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Autor | Nachricht |
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Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr März 02, 2012 12:57 am | |
| Hallo Raf, ja ich denke auch es handelt sich eher um einen Souvenier Beleg als um ein echtes Zeppelin Dokument. Wird wohl eine Werbemaßnahme der beteiligten Firmen gewesen sein. Näheres weiß ich leider nicht, habe aber solche Stücke auch schon mal gesehen. Denke mit echt gelaufener Zeppelinpost haben diese Schmuckbelege eher gar nichts zu tun.
Schönen Gruss Klaus |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr März 02, 2012 11:39 am | |
| Hallo Klaus! Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe gesehen dass dieser "Souvenir"-Beleg für 35$ verkauft worden ist. Doch viel Geld für so etwas. Hallo zusammen, Aber jetzt möchte ich noch ein - hoffentlich - echter Beleg vorstellen : eine Karte der Landungsfahrt nach Ungarn 28. bis 30. März 1931. Ungarische Post mit Sonderbriefmarke zu 1 Pengö und Postsonderstempel Type II. Sieger 102 Aa. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Fälschung oder nicht ? Sa März 03, 2012 9:52 pm | |
| Hallo zusammen, Heute ist auf eBay folgender Beleg verkauft worden für 218,50$. Könnte es keine komplette Fälschung sein ? Was mich zuerst aufgefallen ist : der Stempel "An Bord Graf Zeppelin". Ich habe diesen Stempel nicht im Sieger gefunden. Dann auch der Poststempel mit Datum 26.9.32. Die 7. Südamerikafahrt 1932 startete den 26.9 aber der Sonderbestätigungsstempel von dieser Fahrt sieht ganz anderes aus. Und es gibt auch keine Ankunftsstempeln von Recife oder Friedrichshafen. Rückseitig steht nichts auf dem Umschlag. In die meisten Beiträge auf dieses Zeppelinforum stellen Sammler Belege aus Ihrer Sammlung vor. Ich weis nicht ob es erlaubt ist hier um Fragen zu stellen über Belege nicht aus meiner Sammlung aber die mich aufgefallen sind ? Interessant zum wissen um in die Zukunft auch keine dumme Fehler zu machen. Auf eBay und andere online Auktionen wird auch viel falsches Material verkauft. Könnte die Briefmarke auch gefälscht sein ? Gibt es falschen Stempeln von Friedrichshafen ? Eine echte teuere Briefmarke wie diese wird man doch nicht mit falschem Stempel versehen ? Aber warum sind dann 29 Gebote abgegeben ? Vielen Dank für Ihre Meinungen über dieser ungewöhnlicher Beitrag, Raf. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 So März 04, 2012 1:55 am | |
| Hallo, also wenn du mich fragst ist es eine klare Fälschung. Zum einen sieht mir die Marke nicht geheuer aus. Sieht mir nach Linienzähnung aus, auch wenn der Scan nicht gerade top ist. Außerdem ist der Friedrichshafener Stempel nicht gleichmäßig. Die verschobene 5-6 bei der Uhrzeit mit krummen Ziffern, sowie zum Beispiel das seltsame "d" in Bodensee, dass eigentlich schnurrgerade sein sollte. Auch der Stern sieht mir sehr ungleichmäßig aus. Und natürlich fehlen für eine Zeppelinbeförderung die typischen Sonderbestätigigungsstempel. Der private Abschlag (sieht man öfters bei Händlerbeleg auf echten Stücken) hat mit der Beförderung an sich gar nichts zu tun. Nun fragt man sich warum jemand über 200 Dollar für einen nicht gerade anspechenden und sehr zweifelhaften Beleg ausgibt. Vermutlich wollte der Käufer "günstig" an die 4 RM Polarfahrtmarke kommen. Ich fürche recht viel Freude wird er daran nicht haben. Was denken die Experten dazu?
