ihm geführten LZ 129 "Hindenburg" mehrere Monate lang schwer verletzt im Krankenhaus lag, als Leiter des Rhein-Main-Flughafens tätig. (siehe auch -> http://en.wikipedia.org/wiki/Max_Pruss ). So erlebte er das traurige Ende des LZ 130 hautnah mit. Hier ist sein Bericht: Aus den letzten Tagen unserer Luftschiffe LZ 127 und LZ 130Es dürfte wohl allgemein bekannt sein, dass nach der Katastrophe des LZ. 129 „Hindenburg“ der Passagierverkehr mit Wasserstoff gefüllten Luftschiffen von RLM verboten wurde. So wurde auch für das neue Luftschiff LZ 130 (Graf Zeppelin) die gewerbsmäßige Beförderung von Personen untersagt. Nach den üblichen Werkstätten- und Probefahrten wurde das neue Schiff am 1. Nov. 1938 nach Frankfurt überführt und bezog die Halle I, nachdem das außer Dienst gestellte Luftschiff LZ 127 in die Halle II gebracht war.
Das starke Interesse der Allgemeinheit an den Fahrten des neuen Luftschiffes steigerte sich immer mehr. Gewaltige Menschenmassen strömten zu den Landungen. Wie beliebt unsere Schiffe im Volke waren, ersieht man wohl am besten daran, dass allein im Jahre 1938 unser außer Dienst gestellter LZ.127 von nahezu 400.000 zahlenden Besuchern besichtigt wurde. So waren gerade unsere Luftschiffe ein Hauptanziehungspunkt für den Fremdenverkehr im Rhein-Main-Gebiet. Also eine ähnliche Bedeutung, wie früher unsere Luftschiffe für Friedrichshafen hatten.
Der neue „Graf Zeppelin“ stand unter dem Kommando von Herrn Kpt. Sammt. Im Auftrag von RLM wurden eine Reihe von Versuchs- und Propagandafahrten durchgeführt. Später erhielten wir vom RLM die Erlaubnis, auch Landungsfahrten in verschiedenen Städten Deutschlands vorzunehmen. Die Vorbereitung dieser Landungen auf den einzelnen Plätzen lag in unseren Händen. Dass natürlich schon alle Sonntage des Jahres 1939 für diesen Zweck belegt waren, ist selbstverständlich. Immer wieder konnten wir bei diesen Veranstaltungen eine große, sich immer steigernde Begeisterung der Menschenmassen feststellen. Da auch das Postministerium die Beförderung von Post (mit Sonderstempel) genehmigte, war der DZR eine weitere Einnahmequelle erschlossen.
Um die Landungsfahrten programmmäßig durchführen zu können, wurde das Schiff in den Abendstunden des Samstags aus der Halle gebracht und am Ankermast bis zum Start liegen gelassen. Vom Mast aus konnte dann das Schiff ohne weitere Hinzuziehung von Haltemannschaften aufsteigen. Dass bei den terminmäßigen Fahrten das Schiff auch oft sehr schlechtes Wetter antraf, ist erklärlich, jedoch konnte überall programmmäßig gelandet werden. Von den Fahrten für die Versuchsgruppe ist besonders die große Nordseefahrt erwähnenswert, die 48 Stunden dauerte (2. - 4. August 1939). Alle Fahrten verliefen ohne Zwischenfälle, nur bei der Versuchsfahrt am 13. und 14. April wurde Herr Seyler von der Versuchsgruppe in der Nähe von Stettin beim Übersteigen vom Messkorb ins Schiff von seinem sich öffnenden Fallschirm außenbords gerissen. Zwei Besatzungsmitglieder versuchten, ihn noch festzuhalten, mussten dann aber loslassen, um nicht selbst mit hinausgerissen zu werden. Sie zogen sich Prellungen an Gesicht und Händen zu. Herr Seyler landete verletzt auf freiem Feld und wurde dann ins Stettiner Krankenhaus gebracht. Wegen der äußerst angespannten politischen Lage wurden alle nach dem 20. August 1939 vorgesehenen Fahrten, darunter eine Ostpreußenfahrt mit Landung in Königsberg abgesagt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Schiff auf 22 Fahrten 22.637 km zurückgelegt.
