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| Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg | |
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Autor | Nachricht |
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Cantus Mitglied in Silber
| Thema: Kriegsgefangenenpost Do Sep 25, 2008 12:47 am | |
| Correspondance des Prisonniers de Guerre, Rückantwortbrief vom 25.6.1946 aus Essen-Steele an den in französischer Kriegsgefangenschaft befindlichen Unteroffizier Rudolf Gökler, Gefangenennummer 800.435 |
| | | Bios Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Do Sep 25, 2008 8:09 am | |
| Über solch einen Brief hätte sich Walter Kempowski gefreut. Nicht aus philatelistischer Sicht, sondern wegen des Briefinhalts. |
| | | x9rf Mitglied in Bronze
| Thema: Kriegsgefangenpost Heimat - Prisoner of War Camp Di Jun 06, 2017 1:17 am | |
| Hallo, ich fand heute einen Brief aus Reutlingen in die USA vom 30.06.1944 mit Inhalt, geschrieben auf hauchdünnen Seidenpapier Wurden Kriegsgefangenensendungen wirklich mit der Luftpost versendet ???? mfG planke |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Mo Jun 12, 2017 8:17 pm | |
| - x9rf schrieb:
- Wurden Kriegsgefangenensendungen wirklich mit der Luftpost versendet ???? planke
Hallo plankel, meines Wissens war Kriegsgefangenenpost portofrei - Zusatzdienste wie Flugpost mussten jedoch freigemacht werden. Viele Grüße, Wilma |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Mo Jun 15, 2020 11:16 pm | |
| Liebe Sammlerfreunde, der folgende Beleg ist leider auf dem Postweg von Deutschland (in eingeschriebenem Brief) verschwunden - eine Nachforschung ergab kein Ergebnis . Die finanzielle kleine Entschädigung durch die Post ist für den Sammler kein wirklicher Trost. (Vom Corona-Virus gefressen wurde der Beleg sicher nicht) Datum 8.OC.47, ohne Inhalt, Lager 62 Moor Camp Thankerton, Biggar Lauarkshire, nicht zugelassener Kgf-Brief durch Zivilpost, zurück. Sollte den original-Beleg jemand zu Gesicht bekommen, bitte um Nachricht. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Sa Jan 29, 2022 7:20 pm | |
| Hallo zusammen, hier ein Überroller Kriegsgefangenen Faltbrief geschrieben am 08.04.1945 aus einem Lager in England, der über die Amerikanische Zensurstelle lief und in Linz zensuriert wurde. Angekommen ist er lt. Vermerk erst am 16.04.1946, was plausibel ist. Es ist mir jedoch unklar was "LAB Germany U.S. Army P.W.I.B" heisst? Für jeden Hinweis dankbar, viele Grüße, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg So Jan 30, 2022 5:44 am | |
| - wilma schrieb:
- Hallo zusammen,
hier ein Überroller Kriegsgefangenen Faltbrief geschrieben am 08.04.1945 aus einem Lager in England, der über die Amerikanische Zensurstelle lief und in Linz zensuriert wurde. Angekommen ist er lt. Vermerk erst am 16.04.1946, was plausibel ist.
Es ist mir jedoch unklar was "LAB Germany U.S. Army P.W.I.B" heisst?
