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| | Postgeschichtliche Belege | |
| Autor | Nachricht |
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balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Postgeschichtliche Belege Mi Jul 17, 2013 5:12 pm | |
| Hallo zusammen, - Kontrollratjunkie schrieb:
- ... aber wenn das Thema interessant ist, warum eröffnet Ihr nicht ein neues Thema,
vielleicht unter "Postgeschichte allgemein" ?
„Wenn“ – sagte der wortkarge Spartaner .... Natürlich, lieber Kontrollratjunkie, sollten wir es versuchen, denn ich bin sicher, dass mit einem so allgemein gehaltenen Thema eigentlich viele die Möglichkeit haben, ihre postgeschichtlich relevanten Dokumente hier zu präsentieren. Beginnen möchte ich mit einer Pferdegeldquittung aus dem Jahr 1840. Für die Stationen der Postkutsche von Heidelberg nach Wiesenbach wurden dem Postillon vier Postpferde überlassen., wofür er eine Gebühr von 4 Gulden und 40 Kreuzern entrichtete.  (Schmiergeld wurde übrigens nicht benötigt, aber immerhin wissen wir jetzt, woher der Begriff stammt, der inzwischen eine etwas veränderte Bedeutung hat ...) Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Gerhard Admin

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Di Sep 03, 2013 10:43 pm | |
| Bei der Suche nach einem „würdigen“ Beleg für den Monatswettbewerb September 2013 habe ich mich an diesen Beitrag von Alfred erinnert: - balf_de schrieb:
Beginnen möchte ich mit einer Pferdegeldquittung aus dem Jahr 1840. Für die Stationen der Postkutsche von Heidelberg nach Wiesenbach wurden dem Postillon vier Postpferde überlassen., wofür er eine Gebühr von 4 Gulden und 40 Kreuzern entrichtete.

(Schmiergeld wurde übrigens nicht benötigt, aber immerhin wissen wir jetzt, woher der Begriff stammt, der inzwischen eine etwas veränderte Bedeutung hat ...)
Rittgeld-Quittung der k.k. Post-Station Gföhl aus den 1850er Jahren für die Beförderung nach Krems:  Noch in einem Bericht der Oberst-Postverwaltung wurde 1834 für Österreich die Einführung von Empfangsscheinen für bezahltes Rittgeld nach dem Muster der kgl. sächsischen Post für nicht zweckmäßig erachtet mit dem Hinweis „dass in der österr. Monarchie das Ritt- und Trinkgeld von vielen Provinzen, sogar in Kreisen abweicht, daher dasjenige, was für eine Station gültig, für die nächste schon unrichtig sein kann“. Es scheint, dass der Bericht des Oberst-Hofpostamtes die Kammer nicht ganz überzeugt hat, denn noch in den dreißiger Jahren – der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt – wurde ein Formular für die Rittgeldquittung (Formular Fahrpost Nr. 88) auch hierorts eingeführt. Unterschiede zu der von Alfred gezeigten Quittung sind noch bemerkenswert: Rittgeld für 2 ½ Pferde (wie wohl das halbe Pferd ausgesehen haben mag?) Und wir sind und waren ja in Österreich: „Schmiergeld“ musste natürlich bezahlt werden  . Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mi Sep 04, 2013 10:29 pm | |
| Hallo Gerhard, hallo zusammen, - Gerhard schrieb:
Noch in einem Bericht der Oberst-Postverwaltung wurde 1834 für Österreich die Einführung von Empfangsscheinen für bezahltes Rittgeld nach dem Muster der kgl. sächsischen Post für nicht zweckmäßig erachtet mit dem Hinweis „dass in der österr. Monarchie das Ritt- und Trinkgeld von vielen Provinzen, sogar in Kreisen abweicht, daher dasjenige, was für eine Station gültig, für die nächste schon unrichtig sein kann“. Es scheint, dass der Bericht des Oberst-Hofpostamtes die Kammer nicht ganz überzeugt hat, denn noch in den dreißiger Jahren – der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt – wurde ein Formular für die Rittgeldquittung (Formular Fahrpost Nr. 88) auch hierorts eingeführt. Donnerwetter! Da weißt Du eine ganze Menge über die Situation in den 1850er Jahren, was die Bemühungen der Postverwaltung zur Vereinheitlichung von Tarifen und die Widerstände dagegen anbetrifft. Ähnliches kenne ich aus Baden eigentlich nur, was die Durchsetzung des Postmonopols auch für Dienstbriefe anbetrifft. Aber da gibt es ja noch andere höchst interessante Aspekte: - Gerhard schrieb:
- Rittgeld für 2 ½ Pferde (wie wohl das halbe Pferd ausgesehen haben mag?)