Die politische Lage spitzte sich immer mehr zu. Es musste Vorsorge getroffen werden, dass das Schiff raschestens entleert werden konnte. Damit das Schiff für die Aufhängepunkte richtig lag, musste es auf Westkurs gelegt werden, es musste also gedreht werden. Da sehr viele Besatzungsmitglieder in der Nacht vom 25. zum 26. August Gestellungsbefehle bekamen, wurde das Manöver am 26.8. früh um 5 Uhr mit 30 Mann und unter Zuhilfenahme von zwei Traktoren durchgeführt. Am 28.8. Aufhängung des Schiffs und Abstützung des Kiellaufganges. Am 30.8. war die gesamte Ölfüllung von ca. 31 To. Aus dem Schiff genommen und in den Ausgleichsbehälter für Gas getankt. Am 31.8. Alarm für das gesamte DZR-Personal, um das Schiff bis zum Achssteg zu entleeren, damit die Ventile ausgebunden werden konnten. Bis um 1 Uhr nachts (1.9.39) waren diese Arbeiten beendet und das Schiff klar zur sofortigen Entleerung. Der Befehl hierzu kam vom RLM um 8 Uhr am Tage des Kriegsbeginns, also am 1.9.1939. Gegen 11 Uhr war das Schiff entleert, es entstand ca. 180000 cbm. Gasverlust.
Der Krieg war ausgebrochen. Der Krieg, der vom ganzen Volk mit tiefer Niedergeschlagenheit aufgenommen wurde. Er legte auch unsere Luftschifffahrt lahm. Wird er sie ganz zum Erliegen bringen? Was wird mit den Schiffen in den Hallen geschehen? Das waren bange Fragen, die uns Zeppeliner bewegten. Für Kriegszwecke waren ja unsere Zeppeline in diesem Krieg ungeeignet, aber vielleicht als Transportmittel auf großen Strecken, die nicht über Feindesland führten? Tatsächlich sah es so aus, als sollten wir den LZ 130 wieder in Dienst stellen dürfen, da man sich in Berlin mit dem Gedanken trug, auf dem Luftwege Edelmetalle aus der Mandschurei zu holen. Mit der Sowjetunion hatte das Reich ja einen Freundschaftsvertrag und Polen lag am Boden. Mit einem Stützpunkt im Osten, etwa in der Nähe von Breslau würden sich schon Fahrten nach dem Osten durchführen lassen. Unsere genauen detaillierten Berechnungen wurden in Berlin Herrn Ministerialdirektor Fisch vorgelegt, der zuerst nur an den Einsatz von Condor-Maschinen dachte, sich aber dann doch von der Leistungsfähigkeit des Luftschiffs überzeugen ließ. Leider ist es zur Ausführung dieses Planes nicht gekommen, da die Sowjetunion den Abtransport von Edelmetallen nicht genehmigte und Getreidetransport mit Luftschiff lohnt nicht.
Bald tauchten Gerüchte auf, dass die Schiffe und Hallen gesprengt oder verschrottet werden sollten, die sich später auch bewahrheiten sollten. Wenn man jetzt an die ersten Kriegsmonate zurückdenkt, so muss man zu der Feststellung kommen, dass man auch im RLM. über das Schicksal unserer Anlagen nicht klar war. Einer war sich aber darüber klar und das war der Reichsminister der Luftfahrt, Göring. Auf der Aufsichtsratssitzung der DZR im November wurde der Befehl Görings mitgeteilt, dass die Luftschiffe abgewrackt und die Hallen demontiert werden müssten. Was konnten wir Zivilisten gegen die Befehle so hoher Militärs noch unternehmen? Trotzdem wurde nichts unversucht gelassen, um wenigstens die Halle und das neue Schiff zu retten. Wie lange der Krieg dauern würde, wusste damals kein Mensch. Vielleicht konnte man das neue Schiff nach Friedrichshafen überführen? Dort lag es dann ja weit. weg von der Front. Kommissionen kamen zur Besichtigung und zu Verhandlungen von C.Amt, die ihr Möglichstes tun wollten, um noch etwas zu retten. Herr Dr. Eckener wandte sich an Göring und erhielt die Antwort, dass man an einen Abbruch der Hallen in Friedrichshafen nicht dächte. Anlässlich eines Aufenthaltes in Berlin, Mitte November, versuchte ich, mit Göring eine Unterredung herbeizuführen. Trotz Empfehlung und Befürwortung von Generallt. Bodenschatz (damaliger Chef des Ministeramtes) wurde ich nicht empfangen. Der Feldmarschall ließ mir nur sagen, dass er nach einem Vortrag von Generaloberst Milch entschieden hätte, dass unsere Anlagen anderweitig verwertet werden sollen. Es hätte also keinen Zweck, in dieser Angelegenheit nochmals bei ihm vorzusprechen. Trotzdem gelang es über Herrn Dr. Todt (damals Generalinspektor für das Straßenwesen) Herrn Udet zu. überzeugen, dass eine anderweitige Verwertung unserer Anlagen zwecklos sei und dass der Luftwaffe und der DZR am besten gedient würde, wenn am augenblicklichen Zustand unserer Anlagen nichts geändert würde. Wir waren über die Mitteilung des Herrn Dr. Todt, wonach Herr Generalltd. Udet von einem Abbruch der Hallen Abstand nimmt, sehr erfreut Unsere Schiffe wurden höher gehängt und so ein freier Raum unter dem Schiff von 5 m erzielt. Es stand nun der Luftwaffe eine Bodenfläche in Halle I von 13.000 und in Halle II von 15.000 qm zur Verfügung, die auch von den Verbänden restlos ausgenutzt wurde.