Für jeden Hinweis dankbar,
viele Grüße, Wilma Hallo Wilma. Ich kann Dir etwas zu PWIB mitteilen. Es steht für Prisoner of War information bureau und war zuständig zur Erfassung von Kriegsgefangenen mit ihren Daten aber z.B. auch dem Gesundheitszustand. Ferner waren auch durch die US Army Gefangene in Britannien untergebracht was den Verweis erläutern dürfte. Der Gefangene wurde wohl als Deutscher in Deutschland gefangen genommen was den Verweis Germany betraf. LAB ist mir nicht geläufig. Vielleicht hilft Dir das obige ja doch weiter. Herzliche Grüße Johannes |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg So Jan 30, 2022 7:35 pm | |
| - jklang schrieb:
-
Ich kann Dir etwas zu PWIB mitteilen. Es steht für Prisoner of War information bureau und war zuständig zur Erfassung von Kriegsgefangenen mit ihren Daten aber z.B. auch dem Gesundheitszustand. Ferner waren auch durch die US Army Gefangene in Britannien untergebracht was den Verweis erläutern dürfte. Hallo Johannes, besten Dank für den Hinweis. Das macht Sinn. Inzwischen weiss ich, dass der Gefangene in der Normandie im Juni 1944 kämpfte, mit einem Lungendurchschuss von den Amerikanern gefangen genommen wurde und in einem Lager in Großbritannien landete.... Viele Details habe ich aber noch nicht rausgefunden und es interessiert mich... Ich habe einen Kellerfund mit Feldpostbriefen, Korrespondenz aus der Gefangen- und der Nachkriegszeit etc. bekommen. Alles zusammenhängend aus einer Familie aus Linz. Viele Grüße, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg So Jan 30, 2022 11:54 pm | |
| - wilma schrieb:
- Inzwischen weiss ich, dass der Gefangene in der Normandie im Juni 1944 kämpfte, mit einem Lungendurchschuss von den Amerikanern gefangen genommen wurde und in einem Lager in Großbritannien landete....
Viele Details habe ich aber noch nicht rausgefunden und es interessiert mich...
Ich habe einen Kellerfund mit Feldpostbriefen, Korrespondenz aus der Gefangen- und der Nachkriegszeit etc. bekommen. Alles zusammenhängend aus einer Familie aus Linz.
Viele Grüße, Wilma Hallo Wilma . Die Geschichte klingt interessant. Vielleicht kannst Du hin und wieder Updates geben. Beste Grüße Johannes |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Di Feb 01, 2022 7:24 pm | |
| - wilma schrieb:
- Inzwischen weiss ich, dass der Gefangene in der Normandie im Juni 1944 kämpfte, mit einem Lungendurchschuss von den Amerikanern gefangen genommen wurde und in einem Lager in Großbritannien landete....
Viele Details habe ich aber noch nicht rausgefunden und es interessiert mich...
Ich habe einen Kellerfund mit Feldpostbriefen, Korrespondenz aus der Gefangen- und der Nachkriegszeit etc. bekommen. Alles zusammenhängend aus einer Familie aus Linz. - jklang schrieb:
Die Geschichte klingt interessant. Vielleicht kannst Du hin und wieder Updates geben. Hallo Johannes, ja das werde ich machen. Bin nach und nach beim Aufarbeiten... Viele Grüße, Wilma |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Do Feb 17, 2022 7:24 pm | |
| - wilma schrieb:
- Inzwischen weiss ich, dass der Gefangene in der Normandie im Juni 1944 kämpfte, mit einem Lungendurchschuss von den Amerikanern gefangen genommen wurde und in einem Lager in Großbritannien landete....
Viele Details habe ich aber noch nicht rausgefunden und es interessiert mich... - jklang schrieb:
Die Geschichte klingt interessant. Vielleicht kannst Du hin und wieder Updates geben. - wilma schrieb:
- Hallo Johannes,