 Das würde mich auch interessieren! Irgendwie erinnert es an Baron Münchhausen – oder ist es doch eine österreichische Spezialität? - Gerhard schrieb:
- Und wir sind und waren ja in Österreich: „Schmiergeld“ musste natürlich bezahlt werden
. Oh, da enthalte ich mich als Piefke wohl besser jeden Kommentars .... Und übrigens finde ich es schön, dass oftmals gerade dann, wenn man jede Hoffnung aufgibt, doch noch ein Feedback zu einem neuen Thread oder Beitrag kommt. Das macht mir Mut, noch etwas weiter zu machen. Bleiben wie im geruhsamen Briefmarkenforum bei der geruhsamen Postkutschenzeit:  Ein Fahrschein für eine Postkutschen-Fahrt mit dem Eilwagen von Heidelberg nach Adelsheim aus dem Jahr 1854. Außer der Personentaxe von 3 Gulden 33 Kreuzer bezahlte der Reisende auch ein Trinkgeld für den Conducteur von 18 Kreuzern.  Wie man sieht, gab es auch damals schon das „Kleingedruckte“ auf der Rückseite. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Gerhard Admin

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Do Sep 05, 2013 6:25 pm | |
| - balf_de schrieb:
Das macht mir Mut, noch etwas weiter zu machen.
Hallo Alfred, Leider, ein so tolles postgeschichtliches Dokument wie der gezeigte Reise-Schein ziert meine Sammlung noch nicht. Also werde ich versuchen, diesen Thread noch etwas zu "nähren" in der Hoffnung, von dir noch weitere solcher "Schätze" gezeigt zu bekommen. - balf_de schrieb:
Bleiben wie im geruhsamen Briefmarkenforum bei der geruhsamen Postkutschenzeit:
Unser Forum mag geruhsam sein – dass die Postkutschenzeit so geruhsam war wage ich anzuzweifeln: Nach der von Österreich am 8. und 9. Juli 1809 bei Deutsch-Wagram verlorenen Schlacht begannen württembergische Truppen am 10. Juli mit intensivem Beschuss der Stadt Krems. In einem in Znaim mit Napoleon geschlossenem Waffenstillstandsabkommen wurde der französische Kaiser zum Governeur des Viertels ober dem Manhartsberg ernannt. Am 16. Juli rückte das Corps des Marschalls Marmont mit Truppen in Stärke von 30.000 Mann in den Kreis ein. In der Stadt Krems bezogen zwei Divisionsgenerale, weitere Offiziere und 2000 Mann ihr Quartier. Erst am 15. Jänner 1810 wurde mit dem Abzug der napoleonischen Truppen die Besetzung beendet. Aus dieser Zeit stammt nun das folgende Kreisschreiben aus meiner Sammlung, das die Erhöhung des Postrittgeldes betrifft:  Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Do Sep 05, 2013 7:31 pm | |
| Hallo Gerhard, - Gerhard schrieb:
Unser Forum mag geruhsam sein – dass die Postkutschenzeit so geruhsam war wage ich anzuzweifeln:
Da hast Du natürlich auch Recht, wobei inzwischen auch dieser Thread erfreulicher Weise ein bisher ungeahntes Tempo aufnimmt Passend zu Deiner alten Drucksache fällt mir meine älteste ein, die zwar streng genommen nicht in erster Linie postgeschichtliche Relevanz hat wie die von Dir gezeigte sondern eher allgemein historische. Aber immerhin handelt es sich um eine frühe Drucksache aus dem Jahr 1614; hier ist die Adresse:  Gut leserlich ist der Inhalt:  Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, der Winterkönig, einer der Mitverursacher des Dreißigjährigen Kriegs (siehe -> http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_V._(Pfalz) ) ruft hier seine Ritter zur Kampfbereitschaft auf – einer davon war „unser lieber getreuer Hanß Christophen von Venningen und seiner mit Lehens genoßen p.