Neueste Themen | » Rekozettel und -Belege Krems an der Donau von Gerhard Gestern um 11:27 pm
» Lombardei - Venetien 1850 - 1858 von gordianus Gestern um 2:40 pm
» Versch. Ansichtskarten von kaiserschmidt Fr Mai 26, 2023 12:41 pm
» Die Büchersammlungen der Forumsmitglieder von kaiserschmidt Do Mai 25, 2023 11:11 am
» Neuausgaben 2023 Deutschland von Gerhard Mi Mai 24, 2023 10:02 pm
» Österr. NEU: Markenblock Sehenswürdigkeiten von Gerhard Mi Mai 24, 2023 9:58 pm
» Verwendung von Portomarken in Österreich von kaiserschmidt Mi Mai 24, 2023 4:45 pm
» Österreich im III. Reich (Ostmark) Belege von kaiserschmidt Mi Mai 24, 2023 11:43 am
» Block Theresienstadt von Perfin Fan Di Mai 23, 2023 8:38 pm
» Hauptpostamt Manila abgebrannt von Gerhard Di Mai 23, 2023 6:30 pm
» Obstserie ANK 1253 - 1258 von Gerhard Di Mai 23, 2023 5:24 pm
» Geschnittene Marken der ersten Kontrollratsausgabe von Gerhard So Mai 21, 2023 5:59 pm
» Belege des Terrors, KZ, Internierungslager, Gefängnisse unter dem Naziregime von jklang Fr Mai 19, 2023 5:01 pm
» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im Juni 2023 von gesi Do Mai 18, 2023 11:24 pm
» Lochung auf Briefmarken - Perfin - Österreich von Perfin Fan Do Mai 18, 2023 1:16 pm
» Sammlerpost von kaiserschmidt Mi Mai 17, 2023 7:54 pm
» Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 von kaiserschmidt Mi Mai 17, 2023 6:20 pm
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im Mai/ Juni 2023 von jklang Mi Mai 17, 2023 9:18 am
» Botenlohn von Paul S. Di Mai 16, 2023 6:58 pm
» Österr. NEU: Hostienpyxis von Gerhard Mo Mai 15, 2023 6:56 pm
» Österreich 1925 - 1938 von kaiserschmidt Mo Mai 15, 2023 2:36 pm
» Österr. NEU: 300 Jahre Oberes Belvedere von Gerhard Sa Mai 13, 2023 12:41 am
» Österr. NEU: Europa 2023 - Friede von Gerhard Sa Mai 13, 2023 12:39 am
» Österr. NEU: Tag der Briefmarke 2023 von Gerhard Sa Mai 13, 2023 12:36 am
» Die Freimarkenausgabe 1908 von Paul S. Mi Mai 10, 2023 9:45 pm
» Landschaftsbilder ANK 738-766 - Belege von jklang Mo Mai 08, 2023 6:06 pm
» Marke + Münze 2023 Seiersberg von Paul S. Mo Mai 08, 2023 12:11 pm
» Schrift unleserlich - was steht da? von Polarfahrtsucher So Mai 07, 2023 1:25 pm
» Suche Tausch Gartenblumen aus 2016 von leon_sellos Sa Mai 06, 2023 7:17 pm
» Markentäschchen / Markenheftchen von wilma Fr Mai 05, 2023 7:28 pm
» Sammlung Bedarfsbriefe Österreich ab 1945 von wilma Fr Mai 05, 2023 6:18 pm
» Postausweise / Postausweiskarte von wilma Do Mai 04, 2023 8:28 pm
» Frage zu Deutsches Reich Mi. 818 Plattenfehler von Schlüpper Do Mai 04, 2023 7:46 pm
» Wappenzeichnung - ANK 714-736 - Belege von wilma Do Mai 04, 2023 7:24 pm
» Kriegsgefangenenpost II Weltkrieg von wilma Do Mai 04, 2023 6:57 pm
» Österreichische Zensuren nach 45 von wilma Do Mai 04, 2023 6:07 pm
» Orange Landschaft Österreich - Belege von Paul S. Mi Mai 03, 2023 7:51 pm
» Automatenmarken in Eurowährung Type Sielaff von Gerhard Mi Mai 03, 2023 6:51 pm
» Kriegsgefangenenpost WK I von kaiserschmidt Mi Mai 03, 2023 4:48 pm
» Bahnpost Österreich von muesli Mi Mai 03, 2023 12:04 am
» Siegerbild im April 2023 von Paul S. Mo Mai 01, 2023 9:19 pm
» Deutsche Reich - Haida von jklang So Apr 30, 2023 3:52 pm
» Drei Marken…… von Schlüpper So Apr 30, 2023 2:19 pm
» Privatganzsachen von A. Pichlers Witwe & Sohn von Paul S. So Apr 30, 2023 9:54 am
» Posthornzeichnung - ANK 697-713 - Belege von wilma Mi Apr 26, 2023 8:51 pm
» Die erste Österreichische Ausgabe 1850 von Markenfreund49 Mi Apr 26, 2023 4:37 pm
» Frage zu Überdruck Griechenland von alexvfb Di Apr 25, 2023 12:00 pm
» Überdruck Griechenland von alexvfb Mo Apr 24, 2023 11:56 am
» Privatganzsachen 1.Republik von kaiserschmidt Mo Apr 24, 2023 10:20 am
» Österr. NEU: „Sport in Bewegung“ Speerwurf von Gerhard Mo Apr 24, 2023 12:31 am
» Österr. NEU: „Sport in Bewegung“ Stabhochsprung von Gerhard Mo Apr 24, 2023 12:28 am
» Österr. NEU: „Sport in Bewegung“ Hürdenlauf von Gerhard Mo Apr 24, 2023 12:26 am
» Zensuren unter deutscher Herrschaft bis 1945 von jklang Do Apr 20, 2023 6:06 pm
» Österr. NEU: Lentos Kunstmuseum Linz von Gerhard Do Apr 20, 2023 12:13 am
» Pakete Ausland nach Österreich - Frage von wilma Mo Apr 17, 2023 8:59 pm
» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im April 2023 von gesi Mo Apr 17, 2023 7:21 pm
» Wir starten den Bilderwettbewerb im April 2023 von Paul S. Fr Apr 14, 2023 5:29 pm
» Österr. NEU: Silhouette - Futura von Gerhard Do Apr 13, 2023 11:50 pm
» Briefmarkengroßtauschtag Steyr von Gerhard Do Apr 13, 2023 11:47 pm
» Alte wiederentdeckte Briefmarkensammlungen von gesi Do Apr 13, 2023 8:16 pm
» Post von seltenen Länder nach Österreich 1946 bis 1953 von wilma Do Apr 13, 2023 8:05 pm
» Hilfe bei Bestimmung dieser Stempel gefragt von muesli Di Apr 11, 2023 9:49 pm
» Die Besetzungsausgaben Luxemburgs 1940-1944 von jklang Mo Apr 10, 2023 3:47 pm
» Provinz Sachsen -Sowjetische Besatzungszone von Kontrollratjunkie Mo Apr 10, 2023 1:20 am
» Thüringen (OPD Erfurt) -Sowjetische Besatzungszone- von Kontrollratjunkie Mo Apr 10, 2023 12:46 am
» Österr. NEU: 200 Jahre Lobmeyr von Gerhard Sa Apr 08, 2023 6:01 pm
» Serbischer Paketschein (Post-Begleitadresse) von Cantus Fr Apr 07, 2023 5:12 pm
» Österr. NEU: Kärntner Brillenschaf von Gerhard Do Apr 06, 2023 10:15 pm
» Nebenstempel allgemein von kaiserschmidt Mi Apr 05, 2023 10:07 am
» Schönes Österreich von wilma So Apr 02, 2023 5:16 pm
» Das Osterfest von Ausstellungsleiter So Apr 02, 2023 1:52 pm
» Freimarken-Ausgabe 1867 : Kopfbildnis Kaiser Franz Joseph I von muesli Sa Apr 01, 2023 6:50 pm
» Finde sie nirgends von Schlüpper Fr März 31, 2023 10:13 am
» "Österreich im Juni 1945" von Paul S. Do März 30, 2023 8:15 pm
» I. Wiener Aushilfsausgabe, erste Ausgabe von wilma Do März 30, 2023 7:26 pm
» Fälschung von hochwertigen Christkindl-Belegen von Gerhard Do März 30, 2023 12:12 am
» Pilze von Ausstellungsleiter Mi März 29, 2023 11:32 pm
» Wie konnte es soweit kommen? von Markenfreund49 Di März 28, 2023 8:01 pm
» Kettensprenger von suchedg Di März 28, 2023 3:53 pm
» Trachtenserien ANK 887 - 923 und 1052 - 1072 Belege von Paul S. Di März 28, 2023 2:29 pm
» Eingeschriebene Drucksachen von wilma So März 26, 2023 8:12 pm
» Fälschung? von pat22e Sa März 25, 2023 9:11 pm
» ArGe Medizin & Pharmazie von gesi Sa März 25, 2023 8:26 pm
» Tauschtag in Coburg von Ausstellungsleiter Sa März 25, 2023 12:01 pm
» Die Reichskleinodien - Auch Reichsinsignien oder Reichsschatz genannt von Ausstellungsleiter Mi März 22, 2023 11:40 am
» Weiterleitung - Frage von wilma Mo März 20, 2023 8:51 pm
» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im April 2023 von gesi Sa März 18, 2023 3:40 pm
» Suche Tauschpartner "Perfins" von Perfin Fan Do März 16, 2023 5:18 pm
» Die Freimarkenausgabe 1858 Type I und II von Markenfreund49 Do März 16, 2023 2:48 pm
» Mi. 243 in grau?? von herpalo Mo März 13, 2023 11:14 am
» Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" von wilma So März 12, 2023 8:24 pm
» Grosstauschtag Linz Samstag 18.03.2023 13 - 18 Uhr mit Philatelietag von wilma So März 12, 2023 6:25 pm
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im März/ April 2023 von Ausstellungsleiter Sa März 11, 2023 11:46 pm
» Österr. NEU: Block 100 Jahre "Die Sprache der Bienen" von Gerhard Sa März 11, 2023 1:16 am
» Untersteiermark, Oberkrain/Unterkrain, Küstenland von suchedg Fr März 10, 2023 5:22 pm
» Infopost von Ausstellungsleiter Fr März 10, 2023 10:59 am
» Reco-Zettel Österreichs von Gerhard Do März 09, 2023 11:32 pm
» Sammler Börse Korneuburg von Gerhard Do März 09, 2023 12:39 am
» Großtauschtag Ebreichsdorf von Gerhard Do März 09, 2023 12:34 am
|
| | Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) | |
| |
Autor | Nachricht |
---|
Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze

 | Thema: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) So Jul 19, 2015 11:16 am | |
| Hallo Zeppelinfreunde, beim stöbern hier im Forum, ist mir aufgefallen, dass die Etappe nach Praia bzw. Kapverdische Inseln zur Südamerikafahrt der Graf Zeppelin im Jahre 1930 noch gar nicht erstellt wurde. Ich möcht dies nachholen, deshalb diese neue Unterrubrik. Im Gedächnis sind mir aber einige Belege nach Praia geblieben die hier im Forum schon einmal gezeigt wurden. Nach langen Suchen bin ich fündig geworden, und zwar hier: https://www.briefmarken-forum.com/t3655p135-zeppelin-zuleitungspostIch habe meinen betreffenden Beitrag hier nochmal kopiert, um eine gewisse Ordnung einzuhalten. Vielleich stellt auch Alfred seine schönen Sücke hier nochmals ein. - Polarfahrtsucher schrieb:
... hier also eine weitere Zuleitung aus der Schweiz zum Abwurf Carbo Verde (als Ausweichziel für den nicht durchgeführten Abwurf in Santa Cruz / Tenerifa). Als Brief mit der Mehrfachfrankatur der Ikarus 1Fr. Marke mit 5Fr. , wie Alfred bereits geschrieben hat, korrekt frankiert.
Sieger 57J Zuleitung Schweiz


Eine Karte kann ich hier noch zeigen, die unserem Zeppelinfreund @Ernst sehr bekannt vorkommen dürfte (vielleich kann ich ihm damit eine kleine Freude machen; und mich hiermit für seine Beträge bedanken):   Ein Bordpostbeleg geschrieben von dem bekannten Besatzungsmitglied und Bordpostbeamten Kurt Schönherr an den Portier Weber. Portorichtig frankiert für Etappenpost mit der Sondermarke zu zwei Reichsmark und entwertet mit dem Bordpoststempel vom 21.5.30 kurz vor dem Überflug. Klar ist, dass die Karte schon etwas vorher geschrieben wurde, den der Leitvermerk "Abwurf Santa Cruz" stimmt nicht mit der tatsächlichen Flugroute überein. Ürspünglich war geplant die Kanarischen Inseln zu überfliegen und in Santa Cruz / Teneriffa Post abzuwerfen. Die Flugroute wurde allerdings kurzfristig geändert und so wurde der Postabwurf auf den Kapverdischen Inseln durchgeführt. Schönen Gruß Klaus |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) So Jul 19, 2015 8:43 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
- Vielleich stellt auch Alfred seine schönen Sücke hier nochmals ein.
na klar - da kann ich dich doch wirklich nicht im Stich lassen … Hallo zusammen, Endlich einmal wieder eine Gelegenheit, das Album in die Hand zu nehmen und nach den Praia-Belegen zu schauen. Insgesamt habe ich 15 Briefe und Karten gezählt, womit zu dieser "Etappe" (bzw. zu diesem Abwurf) die kleinste Stückzahl meiner Sammlung befördert wurde. Inwieweit ich diese Belege schon gezeigt habe, möchte ich eigentlich nicht kontrollieren: erstens gehören sie, wie @Polarfahrtsucher richtig argumentiert, in diesen Thread und zweitens sind bei zahlreichen älteren Beiträgen zur Zeppelinpost die Scans verloren gegangen; vielleicht werden so einige Bilder "wiederbelebt". Beginnen möchte ich mit einem "klassisch schönen" Brief des guten Braunschweiger Postsekretärs a.D. Otto Krenge:   Allerdings wäre der Brief noch schöner, wenn ihn nicht Krenge selbst oder - wahrscheinlicher - einer seiner Nachfolger oben geknickt hätte, um ihn zu verkleinern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der "Frevler" Platz für die Belegbeschreibung auf einem Ausstellungsblatt brauchte. Ganz bestimmt eine nicht nachahmenswerte Methode, um Platz zu sparen … Was meint ihr: soll ich versuchen, diese Verkleinerung wieder rückgängig zu machen? Wenn ja, wie könnte ich den entstehenden Bug einigermaßen ausbügeln? Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mi Jul 22, 2015 2:13 pm | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
... na klar - da kann ich dich doch wirklich nicht im Stich lassen …
Endlich einmal wieder eine Gelegenheit, das Album in die Hand zu nehmen und nach den Praia-Belegen zu schauen. Insgesamt habe ich 15 Briefe und Karten gezählt, womit zu dieser "Etappe" (bzw. zu diesem Abwurf) die kleinste Stückzahl meiner Sammlung befördert wurde. Inwieweit ich diese Belege schon gezeigt habe, möchte ich eigentlich nicht kontrollieren: erstens gehören sie, wie @Polarfahrtsucher richtig argumentiert, in diesen Thread und zweitens sind bei zahlreichen älteren Beiträgen zur Zeppelinpost die Scans verloren gegangen; vielleicht werden so einige Bilder "wiederbelebt".
Vielen Dank lieber Alfred, eine ausgezeichnete Idee! Das "Bildersterben" nimmt mittlerweile doch ernome Ausmasse an. Gerade ältere Beiträge sind ohne entsprechende Bilder nahezu wertlos. 15 Belege für diese Etappe ist schon eine erstaunliche Zahl, da kann ich leider nur einen Bruchteil bieten. Aber ich werde versuchen mich auch einzubringen. Einen recht ähnlichen Brief zu deinem oben gezeigten kann ich auch beisteuern:   Ebenfalls mit vordartieren Bordpoststempel mit dem bekannten Datum vom 19.5.30 der schon in Friedrichshafen abgeschlagen wurde und Leitvermerk "Santa Cruz de Tenerife. Sieger 57D Der bekannte Händler Karl Klippstein bevorzugte augenscheinlich die Schreibmaschine, was scheinbar dem damaligen Zeitgeist entsprach. Handschriftliche Belege finde ich allerdings schöner und einzigartiger. - balf_de schrieb:
... Was meint ihr: soll ich versuchen, diese Verkleinerung wieder rückgängig zu machen? Wenn ja, wie könnte ich den entstehenden Bug einigermaßen ausbügeln?...