ja das werde ich machen. Bin nach und nach beim Aufarbeiten... Hallo Johannes und Sammlerfreunde, hier 2 Karten, die zeitgeschichtlich wirklich interessant sind. Ich habe diese so gut ich konnte aufbereitet und ausgewertet. Etliche Fragen bleiben aber, die ich trotz Befragung von Sammlerfreunden und googeln offen bleiben... Das erste Lebenszeichen vom 02.09.1944 aus einem Durchgangslager in Frankreich - er gibt an "leicht verwundet" zu sein - an seine Frau in Linz - angekommen ist die Karte bei ihr am 23.11.1944 (privater Vermerk seiner Frau) Die Karte hat den Stempel "Passed by Base 1589 Examiner" von den Amerikanern und einen Stempel vom Roten Kreuz. Die Karte ist sicher über das Rote Kreuz befördert worden. Karte vom 14.09.1944 wo er schreibt: "Bin am 05.08.1944 verwundet, habe einen Lungenschuss erhalten. Bin bereits gesund.... ZENSUR... Habe große Sorgen um dich. Von den Kameraden weiss ich nichts. Du kannst mir noch nicht schreiben erst wenn ich im Lager bin. Sorge dich nicht um mich. Ich werde dich nie vergessen. Ich hoffe dass du gesund bist. Grüßt und küsst dich von ganzem Herzen..." lt. Vermerk seiner Frau ist die Karte am 26.01.1945 in Linz angekommen auf seiner Nachricht ist der Stempel "Passed by BASE 1089 Army Examiner" abgeschlagen. Auf der Anschriftsseite ein Zensurstempel der Wehrmacht. Meine Fragen: Sind die "passed by base 1589 bzw. 1089" Zensurstempel der Amerikaner? Wenn ja, kann man feststellen wo diese Stellen waren? Wo war die Zensurstelle der Wehrmacht auf der 2. Karte? Ist der Bleistiftvermerk "4266" der des Zensors? Kann jemand herauslesen, wo in Frankreich GENAU der Gefangene war? In welchem Durchgangslager? Für jede Info dankbar. Viele Grüße, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Do Feb 17, 2022 10:41 pm | |
| - wilma schrieb:
- wilma schrieb:
- Inzwischen weiss ich, dass der Gefangene in der Normandie im Juni 1944 kämpfte, mit einem Lungendurchschuss von den Amerikanern gefangen genommen wurde und in einem Lager in Großbritannien landete....
Viele Details habe ich aber noch nicht rausgefunden und es interessiert mich... - jklang schrieb:
Die Geschichte klingt interessant. Vielleicht kannst Du hin und wieder Updates geben. - wilma schrieb:
- Hallo Johannes,
ja das werde ich machen. Bin nach und nach beim Aufarbeiten... Hallo Johannes und Sammlerfreunde, hier 2 Karten, die zeitgeschichtlich wirklich interessant sind. Ich habe diese so gut ich konnte aufbereitet und ausgewertet. Etliche Fragen bleiben aber, die ich trotz Befragung von Sammlerfreunden und googeln offen bleiben...
Das erste Lebenszeichen vom 02.09.1944 aus einem Durchgangslager in Frankreich - er gibt an "leicht verwundet" zu sein - an seine Frau in Linz - angekommen ist die Karte bei ihr am 23.11.1944 (privater Vermerk seiner Frau) Die Karte hat den Stempel "Passed by Base 1589 Examiner" von den Amerikanern und einen Stempel vom Roten Kreuz. Die Karte ist sicher über das Rote Kreuz befördert worden.
Karte vom 14.09.1944 wo er schreibt: "Bin am 05.08.1944 verwundet, habe einen Lungenschuss erhalten. Bin bereits gesund.... ZENSUR... Habe große Sorgen um dich. Von den Kameraden weiss ich nichts. Du kannst mir noch nicht schreiben erst wenn ich im Lager bin. Sorge dich nicht um mich. Ich werde dich nie vergessen. Ich hoffe dass du gesund bist. Grüßt und küsst dich von ganzem Herzen..." lt. Vermerk seiner Frau ist die Karte am 26.01.1945 in Linz angekommen auf seiner Nachricht ist der Stempel "Passed by BASE 1089 Army Examiner" abgeschlagen. Auf der Anschriftsseite ein Zensurstempel der Wehrmacht.
Meine Fragen: Sind die "passed by base 1589 bzw. 1089" Zensurstempel der Amerikaner? Wenn ja, kann man feststellen wo diese Stellen waren?
Wo war die Zensurstelle der Wehrmacht auf der 2. Karte? Ist der Bleistiftvermerk "4266" der des Zensors?
Kann jemand herauslesen, wo in Frankreich GENAU der Gefangene war? In welchem Durchgangslager?
Für jede Info dankbar.