Einige Wochen hatten wir Ruhe, dann zog sich das Gewitter über unseren Köpfen zusammen. Ende Februar wurden die Motoren beschlagnahmt, am 29.2. kam der schriftliche und am 1. März der mündliche Befehl zum Abbruch der Schiffe und der Hallen. Zu diesem Zweck erschien Göring am 1.3.40 in unserer Halle, begleitet von vielen Generalen, u.a. die Generale Milch, Sperrle, Udet, Lörzer, Dr. Weissmann, mehrere Bereichskommandanten und Ajudanten. Herr Issel und ich hatten Gelegenheit, uns im Schiff eine Stunde lang mit Göring und Milch zu unterhalten. Nun, es war durchaus keine sachliche Unterhaltung, sondern mehr oder weniger eine Streiterei, da der hohe Herr von vornherein gegen uns und unsere Sache eingestellt war. Ich möchte hier nicht näher auf die „Unterredung“ eingehen., seine Einstellung zum Luftschiff ersieht man am besten aus seinen Worten. So sagte er einmal: „Wenn ich auch bisher mit der ganzen Sache sympathisiert habe, so sehe ich doch jetzt nach der Besichtigung, dass das hier nichts ist“. Später berührte er eine Tragfläche einer Me 109 und sagte: „Det Ding is mir lieber“. Zum Schluss rief er die Generale Sperrle und Udet zu sich und sagte ihnen, dass die Anlagen weg müssten. Damit wir also das Todesurteil über unsere Schiffe gesprochen.
Auf die näheren Einzelheiten der Verschrottung unserer Schiffe möchte ich hier nicht näher eingehen. Sie lag in den Händen unserer technischen Abteilung. Auch hofften wir, die an der Halle I neu errichteten Gefolgschaftsräume und Werkstätten für die DZR zu erhalten. Leider fielen auch sie, genau so wie die Hallen am 6. Mai (Tag von Lakehurst) durch Sprengung zusammen. Als Ersatz für die Werkstätten wurden in der Nähe der Zeppelinsiedlung Barackenwerkstätten errichtet, in welchen in erster Linie Motoren-Reparaturen für den Heimatkraftfahrpark durchgeführt wurden. Auch auf anderen Gebieten konnte das Personal der DZR beschäftigt werden. Im Auftrag des OKH wurden aus unseren Gaszellen Propaganda-Ballone hergestellt. Ferner wurden Aufträge auf Sperrdrachen ausgeführt und dann fortlaufend Sperrballon-Reparaturen. Durch Neueinstellung von Arbeitskräften wuchs das Personal der DZR ständig, bis der Kriegsschluss auch hier einen Riegel vorsetzte. Nach dem Einmarsch der Amerikaner wurde das Zeppelinheim beschlagnahmt und auch die Werkstätten wurden zunächst von der Besatzungsmacht zu Quartierswecken benutzt. Der größte Teil des Personals - in erster Linie die Alten - wurde von der DZR gekündigt. Auf das Schicksal der einzelnen soll hier nicht näher eingegangen werden, es passt auch nicht zum Thema.