Eine gute Frage! Da ich doch auch viele nicht ganz "perfekte" Stücke in meiner Sammlung habe, würde mich die Meinung unserer Experten hier im Forum interessieren (gerne auch in einem seperaten Thread). Mit Dampf anfeuchten und mit hohen Druck pressen? Welche Möglichkeiten gibt es? Ich habe immer Bedenken meine mir an Herz gewachsenen Stücke zu "verschlimmbessern". Schönen Gruß Klaus |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mi Jul 22, 2015 8:30 pm | |
| Hallo Klaus, du zeigst uns einen schönen "klassischen" Brief der Siegernummer 57.B); ich denke, allzu viele wird es davon nicht geben! Zum Glück ist er nicht "umgeknickt" wie mein Krenge-Brief … - Polarfahrtsucher schrieb:
Ich habe immer Bedenken meine mir an Herz gewachsenen Stücke zu "verschlimmbessern".
Genau das ist das Problem! Auch wenn man bereit ist, solche Restaurierungen einem Fachmann zu überlassen, so muss man den erst einmal finden. Denn die einschlägigen Inserate in den Briefmarken-Fachzeitschriften, wo oft auch Nachgummierungen, Nachzähnungen und ähnliche Manipulationen (Fälschungen!) angeboten werden, sind mir sehr suspekt. Vielleicht hat ja hier jemand einen Tipp für uns - warten wir es ab … Hallo zusammen, wesentlich häufiger als Briefe - die ja wie die Briefe nach Brasilien schon mit dem "Überseeporto" von 4 RM freigemacht werden mussten, findet man Postkarten, die für den geplanten Abwurf über Teneriffa mit 2 RM frankiert sind.  Dass die in den 1930er-Jahren sehr beliebten Ganzsachen-Postkarten für Zeppelinpost-Sendungen verwendet und entsprechend auffrankiert wurden, findet man relativ häufig. Ich denke nicht, dass die 8 Rpf.-Frankatur hier eine Bedeutung hat im Sinne von "Beförderung nach Friedrichshafen" oder Ähnliches; es sollte eine attraktive Karte verschickt werden. Wie die Sammler damals sollten auch wir diese Form von Überfrankatur tolerieren … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mo Jul 27, 2015 9:21 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, die Bordpostkarte an den uns inzwischen wohlgekannten Herrn Weber ist es wert, noch einmal gezeigt zu werden: - Polarfahrtsucher schrieb:
Eine Karte kann ich hier noch zeigen, die unserem Zeppelinfreund @Ernst sehr bekannt vorkommen dürfte (vielleich kann ich ihm damit eine kleine Freude machen; und mich hiermit für seine Beträge bedanken):

Ein Bordpostbeleg geschrieben von dem bekannten Besatzungsmitglied und Bordpostbeamten Kurt Schönherr an den Portier Weber. Portorichtig frankiert für Etappenpost mit der Sondermarke zu zwei Reichsmark und entwertet mit dem Bordpoststempel vom 21.5.30 kurz vor dem Überflug. Klar ist, dass die Karte schon etwas vorher geschrieben wurde, den der Leitvermerk "Abwurf Santa Cruz" stimmt nicht mit der tatsächlichen Flugroute überein. Ürspünglich war geplant die Kanarischen Inseln zu überfliegen und in Santa Cruz / Teneriffa Post abzuwerfen. Die Flugroute wurde allerdings kurzfristig geändert und so wurde der Postabwurf auf den Kapverdischen Inseln durchgeführt.
Winzige Korrektur: die Flugroute wurde nicht geändert; 'Graf Zeppelin' passierte die Kanarischen Inseln, aber das Luftschiff hatte aufgrund technischer Probleme beim Tanken in Sevilla und ausbleibender Passatwinde Verspätung - es war schon stockdunkel, als man Santa Cruz erreichte. So kam es zum Abwurf am nächsten Vormittag, dem 21. Mai, als man auf dem Weg nach Recife die Kapverden erreichte. Mir sind tatsächlich nur ganz wenige Belege bekannt - einschließlich der Bordpost-Karten -, die nicht als Leitvermerk das Abwurfziel Santa Cruz nennen. Eine Karte kann ich zeigen:  Sicher kennt ihr sie noch als "Bild des Monats", wo sie wegen der eigentlich überflüssigen spanischen Sondermarke teilnehmen konnte. In diesem Thread habe ich sie (auf der 4. Seite) zuerst gezeigt. Zur spanischen Marke habe ich gerätselt … - balf_de schrieb:
- … Aber wie in aller Welt kam die spanische Rotes-Kreuz-Sondermarke aus dem Jahr 1926 (MiNr. 311) auf die Karte? Hat Heinrich Bauer sie während des Aufenthalts in Sevilla gekauft? Sicher nicht auf dem Postamt, denn die Marke war nur drei Tage lang gültig – vom 15.-17. September 1926 (laut Michel). Wahrscheinlicher: einer der in Sevilla an Bord gekommenen Passagiere hat sie ihm geschenkt – vielleicht sogar der mitreisende Infant Alfonso von Orléons, ein naher Verwandter der abgebildeten königlichen Familie.
Das war vor etwa drei Jahren. Inzwischen habe ich bei einem Treffen den Sohn von Manfred Bauer kennen gelernt, der Mitglied in unserer Zeppelinpost-Arbeitsgemeinschaft ist. Er hat mir erklärt, dass sein Vater wohl einen ganzen Bogen dieser Sondermarken besaß, womit er auch schon bei der Spanienfahrt im April 1930 einige seiner Bordpostkarten schmückte. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Di Jul 28, 2015 12:23 am | |
| Hallo Zeppelinfreunde, - balf_de schrieb:
...du zeigst uns einen schönen "klassischen" Brief der Siegernummer 57.B);..
Vielen Dank für die Korrektur! Da habe ich wohl mal wieder die falsche Zeile erwischt  . ...oder aber, ich war schon in meinen Gedanken bei den amerkanischen Stücken die für den Abwurf nach Santa Cruz vorgesehen waren. Ich denke nahezu alle von amerikanischen Sammlern aufgelieferten Belege zu dieser Etappe ereilte das gleiche Schicksal: Sie wurden versehentlich nach Bahia befördert und erhielten somit die typischen Ankunftsstempel der brasilianischen Staatspost bzw. Condor Syndicates:     Hier also tatsächlich Sieger 57L statt geplant 57J Im Gegensatz zu dem oben gezeigten Klipstein Stück (ebenfalls mit amerikanischer Bestimmungsadresse), wurden scheinbar die "echten" Amerikaner in ein seperates Päckchen sortiert. Bei den ausserplanmässigen Abwurf über den Capverden lief wohl nicht alles ganz reibungslos und dieses Päckchen wurde irrtümlicherweise nach Bahia weitergeleitet. Interessanterweise findet man auf den ersten Beleg auch das Sortierkürzel "c" welches für Santa Cruz/ Kanaren verwendet wurde. Folglich wurden zumindest einige Belege in Friedrichshafen nochmal neu einsortiert. Beide Briefe zeigen übrigens einen weiteren Stempel über den ich mich sehr freue  : den Rückankunftsstempel von New York vom 23.6.30. Scheinbar dauerte der Rücktransport von Bahia nach New York auf dem Seeweg relativ lange (knapp einen Monat!) und so kammen die Sammler noch in den Genuß dieses Rückankunftstempels. Schönen Gruß Klaus |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mi Jul 29, 2015 9:49 pm | |
| Hallo Klaus, hallo zusammen, - Polarfahrtsucher schrieb:
Im Gegensatz zu dem oben gezeigten Klipstein Stück (ebenfalls mit amerikanischer Bestimmungsadresse), wurden scheinbar die "echten" Amerikaner in ein seperates Päckchen sortiert. Bei den ausserplanmässigen Abwurf über den Capverden lief wohl nicht alles ganz reibungslos und dieses Päckchen wurde irrtümlicherweise nach Bahia weitergeleitet. Interessanterweise findet man auf den ersten Beleg auch das Sortierkürzel "c" welches für Santa Cruz/ Kanaren verwendet wurde. Folglich wurden zumindest einige Belege in Friedrichshafen nochmal neu einsortiert.
