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Autor | Nachricht |
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balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di Okt 18, 2011 10:43 pm | |
| Hallo Klaus, Hallo zusammen! - Polarfahrtsucher schrieb:
- Mit Interesse hab ich die Auktion verfolgt und war nicht ganz unüberrascht über den Ausgang. Allerdings kann ich den Beleg nicht genau deuten.
Weshalb denn eigentlich, Du weißt doch eine ganze Menge – mehr brauchst Du als Belegbeschreibung für eine Ausstellung nicht zu schreiben: - Polarfahrtsucher schrieb:
- Also 3. Schweizfahrt vom 28.9.1929 mit Abwurf Fribourg (denke ich zumindest erkennen zu können). AlsoSieger 37a ; 464 Belege bekannt.
Auch Deine Information zu den „wilden Zeiten“ der Postbeförderung im Jahr 1929 sind zutreffend: es gab einfach noch keine entsprechende Postverordnung. Meistens wurde – wenn überhaupt – das Porto für die Weiterbeförderung der Karten nach dem Abwurf an die Zieladresse frankiert bzw. nachgefordert. Dass im Fall der bei eBay versteigerten Karte die Sieger- und Michel-Bewertung überboten wurde, ist eigentlich keine Seltenheit – von den pauschalierenden „Katalogwert-Prozenten“ muss man sich letztlich nicht nur bei der Zeppelinpost verabschieden. Postgeschichtlich relevant: es handelt sich um eine der letzten Fahrten vor der amtlichen Regelung der Portosätze: ab dem 6. Oktober 1929 wurden auf den innereuropäischen Fahrten nur noch Karten und Briefe befördert, die mit 50 Rpf. bzw. 1 RM freigemacht waren. Mischfrankaturen – vor allem Schweiz-Deutsches Reich – wurden nur dann auch weiterhin toleriert, wenn der deutsche Portoanteil die Gebühr abdeckte. Aber auch wenn die Mischfrankatur der Karte keine große Seltenheit darstellt – das Schweizerische Luftposthandbuch bewertet diese als „Typ IV“ bezeichnete Variante gleich hoch wie die „normale“ Schweizer oder deutsche Frankatur (immerhin 450 SFr. mit dem Fribourger 14-Uhr-Stempel) -, so sind doch Mischfrankaturen ein besonders beliebtes und gesuchtes Spezialgebiet der Zeppelinpost (und vermutlich der Luftpost überhaupt), was den Preis sicher beeinflusst hat. Und natürlich gilt wie immer eines: mindestens zwei Sammler wollten die Karte haben … - Polarfahrtsucher schrieb:
- Auch der Einsatz der beiden Bordstempeln auf dem Beleg ist eine Besonderheit.
Ja, insofern, als dass der (rote) Bordstempel als Beweis für einen „echten“ Bordpostbeleg dient: dieser Stempel der Schiffsleitung (der bis Ende 1929 verwendet wurde) diente nicht zur Entwertung der Frankatur; er kommt eigentlich ausschließlich auf der an Bord geschriebenen und beim Bordpostamt aufgelieferten Post vor. Der zweimal abgeschlagene Bordpoststempel (laut Sieger Type II) wäre streng genommen noch kein solcher Beweis: bis Mai 1930 wurde auch im Friedrichshafener Postamt ein Bordpoststempel benutzt, um entsprechende Sammlerwünsche zu erfüllen. Welcher der drei verschiedenen Bordpoststempel sich jeweils an Bord bzw. in Friedrichshafen befand, ist auch heute noch umstritten und wäre sicher ein schönes (aber mühsames!) Forschungsprojekt. Schön zu sehen: vorschriftsmäßig wurde nur die deutsche Frankatur entwertet, bei der Schweizer wurde er daneben gesetzt - deshalb auch zwei Stempel. - Polarfahrtsucher schrieb:
- Handelt es sich hier um Albert Lehmann ?