Viele Grüße, Wilma Hallo Wilma, Wirklich interessant. Was ich Dir mitteilen kann ist die deutsche Zensurstelle für Kriegsgefangenen Post befand sich zu der Zeit in Hof in Bayern. Es war eine Ausgliederung von Berlin deshalb wurden auch größtenteils Berliner Stempel und Verschlußstreifen verwendet. Die 4266 ist keine Kennung im Zusammenhang mit der Zensur. Was sie bedeutet weiß ich nicht. Die amerikanischen Stempel sind zu lesen als: "Passed by Examiner. Base ...". Sie stellen Zensurstempel dar, eben von dem Gefangenenlager und sind vergleichbar mit den deutschen Oflag Zensuren. Es gibt Listen über die Lager und die Standorte allerdings habe ich solche nicht, also nicht für die alliierten Lager. Ich hoffe das geschriebene ist nützlich. Gerne lese ich über die Geschichte mehr. Grüße Johannes |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Mo März 07, 2022 7:47 pm | |
| Danke Johannes, deine Infos haben mich wieder ein Stückchen weitergebracht. Hier nun wieder ein sehr spannender zeitgeschichtlicher Beleg aus gleicher Korrespondenz, der mir viele Rätsel aufgibt. Einiges habe ich bereits entschlüsseln können: Kriegsgefangenen Flugpostbrief vom 05.01.1945 von Linz nach England, zurück da keine Flugpost mehr möglich war, eingelagert am Postamt Linz 13.02.1946 Was ich sehe ist ein 2x abgeschlagener OT Stempel Linz 05.01.1945. Der OT Stempel links war auf einer Flugpostmarke abgeschlagen worden sein, die entfernt wurde und dort in Rot "ETO" was ich als "estimated time over" deute, also keine Flugpost mehr möglich. Unterhalb ist "Zurück Briefe z. Zt. unzulässig". Weiter ist ein roter Zensurstempel der Wehrmacht und ein Zensurstempel „Passed by US Examiner Base 1067“ zu sehen. Ebenfalls in Rot „491“ und mit Bleistift ein „VEI“. Der Brief wurde rechts und links geöffnet. Auffällig ist, dass er rechts geöffnet in Linz im Februar 1946 angekommen sein muss, da er mit einer Vignette darauf der Stempel „Postlageramt 13.02.1946“ verschlossen wurde. Diesen Stempel „Postlageramt“ kennt die Literatur vom Linzer Heimatsammler Forster nur aus 1938. Was mir noch aufgefallen ist, dass der Briefinhalt (geschrieben von seiner Frau an ihn) vom 28.01.1945 ist und ein kleiner Teil geschwärzt wurde. Also muss hier schon mal ein Inhalt aus einem anderen Brief konfisziert worden sein und diesem beigelegt. Der Bug auf der Rückseite der „Postlagervignette“ passt 1:1 zum Inhalt. Was mich brennend interessieren würde, ist der Laufweg des Beleges, was die einzelnen Stempel, Vermerke bedeuten…. Vielleicht kannst du mir Johannes bzw. jemand anderer den weiterhelfen. Für jeden Hinweis dankbar, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Fr März 11, 2022 10:20 am | |
| - wilma schrieb:
- Danke Johannes,
deine Infos haben mich wieder ein Stückchen weitergebracht.
Hier nun wieder ein sehr spannender zeitgeschichtlicher Beleg aus gleicher Korrespondenz, der mir viele Rätsel aufgibt. Einiges habe ich bereits entschlüsseln können:
Kriegsgefangenen Flugpostbrief vom 05.01.1945 von Linz nach England, zurück da keine Flugpost mehr möglich war, eingelagert am Postamt Linz 13.02.1946
Was ich sehe ist ein 2x abgeschlagener OT Stempel Linz 05.01.1945. Der OT Stempel links war auf einer Flugpostmarke abgeschlagen worden sein, die entfernt wurde und dort in Rot "ETO" was ich als "estimated time over" deute, also keine Flugpost mehr möglich. Unterhalb ist "Zurück Briefe z. Zt. unzulässig". Weiter ist ein roter Zensurstempel der Wehrmacht und ein Zensurstempel „Passed by US Examiner Base 1067“ zu sehen. Ebenfalls in Rot „491“ und mit Bleistift ein „VEI“. Der Brief wurde rechts und links geöffnet. Auffällig ist, dass er rechts geöffnet in Linz im Februar 1946 angekommen sein muss, da er mit einer Vignette darauf der Stempel „Postlageramt 13.02.1946“ verschlossen wurde. Diesen Stempel „Postlageramt“ kennt die Literatur vom Linzer Heimatsammler Forster nur aus 1938.