Vermutlich verstehst du unter den "echten Amerikanern" die mit amerikanischen Marken frankierten Poststücke, die via Dampfer und Eisenbahn aus New York nach Friedrichshafen zugeleitet wurden und von dort ihre Reise per Luftschiff begannen. Da in den USA die geplanten Abwürfe weitgehend unbekannt waren - weder in den amerikanischen Ankündigungen der Postbehörde noch vom Zeppelin-Agenten von Meister wurden sie erwähnt -, gibt es meines Wissens keine Abwurfpost mit amerikanischen Frankaturen. Der überwiegende Teil der mit deutschen Marken frankierten aus USA zugeleiteten Poststücke ging durch die Hände von F. von Meister - erkennbar an den 5-stelligen Paginierstempeln. Jetzt lehne ich mich wieder einmal aus dem Fenster: meines Wissens gibt es keine von-Meister-Belege, die nach Santa Cruz, Bahia oder Havanna befördert werden sollten. (Vermutlich beweist der liebe Klaus mir jetzt gleich wieder das Gegenteil  ) Selten sind die von dir gezeigten Belege mit USA-Adressen und demzufolge mit dem New-York-Rückankunft-Stempel vom 23. Juni 1930 auf jeden Fall; es handelte sich bestimmt um ein ziemlich kleines Bündel, das in den falschen Postsack einsortiert wurde. Zu dem Thema "Praia oder Bahia" habe ich vor einigen Jahren schon einmal in der "Zeppelinpost" geschrieben. Den Beitrag habe ich hier - im Post nach Bahia-Thread zitiert. Zum Glück sind dort auch die Bilder noch vorhanden; ich muss den Scan hier nicht noch einmal zeigen. Meine damals geäußerte Vermutung, dass die versehentlich nach Bahia gelangte Post wieder zurück nach Europa, vermutlich nach Sevilla, gelangte - immerhin lag das gewünschte Abwurfziel auch in dieser Richtung - fand bei den Fachleuten (insbesondere bei Dieter Leder) wenig Anklang. Trotzdem: so ganz bin ich nicht davon überzeugt, dass sie direkt nach USA weiterbefördert wurden. Alle anderen nach Brasilien beförderten "Amerikaner" kamen schon dort an, bevor der grüne Lakehurst-Ankunftstempel zum Rückankuftstempel umgearbeitet wurde und nach New York "umgezogen" war. Ein anderes Versehen bei der Postsortierung passt in diesen Thread:   Ein reichlich ramponierter großer Briefumschlag, der zumindest optisch stark an Bedarfspost erinnert, wurde (übrigens recht ungewöhnlich) portorichtig mit 8 RM für die Beförderung nach Havanna frankiert. Aber er wurde versehentlich schon über Praia abgeworfen. Von dort aus ging es ziemlich langsam per Schiff weiter: volle fünf Wochen war der Brief von Praia aus unterwegs, bevor er am 27. Juni endlich sein Ziel erreichte. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Fr Jul 31, 2015 2:27 pm | |
| Hallo zusammen, einen Brief möchte ich noch zeigen, der meines Wissens bisher noch nicht zu sehen war:  Sieger 57.J)  Rückseitig sieht man, dass es bei diesem Brief geklappt hat - er war beim "richtigen" Abwurf dabei … Eine kleine "Besonderheit" zeigt er auch: nicht die fahrtbezogene 4-RM-Sondermarke MiNr. 439, sondern die alte MiNr. 424 aus dem Jahr 1928 wurde frankiert. Das ist zwar relativ selten, aber - dank Sieger, der diese Variante nicht bewertet - oft günstig zu bekommen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Fr Jul 31, 2015 2:53 pm | |
| Hallo zusammen, zum Thema "falsch befördert" fällt mir noch etwas ein:  Sieger 57.Q) Eine Karte, die aus dem schönen Mecklenburg kommend per Flugzeug von Berlin nach Sevilla befördert wurde, um dort das Luftschiff zu erreichen. Es fehlt der Ankunftstempel aus Praia vom 21. Mai 1930. Dafür findet sich auf der Rückseite ein kaum leserlicher Ankunftstempel ….  … aus Santa Cruz de Tenerife vom 19. Juni 1930. Die gesamte aus Berlin kommende Post mit Leitweg "Santa Cruz" wurde versehentlich nicht abgeworfen sondern erst in Recife entladen. Dort wurde sie ohne postalische Behandlung (kein Transitstempel) per Postdampfer nach Teneriffa zurückgeschickt. Also handelt es sich streng genommen um Post nach Pernambuco. Aber da es die gesamte Berliner Post betraf, vergeben sowohl Michel als auch Sieger eigene Nummern: 63 I)c. bzw. 57.Q) Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mo Aug 03, 2015 8:19 pm | |
| Hallo zusammen, Klaus hat hier schon eine Postkarte gezeigt, die am 20. Mai beim Bordpostamt aufgeliefert wurde. Wobei es bei der Karte an Herrn Weber in Friedrichshafen der "Aushilfe-Postbeamte" Kurt Schönherr selbst war, der die schon vorbereitete Karte in den Postsack für den Santa-Cruz-Abwurf legte. Genau so verfuhr er mit dieser Karte:  Ein kleiner Unterschied: diesmal hatte er die bereits fertig adressierte und beschriftete Karte in Empfang genommen; er ergänzte lediglich einen Gruß an seinen "Auftraggeber". Ebenfalls zum Bekanntenkreis Kurt Schönherrs zählte der Hotelier Eduard Petersilie vom Hotel "Germania" in Osnabrück. Sicher hatte Schönherr auch diesen Brief schon vor Beginn der Fahrt erhalten, um ihn vor dem geplanten Abwurf über Santa Cruz aufzuliefern:   Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Di Aug 04, 2015 6:14 pm | |
| Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, - balf_de schrieb:
Vermutlich verstehst du unter den "echten Amerikanern" die mit amerikanischen Marken frankierten Poststücke, die via Dampfer und Eisenbahn aus New York nach Friedrichshafen zugeleitet wurden und von dort ihre Reise per Luftschiff begannen. Da in den USA die geplanten Abwürfe weitgehend unbekannt waren - weder in den amerikanischen Ankündigungen der Postbehörde noch vom Zeppelin-Agenten von Meister wurden sie erwähnt -, gibt es meines Wissens keine Abwurfpost mit amerikanischen Frankaturen. Der überwiegende Teil der mit deutschen Marken frankierten aus USA zugeleiteten Poststücke ging durch die Hände von F. von Meister - erkennbar an den 5-stelligen Paginierstempeln.
Eigentlich habe ich mit "echten Amerikanern" solche Belege gemeint, die von amerikanischen Sammlern aufgeliefert wurden. Da das "von Meister" Büro diese Etappenziele nicht im Programm hatte, hält sich deren Anzahl in Grenzen. Während mein Klipstein Beleg (mit Ziel USA) in den richtigen Postsack gerutscht ist, gingen die oben gezeigten Stücke einen anderen Weg. Ob es sich bei den "Irrläufern" allerdings wirklich um Post aus den USA handelt ist fraglich. Zwar zeigen beide Briefe typisch amerikanisch Merkmale wie Luftpostumschlag, Airmail Aufkleber und Roessler typische Gestaltung, aber der Leitvermerk ist dennoch in deutscher Sprache verfasst. Also doch nur Zufall? - balf_de schrieb:
... Jetzt lehne ich mich wieder einmal aus dem Fenster: meines Wissens gibt es keine von-Meister-Belege, die nach Santa Cruz, Bahia oder Havanna befördert werden sollten. (Vermutlich beweist der liebe Klaus mir jetzt gleich wieder das Gegenteil ) ...
Nein lieber Alfred, das Gegenteil kann ich dir hier nicht beweisen  , aber eine kleine Ausnahme gibt es wohl doch. Hier zwar ohne Nummern Stempel dafür ist aber die Adresse eindeutig. Ich bin sicher, du hast diese Variante schon öfters gesehen, jedenfalls werden es wohl mehrere Briefe gewesen sein die über Havanna nach New York gehen sollten. Aber grundsätzlich hast du natürlich recht, "richtige" von Sammlern über das von Meister aufgelieferte Post zu den Abwurf Etappen habe ich auch noch nicht gesehen.  Alfred zeigt hier tolle Stücke, viele Dank! Zu den letzten gezeigten Stücken könnte diese Postkarte hier gut dazu passen: Eine Karte von dem nicht ganz unbekannten Schweizer "W.G. Wägli", ebenfalls als Bordpost Aufgabe vom 21.5.30. Die mir bekannten Poststücke des Schweizer Sammlers zeigen alle eine Gemeinsamkeit. Sie sind alle an Botschaften der Länder adressiert, die in Reichweite der Fahrtroute der Graf Zeppelin lagen. Hier über den Kapverdischen Inseln nach Casablanca / Marokko befördert, wie der schöne Ankunftsstempel dokumentiert. Bei der knappen Adressangabe auf den Poststücken liegt der Verdacht nahe, Herr Wägli was selbst im Umfeld der Botschaften tätig, oder hatte zumindest gute Kontakte hierzu.  - balf_de schrieb:
...Mir sind tatsächlich nur ganz wenige Belege bekannt - einschließlich der Bordpost-Karten -, die nicht als Leitvermerk das Abwurfziel Santa Cruz nennen...