Dass die hiesigen Zeppeliner den Glauben an das Luftschiff nicht aufgegeben haben, ist erklärlich. Hier, in der Nähe des Rhein-Main-Flughafens ist man über die Leistungen der neuesten Clipper genau im Bilde. Das neueste Produkt der PAA, der Touristen-Clipper, fliegt mit 84 Personen. Es sitzen also jetzt nicht vier sondern fünf Personen in einer Reihe (breiter ist aber das Flugzeug nicht geworden). Nach Angaben der PAA hat der Clipper eine Nutzlast von 6.930 kg und dabei einen Aktionsradius von 3.600 km. Zum Vergleich LZ 129: 19.000 kg auf 14.000 km. Vom Komfort im Luftschiff wollen wir erst gar nicht reden. Im Luftschiff reist man. Ach, es gibt ja soviele Menschen, die eine Reise genießen wollen und denen es auf ein paar Stunden mehr gar nicht ankommt. Die Fliegerei verschlingt schon Unsummen. So beliefen sich die Kosten für eine Startbahn auf dem Flughafen Rhein-Main auf 10 Millionen DM. Also könnte man für eine Startbahn 2 Luftschiffhallen bauen. Die Kosten für ein Großluftschiff dürften die Kosten eines großen Clippers kaum erreichen. Das sind nur einige wenige Punkte, die hier herausgestellt wurden, weil man in letzter Zeit in der Presse lesen konnte, dass der Zeppelin durch den Clipper überholt sei. Vergessen wollen wir auch nicht den propagandistischen Wert, den tiefen Eindruck, den das Luftschiff überall auf der Welt hinterließ, so dass es mit Recht als ein guter Botschafter Deutschlands angesprochen wurde.
Das Bundesverkehrsministerium hat zur Gründung einer neuen Luftverkehrsgesellschaft 150 Millionen DM bereitgestellt. Eine schone Summe, von der für unsere Zwecke ein Bruchteil genügen würde. Mit Recht wird der Segelflugsport und der Freiballonsport gefördert, warum aber nicht das Luftschiff, das doch die größten Erfolge aufzuweisen hat? Der Zeppelingedanke ist in unserem Volk noch sehr lebendig und ein neues Luftschiff würde vom ganzen Volk freudig begrüßt werden.
Max Pruss
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| | | saintex 0beiträge
| Thema: Zeppelin LZ 130 Do Jan 13, 2011 12:27 am | |
| Hallo balf_de toller Beitrag, supi. Auch hier fassen wir "Puristen" Fuss.
saintex |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Gedanken von Max Pruss Do Jan 13, 2011 1:27 am | |
| - balf_de schrieb:
-
Vergessen wollen wir auch nicht den propagandistischen Wert, den tiefen Eindruck, den das Luftschiff überall auf der Welt hinterließ, so dass es mit Recht als ein guter Botschafter Deutschlands angesprochen wurde.
Der Zeppelingedanke ist in unserem Volk noch sehr lebendig und ein neues Luftschiff würde vom ganzen Volk freudig begrüßt werden.
Max Pruss[/justify]
Vielen herzlichen Dank an @balf_de für die Fleissarbeit und den hervorragenden Einblick in die Geschehnisse während der Endphase der deutschen Luftschiffzeit und die Gedanken von Max Pruss. So wird Geschichte lebendig, auch wenn sie im Endeffekt für den Luftschiffreund traurig geendet hat. Dann sollen in nächster Zeit noch ein paar Belege das Korsett zu diesem Erlebnisbericht bilden. Gruß KJ |
| | | kawa Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 Do Jan 13, 2011 5:55 am | |
| Vielen Dank @ balf_de.
Da kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschliessen. Sehr interessant fand ich den Abschnitt, Argumenete kontra Clipper.
Auch an Kontrollratjunkie und ZAPPA ein Dank für die Beiträge mit den schönen Belegen.
Gruss kawa _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Ein später Zeppelin-Beleg Di Jan 25, 2011 6:43 pm | |
| Lieber Kontrollratjunkie, Hallo zusammen! Leider nur als Abbildung in einem Bildband habe ich heute einen besonders späten "Zeppelin-Beleg" entdeckt. Dass er aus Danzig kommt, wird Dir, lieber Kontrollratjunkie, besonders gut gefallen: Am 19. September 1939 hatte die deutsche Wehrmacht Danzig bereits besetzt - die Freie Stadt Danzig war bereits völkerrechtswidrig ins Deutsche Reich einverleibt worden. Dass im September 1939 ursprünglich eine Fahrt des LZ130 "Graf Zeppelin" nach Danzig geplant war, davon ist mir nichts bekannt. Die Ankündigung der ursprünglich nach dem 1. September 1939 geplanten Fahrten habe ich anliegend beigefügt. Meiner Meinung nach hat man die beiden Stempel " Mit Luftschiff Graf Zeppelin befördert" und " Infolge Kriegsausbruches Ausfall der Zeppelinfahrt ..." privat und ausschließlich zur Freude der Sammler hergestellt. Trotzdem: ein sehenswerter Brief! Viele Grüße balf_de |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 Mi Jan 26, 2011 12:22 am | |
| - balf_de schrieb:
- Lieber Kontrollratjunkie, Hallo zusammen!