Schönen Gruss Klaus |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 So März 04, 2012 5:23 pm | |
| Hallo Klaus, Vielen Dank für Deine Bestätigung! Die Briefmarke selbst war mich nicht ganz klar auch ob es Kamm- oder Linienzähnung war. An die Ecke links oben sieht man es am besten denke ich. Und der Stempel habe ich jetzt auch etwas besser angeschaut im Vergleich mit einigen Stempeln aus meine (kleine) Sammlung. Dieser Stempel sieht aus wie ein Gummi-Stempel statt Stahlstempel. Dan muss man aufpassen. Solchen Stempeln werden nicht nur für eine Fälschung fabriziert. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mo März 12, 2012 9:56 pm | |
| Hallo zusammen, Ich möchte hier gerne noch ein Brief der Weihnachtsfahrt 1934 zeigen. Der Brief ist mit 1,75 RM frankiert und trägt der Sonderbestätigungsstempel mit Buchstabe c. Damit ein Sieger 286 Ba denke ich (Anschlussflug Stuttgart). Ich habe heute auch ein 2. Zeppelinpost-Katalog empfangen. Jetzt der Michel Zeppelin- und Flugpost Spezial. Dieser Katalog habe ich innerhalb eine woche schon empfangen (aber nicht bei Prophila!). Was mich aber direkt auffält sind die grosse Unterschiede in Preisnotierungen. Dieser Brief z.B. ist bei Sieger mit 175 Euro bewertet und im Michel nur mit 75 Euro! Kann ein mehr Erfahrener Zeppelinpost-Sammler etwas dazu sagen ? Wenn man seine Sammlung neu aufbaut wie ich ist es wichtig zum wissen welche Preisnotierung am besten gefolgt werden kann. Die letzte Zeit werden aber meistens verrückte Preise gegeben, manchmal höher als die Sieger Preisnotierung, für Stücke mit schlechter Qualität. Mit viel Geduld abwarten ist wahrscheinlich die Botschaft. Beste Sammlergrüsse, Raf.
Zuletzt von muesli am Di März 13, 2012 6:28 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di März 13, 2012 6:09 pm | |
| Hallo Raf.!Zuerst möchte ich Dir zu dem schönen Bedarfsbrief zur Weihnachtsfahrt 1934 gratulieren!Dass Du jetzt auch über den Michel-Katalog verfügst, wird Dir sicher auch oft helfen. Obwohl es andererseits häufig zu Irritationen führen kann, wie Du an diesem Beispiel gleich selbst erlebt hast. Um es ganz pauschal zu sagen: die Bewertungen in beiden Katalogen sind – von den eklatanten Fehlern, die es leider auch gibt, einmal abgesehen – nur als Richtwerte zu betrachten. Wenn sie wie in diesem Fall stark differieren, liegt die „Wahrheit“ oft in der Mitte. Oder auch völlig daneben.Nimm z.B. diesen Brief:Sieger 286.Bb) Michel 418)b. Porto 7 x 1,50 (30-35 Gramm) Luftpostgebühr nach Uruguay plus 25+15 Rpf. Auslands-Briefgebühr (- 40 Gramm) plus 30 Rpf. Einschreibegebühr = 11,20 RM.Einen solchen Brief kann man trotz qualitativer Einschränkungen weder für die „hohe“ Sieger-Notierung von 150 Euro und noch weniger zum Michel-Preis von 65 Euro erwerben, wenn bei einer Auktion zwei „Spezialisten“ im Saal sitzen.Dafür würde ich bei dieser Bordpostkarte der Rückfahrt trotz des hübschen „1.000.000 km“-Bordstempels sicher weniger als die bei Michel notierten 125 Euro bieten.Ich denke, Du verstehst, was ich mit den Beispielen sagen will. Immer dann, wenn es etwas "Besonderes" gibt, was aber eigentlich kein Katalog detailliert genug bewerten kann, dann muss man die Notierungen einfach vergessen (und viel Glück haben, dass man die Besonderheit als Einziger sieht!). Deinen Brief würde ich übrigens bei der gesuchten Bedarfspost und damit als kleine "Besonderheit" einordnen. Viele Grüße balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di März 13, 2012 10:31 pm | |
| Hallo Alfred, Vielen Dank für die klare Antwort und für die 2 gezeigten -und sehr schönen- Beispiele! - Zitat :
- Ich denke, Du verstehst, was ich mit den Beispielen sagen will. Immer dann, wenn es etwas "Besonderes" gibt, was aber eigentlich kein Katalog detailliert genug bewerten kann, dann muss man die Notierungen einfach vergessen (und viel Glück haben, dass man die Besonderheit als Einziger sieht!).