“, der einem Kraichgauer Rittergeschlecht angehörte. Dass es sich um den bei allen Heidelberger Studenten – vor allem den ehemaligen, die noch nicht zu Bachelor und Master hetzten mussten – wohlbekannten Kurfürst Friedrich von der Pfalz handelt, muss bezweifelt werden, denn der V. hatte wohl andere Sorgen. Aber es gab ja noch ein paar andere Heidelberger Fürsten dieses Namens, denen das Studentenlied gewidmet sein könnte: Wütend wälzt sich einst im Bette Kurfürst Friedrich von der Pfalz; Gegen alle Etikette Brüllte er aus vollem Hals: Wie kam gestern ich ins Nest? Bin scheint's wieder voll gewest! Und so weiter ..... |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mo Sep 16, 2013 3:12 pm | |
| Hallo zusammen, davon ausgehend, dass wir hier postgeschichtlich relevante Belege zeigen wollen, die nicht direkt in eine ausschließliche Briefmarkensammlung gehören, werde ich diesen Thread nicht mehr allzu lange !am Leben erhalten“ können. Aber wer weiß – vielleicht kommt doch noch etwas mehr Unterstützung .... Der große Paket-Begleitbrief aus dem Jahr 1865, den ich gerne zeigen möchte, ging zusammen mit dem Paket – einem juristischen Kompendium, das die Heidelberger Buchhandlung Emmerling im Auftrag der badischen Staatsregierung an die Gemeinden verschickte - an die Gemeindeverwaltung in Stettfeld bei Bruchsal. Gleichzeitig diente das Formular auch als Nachnahmebeleg: 5 Gulden 24 Kreuzer plus 12 Kreuzer Porto kassierte der Fahrpost-Bote vom Empfänger.  Eine Besonderheit ist zu erwähnen: nicht nur der kleine gelbe Klebezettel, der für den Begleitbrief vorgesehen war, sondern auch der große, der eigentlich ans Paket selbst gehörte, wurde auf das Formular aufgeklebt. Sicher war es so, dass der Beleg als Einband für die ganze Sendung „Quart. Broschirt. 60 Bogen“ diente. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | wilma Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mo Sep 16, 2013 8:05 pm | |
| Hallo Alfred, leider kann ich nicht mit so alten "Gustostückerl" aufwarten. Diese Postvollmacht vom 07.07.1986 von der Stadtgemeinde Grieskirchen ist momentan der einzige Beleg, der mir auf die Schnelle einfiel.   " /> MiF 1,00 + 2x 4,50 = 10,00 Schilling Postvollmachtsgebühr vom 01.01.1967 - 31.12.2000 Viele Grüße aus Linz, Wilma |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mi Sep 18, 2013 6:47 pm | |
| Hallo Wilma, hallo zusammen, Eines ist klar: wenn man von einer Behörde etwas will, müssen zunächst Formulare ausgefüllt werden und Gebühren fallen jedenfalls auch an. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich die Postbehörde den Empfang und die Kenntnisnahme der gezeigten Vollmacht mit 10 Schilling bezahlen ließ. Aber dass dafür im Jahr 1986 noch einfach Briefmarken verwendet werden durften, ist für mich schon überraschend. Ich glaube kaum, dass dies in dieser Zeit in Deutschland so einfach ging. Danke, Wilma, ich habe etwas dazu gelernt! Was mein Altpapier anbelangt ..... - wilma schrieb:
- ... alten "Gustostückerl"
diese liebenswürdige Bezeichnung werde ich mir jedenfalls gut merken! Einen Paketbegleitbrief habe ich noch, den ich gerne zeigen möchte:  Vom gleichen Absender wie mein zuletzt gezeigter Beleg, diesmal ein paar Jahre später - im Dezember 1871 -, ebenfalls an eine Gemeindeverwaltung - nach Thairnbach bei Wiesloch. Jetzt aber separat vom eigentlichen Paket, daher nur der kleine Klebezettel. Auch das Gewicht ist angegeben: 1 Pfung 10 Gramm. Der Nachnahmebetrag belief sich einschließlich Einband (des Pakets) auf 4 Gulden 12 Kreuzer - die sind mit blauer Kreide notiert. Aber hat Herr Emmerling der Gemeinde diesmal das Porto geschenkt ?  Nein, hat er natürlich nicht - er hat das Paket "unfrei" geschickt und der gute Herr Hartlieb in Thairnbach bezahlte dem Boten auch 13 Kreuzer Porto - zusammen 4 Gulden 25 Kreuzer. "Vorseitige 4 fl. 12 # nebst 13 # Porto zusammen 4 fl. 25 # sind der Gemeindekasse in Ausgabe überwiesen. Thairnbach, den 15. Dezember 1871 - Hartlieb"Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Gerhard Admin