Leider nur als Abbildung in einem Bildband habe ich heute einen besonders späten "Zeppelin-Beleg" entdeckt. Dass er aus Danzig kommt, wird Dir, lieber Kontrollratjunkie, besonders gut gefallen:
Am 19. September 1939 hatte die deutsche Wehrmacht Danzig bereits besetzt - die Freie Stadt Danzig war bereits völkerrechtswidrig ins Deutsche Reich einverleibt worden. Viele Grüße balf_de Lieber balf_de, Belege der Zuleitung aus Danzig sind immer schön. Aber hier sieht es mir schon sehr nach "Bastelstunde" aus. Ob ich so einen Brief in die Sammlung aufnehmen würde ? Sicher bin ich mir da nicht. Vielen Dank auch für die tollen Informationen zu den geplanten Fahrten. Irgendwo habe ich das Blatt doch schon einmal gesehen......und auch schon gesichert . Demnächst kommt auch wieder ein Beleg des LZ 130 zur Vorstellung. Liebe Grüße KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Fahrt nach Bielefeld Do Jan 27, 2011 12:24 am | |
| Dann geht es heute weiter mit einem Beleg der Fahrt nach Bielefeld Ende Juli 1939: LZ 130 Graf Zeppelin II
Fahrt nach Bielefeld 22. - 23.07.1939
mit Bestätigungsstempel und Sonderstempel von Bielefeld als Ankunftsstempel
Sieger 459 Michel 19
Gruß KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Fahrt nach Kassel Mi Feb 09, 2011 11:31 pm | |
| Heute kommt ein Beleg der Fahrt nach Kassel vom 30.07.1939 zur Vorstellung: LZ 130 Graf Zeppelin II
Fahrt nach Kassel 30.07.1939
mit Bestätigungsstempel und Sonderstempel von Kassel als Ankunftsstempel mit Unterscheidungsbuchstaben a
Sieger 460 Michel 22 a Der Brief ist zwar um 8 Reichspfennig überfrankiert, aber dafür wurde eine m.E. sehr ansprechende Frankatur gewählt. Aus Platzmangel findet sich der Ankunftsstempel rückseitig. Gruß KJ
Zuletzt von Kontrollratjunkie am Fr Okt 31, 2014 1:40 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Landungsfahrt nach Görlitz Mo Feb 21, 2011 11:44 pm | |
| Nun der nächste Beleg des letzten Luftschiffs alter Prägung: LZ 130 Graf Zeppelin II
Landungsfahrt nach Görlitz 16. - 17.07.1939
mit Bestätigungsstempel und schwarzen Postsonderstempel von Görlitz als Ankunftsstempel und rückseitig mit Ankunftsstempel von Wien 110 vom 19.07.39
Sieger 458 Michel 17
Gruß KJ |
| | | kawa Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 Di Feb 22, 2011 10:51 am | |
| Hallo
@Kontrollratjunkie vielen Dank fürs zeigen der schönen Belege. Freue mich auf weitere.
Gruss kawa _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 Di Feb 22, 2011 12:51 pm | |
| Hallo kawa, herzlichen Dank für Deinen Kommentar, so etwas motiviert doch auch einmal . So ein paar Belege habe ich auch noch, es wird also noch weitere Beiträge geben. Wenn Du auch Belege vom LZ 130 hast, ich würde mich freuen, sie hier zu sehen. Gruß KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Fahrt nach Essen / Mülheim 20.08.1939 So Feb 27, 2011 2:51 pm | |
| Dann ist heute Zeit für den nächsten Beleg. Dieses Mal von der letzten tatsächlich durchgeführten Fahrt des LZ 130 Graf Zeppelin II nach Essen / Mülheim. LZ 130 Graf Zeppelin II
Fahrt nach Essen / Mülheim 20.08.1939
mit Weiterleitung nach Holland mit Bestätigungsstempel und Postsonderstempel des Flughafens Essen/Mülheim als Ankunftsstempel
Sieger 463 Michel 29
Gruß KJ |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 130 So Feb 27, 2011 4:12 pm | |
| Lieber Kontrollratjunkie!
Ein schöner Beleg mit perfekten Stempeln und "anlassbezogner" Frankatur als Dokument der letzten Fahrt vor Toreschluss ....
Interessant ist doch eigentlich auch die Destination: die Zeppelin-Gesellschaft, der vom Briefporto normalerweise anteilig 38 Rpf. zustanden (50 - 12 für die Postbeförderung des Inlandsbriefs), bekam hier wohl nur 25 Rpf., da die Post für den Auslandsbrief 25 Rpf. einbehielt - zumindest im Jahr 1938 kam Holland noch nicht "heim ins Reich" ...
Vielleicht kann man die Frage klären, wenn wir mehr Auslandsbriefe finden.
Liebe Grüße balf_de |
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