Was mir noch aufgefallen ist, dass der Briefinhalt (geschrieben von seiner Frau an ihn) vom 28.01.1945 ist und ein kleiner Teil geschwärzt wurde. Also muss hier schon mal ein Inhalt aus einem anderen Brief konfisziert worden sein und diesem beigelegt. Der Bug auf der Rückseite der „Postlagervignette“ passt 1:1 zum Inhalt.
Was mich brennend interessieren würde, ist der Laufweg des Beleges, was die einzelnen Stempel, Vermerke bedeuten….
Vielleicht kannst du mir Johannes bzw. jemand anderer den weiterhelfen.
Für jeden Hinweis dankbar,
Wilma Servus Wilma, dann will ich mich doch mal an Deinem etwas komplizierten Brief versuchen. Geschrieben 1/45 in Linz von dort in die ABP nach Hof ( der Stempel stammt zwar aus Berlin , wurde zu der Zeit aber in Hof verwendet). Die Frankatur war vermutlich 10 Rpf AH, die wohl abfiel auf dem Weg ins Lager. Jedenfalls kam der Brief im Lager an und wurde dort zensiert was am ".... Base 1067" Stempel ersichtlich ist, diese Zensuren hätten eigentlich gereicht, allerdings gab es wohl eine Postsperre der Amerikaner und der Brief wurde nicht zugestellt, sondern erst gelagert, aber nach "eto" zurückgesandt, wobei er auf dem Rückweg die nun zuständige amerikanische Zensur durchlief und den Absender nicht direkt erreichte, sondern wohl erst auf dem Postlageramt landete. Ähnliches unterlief wohl dem Brief vom 28.1., der dann auch in diesem Umschlag aufbewahrt wurde. Der "zurück..." Stempel muß somit auch auf dem Rückweg durch deutsche oder österreichische Autoritäten angebracht worden sein. Das wäre meine Interpretation. Herzliche Grüße Johannes |
| | | kaiserschmidt Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Sa März 12, 2022 9:57 am | |
| Hallo Forumler, Brief vom 26.7.1944 eines am 11.7.1944 gefangenen Österreichers aus einem amerikanischen Durchgangslager. Der Text ist eher nicht interessant, rechts unten ein Stempel Adresse folgt nach Ankunft in einem bestandigen Gefangenenlager. Deutsche Zensur in Hof. Amerikanische Zensur der U.S.Army, Kaiserschmidt |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg So März 13, 2022 8:18 pm | |
| - jklang schrieb:
- Das wäre meine Interpretation.
Hallo Johannes, danke für deine Infos - die mich wieder ein wenig weiterbringen. Aber 100% entschlüsselt ist der Beleg noch immer nicht (für mich). Ich werde diesen zum Seminar nach Mondsee mitnehmen und ihn zum Diskutieren zeigen. Viele Grüße, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Fr März 18, 2022 3:04 pm | |
| - wilma schrieb:
- jklang schrieb:
- Das wäre meine Interpretation.
Hallo Johannes,
danke für deine Infos - die mich wieder ein wenig weiterbringen. Aber 100% entschlüsselt ist der Beleg noch immer nicht (für mich). Ich werde diesen zum Seminar nach Mondsee mitnehmen und ihn zum Diskutieren zeigen.
Viele Grüße, Wilma Servus Wilma. Eines fiel mir noch auf. Ich glaube der Brief hat eher nicht vielleicht nie die Absenderin erreicht, denn mit Rotstift ist ja ihr Verzug nach Deutschland vermerkt und erst dann wird der Brief im Lageramt verwahrt worden sein. Hast Du den Brief aus der entsprechenden Familie? Denn dann wäre es am Plausibelsten wenn der Adressat nach seiner Entlassung in den Besitz kam. Grüße Johannes |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Fr März 18, 2022 7:28 pm | |
| - jklang schrieb:
- Eines fiel mir noch auf. Ich glaube der Brief hat eher nicht vielleicht nie die Absenderin erreicht, denn mit Rotstift ist ja ihr Verzug nach Deutschland vermerkt und erst dann wird der Brief im Lageramt verwahrt worden sein. Hast Du den Brief aus der entsprechenden Familie? Denn dann wäre es am Plausibelsten wenn der Adressat nach seiner Entlassung in den Besitz kam.