Danke für den Hinweis! Ohne den Fingerzeig wäre mir der fehlende Leitvermerk gar nicht aufgefallen. Vielleicht wurde von Herrn Wägli ein kleines Bündel von Poststücken (pro Etappe) aufgeliefert und mit einer seperaten Notiz versehen. Ähnlich dürfte es auch mit den Bordpostbelegen von Sieger gewesen sein. Schönen Gruß Klaus |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Do Aug 06, 2015 8:34 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
Nein lieber Alfred, das Gegenteil kann ich dir hier nicht beweisen , aber eine kleine Ausnahme gibt es wohl doch. Hier zwar ohne Nummern Stempel dafür ist aber die Adresse eindeutig. Ich bin sicher, du hast diese Variante schon öfters gesehen, jedenfalls werden es wohl mehrere Briefe gewesen sein die über Havanna nach New York gehen sollten. Völlig richtig: Friedrich Wilhelm von Meister selbst wusste sicher Bescheid über die geplanten Abwürfe. Aber in erster Linie war er ja für die Weiterleitung von Poststücken der amerikanischen Sammler an die jeweiligen Etappenorte des Luftschiffs zuständig. Und da fielen die Abwurforte eben aus (auch für Havanna war nur eine mögliche Landung oder nur ein Abwurf avisiert). Aber seine eigenen Poststücke ließ er auch nach Havanna befördern - wie deine schöne brasilianische Karte zeigt! - Polarfahrtsucher schrieb:
Ohne den Fingerzeig wäre mir der fehlende Leitvermerk gar nicht aufgefallen. Vielleicht wurde von Herrn Wägli ein kleines Bündel von Poststücken (pro Etappe) aufgeliefert und mit einer seperaten Notiz versehen. Ähnlich dürfte es auch mit den Bordpostbelegen von Sieger gewesen sein.
Genau so stelle ich es mir auch vor: Herr Wägli hat für alle Etappen Postkarten beim Bordpostamt aufliefern lassen. Er selbst war nicht als Passagier an Bord, also hatte er einen Helfer bei der Mannschaft - nicht ganz unwahrscheinlich, dass es auch hier der fleißige Schönherr war. Aber das Fehlen eines konkreten Leitwegs ist in diesem Fall kein Indiz dafür, dass er über die Änderung des Abwurfsorts - Praia statt Santa Cruz - Bescheid gewusst hätte: bei allen seiner zahlreichen Bordpost-Karten, die ich schon gesehen habe, findet sich statt eines konkreten Leitwegs nur der Handstempel "Bordpost". Aber etwas ganz Besonderes ist deine Wägli-Karte trotzdem: der Ankunftstempel aus Casablanca vom 15. Juni (!) macht sie sicher zur Rarität. Hallo zusammen, auch Zuleitungspost der Vertragsstaaten ging nach Praia - zum Beispiel aus Österreich:  Bemerkenswert, dass der renommierte Wiener Händler Otto Necesal seine Karte überfrankierte: und zwar nicht nur um einen Groschen - 3,20 Schilling für die Luftschiff-Beförderung + 24 Groschen für eine Auslands-Postkarte, sondern um volle 15 Groschen: für die Inlands-Postkarte (nach Wien!) hätten 10 Groschen genügt. Da hätte er meinen lieben (Kranich-) Freund @Mozart fragen können - der hätte es ihm sagen können ….. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mo Aug 10, 2015 9:22 pm | |
| Hallo zusammen, aus der Schweiz wurden mit insgesamt 153 Postkarten und 57 Briefen das größte Kontingent an Vertragsstaatenpost für den Transport nach Teneriffa - bzw. nach Praia auf den Kapverden - aufgeliefert. Hier ist meine Karte:  Diesmal ist das frankierte Porto von 2,50 SFr korrekt. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Di Aug 11, 2015 2:11 pm | |
| Hallo zusammen, wesentlich seltener als die Schweizer Zuleitungen sind die aus Liechtenstein: insgesamt 15 Briefe und 48 Postkarten sollten von Vaduz und Triesenberg aus nach Teneriffa befördert werden:  Nicht nur die Währung hat dieser Brief mit der zuvor gezeigten Karte gemeinsam - auch der Absender ist der Gleiche: Signore S.Bayér aus Rom. Da er diesmal einen Brief (mit 5 SFr. korrekt frankiert) aufliefern ließ, konnte er seinen eigenen Umschlag verwenden, den wir von mehreren meist hochwertigen Zeppelinpost-Belegen kennen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mi Aug 12, 2015 5:31 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, - balf_de schrieb:
wesentlich seltener als die Schweizer Zuleitungen sind die aus Liechtenstein: insgesamt 15 Briefe und 48 Postkarten sollten von Vaduz und Triesenberg aus nach Teneriffa befördert werden:
vielen Dank lieber Alfred fürs Zeigen dieser seltenen Zuleitung, vor allem in Form eines Briefes! Ein tolles Stück! Selten sind auch Zuleitungen aus den Niederlanden nach Praia. Laut meinen Quellen sollen es nur 4 Briefe und 27 Karten gewesen sein. Eine Karte hat den Weg in meine Sammlung gefunden und ist zugleich auch mein (vorerst) letzter Beleg zum Abwurf Kapverdische Inseln.  Eine relativ "nüchterne" Karte des Sammlers "Redwitz" mit den typischen Merkmalen für dessen Belege. Adresse und Absender als Aufklebezettel sowie Leitvermerk in Stempelform. Beim Porto war der Herr etwas großzügig. Schließlich hätten für die holändische Post 1,10 Gulden plus Auslandsporto Karte 7,5 Cent für die Beförderung nach Teneriffa bzw. Praia gereicht. Vermutlich muss ich aber noch eine ganze Weile suchen, bis mir ein portorichtiger Beleg vor die Augen kommt. Auffällig ist, dass scheinbar nur einige "große" Händler und Sammler über diverse Zuleitungsmöglichkeiten informiert waren (siehe auch Alfreds Stücke von S. Bayer). Schönen Gruß Klaus P.S. Schon seltsam lieber Alfred, dass wir beide die Einzigen sind, die hier Belege zeigen und sich dazu äußern. Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass wir eine kleine aber feine Anzahl von Mitlesern (darunter sicherlich auch Spezialisten) haben die gerne hier zuschauen. Warum diese sich allerdings derart im Hintergrund halten ist mir ein Rätsel. Geht es um die kleinen Geheimnisse die jeder gerne für sich behält um das "Informationsumfeld" möglichst kein zu halten? Wenn man so starr nach dem Grundsatz "Wissen ist Macht" handelt werden es früher oder später wohl nur noch eine Hand voll Sammler sein, die sich für dieses Thema begeistern können.  |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mi Aug 12, 2015 9:40 pm | |
| Hallo Klaus, - Polarfahrtsucher schrieb:
Selten sind auch Zuleitungen aus den Niederlanden nach Praia. Laut meinen Quellen sollen es nur 4 Briefe und 27 Karten gewesen sein. Richtig. Aber dabei sind diese seltenen "Holländer" meist so unauffällig, dass man sie erst auf den zweiten Blick richtig zu schätzen weiß - denn …. - Polarfahrtsucher schrieb:
- Eine relativ "nüchterne" Karte des Sammlers "Redwitz" mit den typischen Merkmalen für dessen Belege. Adresse und Absender als Aufklebezettel sowie Leitvermerk in Stempelform.
Ja, so nüchtern, dass ich meine Karte hier nicht mehr zeigen möchte, weil sie deiner zum Verwechseln ähnlich sieht  - wobei ich mich erinnere, dass du diese seltene Variante vor mir in der Sammlung hattest . Aber mit einem ganz entscheidenden Unterschied:  Meine Karte hat zwei Praia-Ankunftstempel - Ätsch Übrigens: Ferdinand Redwitz führte eine große Briefmarkenhandlung in Stuttgart:  Natürlich gibt es zu deinem Post Skriptum viel zu sagen ... - Polarfahrtsucher schrieb:
- P.S. Schon seltsam lieber Alfred, dass wir beide die Einzigen sind, die hier Belege zeigen und sich dazu äußern.
Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass wir eine kleine aber feine Anzahl von Mitlesern (darunter sicherlich auch Spezialisten) haben die gerne hier zuschauen. Warum diese sich allerdings derart im Hintergrund halten ist mir ein Rätsel. Geht es um die kleinen Geheimnisse die jeder gerne für sich behält um das "Informationsumfeld" möglichst kein zu halten? Wenn man so starr nach dem Grundsatz "Wissen ist Macht" handelt werden es früher oder später wohl nur noch eine Hand voll Sammler sein, die sich für dieses Thema begeistern können.