Dass ist ein sehr guter Tip! Und genau das ist was passiert ist beim Kauf meiner Bedarfsbrief der Weihnachtsfahrt denke ich. Das Bild auf die Verkaufsseite war nicht scharf genug um alle Detaille sehen zu können. Damit habe ich den Verkäufer kontaktiert und ein besseres Bild mit E-mail angefragt. Ich habe dann auch gesehen dass dieser Brief mit Anschlussflug Stuttgart geliefert worden ist (c). Das hat vielleicht niemand gesehen und damit habe ich dieser Brief ganz billig kaufen können. Das suchen von gute und Preiswerte Stücke macht dann eben soviel Spass als der Besitz in meiner Sammlung selbst. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di März 13, 2012 11:54 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Ich möchte hier auch noch ein Brief der Chicagofahrt von Friedrichshafen nach Rio zeigen. USA Post mit hier auch eine kleine nicht auffallende Besonderheit (Abstemplungsdatum). Beste Grüsse, Raf. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi März 14, 2012 12:14 am | |
| Hallo Raf, schön zu sehen wie aktiv du hier wieder bist. Natürlich sieht man die Besonderheit! Ein Ersttagbeleg! Wie ich dich kenn hast du ihn wieder günstig ergattern können Schönen Gruss Klaus |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi März 14, 2012 10:07 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Ich möchte hier ein Brief der Mittelmeerfahrt 1929 zeigen. Bordpoststempel und Abwurf Sevilla. Aber die Bestimmung ist hier Ägypten. Die Adresse scheint mich nicht ganz klar. Leider auch kein Ankunftsstempel. Und damit dieselbe Frage als beim Beleg der Deutschlandfahrt 1937 des LZ Hindenburg : spielt die Auslandbestimmung hier eine Rolle ? Beste Grüsse, Raf. |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do März 15, 2012 10:59 am | |
| - muesli schrieb:
Ich möchte hier ein Brief der Mittelmeerfahrt 1929 zeigen. Bordpoststempel und Abwurf Sevilla. Aber die Bestimmung ist hier Ägypten. Die Adresse scheint mich nicht ganz klar. Leider auch kein Ankunftsstempel. Und damit dieselbe Frage als beim Beleg der Deutschlandfahrt 1937 des LZ Hindenburg : spielt die Auslandbestimmung hier eine Rolle ?
Hallo Raf., wenn ich dazu etwas schreiben dürfte.... Erst einmal ist es ein sehr schöner Beleg zur Mittelmeerfahrt, ich muss zugeben, daß mir diese Belege der ersten Fahrten zunehmend besser gefallen. Dazu ist es Bordpost mit dem neugestalteten Stempel und der Brief trägt den Sechseckstempel von Sevilla, wofür der Siegerkatalog und auch der Michelkatalog einen Aufschlag bewilligt. Zu der Problematik der Auslandsdestination. Ich hatte eine ähnliche Fragestellung auch schon im Thread zum LZ 130 aufgeworfen. Da hatte ich Post von der Landungsfahrt nach Görlitz gerichtet nach Wien gezeigt, wo auch kein höheres Porto erforderlich war. Auch wenn der Beleg einen Ankunftsstempel trägt, also wirklich nach Österreich befördert wurde. Oder diesen Beleg der Fahrt nach Essen / Mülheim adressiert nach Holland, allerdings ohne Ankunftsstempel. Auch hier reichte offenbar die normale Frankatur von 5o Rpf für die Postkarte. Wir hatten schon darüber spekuliert, ob die Reichspost nicht eigentlich Nachgebühr erheben müsste. Vermutlich wurde der Anteil der Zeppelingesellschaft an der Frankatur entsprechend gekürzt. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich also folgern, daß eine Auslandsdestination zumindest bei diesen späten (Post-)Fahrten keine Auswirkung auf die Frankatur und Behandlung gehabt hat. Bei einigen"klassischen" Fahrten mag es anders gewesen sein, wohl aber nicht bei Deinem Brief der Mittelmeerfahrt 1929. Bin auf die Meinungen der anderen Zeppeliner gespannt. Gruß KJ |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr März 16, 2012 10:59 pm | |
| Hallo zusammen!
Eigentlich sind zu dem von @muesli angesprochenen Thema alle Fragen beantwortet – teils von Raf. selbst, teils von @Kontrollratjunkie. Vielleicht wartet ihr aber trotzdem auf eine Ergänzung.
