Eigentlich beschäftige ich mich nicht mit diesem Sammelgebiet, obwohl hin und wieder ein Exemplar in meinen Alben auftaucht. So auch diese Briefmarke. Nach kurzem Blick in den aktuellen Michel-Katalog handelt es sich um

Altdeutschland (Hamburg) Mi-Nr. 1 in gestempelter Ausführung.

und wurde am 1. Januar 1859 verausgabt.

Leider hat sie altersgemäße Gebrauchsspuren. Deshalb meine Frage an die Spezialisten hier im Forum: Was mache ich mit diesem Stück?

@eurowelter:

Bin kein Spezialist für Altdeutschland, aber . . .
neulich ist mir eine Steckkarte voll mit Werten von Altdeutschland ( Hamburg, Bergedorf, Bayern, etc. ) in die Hände gefallen. Ich wusste natürlich zuerst nichts Besseres zu tun als den Katalogwert dieser Stücke zu ermitteln - , das waren ja tolle Preise - an die 3.000,- € habe ich zusammen gebracht.

Na, dann wird es wohl besser sein, die Schätze ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen, dachte ich mir. Sogleich merkte ich, dass die Marken großteils kleine und größere Mängel aufwiesen - da ein kurzer/fehlender Zahn, dort ein angeschnittener Rand, eine dünne Stelle . . .

Langer Rede, kurzer Sinn: Hab lange gebraucht, bis mir überhaupt ein Händler auf einer großen Börse die Karte abnehmen wollte - für 40,- € hätte er sie genommen. Bei einer kleinen Vereinsauktion habe ich schließlich 80,-€ dafür bekommen.

Berichte gerne, wenn du mit deinem Stück reich geworden bist! Im Moment schätze ich deine Chancen nicht allzu hoch ein
Gruß roda

Hallo Roda,

jaja, man bekommt schon feuchte Hände , wenn der Katalogwert eigentlich bei 750,- Euro liegt und die Briefmarke eine Macke hat .

Bei weiterer Durchsicht in dieser "Briefmarkenkiste" fielen mir noch andere Fundstücke aus Altdeutschland (Preussen und Bayern) teilweise in vielen Farbvarianten mit überwiegend sauberen Stempelabschlägen und einige auch auf Originalpapier in die Hände. Vielleicht muss ich mich da noch mal intensiver drum kümmern.

Was den tatsächlich zu erzielenden Wert betrifft, teile ich Deine Erfahrungen. Aber diese Erwartungshaltung hatte ich wirklich nie.

Hallo eurowelter,

was du zeigst ist keine Hamburg 1 sondern eine 10 in grottiger Erhaltung mit einer Verunreinigung, die wohl einen Stempel darstellen soll. Der Wert dieses Teils beträgt in etwa nichts.

Hier eine Hamburg 1 - die ist nämlich geschnitten, dabei müssen die Ränder breit genug sein, damit man nicht aus der gezähnten 10 eine 1 fabrizieren kann. Die Mindestmaße der Ränder oben und unten beträgt zusammen 1,5 mm und rechts und links zusammen 3,2 mm. Stücke, die diese Größe unterschreiten, sind in aller Regel durch Entfernung der Zähnung der Ausgabe 1864 entstanden.



Hamburg gehört nicht zu meinen Sammelgebieten, aber einen vernünftigen Stempel auf einer einwandfreien Marke zeige ich gern.



Gruß carolinus

eurowelter schrieb:

Eigentlich beschäftige ich mich nicht mit diesem Sammelgebiet, obwohl hin und wieder ein Exemplar in meinen Alben auftaucht.

Find ich gut, wenn hin und wieder ein "Hamburg"-Expemplar im Album auftaucht!

Hier Nr. 12 von 1864, mit einer üblichen Strichentwertung (dicker Vierstrichstempel 20 mm kein Aufschlag), im Michel-Spezial gibt es dafür 3 verschiedene Wertangaben.

Nr. 15, Ausgabe vom 26. Aug. 1864, blauer Zweikreisstempel blau, "HAMBURG ST.P. vom 23.7.67" :

Ausstellungsleiter schrieb:

Find ich gut, wenn hin und wieder ein "Hamburg"-Exemplar im Album auftaucht!

Sogar in meinen Alben ist ein solches Exemplar "Hamburg" aufgetaucht:



Ob es richtig ist, weiß ich nicht, ich habe sie jedenfalls als Mi 8e Hamburg beschrieben.

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard

carolinus schrieb:

Hamburg gehört nicht zu meinen Sammelgebieten, aber einen vernünftigen Stempel auf einer einwandfreien Marke zeige ich gern.

Ich auch ...  

Nr. 16, mit dem blauen Zweikreisstempel St.P. (bedeutet: Kein Aufschlag), vom 23.9.1867:




Zur Internationalen Postwertzeichenausstellen INTERPOSTA von 1959, Hamburg, kam mit der Nr. 310a (10 + 5 Pf) eine Brief-Marke auf Brief-Marke heraus und zwar die Hamburg Mi. Nr. 2, auf der anderen befindet sich die Marke Lübeck Mi. Nr. 3F.

Hier als FDC (Kein Altdeutschland Original    ) zur Erinnerung an 100 Jahre Briefmarken Hamburg und Lübeck   .

Gerhard schrieb:

Ob es richtig ist, weiß ich nicht, ich habe sie jedenfalls als Mi 8e Hamburg beschrieben.

Hallo @Gerhard, bei der Nr. 8 gibt es eine Auswahl von a bis g. Ferner weist der Michel-Spezial darauf hin, "Achtung: Die verschiedenen Farben der MiNr. 8 sind aufgrund der Farbzusammensetzung besonders lichtempfindlich und neigen zur Zersetzung! Vorsicht vor chemischen Verfälschungen!"

Desweiteren zeige ich hier meine Nr. 19 auf Briefstück, dicker Vierstrichstempel, 20 mm (gepr.) >

Die MiNr. 18, 9 S. dunkelorangegelb (Töne), Ausg. vom 26.08.1864. gez.
Die Briefmarke selbst ist einwandfrei, in der Farbe vielleicht etwas zu hell (durch das Alter). Ungeprüft praktisch so gut wie unverkäuflich!
Denn der Vierstrichstempel ist seltsam, die Briefmarke hat einen Katalog-Wert von 2.600,-- €.