 … wobei sich das Problem nicht nur auf die Zeppelinpost beschränkt, erst recht nicht auf die Belege in diesem Thread. Aber es wäre schon sehr interessant zu wissen, was andere zu dem von dir angeschnittenen Thema sagen. Vor einiger Zeit habe ich hier im Briefmarkenforum schon einmal versucht, die Frage zu stellen "für wen zeigen wir unsere Marken und Belege, für wen schreiben wir unsere Beiträge …" Das Ergebnis war nach meiner Erinnerung eher ernüchternd. Zumindest hinsichtlich der Quantität der Meinungsäußerungen. Vielleicht passt die Frage auch besser in ein anderes Forum, wo ähnliche grundsätzliche Fragen zur Philatelie zu interessanten Threads mit vielen beteiligten Sammlern führen, wo andererseits aber auch oft sehr kontrovers diskutiert wird. Meine Meinung in aller Kürze: ja, es gibt viel zu viele erfahrene Sammler, die ihr "Herrschaftswissen" gerne für sich behalten. Einen kann ich aus der Erinnerung zitieren: "da machen wir doch nur die Händler schlau" O.k., lieber Klaus - wie wär's, wenn du einen Thread eröffnest und die Frage nach Sinn und Zweck der Wissensweitergabe im Briefmarkenforum an andere Sammler (und nicht nur für Dachbodenfinder und Erben) allgemein stellst. Bestimmt werde ich nicht der Einzige sein, der dort mitmacht. Hallo zusammen, einen Brief habe ich noch, der etwas "individueller" aussieht als unsere Holländer:   24 Franc kostete das Briefporto für die Etappenziele in Südamerika, das auch schon für den Abwurf über dem Atlantik galt. 44 Briefe und 80 Karten aus dem Saargebiet wurden über Praia abgeworfen. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Kontrollratjunkie Moderator

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Do Aug 13, 2015 12:44 am | |
| - Polarfahrtsucher schrieb:
P.S. Schon seltsam lieber Alfred, dass wir beide die Einzigen sind, die hier Belege zeigen und sich dazu äußern. Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass wir eine kleine aber feine Anzahl von Mitlesern (darunter sicherlich auch Spezialisten) haben die gerne hier zuschauen. Warum diese sich allerdings derart im Hintergrund halten ist mir ein Rätsel. Geht es um die kleinen Geheimnisse die jeder gerne für sich behält um das "Informationsumfeld" möglichst kein zu halten? Wenn man so starr nach dem Grundsatz "Wissen ist Macht" handelt werden es früher oder später wohl nur noch eine Hand voll Sammler sein, die sich für dieses Thema begeistern können.
 Lieber Klaus, als einer der begeisterten Mitleser kann ich mich nur insoweit entschuldigen, als dass ich zu den Belegen nichts mehr beitragen könnte, was Du oder Alfred nicht schon geschrieben hättet. Ihr habt das Thema Zeppelin so spezialisiert aufgezogen, dass man als interessierter Mitleser nicht wirklich etwas Erhellendes beitragen kann. Und das ist keine Kritik, sondern eine bewundernde Aussage. Meine kleine (Anfängersammlung) kann da schon lange nicht mehr mithalten, wobei mir gerade einfällt, dass ich noch gar nicht alle meine Belege gezeigt habe. Allerdings habe ich nicht einen dieser Hochkaräter vorzuweisen. Insofern macht es keinen Sinn, so etwas hier zu zeigen. Beste Grüße Rüdiger |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mo Aug 24, 2015 6:05 pm | |
| Hallo zusammen, einen Brief kann ich noch zeigen, der hierher passt:  Sieger 58.Aa) Bei diesem Brief braucht man beide Kataloge für eine korrekte und vollständige Beschreibung: aus dem Sieger-Katalog erfährt man, dass von der Nummer 58.Aa) 224 Poststücke (131 Briefe und 93 Postkarten) befördert wurden, nur vom Michel-Katalog wissen wir, dass auch die Belege der Nummer 63 IA) wie alle anderen in Sevilla eingeladenen Poststücke den Abwurf "verpasst" haben und erst in Recife entladen wurden. Ersichtlich wird dies anhand der Rückseite des Briefs:  Ohne Transitstempel aus Recife wurde die Post über Gran Canaria (Las Palmas) nach Santa Cruz de Tenerife weiterbefördert, wo sie reichlich verspätet am 20. Juni 1930 ankam. Für mich verbindet sich dieser Brief mit einer besonderen Erinnerung: zufällig lief mir auf der letztjährigen Briefmarkenbörse in Sindelfingen Dieter Leder über den Weg. "Hast du den Spanier nach Praia gesehen?", fragte er mich, als wir uns über unsere Messe-Erlebnisse austauschten. Leider wusste er selbst nicht mehr so genau, wo er den Beleg gesehen hatte, nur die grobe Richtung konnte er mir zeigen, wo der betreffende Händler zu finden war. Die nächsten drei bis vier Stunden brachte ich damit zu, einen Auswahlkasten mit Belegen nach dem anderen zu durchkämmen, den mir die Händler auf meine Frage nach Zeppelinpost vorlegten. Der Händler, bei dem ich den Brief letztlich entdeckte, sah bei seinem Kasten auch lediglich die Möglichkeit, dass Zeppelinpost enthalten sein könnte. Tatsächlich war es dann auch der einzige … Also: in meiner Erinnerung die Nadel im Heuhaufen! Aber auch meine alten Auktionskataloge habe ich erfolglos nach Angeboten der Siegernr. 58.Aa) durchsucht. Gut möglich, dass sie so "unauffällig" sind, dass sie nicht als Einzellose angeboten werden. Oder von den 224 Belegen, die es einmal gab, sind relativ viele nicht mehr vorhanden. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) So Jan 10, 2016 10:55 am | |
| Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde, motiviert von Alfred´s schönen "Friedrichshafen-Sevilla-Philadelphia" Brief möchte ich diese Karte hier zeigen:   Eine Karte die man sich wohl erst ein wenig genauer anschauen muss, um diese richtig zu deuten. Die vielen Stempel stiften anfangs für Verwirrung. Der Beleg wurde von Berlin aus auf die Südamerikafahrt der Graf Zeppelin geschickt und korrekt mit 2RM für den Abwurf auf den Kanarischen Inseln (Santa Cruz/Teneriffa) frankiert. Dazu dienten neben den 1,80 RM auf der Vorderseite auch der schöne MH Nothilfe Zusammendruck zu 20 Rpf auf der Rückseite. So weit so gut, aber was ist nun anschließend passiert  . Ich habe vorerst auch vergeblich nach einen Ankunftsstempel aus Praia (der Abwurf über Santa Cruz wurde kurzfristig abgesagt und darum die Kapverdischen Inseln (Praia) angeflogen) auf der Karte gesucht. Das kleine Rätsel hat Alfred schon sehr detailiert geschildert, deshalb hier seine Ausführung: - balf_de schrieb:
Eine Karte, die aus dem schönen Mecklenburg kommend per Flugzeug von Berlin nach Sevilla befördert wurde, um dort das Luftschiff zu erreichen. Es fehlt der Ankunftstempel aus Praia vom 21. Mai 1930.
Dafür findet sich auf der Rückseite ein kaum leserlicher Ankunftstempel ….