Zunächst meine Sicht zu den Begriffen „Vertragsstaatenpost“, Zuleitungspost“, „Mitläuferpost“:
In den alten Sieger-Katalogen bis zur 21. Auflage war immer von „Vertragsstaatenpost“ die Rede, im Vorwort des „neuen“ Katalogs werden die Begriffe quasi ausgetauscht: „ … das Gebiet der „Zuleitungspost“ (seither „Vertragsstaatenpost“ bzw. „Mitläuferpost“ genannt) ... “. Also: eine neue gemeinsame Bezeichnung für veraltete Begriffe. Nur hält man das im Katalog nicht durch – nach wie vor wird z.T. in sehr widersprüchlicher Form von „Mitläuferpost“ gesprochen. Bei der Vorstellung meines „Polen“ habe ich im Zuleitungspost-Thread schon im Februar 2011 (Seite 6) zu den inkonsequenten Bewertungen Stellung genommen.
Ich sehe die Sache so: Bis zum Jahr 1932 hatte die Zeppelinpost eine Sonderstellung – Gewichtsbeschränkung, keine Einschreiben, keine Freistempler. Das war sicher durch ein gewisses Misstrauen des Reichspostministeriums gegenüber dem neuen Transportmittel bedingt; die Regelung widersprach den UPU-Richtlinien. Außerdem gab es Verträge zwischen der Zeppelingesellschaft und der Reichspost hinsichtlich der Vergütung für die Postbeförderung duch das Luftschiff, die einen prozentualen Portoanteil je befördertem Poststück für die Zeppelingesellschaft vorsahen. Ähnliche Verträge wurden auch mit einigen ausländischen (bzw. anderen selbstständigen) Postverwaltungen abgeschlossen. Für diese Zeitspanne – 1929 bis 1931 – ist die Bezeichnung „Vertragsstaatenpost“ sowie der Begriff „Mitläuferpost“ für die meistens Zwei-Länder-frankierten oder eben durchgeschlüpften Poststücken anderer (Nicht-Vertrags-) Staaten korrekt.
Ab 1932 wurde mit der Zeppelingesellschaft nur noch nach dem Gewicht der Postsäcke abgerechnet; von jetzt an wurden Poststücke aus allen UPU-Mitgliedsstaaten nach deren Regeln befördert. Jetzt stimmt der Begriff „Zuleitungspost“.
Wenn man von der Pionierzeit vor dem ersten Weltkrieg absieht, war es schon ab Beginn der Zeppelinpost so, dass durch die hohen Portogebühren auch die Weiterbeförderung nach dem Luftschifftransport zur Empfängeradresse abgedeckt waren – gleichgültig, ob diese Adresse in Friedrichshafen, Manila oder Timbuktu war (falls Mali Mitglied der UPU war …) Dies galt sicher sinngemäß auch noch für die Zeit des LZ 130 (wobei für Österreich im Jahr 1939 auch sonst kein Auslandsporto mehr erforderlich war …)
Ich erinnere mich dunkel, lieber Kontrollratjunkie, dass wir einmal über einen unterfrankierten Beleg aus dieser Zeit spekuliert haben, der ins Ausland adressiert war – das sollten wir uns vielleicht noch einmal ansehen.
Als zweites Stichwort fällt mir die Frage nach der Bewertung von Destinationen ein. Richtig ist, dass sich die Kataloge diesbezüglich ausschweigen; unter „Zuleitungen“ sind wirklich ausschließlich die aus dem Ausland zur Luftschiffbeförderung angelieferten Poststücke gemeint. (Warum man allerdings die aus Argentinien, Uruguay, Paraguay und Chile nach Brasilien zugeleiteten Belege anders katalogisiert, das dürft ihr mich bitte nicht fragen)
Aber in der Praxis wird unter Sammlern sehr wohl auch auf Destinationen geachtet: da gibt es zunächst die eher postgeschichtlich orientierten Sammler, denen ein österreichischer Beleg nicht gefällt, der z.B. via Südamerika nach Krems an der Donau adressiert ist. Aber da gibt es auch andere, die genau diesen seltenen Beleg schon lange suchen! Auf jeden Fall ist es eine von den hier schon angesprochenen „Besonderheiten“, wenn eine Zieladresse in Manila oder dem Irak liegt – da werde ich auch als „Postgeschichtler“ schwach …
@Kontrollratjunkie hat sicher ganz grundsätzlich recht: je exotischer eine Absender- oder Empfänger-Adresse, desto seltener ist ein Beleg – und damit meist auch teurer. Aber wie gesagt – das ist Geschmacksache und lässt sich sicher nicht durch eine Katalogbewertung fassen.