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Fr Sep 20, 2013 7:12 pm | |
| Hallo Alfred, hallo liebe Freunde (Freundinnen) der Postgeschichte! - balf_de schrieb:
davon ausgehend, dass wir hier postgeschichtlich relevante Belege zeigen wollen, die nicht direkt in eine ausschließliche Briefmarkensammlung gehören, werde ich diesen Thread nicht mehr allzu lange !am Leben erhalten“ können.
Aber wer weiß – vielleicht kommt doch noch etwas mehr Unterstützung ....
Ich fürchte, auch bei mir werden in absehbarer Zeit die postgeschichtlich relevanten Belege zur Neige gehen. Diesmal möchte ich auch noch zurückkehren zur Zeit der Postkutschen, und zwar in das Jahr 1835. Dazu zeige ich euch aus meinem Fundus einen rekommandierten (eingeschriebenen) Exoffo-Brief (Dienstbrief), vom k. k. Absatz-Postamt Krems an die oberste Hofpostverwaltung in Wien:  Schön auch der rückseitig angebrachte Lacksiegel vom Postamt Krems:  Besonders interessant finde ich natürlich den Inhalt des Briefes, der vom Kremser Erbpostmeister Giegl unterzeichnet ist. Der Postmeister nimmt darin detailliert zum Fahrplan der Karriolpost von Zwettl nach Krems Stellung:  Zum besseren Verständnis habe ich versucht, den Text zu transkribieren: Wohllöbliche k. k. Oberste Hof-Postverwaltung ! In Erledigung des hohen Auftrages Dato (……laufenden Monats?) Z. 12432/1400 sich über den Antrag des k.k. Cours Bureaus dass nunmehr die Karriolpost aus Zwettl am Donnerstage und Sonntage um 5 Uhr früh abzugehen hätte, ehemöglichst zu äußern, ob etwa der späteren Ankunft wegen in Krems irgend ein Anstand obwalten sollte, findet das gehorsamst unterzeichnete k.k. Absatz Postamt nach den bestehenden Verhältnissen ehrfurchtsvoll darzulegen, dass – wenn die zwettler Post nicht in den Mittagstunden hier ankömmt – es unmöglich gemacht wird, die Bothenfahrt nach St.Pölten bis 1 Uhr abfertigen zu können; und um so weniger, da die Beförderungszeit, von 7 Stunden – zwischen Zwettl und Krems – selbst bei besten Strassen auf das genaueste berechnet worden ist. Zudem kommt auch noch der Umstand, dass der St.Pöltner Wagen gewöhnlich erst nach 11 ja 12 Uhr hier eintrifft und dass auch der Zudrang des Publicums und der auswärtigen Bothen in der letzten Zeit am meisten stattfindet. Demnach erlaubt man sich den Wunsch, dass die Ankunft der Karriolpost längstens um 9 Uhr erfolge – welche durch eine Abfahrt von 1 – 2 Uhr früh, oder durch eine des vorgehenden Abends, so zwar, dass sie zur Vermeidung jeder Gefahr nun in den tiefsten Nachtstunden in Gföhl zu passieren hätte, und folglich zeitlich genug hier eintreffen könnte, um in den Stand gesetzt zu werden, die Bothenfahrt nach St.Pölten längstens 1 Uhr abfertigen zu können und somit den Linzer-Wagen nach Wien daselbst noch sicher zu erreichen. Ebenso wüschenswerth, ja, nach den Wünschen des Publikums sogar nothwendig wäre auch eine frühere Ankunft der St.Pöltner Fahrt, um in den dringendsten Geschäften nach Oberösterreich noch die Aufgabe zu erwischen, und so eines Theils dem Umstand abzuhelfen, nachdem die Briefschaften und Pacete in St.Pölten öfterhin für den folgenden Tag liegen bleiben müszen.