… aus Santa Cruz de Tenerife vom 19. Juni 1930. Die gesamte aus Berlin kommende Post mit Leitweg "Santa Cruz" wurde versehentlich nicht abgeworfen sondern erst in Recife entladen. Dort wurde sie ohne postalische Behandlung (kein Transitstempel) per Postdampfer nach Teneriffa zurückgeschickt. Also handelt es sich streng genommen um Post nach Pernambuco. Aber da es die gesamte Berliner Post betraf, vergeben sowohl Michel als auch Sieger eigene Nummern: 63 I)c. bzw. 57.Q)
Den genannten Ankunftsstempel aus Santa Cruz findet man übrigens sehr dezent abgeschlagen auf dem Nothilfezusammendruck auf der Rückseite. Meine Karte erreichte über diesen "kleinen" Umweg schließlich sein Ziel Görbersdorf in Schlesien. Dort wurde die Karte am 30.6.30 nochmals frankiert (10Rpf Ebert Marke) und per Luftpost wieder auf die Reise nach Chemnitz geschickt. Über die Zwischenstation Zentralflughafen Berlin am 2.7.30 gelangte das gute Stück schließlich ebenfalls per Luftpost nach Chemnitz. Wie ich finde schon ein erstaunlicher Weg den die Karte hier zurückgelegt hat: Berlin-Sevilla(per Nachbringerflug)-Recife(fehlgeleitet)-Teneriffa-Görbersdorf-Berlin-Chemnitz Schönen Gruß Klaus |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mo Jan 11, 2016 4:42 pm | |
| Hallo Klaus, ich will es kurz machen: diese einmalige Karte hat eigentlich nur einen Schönheitsfehler: sie ist nicht in meiner Sammlung Habe ich dir übrigens schon einmal den Vorschlag gemacht, dich auf die Polarfahrt zu konzentrieren, wie es sich für einen "Polarfahrtsucher" ja letztlich gehört und mir umgehend deine Belege zur SAF 1930 preiswert (!  !) anzubieten Noch ein Satz zum meistens schlampigen (dezenten !) Santa-Cruz-Ankunftstempel: man war auf Teneriffa bestimmt sauer, dass der Zeppelin bei Nacht und ohne Abwurf vorbeigefahren war und trotzdem jetzt noch Arbeit machte … Etwas mehr Mühe gab man sich wohl aus Nationalstolz mit den paar spanischen Poststücken (siehe oben!) Deine portopflichtig weitergeleitete Karte hat mich an einen Beleg aus meiner anderen Sammlung erinnert, der mir auch gut gefällt und den ich demnächst einmal in einem Altdeutschland-Thread vorstellen möchte. Vielleicht schaust du da einmal hinein … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Di März 29, 2016 6:40 pm | |
| Hallo zusammen, nachdem ich kürzlich im "Post nach Rio de Janeiro"-Thread einen Beleg gezeigt habe, der nie in meiner Zeppelinpost-Fehlliste auftauchte (und übrigens sicher auch in keiner anderen Fehlliste …), kann ich heute hier eine Neuerwerbung zeigen, die ich schon seit langem suche:   Sieger 57.J) Zuleitung Danzig. Damit konnte ich nach langer Zeit wieder einmal etwas aus der Fehlliste abhaken.  Die Stempelfarbe haftete schlecht auf dem glatten Untergrund der Postkarte, daher sind auch hier nur "dezente" Abschläge des Transitstempels aus Praia vom 21.5. und des Ankunftstempels aus Las Palmas sichtbar. Was die Anzahl der abgeworfenen Poststücke aus Danzig anbetrifft, sind sich die beiden Kataloge ausnahmsweise nicht einig: Sieger nennt die Zahl 25, Michel kennt unter Nummer 63I 26 Karten und 12 Briefe. Zur Kontrolle habe ich noch einmal in der "Sieger-Post Nr.17 1930" nachgeschaut: 5 Briefe und 20 Postkarten sind hier gelistet. Diese alte Zeitschrift kann fast als Primärquelle bezeichnet werden; Hermann E. Sieger stand in enger Verbindung mit der Zeppelingesellschaft und den beteiligten Behörden. Aber welche Zahl letztlich korrekt ist, werden wir wohl nicht mehr herausfinden … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Sa Apr 02, 2016 2:26 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
Damit konnte ich nach langer Zeit wieder einmal etwas aus der Fehlliste abhaken. Meinen Glückwunsch zu diesem schönen und auch seltenen Stück! Ist doch schön wieder einmal eine "Lücke" schließen zu können, auch wenn das wohl speziell beim Thema Zeppelinpost eine fast unlösbare Aufgabe zu sein scheint. Neulich entdeckte ich auf meinen "Streifzügen" folgende Karte der spanischen Post nach Santa Cruz /Teneriffa.   Bei der Durchsicht dieses Threads habe ich bereits eine perfekte Beschreibung auch meiner Karte gefunden. Hier die Beschreibung von Alfred: - balf_de schrieb:
 Sieger 58.Aa)
Bei diesem Brief braucht man beide Kataloge für eine korrekte und vollständige Beschreibung: aus dem Sieger-Katalog erfährt man, dass von der Nummer 58.Aa) 224 Poststücke (131 Briefe und 93 Postkarten) befördert wurden, nur vom Michel-Katalog wissen wir, dass auch die Belege der Nummer 63 IA) wie alle anderen in Sevilla eingeladenen Poststücke den Abwurf "verpasst" haben und erst in Recife entladen wurden.
Ersichtlich wird dies anhand der Rückseite des Briefs:

Ohne Transitstempel aus Recife wurde die Post über Gran Canaria (Las Palmas) nach Santa Cruz de Tenerife weiterbefördert, wo sie reichlich verspätet am 20. Juni 1930 ankam.
Obwohl es sich bei der Karte sicherlich nicht um ein "Schnäppchen" gehandelt hat, wurde ich das Gefühl nicht los, nicht mehr so schnell ein ähnliches Poststück zu dieser besonderen Etappe zu finden. Außerdem hat mir die Sondermarke zur Weltausstellung Barcelona/Sevilla gefallen, die auf spanischer Zeppelinpost eher selten zu finden ist. Zudem dürfen in diesem Falle wohl Karten seltener sein als Briefe... Alfred ging es wohl genauso wie mir: - balf_de schrieb:
Also: in meiner Erinnerung die Nadel im Heuhaufen! Aber auch meine alten Auktionskataloge habe ich erfolglos nach Angeboten der Siegernr. 58.Aa) durchsucht. Gut möglich, dass sie so "unauffällig" sind, dass sie nicht als Einzellose angeboten werden. Oder von den 224 Belegen, die es einmal gab, sind relativ viele nicht mehr vorhanden.
Viele Grüße Klaus |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Di Apr 04, 2017 9:51 pm | |
| Hallo zusammen, aus einem bestimmten Anlass habe ich heute diesen Thread noch einmal komplett durchgesehen. Man soll sich zwar nicht selbst loben  – aber ich kenne keine Informationsquelle zur Zeppelinpost der Südamerikafahrt 1930, die zu dieser Fahrt so umfassend Auskunft zu postgeschichtlichen Aspekten der einzelnen Stationen dieser historischen Fahrt gibt wie hier in unseren Threads. Meine eigenen in mehr als 10-jähriger hochspezialisierter Sammeltätigkeit zusammengetragenen Belege und Erkenntnisse werden in perfekter Weise ergänzt durch die bildschönen und hervorragend beschriebenen Poststücke meines Freundes Klaus - @Polarfahrtsucher. Lieber Klaus, für Deine beneidenswerten Belege und spannenden Beiträge, aus denen ich viel gelernt habe und deren Erklärung wir oft gemeinsam erarbeitet haben, möchte ich mich hier noch einmal herzlich bedanken. Gerade auch hier im „Praia-Thread“ gibt es dafür einige Beispiele. Zu dem oben angesprochen Anlass: vor ein paar Tagen habe ich lange erwartete Post vom Auktionshaus Köhler in Wiesbaden erhalten, wo die mir bisher nicht bekannte Sammlung von Phil Parker mit dem Titel „Zeppelin Mail Drops over Portuguese Territory“ aufgelöst wurde. Neben anderen extrem seltenen frühen Belegen – z.B. eine über den Azoren (Angra) bei der Überführungsfahrt des LZ126 (ZR3) im Jahr 1924 abgeworfenen Karte – waren auch 13 tolle Belege der SAF 1930 dabei, alle über Praia abgeworfen und damit hier genau richtig! Natürlich nicht alle, aber insgesamt vier der „Wichtigsten“ davon habe ich bekommen. Zusammen mit den hier von Klaus vorgestellten Belegen wird nach meiner Überzeugung unser Thread im Briefmarkenforum mit dieser Ergänzung den umfassendsten Überblick über die Praia-Abwurfpost der Südamerikafahrt 1930 bieten, den man irgendwo finden kann. Zugegeben: diese vermutete „Höchstleistung“ ist sehr speziell – außer uns beiden, lieber Klaus, hat vermutlich noch niemand versucht, eine ähnliche Gesamtschau zu zeigen, aber ich denke doch, ein bisschen stolz dürfen wir doch sein. Zumal wir uns ja wirklich nicht damit begnügen, Sieger- oder Michel-Nummern aufzuzählen sondern vielmehr versuchen, uns in die damaligen Gegebenheiten dieser Pionierfahrt hineinzudenken. Nicht zuletzt auch, was diesen holprigen ungeplanten Abwurf über den Kapverden anbetrifft. Als erste Neuerwerbung möchte ich eine Karte zeigen, zu der ich erst einmal nicht viel sagen will:   Sieger 57.aa) Eine ziemlich ungewöhnliche Bordpostauflieferung des Steuermanns (und Bord-Postbeamten) Kurt Schönherr, die er wohl ursprünglich anders verwenden wollte als sie an seine Heimatadresse in Friedrichshafen zu adressieren, als Bordpost aufzuliefern und über Praia abwerfen zu lassen. Jedenfalls ist deutlich zu erkennen, dass im Bereich der Adresse radiert wurde; sicher war die Karte ursprünglich anders adressiert und hätte gemäß Leitwegsvorgabe nach Recife befördert werden sollen. So weit, so gut – aber wie kam der Stempel vom 20. Mai aus Sevilla sowie der spanische Bestätigungsstempel auf die Karte, wenn sie doch erst am 21. Mai beim Bordpostamt aufgeliefert wurde ... Das ist – leider – kein Rätsel, für das ich die Auflösung kenne, aber wider einmal eine Karte, die man nicht im Katalog findet und die Fragen aufwirft ... Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | balf_de Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Mi Apr 05, 2017 9:06 pm | |