Jetzt ist der Beitrag deutlich länger geworden als geplant – dabei wollte ich eigentlich noch meine „Beute“ von der letzten Felzmann-Auktion zeigen ….
Viele Grüße
balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Amerikafahrt 1928 Di Apr 10, 2012 12:19 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Die Osternglocken hatten etwas schönes dabei dieses Jahr : eine Karte der ersten Amerikafahrt 1928. Von diese Fahrt habe ich schon etwas aber diese Karte hat doch einige Besonderheiten und damit habe ich sie doch gekauft. Neben die Briefmarke mit schönem Eckrand fallen auch die Stempel auf : Bestätigungsstempel in blau, Poststempel Friedrichshafen 10. Okt. und Bordstempel in rot 10. Oktober ebenfals. Im Michel steht aber dass bis März 1929 kein Bordpostamt im Zeppelin war. Diese Karte ist dann vielleicht vor der Abfahrt im Postamt Friedrichshafen gestempelt worden ? Oder die Bordpostkarten sind verkauft worden mit Stempel drauf im voraus ? Und dann noch eine Besonderheit ist der Adressierte : Albert Lehmann, Crew Airship Graf Zeppelin in Lakehurst. Wo habe wir diese Name noch gelesen ? War er auch an Bord dieser Fahrt ? Aber nach der Text auf die Karte "Grüsse aus Amerika" lese ich nicht Albert oder ?? Zum Schluss gibt es auch noch die (beschädigte) Zeppelin-Eckener-Spendemarke. Ankunftsstempel New York ist über diese Marke geschlagen und kann also nicht später aufgeklebt sein. Ich bin aber sicher dass mehr Erfahrene Zeppelinpost-Sammler mich noch etwas weiter helfen können mit diese Karte. Beste Osterngrüsse, Raf. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di Apr 10, 2012 10:01 pm | |
| Hallo Raf, Glückwunsch zu dieser schönen Karte! Zumindest bei Albert Lehmann kann ich dir weiterhelfen. Albert Lehmann = Bestatzungmitglied, Steward an Bord im Gegensatz zu seinem berühmteren Namenskollegen: Ernst August Lehmann = Luftschiffkapitain mehr über Besatzungmitglieder findest du hier: https://www.briefmarken-forum.com/t4345p30-zeppelinpost-der-besatzungMit deinen Vermutungen zum Bordstempel denke ich hast du recht. Vermutlich wurde er bereits in Friedrichshafen abgeschlagen. Das Bordpostamt war damals noch nicht aktiv. Sieger gewährt hier einen Zuschlag von 20%. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Karten inklusive Bordstempel auch vor Ort zu haben waren. Albert Lehmann müsste auf dieser Fahrt an Board gewesen sein. Sieh dir mal beim Sieger Katalog die Anmerkungen zum Abwurf Ortenberg an. Die Karte is zwar an Lehmann gerichtet, geschrieben hat diese allerdings eine andere Person. Den Namen kann ich allerdings nicht entziffern. Interssante Karte mit schönen Motive des "Grafen" ! Schönen Gruß Klaus |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Apr 11, 2012 6:11 pm | |
| Hallo Klaus, Vielen Dank für deine Hilfe! Inzwischen habe ich auch einiges aufgesucht aufs Internet und ich habe beim Auktionshaus Felzmann einige Karten von Albert Lehmann gefunden. Was mir auffällt ist die gleiche Schreibweise wie auf die beiden angehängten Karten. Diese Karten beweisen auch dass Albert Lehmann an Bord war. Dann müsste meine Karte doch durch Albert Lehmann (an sichselber) geschrieben sein ...? Ich bin kein Graphologe aber die grossen Buchstaben wie A, G, L, Z usw. sind auf gleiche Weise geschrieben wie auf meine Karte (Adresse UND Text). Aber die Unterschrift sieht bei mir nicht aus wie Albert. Vielleicht hat Albert Lehmann so eine Anzahl von Karten geschrieben um später zu verkaufen ? Das Mysterium bleibt. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| | | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Apr 11, 2012 9:46 pm | |