k.k. Absatz Postamt Krems am 29. Dezember 835 Giegl PostmeisterHerzliche Sammlergrüße Gerhard |
|  | | Cantus Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Sa Sep 21, 2013 10:34 am | |
| Hallo, ihr beiden,
macht ruhig weiter, ich lese gerne mit. Ich habe vermutlich auch ein paar passende Belege, aber die sind momentan noch so tief unter anderem Zeug begraben, da komme ich einfach noch nicht dran.
Viele Grüße Ingo |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Sa Sep 21, 2013 6:18 pm | |
| Hallo Gerhard, hallo zusammen, - Gerhard schrieb:
- Dazu zeige ich euch aus meinem Fundus einen rekommandierten (eingeschriebenen) Exoffo-Brief (Dienstbrief), vom k. k. Absatz-Postamt Krems an die oberste Hofpostverwaltung in Wien
Das ist wirklich Postgeschichte „at it’s best“, lieber Gerhard – mein Glückwunsch zu diesem außerordentlichen Beleg! Schon die Anschriftseite ist interessant: bisher dachte ich, die Rötelgitter zur Kennzeichnung der rekommandierten Briefe seien eine Württemberger Spezialität; dass dies auch in Österreich üblich war, wusste ich bisher nicht. Aber das Highlight des eingeschriebenen Dienstbriefs ist natürlich der Inhalt. Schon die fast servile Formulierung des Vorschlags an die vorgesetzte Behörde qualifiziert den Brief auch zu einem Dokument für „social Philately“. Und dass er sich hier vor allem engagiert für die Belange des „Publicums“ einsetzt, das ehrt ihn und das würde man sich von unseren heutigen Post- und Bahn-„Behörden“ auch wünschen .... - Cantus schrieb:
- Hallo, ihr beiden,
macht ruhig weiter, ich lese gerne mit. Ich habe vermutlich auch ein paar passende Belege, aber die sind momentan noch so tief unter anderem Zeug begraben, da komme ich einfach noch nicht dran.