Grüße Johannes Hallo Johannes, dies ist absolut auszuschliessen, die Adresse mit Rotstift ist die in Linz (das D heißt Donau also Linz an der Donau). Sie wurde links angebracht und ist durch den Zensuröffnungsstreifen verdeckt und deshalb mit Rotstift nochmals geschrieben. Aber danke, dass du dir nochmals Gedanken gemacht hast. Viele Grüße, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Fr März 18, 2022 10:29 pm | |
| - wilma schrieb:
Hallo Johannes, dies ist absolut auszuschliessen, die Adresse mit Rotstift ist die in Linz (das D heißt Donau also Linz an der Donau). Sie wurde links angebracht und ist durch den Zensuröffnungsstreifen verdeckt und deshalb mit Rotstift nochmals geschrieben.
Aber danke, dass du dir nochmals Gedanken gemacht hast.
Viele Grüße, Wilma Hallo Wilma, Du hast Recht, ich habe das komplett anders entziffert, aber da steht tatsächlich nochmals die Absenderadresse, allerdings in anderer Handschrift. Recht kurios. Herzliche Grüße Johannes |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Sa Apr 23, 2022 8:58 pm | |
| Hallo zusammen, von der Kriegsgefangenenkorrespondenz aus Linz ein weiterer zeitgeschichtlich interessanter Beleg: Linz 30.04.1945 an den Kriegsgefangenen in London, der Brief wurde mit Feldpost APO 413 weitergeleitet - diese APO war von 09/1944 bis 15.06.1946 in London (habe ich herausgefunden), was 2. L.S.A heißt was ich nicht - wer weiss es? Eine sehr späte Kriegsgefangenenpost, denn am 05.05.1945 waren die Amerikaner am Hauptplatz in Linz. Viele Grüße, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Sa Apr 23, 2022 9:26 pm | |
| - wilma schrieb:
- Hallo zusammen,
was 2. L.S.A heißt was ich nicht - wer weiss es?
Eine sehr späte Kriegsgefangenenpost, denn am 05.05.1945 waren die Amerikaner am Hauptplatz in Linz.
Viele Grüße, Wilma Servus Wilma, wieder ein schönes Stück. LSA kann im militärischen Zusammenhang einiges bedeuten, am Wahrscheinlichsten erachte ich "Logistics Support Agency", also Einheiten die bei logistischen Aufgaben unterstützend tätig waren. Beste Grüße Johannes |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Mo Mai 02, 2022 8:24 pm | |
| - wilma schrieb:
- was 2. L.S.A heißt was ich nicht - wer weiss es?
- jklang schrieb:
- LSA kann im militärischen Zusammenhang einiges bedeuten, am Wahrscheinlichsten erachte ich "Logistics Support Agency", also Einheiten die bei logistischen Aufgaben unterstützend tätig waren.