| @ balf_de Hallo, Vielen Dank auch für deinen interessanten Beitrag! Dass Albert Lehmann im Auftrag von (mindestens einen) Briefmarkenhändler Karten geschickt hat ist logisch. Ich hatte noch nicht dran gedacht. Beim suchen nach Karten von Albert Lehmann aufs Internet begegnet man immer diese zwei verschiedene Handschrifte. Die Frage bleibt dann : welche Handschrift ist von Albert Lehmann selber ? Vielleicht kann diesen Link etwas weiterhelfen : http://arago.si.edu/index.asp?con=2&cmd=1&id=172073&img=1&pg=4Leider ist die Karte der Probefahrt am 20.9.1928 Copy geschützt und kann ich diese damit nicht mitgeben hier. In die Beschreibung steht : "Wir fahren nach Frankfurt und haben über 70 Leute an Bord""Grüsse aus der Luft, Albert". Die Handschrift ist auch die schwungsvolle und die Karte ist adressiert an Karl Lehmann in Offenburg (vielleicht sein Vater oder ein Verwante weil Albert Lehmann in Offenburg geboren ist). Bin gespannt ob wir noch mehr entdecken können über Albert Lehmann. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | Hermann01 0beiträge
| Thema: No Kopp Do Apr 12, 2012 12:30 am | |
| Hallo @ + muesli, ist das die Karte? schi.. geht leider nicht ... aber mit Blue Shot ist das Bild zu kop ... mfsg Herman kommt immer obwohl <24 kb Die Datei kann nicht hochgeladen werden: der Gesamtspeicherplatz wurde überschritten |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: alles falsch ? Sa Apr 14, 2012 9:51 pm | |
| Hallo @ Hermann01 Das ist für mich etwas zu technisch ...Blue Shot, usw. Jedenfals, wenn jemand (National Postal Museum in diesem Fall) eine Kopiierschutz drauf setzt sollten wir das respektieren. Und jeder kann direkt mit dem Link das Bild anschauen, und noch mehrere interessante Zeppelin-Karten und -Briefe. Hallo zusammen, Ich habe hier wieder etwas gefunden auf eBay. Eine Karte aus 1931 nach Chicago mit Polarfahrtmarke und Stempeln der erste SAM Fahrt 1930. Sieht gefälscht aus. Aber könnte die Polarfahrtmarke echt sein ? Dann könnte es sich lohnen nur für die Briefmarke ... Oder ist auch die Briefmarke falsch ? Stempel Wiesbaden sieht auch nicht so schön aus ? Vielen Dank für Ihre Meinung, Raf. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Sa Apr 14, 2012 10:33 pm | |
| - muesli schrieb:
Aber könnte die Polarfahrtmarke echt sein ? Dann könnte es sich lohnen nur für die Briefmarke ... Oder ist auch die Briefmarke falsch ? Stempel Wiesbaden sieht auch nicht so schön aus ?
Hallo Raf, für mich eine glassklare Fälschung. Vergleich mal dein Detailscan der Marke mit einer echten 1RM Zeppelinmarke (michel 455). Die Farbe stimmt überhaupt nicht, außerdem ist der Druck sehr grob. Der verwendete Raster ist einfach zu groß. Der im Original verwendete Rastertiefdruck ist nicht so leicht zu fälschen. Hier ein Beleg aus meiner Sammlung. Hier wurde die Polarfahrtmarke etwas später zur Fahrt nach Öhringen am 13. September 1931 verwendet. Sieger 128 A. Hier gabs einen extra Postsonderstempel von Öhringen. Schön auch die Signatur unseres alten Bekannten: Kurt Schönherr. Ich denke am Detailscan kann man das viel feinere Raster gut erkennen. Auch das letzte T oben rechts sieht anders aus. Auch die Farbe ist viel frischer. Über den verwendeten Stempel (oder Tintenstrahl) deiner Karte brauchst du dir also auch keine Gedanken mehr machen. Und ganz nebenbei war es natürlich unmöglich eine Polarfahrtmarke von 1931 auf einer Karte zur Südamerikafahrt 1930 zu verwenden. Also fast ein neuer Anwärter für den Aprilscherz fürs nächste Jahr Hoffe geholfen zu haben... also die Finger davon lassen. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 So Apr 15, 2012 12:52 pm | |
| Hallo Raf.! - muesli schrieb:
- Sieht gefälscht aus.
