Liebe Sammlerkollegen,

gerade bei Briefmarkenausgaben, die über einen langen Zeitraum hergestellt oder während wirtschaftlicher Notzeiten produziert wurden gibt es oft Marken, die in unterschiedlichen Farbtönen erschienen sind. Hierfür gibt sogenannte Farbenführer, die aber oft nur selten eine Bestimmung optimal zulassen. Dazu kommt, dass jedes menschliche Auge die Farben unterschiedlich wahrnimmt. Wo der eine Sammler deutliche Unterschiede sieht, kann der andere nichts feststellen. Besonders schwierig wird es, wenn die Farben bei weißem Licht gleich erscheinen, jedoch bei der Beleuchtung mit Licht von bestimmten Wellenlängen sich unterschiedlich verhalten. Die heutige Technik im EDV-Bereich lässt schon vieles zu, nur bei der Farbbeurteilung ist bisher wenig bis gar nichts geschehen. Scanner und Monitore interpretieren selbst bei gleichen Modellen die Farben unterschiedlich (wie beim Menschen). Schön wäre es, man könnte die Marke auf den Scanner "schmeißen", einscannen und man erhält die entsprechende Farbe. Man könnte jetzt hergehen und die Marke zusammen mit einem Farbplättchen im selben Scanvorgang aufnehmen und vergleichen. Nur gibt es (noch) nicht solche Farbplättchen und bei Unterschieden, die nur bei besonderer Beleuchtung erscheinen kann man die Scanner ebenfalls nicht verwenden, da diese bis jetzt nur mit weißem Licht arbeiten. Auch die Farbplättchen sind nur bedingt einsetzbar, da sich die Farben oft über die Zeit, wenn auch nur minimal, verändern. Eine weitere Schwierigkeit ist das Papier. Gerade in den ersten hundert Jahren wurden oft bei der Herstellung einer Ausgabe unterschiedliches Papier verwendet, welches die Farbe, bzw. die subjektive Wahrnehmung beeinflusst, da manche Papiere bräunlich werden, andere aber weiß, bzw. hell bleiben. Vielleicht lesen ja hier die Gerätehersteller für Zubehör für die Philatelie mal mit und bekommen eine Idee, wie man zu einer bezahlbaren Lösung für die optimale Farbbestimmung kommt.

Beste Sammlergrüße


El Mü

Hallo el-mü,

Interessante Gedanken!

Ich denke dass im moment die einzige Möglichkeit für genaue Farbbestimmung der Vergleich mit geprüfte Stücke ist.
Dazu braucht man aber eine Menge dieser geprüften Briefmarken von allen Farbvarianten. Ich denke dass die Prüfer es so machen.

Ob es eine techniche Möglichkeit gibt weiss ich nicht. Wird nicht einfach sein. Druckspezialisten wie Rein können vielleicht mehr drüber erzählen. Ich denke dass drucktechnich jede farbe besteht aus eine Mischung von verschiedene Farbpunkte (Dreifarbdruck zum Beispiel). Bei Farbvarianten liegen diese dann wahrscheinlich auch anders? Aber dann ist die Drucktechnik selbst (Buchdruck, Tiefdruck usw) auch noch verschieden. Durch ein Mikroskopen sieht man diese Punkte gut. Vielleicht kann man so die Farbvarianten auch bestimmen ? Aber wie gesagt : mehr etwas für Druckspezialisten.

Beste Grüsse,

Raf.