Hallo Johannes, das klingt plausibel. Danke für den Hinweis. Auch auf diesen Beleg ist diese ist "APO 413 mit 2. L.S.A". Aber dieses mal postgeschichtlich interessantes. Hier ist der stumme Stempel vom 07.09.1945 abgeschlagen. Er stammt aus Linz und wurde als Tarnstempel für Feldpostsendungen der deutschen Reichspost verwendet. Dieser Stempel wurde bis Mitte Oktober 1946 als Ankunftsstempel für Recobriefe weiterverwendet. Viele Grüße, Wilma |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Mi Aug 24, 2022 8:15 pm | |
| - wilma schrieb:
Hallo Johannes & zusammen, @jklang vieles was du zu diesem Beleg geschrieben hast wurde bestätigt. Um nochmals auf diesen spannenden Beleg zurück zu kommen, er lässt mich nicht los... Ich habe eine Kopie an einen sehr erfahrenen Sammler gesandt und ihn um seine Meinung zum Postlauf gebeten. Er meinte, dass der Stempel "Zurück Briefe z. Zt. unzulässig" mit Sicherheit ein deutscher Stempel sei. Der Brief ging ja durch die Zensurstelle in Hof. Weiters ist er der Meinung, dass der Brief beim Einmarsch der Amerikaner nach Bayern liegen geblieben ist. Die nochmalige Absender Adresse in roter Schrift erklärt er, dass die Adresse durch den Zensurstreifen verdeckt war und nochmals geschrieben wurde sicher den Absender zu erreichen. Das späte Datum vom Postlageramt vom 13.02.1946 sei nicht ungewöhnlich. Die Frankatur über 10 Rfg. ist am Transport abgefallen Zum Stempel "Passed by US Examiner Base 1067" hat er sich nicht geäußert. Scheinbar weiss er nichts darüber. Mir erscheint aber genau dieser Stempel der Knackpunkt zu sein. Wer weiß etwas oder kann etwas in Erfahrung bringen? Viele Grüße, Wilma |
| | | jklang Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Mi Aug 24, 2022 9:44 pm | |
| - wilma schrieb:
- wilma schrieb:
Hallo Johannes & zusammen,
@jklang vieles was du zu diesem Beleg geschrieben hast wurde bestätigt.
Um nochmals auf diesen spannenden Beleg zurück zu kommen, er lässt mich nicht los...
Ich habe eine Kopie an einen sehr erfahrenen Sammler gesandt und ihn um seine Meinung zum Postlauf gebeten.
Er meinte, dass der Stempel "Zurück Briefe z. Zt. unzulässig" mit Sicherheit ein deutscher Stempel sei. Der Brief ging ja durch die Zensurstelle in Hof. Weiters ist er der Meinung, dass der Brief beim Einmarsch der Amerikaner nach Bayern liegen geblieben ist.
Die nochmalige Absender Adresse in roter Schrift erklärt er, dass die Adresse durch den Zensurstreifen verdeckt war und nochmals geschrieben wurde sicher den Absender zu erreichen. Das späte Datum vom Postlageramt vom 13.02.1946 sei nicht ungewöhnlich.
Die Frankatur über 10 Rfg. ist am Transport abgefallen
Zum Stempel "Passed by US Examiner Base 1067" hat er sich nicht geäußert. Scheinbar weiss er nichts darüber.
Mir erscheint aber genau dieser Stempel der Knackpunkt zu sein. Wer weiß etwas oder kann etwas in Erfahrung bringen?
Viele Grüße, Wilma Hallo Wilma. Der besagte Stempel ist der Beweis , dass der Brief befördert wurde, was eben auch "eto" belegt, das macht auf einem Überroller überhaupt keinen Sinn. Hof arbeitete fast bis Kriegsende. "Keine Briefe zugelassen" wurde in Deutschland auf dem Rückweg angebracht und bezog sich auf das Postverbot aus Deutschland nach Österreich in der Nachkriegszeit. Der " Spezialist " scheint sich nicht so viel Mühe gegeben zu haben? Beste Grüße Johannes |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg Fr Aug 26, 2022 8:31 pm | |
| - jklang schrieb:
- "Keine Briefe zugelassen" wurde in Deutschland auf dem Rückweg angebracht und bezog sich auf das Postverbot aus Deutschland nach Österreich in der Nachkriegszeit.
Hallo Johannes, ich sehe den Lauf des Beleges wie du. Was ich nicht verstehe ist, wie der Brief am 13.02.1946 ins Postlageramt Linz gekommen ist. Einen Postverkehr von Deutschland nach Österreich gab es erst ab 01.04.1946. Es muss irgendeinen "Mitnehmer" gegeben haben, der den Brief am Postamt in Linz abgegeben hat. - jklang schrieb:
- Der " Spezialist " scheint sich nicht so viel Mühe gegeben zu haben?
Ja das stimmt leider, ich hätte mir bei seinem "Namen" qualitativeres erwartet. Viele Grüße, Wilma |
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