Wir haben Zeit, lieber Ingo, denn wenn wir besonderen Wert darauf legen würden, dass es Schlag auf Schlag geht, dann würden wir bestimmt in einem anderen Forum schreiben – oder gleich nur noch chatten ... Aber jedenfalls wünsche ich Dir Erfolg beim Suchen und freue mich auf Deine Beiträge! Bis dahin möchte ich ein anderes altes Formular aus meiner Heidelberg-Sammlung zeigen, das im weiteren Sinne zur Postgeschichte gehört - ein Telegramm aus dem Jahr 1861:  Erfreulicher Weise steckte im Umschlag auch noch das eigentliche Telegramm:  Zum Glück verfüge ich über ein wertvolles Buch, das auch zu diesem damals wichtigen Randgebiet des Postwesens in Baden Auskunft geben kann: K.Löffler - "Geschichte des Verkehrs in Baden" - Carl Winters Universitätsbuchhandlung Heidelberg 1910. Sehr ausführlich beschreibt der Großherzoglich badische Postinspektor Löffler, wie sich ab den 1850er Jahren das Telegrafenwesen in Baden entwickelt hat. Damit konnte ich sogar herausfinden, was die Saarbrücker Freunde der Tischgesellschaft des in Heidelberg zum Freimaurerfest weilenden Kollegen für des Telegramm bezahlen mussten: Seit dem Beitritt des Großherzogtums Baden in den Deutsch-Österreichischen Telegrafenverein galt dieser Tarif:  Heidelberg ist von Saarbrücken aus mehr als 10 Meilen (knapp 75 km) entfernt, liegt also in der 2. Entfernungszone - 1 Gulden 24 Kreuzer waren zu bezahlen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Gerhard Admin

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege So Sep 22, 2013 11:19 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo liebe Freunde der Postgeschichte! - balf_de schrieb:
-
Bis dahin möchte ich ein anderes altes Formular aus meiner Heidelberg-Sammlung zeigen, das im weiteren Sinne zur Postgeschichte gehört - ein Telegramm aus dem Jahr 1861
Hier muss ich schon die Frage stellen: warum sollte der Telegrafendienst nur im „weiteren Sinne“ zur Postgeschichte gehören? Die Entwicklung der Telegrafie in Europa führte zur Gründung des Deutsch-Österreichischen Telegraphen-Vereins, welcher am 25. Juli 1850 zu Dresden von Preußen, Österreich, Bayern und Sachsen gegründet wurde und dem bald darauf die übrigen deutschen Staaten sowie die Niederlande beitraten. In einer Konferenz aller europäischen Staaten (außer England) in Paris 1865 wurde mit dem Abschluss eines internationalen Telegraphen-Vertrages der telegraphische Verkehr in Europa in den Hauptzügen einheitlich geregelt. Am 11.7.1859 war mit Verordnung die Eröffnung einer Telegrafenstation in Krems mitgeteilt worden. Dieser Telegrafendienst wurde 1869 mit der ärarischen Post zusammengelegt. Und schon wieder hat es Alfred geschafft, einen herrlichen Beleg zeigen zu können, der in der Form in meiner Heimatsammlung noch fehlt: ein Telegramm-Couvert aus dieser Epoche der Postgeschichte. Nur den Inhalt eines solchen Couverts - ein Telegramm-Formular - kann ich aus meiner Sammlung zeigen:  Telegramm-Formular von der k. k. Telegraphen-Station in Krems, aufgegeben am 25.12.1866 in Meschede. Aus dem Inhalt geht hervor, dass ein Bote das rekommandierte Telegramm von Krems nach Buchberg (bei Gars am Kamp) zu bringen und zu deponieren hatte. Empfänger war der dort ansässige Prinz von Croy, ein Angehöriger des europäischen Hochadels. Sein Vater übermittelte ihm: „…Cilli heute Morgens um 3 Uhr Früh glücklich von einem Sohn entbunden“. Herzliche Sammlergrüße Gerhard
Zuletzt von Gerhard am Mi Okt 02, 2013 5:29 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Sa Sep 28, 2013 2:07 pm | |
| Hallo Gerhard, hallo zusammen, Du zeigst ein spannendes Telegramm - ob der Umschlag wohl frankiert war, wenn es sich um einen Postboten gehandelt hat? Aus Baden gibt es ein paar frankierte Telegramme, aber da werden die Preise gerne einmal fünfstellig ... - Gerhard schrieb:
Hier muss ich schon die Frage stellen: warum sollte der Telegrafendienst nur im „weiteren Sinne“ zur Postgeschichte gehören?