| Hallo zusammen, meine zweite Neuerwerbung ist bei weitem nicht so mysteriös wie die gezeigte Bordpostkarte:  Sieger 58.Da) Genau genommen sind sie ziemlich langweilig, die fast identisch aussehenden Briefe und Postkarten, die dem Junkers-Flugzeug aus Berlin bei seiner Zwischenlandung in Barcelona von (sehr wahrscheinlich) einem einzigen Auflieferer mitgegeben wurden. Bekanntlich landete dieses Flugzeug erst eine Viertelstunde vor dem Aufstieg 'Graf Zeppelins' in Sevilla; es blieb keine Zeit mehr zur postalischen Bearbeitung der mitgebrachten Post - der spanische Bestätigungsstempel konnte nicht mehr abgeschlagen werden - und daher wurde diese Barcelona-Post an Bord mit dem deutschen Sonderstempel versehen. Klar: alle diese Poststücke aus Barcelona sind relativ selten verglichen mit der "normalen" spanischen Post, sie sind allerdings wegen ihrer Uniformität nicht sonderlich beliebt und ich habe nicht intensiv danach gesucht. Aber trotzdem bin ich sicher, dass ein über Praia abgeworfener Barcelona-Brief in den letzten 10 Jahren auf keiner Auktion aufgetaucht ist, von der ich Kenntnis habe. Interessant ist die Rückseite:  Dass wir hier den Ankunftstempel aus Praia vom 21. Mai 1930 sehen, war eigentlich nicht zu erwarten. Anhand der hier im Thread besprochenen Belege ist festzustellen, dass die aus Berlin kommende Post (die ja auch erst kurz vor dem Aufstieg in Sevilla ankam) nicht abgeworfen sondern erst in Recife entladen wurde. Der Michel-Katalog notiert auch bei seiner Nummer 63 IA), dass die Post nicht abgeworfen sondern bis Recife befördert wurde. Und diese Notiz gilt neben der deutschen Post aus Berlin (MiNr. 63 I)c.) auch für die gesamte spanische Post, also auch für die MiNr. 63 IA)b. mit dem deutschen Stempel. Denkbar wäre Folgendes: die mit dem Flugzeug aus Berlin in letzter Minute ins Luftschiff eingeladene Post wurde nicht rechtzeitig vor dem Praia-Abwurf in die jeweiligen Etappen-Postsäcke einsortiert und wurde deshalb nach Recife transportiert. Da aber die Barcelona-Post im Bordpostamt eine Sonderbehandlung erfuhr - sie erhielt den deutschen Sonderbestätigungsstempel -, konnte sie bei dieser Gelegenheit noch rechtzeitig vor dem Abwurf sortiert werden. So stelle ich mir das jedenfalls vor … Viele Grüße Alfred (balf_de) |
|  | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze

 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) Fr Apr 07, 2017 1:09 pm | |
| Hallo Alfred, - balf_de schrieb:
aus einem bestimmten Anlass habe ich heute diesen Thread noch einmal komplett durchgesehen. Man soll sich zwar nicht selbst loben – aber ich kenne keine Informationsquelle zur Zeppelinpost der Südamerikafahrt 1930, die zu dieser Fahrt so umfassend Auskunft zu postgeschichtlichen Aspekten der einzelnen Stationen dieser historischen Fahrt gibt wie hier in unseren Threads. Meine eigenen in mehr als 10-jähriger hochspezialisierter Sammeltätigkeit zusammengetragenen Belege und Erkenntnisse werden in perfekter Weise ergänzt durch die bildschönen und hervorragend beschriebenen Poststücke meines Freundes Klaus - @Polarfahrtsucher.
Lieber Klaus, für Deine beneidenswerten Belege und spannenden Beiträge, aus denen ich viel gelernt habe und deren Erklärung wir oft gemeinsam erarbeitet haben, möchte ich mich hier noch einmal herzlich bedanken. Gerade auch hier im „Praia-Thread“ gibt es dafür einige Beispiele.
herzlichen Dank für deine netten und anerkennenden Worte! Aber das Lob muss ich gleich weitergeben! Schließlich bin ich es, der aus deinen ausgezeichneten Beiträgen viel lernt und ich so die notwendigen Schlüsse meiner Belege ziehen kann. An dieser Stelle: Vielen Dank für deine tollen Beiträge ! Ich habe mir ebenfalls diesen Thread nochmals ganz durchgelesen und natürlich hast du recht! Eine ausgezeichnete und umfangreiche Auswahl zu diesem Spezialgebiet der Zeppelinpost! Ich bin überzeugt wir können diesen Thread auch noch kräftig ausbauen. Ich hatte auch ein Auge auf die erwähnte Auktion geworfen und konnte mir einige Stücke sichern. Natürlich nicht sonderlich spektakulär, aber doch selten und für mich sehr interessant. So zum Beispiel eine Zuleitung aus der Schweiz mit Abwurf Kapverdische Inseln.  Eine von mehreren Vordruckkarten zur Südamerikafahrt des Herren Mossaz aus Genf, unter denn sich immer wieder mal recht spezielle Stücke finden lassen. Hier hat mich der Maschinenstempel von Las Palmas besonders interessiert. Zeigt er doch ein sehr spätes Datum vom 18. Juni 1930  .  Wie weiter oben im Thread zu finden passt dieses Datum auch zu den fehlgeleiteten Belegen die bis nach Recife befördert wurden und anschließend den langen Seeweg zurück zu den Kanarischen Inseln in Kauf nehmen mussten. War die Anbindung von den Kanarischen zu den Kapverdischen Inseln wirklich so schlecht, dass ein derart langer Rückweg in Kauf genommen werden mussten? Dabei ist meine gezeigte Karte kein Einzelfall. Ich konnte noch einen Beleg mit dem gleichem Phänomen erwerben. Dazu später mehr... Gibt es hierfür noch eine plausible Erklärung? - balf_de schrieb:
- Hallo zusammen,
Interessant ist die Rückseite:

Dass wir hier den Ankunftstempel aus Praia vom 21. Mai 1930 sehen, war eigentlich nicht zu erwarten. Anhand der hier im Thread besprochenen Belege ist festzustellen, dass die aus Berlin kommende Post (die ja auch erst kurz vor dem Aufstieg in Sevilla ankam) nicht abgeworfen sondern erst in Recife entladen wurde. Der Michel-Katalog notiert auch bei seiner Nummer 63 IA), dass die Post nicht abgeworfen sondern bis Recife befördert wurde. Und diese Notiz gilt neben der deutschen Post aus Berlin (MiNr. 63 I)c.) auch für die gesamte spanische Post, also auch für die MiNr. 63 IA)b. mit dem deutschen Stempel.
Denkbar wäre Folgendes: die mit dem Flugzeug aus Berlin in letzter Minute ins Luftschiff eingeladene Post wurde nicht rechtzeitig vor dem Praia-Abwurf in die jeweiligen Etappen-Postsäcke einsortiert und wurde deshalb nach Recife transportiert. Da aber die Barcelona-Post im Bordpostamt eine Sonderbehandlung erfuhr - sie erhielt den deutschen Sonderbestätigungsstempel -, konnte sie bei dieser Gelegenheit noch rechtzeitig vor dem Abwurf sortiert werden. So stelle ich mir das jedenfalls vor …
Glückwunsch zu diesem besonderen Stück! Ja in der Tat, den Ankunftsstempel von Carbo Verde hatte ich in der Tat nicht erwartet. Tragen doch alle Belege, die mit dem Flugzeug aus Berlin nachgeliefert wurden (und in Barcelona einige spanische Poststücke mitgenommen hat) einen Maschinenstempel der Kanaren. Scheinbar muss das spanische (recht kleine) Päckchen in den richtigen Postsack gewandert sein, um ist so den Umweg über Brasilien entgangen. Eine bessere Erklärung habe ich auch nicht  . Bin gespannt auf weitere schöne Stücke Liebe Grüße Klaus |
|  | | Gesponserte Inhalte
 | Thema: Re: Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln)  | |
| |
|  | | | Südamerikafahrt 1930, Post nach Praia (Kapverdische Inseln) | |
|
Ähnliche Themen |  |
|
| Befugnisse in diesem Forum | Sie können in diesem Forum nicht antworten
| |
| |
 | |