Aber könnte die Polarfahrtmarke echt sein ? Dann könnte es sich lohnen nur für die Briefmarke ... Oder ist auch die Briefmarke falsch ? Dass die Marke echt sein könnte, dagegen spricht schon der gesunde Menschenverstand: welcher Fälscher ist wohl so dumm, eine echte - womöglich postfrische - MiNr. 456 im Wert von mindestens 150 "Michel-Euro" für ein derartiges Machwerk zu verschwenden? Zumal es ja sehr bequeme Möglichkeiten gibt, sich "preiswert" mit Marken einzudecken ... http://www.ebay.de/itm/DR-Bogen-Satz-Zeppelin-MiNr-438-39-456-58-496-98-/150795626484?pt=Briefmarke&hash=item231c1ea7f4Nein, @Polarfahrtsucher hat schon Recht: bitte Finger weg! Viele Grüße balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 So Apr 15, 2012 6:16 pm | |
| Hallo Alfred und Klaus,
Vielen Dank für die Antworte! Dass die Karte gefälscht war hatte ich auch direkt gesehen. Aber die Polarfahrtbriefmarke war nicht deutlich für mich. Wie balf_de geschrieben hat werd niemand eine so teure Briefmarke gebrauchen für eine komplette Fälschung. Und von Klaus habe ich auch noch etwas gelernt nach Raster und Buchstabe T von Luftpost zu gucken wenn die Zähnung nicht eindeutig falsch ist. Auf die Bilder der eBay Verkäufsseiten ist es aber manchmal absolut nicht gut zu sehen. Und die Farbe von solchem Bild sagt auch nichts von der realität. Inzwischen sind mehrere Bieter nicht überzeugt von diese Fälschung. Gesternabend war der Preis noch 2$. Im Moment schon 43$! Und die Auktion läuft noch mehr als einen Tag. Kann auch über 100$ verkauft werden.
Es ist wieder der selbe amerikanischer Verkäufer der schon ein gefälschter Brief mit Polarfahrtmarke von 4RM verkauft hat für über 200$ (siehe meine Frage in diesem Thread vom 3. März). Ich habe damals direkt der Verkäufer angeschrieben und er antwortete dass er es nicht gewusst hatte und dass er es den englischen Käufer melden sollte. Aber ... 2 Wochen später habe ich die Bewertungen beobachtet und der Käufer hat eine sehr gute Bewertung gegeben nach dem Kauf! Ich habe dann der Käufer selber angeschrieben und er antwortete dass der Verkäufer nichts gemeldet hat. Er hat mich bedankt dafür und wurde versuchen sein schönes Geld zurück zu bekommen. Heute habe ich wieder ein Bericht gechickt nach dem Verkäufer mit die Frage dieses Angebot zu beenden. Ich warte seine Antwort ab. Wenn er es nicht macht schreibe ich auch eBay USA an. Ist ja immer viel Mühe aber wenn niemand gegen Fälschungen kämpft auf eBay und Co wird es wieder wie das Wildes Westen draussen.
Beste Sammlergrüsse,
Raf.
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| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mo Apr 16, 2012 2:28 am | |
| Hallo Zeppelinfreunde,
Ich bekam ein Bericht vom Verkäufer er hat das Angebot beendet. Er hat mich bedankt für die Information und wollte keine Probleme haben.
Beste Grüsse,
Raf.
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| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mo Apr 16, 2012 12:51 pm | |
| Hallo Raf, wieder eine gute Tat vollbracht! Da ist ein Dank im Namen der Philatelie angebracht!
Leider sind solche Aktionen oft ergebnislos. Meistens haben Fälscher mehrere Accounts die die Preise puschen um irgendwann einen Ahnungslosen einzufangen der dann anständig zu Kasse gebeten wird. Und oft landen dann solche Aufklärungsaktionen bei den Falschen!
Trotzdem immer weiter so!
Schönen Gruß Klaus |
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| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 | |
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