Natürlich, Du hast Recht. Wie wichtig die sich entwickelnde Telegrafie in Baden schon im Jahr 1851 war, kann ich anhand einer Verordnung aus dem November 1851 belegen:   Schon vor einiger Zeit konnte ich die Sammlung aller badischen Verordnungsblätter der "Direction der Großherzoglichen Posten und Eisenbahnen " aus dem Jahr 1851 erwerben - ein Füllhorn von postgeschichtlichen Informationen, wobei viele Verordnungen auch ein Schlaglicht auf die soziale Situation - insbesondere der badischen Beamten - zu dieser Zeit werfen. Falls hier jemand beispielsweise an Primär-Informationen zum DÖPV interessiert ist - der wurde aus badischer Sicht hier ausführlich behandelt. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | wilma Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mo Nov 04, 2013 9:41 pm | |
| Hallo zusammen, nun kann ich auch wieder etwas Postgeschichtliches aus Österreich zeigen - ist zwar aus der jungen Vergangenheit - ABER... ich habe mich sehr gefreut endlich einen „ZIG“ Umschlag gefunden zu haben. Er ist zwar am unteren Rand etwas erbleicht, aber der Preis war moderat und so musste ich am Tauschtag zuschlagen. Zumal ungebrauchte ZIG Umschläge seltener zu finden sind als gelaufene.   Nun zum Postgeschichtlichen: Der Zweck dieser ZIG Umschläge (= Zeit ist Geld) war, dem Absender zu ermöglichen ohne Anstellen am Postschalter sowie auch an Sonn- und Feiertagen Einschreibebriefe aufzugeben. Der Absender musste diesen Umschlag bei der Post kaufen (war auch bei jedem Zusteller zu erwerben) und hatte Absender & Empfänger auf dem Umschlag auszufüllen und den voll freigemachten Brief mit dem Vermerk „Einschreiben“ beizulegen. Der Absender konnte den Umschlag in einen Postkasten werfen. Das Aufgabepostamt brachte die Sendung zur Aufgabe und fertigte den Aufgabeschein aus, den sie wieder in die Lasche des ZIG Umschlags steckte und dem Absender zustellte. Ab 01.04.1947 begann dieser Service und es durfte nur 1 Einschreibebrief in den Umschlag gesteckt werden, ab 16.05.1949 waren es bereits 3 Stück. ZIG Umschläge wurden ab 01.04.1947 für 10 Groschen und ab 01.09.1947 für 20 Groschen bei jedem Postamt sowie bei jedem Briefzusteller verkauft. Auflassung dieses Dienstes war der 26.05.1957. Wie ich der Literatur entnehme, wurden diese ZIG Umschläge von den Postkunden nicht geschätzt und nur selten verwendet. Für „heikle“ Sendungen die per Einschreiben versendet werden mussten, stellte man sich doch lieber SELBST an. Wie es scheint, war damals die Post ihrer Zeit weit voraus! Philagruß, Wilma |
|  | | wilma Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mo Okt 26, 2015 7:08 pm | |
| Hallo zusammen, da das Thema seit 2013 im Dornröschenschlaf liegt, möchte ich es wieder einmal beleben. Zwar mit einem sehr modernen Beleg aus 1994.  Der Beleg spricht für sich selbst. Viele Grüße, Wilma |
|  | | kaiserschmidt Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mo Okt 26, 2015 9:04 pm | |
| Hallo Forumler, da habe ich auch manches zu zeigen.  Eil- und Botenlohnabrechnung beim Postamt St. Gertraud für März 1998. Abgerechnet wurde die Zustellung von EMS und Telegrammen,  Über die Funktion dieser Flugposttasche bin ich mir nicht im Klaren. Diente sie der Weiterleitung von Flugpostbriefen zum Postamt des Flughafens? Auch die Stempeldaten, die über einen Zeitraum von 10 Jahren reichen, sind für mich ein Rätsel. Kaiserschmidt |
|  | | kaiserschmidt Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Sa Okt 31, 2015 9:33 pm | |
| Hallo Forumler,  Ein Brief aus dem Jahr 1843 Kaiserschmidt |
|  | | wilma Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Do März 17, 2016 5:33 pm | |
| - wilma schrieb:
- Zumal ungebrauchte ZIG Umschläge seltener zu finden sind als gelaufene.
= so stand es in der Literatur. Gesehen habe ich gelaufene ZIG-Umschläge ab und an mal, immer zu unverschämt hohen Preisen. Nun konnte ich einen vom 10.08.1948 zu einem vernünftigen Preis von 45,00 Euro kaufen.  Viele Grüße, Wilma |
|  | | kaiserschmidt Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege So Jul 10, 2016 6:25 pm | |
| Hallo Forumler,   Diesen Rekobrief vom 14.5.1866 von Braunau nach Goisern hat mir mein Sohn geschenkt. Vorderseitig das NB Zeichen das Porto von 5 Kreuzer und handschriftlich eine 56, rückseitig die Rekogebühr von 10 Kreuzer. Ein netter Beleg für die Heimatsammlung.  Von geschichtlicher Bedeutung ist jedoch der Inhalt des Faltbriefes. Das Comite zur Errichtung des Palm Monuments mahnt von der Gemeindevorstehung Goisern die Bezahlung von 15 Gulden für 50 Stück Lose ein. Johann Phillipp Palm war ein Nürnberger Buchhändler, der das Werk " Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung " geschrieben hatte. Dieses Buch richtete sich gegen Napoleon. Dieser ließ dann Palm verhaften, nach Braunau verbringen und dort wurde ihm der Prozeß gemacht, der mit der Verurteilung zum Tode endete. Am 28.8.1806 wurde Palm in Braunau erschossen. Das noch immer bestehende Palmdenkmal wurde offensichtlich durch Verkauf von Losen finanziert, die durch diverse Gemeinden verkauft werden sollten. Kaiserschmidt |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mo Jul 18, 2016 6:12 pm | |
| Hallo zusammen, kürzlich habe ich für meine Heimatsammlung "Heidelberg im Großherzogtum Baden" einen Beleg gefunden, den ich wegen des mir bisher unbekannten Stempels der Güterexpedition Heidelberg "brauchte" (obwohl ich noch nicht weiß, wie ich diesen Frachtbrief in meine Sammlung integrieren kann). Inzwischen habe ich übrigens erfahren, dass es sich bei dem als Ankunftstempel abgeschlagenen Stempel der Güterexpedition Meckesheim um eine kleine Rarität handelt. Interessant finde ich, dass das immerhin 5,6 Zentner schwere Schwein für 28 Kreuzer von HD nach Meckesheim befördert wurde und dass der gesamte Meckesheimer Gemeinderat die Ausgabe von 28 Kreuzern quittierte … Vermutlich durften alle mitessen … Viele Grüße Alfred (balf_de)   |
|  | | Angus3 0beiträge

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Mi Jul 20, 2016 10:47 am | |
| Hallo zusammen Auch ich kann dazu etwas beisteuern Sehr schöne Einzelfrankatur der Mi.Nr. 16 vom Großherzogtum Baden entwertet mit dem Fünfringstempel "161" und dem Zweikreisstempel "Wolfach" am 4. Dezember (1862) nach Schildach. Sieht alles sehr schön aus, aber der Inhalt ist schon etwas außergewöhliches. Der Brief ist nämlich ein "Trauschein" des Großherzoglichen Bezirksamtes von Wolfach.    Gruß Angus |
|  | | wilma Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege So Aug 25, 2019 8:20 pm | |
| Hallo zusammen, um den Thread wieder einmal hochzuholen, hier eine Fernsprechrechnung vom 27.10.1945 aus Graz. 19,17 RM vielen hier an. Das muss damals eine stattliche Summe gewesen sein.   Viele Grüße, Wilma |
|  | | kaiserschmidt Mitglied in Silber

 | Thema: Re: Postgeschichtliche Belege Fr Feb 12, 2021 2:47 pm | |
| Hallo Forumler, wenn man nicht weiss wohin - dann ist dieser tread gerade richtig.  Ein Rückschein in der alten k.k. Form aus Enneberg oder San Vigilio di Marebbe auf italienisch. Die Maria Erlacher bestätigt mit ihrer Unterschrift, die Ladung auf 29.8.1923 vorm. 9 Uhr erhalten zu haben. Wohnhaft war Frau Erlacher in St. Martin ( San Martino ).  rückseitig ist diese Rezipisse frankiert mit einer Portomarke zu 50 Centesimi. Ich vermute daß das die Briefgebühr ist. Kaiserschmidt |
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