Nein, sicher nicht: die Handschrift ist anders. Ob Lehmann an Bord war, kann ich wirklich nicht sagen. Mit Sicherheit handelt es sich um einen Passagier. Dafür spricht auch der Grußtext – Besatzungsmitglieder schrieben selten über das Wetter .. Übrigens: nicht nur, aber auch bei der Zeppelinpost ist das Entziffern alter Handschriften eine wichtige Fähigkeit - Gerhard schrieb:
- - wird dir wohl auch nicht viel weiterhelfen und ist auch nicht wirklich relevant - aber der Text dürfte wohl heißen: "......Prächtiger Sonnentag.- Albert"
Vielleicht in diesem Fall wirklich nicht relevant, aber gerade bei der Unterscheidung der „echten“ von der „philatelistischen“ Bordpost viel häufiger, als man zunächst denkt. Viele Grüße balf_de |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Okt 19, 2011 12:02 am | |
| Hallo, vielen Dank für die euere Hilfe! Sehr ausführilche Beurteilung von dir Alfred! Zumindest war ich mit meiner Einschätzung nicht ganz so verkehrt, aber jetzt mit mehr Hintergrundwissen wird der Beleg noch mehr ins richtige Licht gerückt. Ich fand ihn jedenfalls sehr ansprechend (zumindest die Bieter auch ) und interessant genug ihn hier mal vorzustellen. Natürlich lassen sich solche Beleg nur schwer in eine Sieger/Michel Schublade schieben, da die Frankatur an sich auch nichts besonderes ist. Aber der geschichtliche Hintergrund in Verbindung mit der Seltenheit sowie der "Ausstrahlung" an sich, machen diesen Beleg natürlich zu etwas Besonderen. Das mit der Handschrift muss ich wohl noch etwas üben , aber der Winter kommt bestimt! Viele Grüße Klaus |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Okt 26, 2011 9:59 pm | |
| Hallo, hier möchte ich euch zwei Belege der ersten Amerkiafahrt der Graf Zeppelin vom Oktober 1928 zeigen. Hier einmal mit Verwendung der damals neuen Sondermarke zu 4RM und einmal mit gewöhnlicher Frankatur. Laut Sieger werten Beleg mit Sondermarke (21 B) deutlich höher als mit gewöhnlicher Frankatur (21 C). Für mich etwas pardox, da erstens "gewöhnliche" Frankaturen auch schön anzusehen sind und meiner Erfahrung nach um einiges seltener sind. Hier die Belege, eure Meinung würde mich interessieren. Schönen Gruss Klaus |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do Okt 27, 2011 1:49 am | |
| - Polarfahrtsucher schrieb:
- Hallo,
hier möchte ich euch zwei Belege der ersten Amerkiafahrt der Graf Zeppelin vom Oktober 1928 zeigen. Hier einmal mit Verwendung der damals neuen Sondermarke zu 4RM und einmal mit gewöhnlicher Frankatur. Laut Sieger werten Beleg mit Sondermarke (21 B) deutlich höher als mit gewöhnlicher Frankatur (21 C).
Für mich etwas pardox, da erstens "gewöhnliche" Frankaturen auch schön anzusehen sind und meiner Erfahrung nach um einiges seltener sind.
Hier die Belege, eure Meinung würde mich interessieren. Hallo Klaus, die pauschale Bewertung im Sieger für "normale" Frankatur ist natürlich zu interpretieren. Auf Deinem schönen Brief klebt beileibe keine "normale" Frankatur, sondern u.a. mit dem Höchstwert der Serie zu Hindenburgs 80. Geburtstag eine bessere Marke. Die steht auf Brief in MiF auch schon mit 65 EUR. Dazu kommen die anderen Werte. Ich vermute, die Bewertung im Sieger für die "normale" Frankatur bezieht sich auf einfache Dauerserienwerte, wobei dann eben "nur" die Fahrt an sich bewertet wird. Meine ganz persönliche Einschätzung geht dahin, daß Belege dieser Fahrt mit den neuen Zeppelinmarken überwiegen. Alleine schon aus Gründen des Aufwandes. Es sind eben hohe Nominalen, direkt passend zu den Portosätzen von 2 und 4 RM für Karte und Brief. Wenn ich ehrlich bin, finde ich diese Marken auch sehr attraktiv . Aber andere Frankaturen beleben eine Sammlung ungemein und da hast Du mit Deinem Beleg sicher einen Volltreffer gelandet. Gruß KJ |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di Nov 08, 2011 7:14 pm | |
| Hallo, nachdem wir hier schon viele Ikaruse und Sagenvögel ( Turul - aus Ungarn) gesehen haben, möchte ich heute zwei schöne Pegasuse aus dem fernen Uruguay zeigen: Müsste sich um die 1. Südamerikafahrt 1935 handeln, Sieger 291 C bzw. Michel 430 D. Dies leite ich aus den AK von Friedrichshafen vom 16.4.1935 ab, der auf der Rückseite zu finden ist. Seltsamerweise fehlt hier der zu erwartende Flugpostbestätigungsstempel. Stattdessen ziert hier der "LZ Via Condor Zeppelin" Abschlag die Vorderseite. Im Michel ist er als "Leitstempel" unter Paraguy zu finden. Seltsam. Weis hier jemand mehr darüber ? Schönen Gruss Klaus |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Sa Dez 10, 2011 11:32 am | |
| Hallo, nachdem Alfred im "Schiffe im Stempel" Thread einen schönen überschweren Brief nach Brasilien gezeigt hat, hab ich hier ebenfalls einen Brief der gleichen Fahrt nach Bolivien. Hier also ein Zeppelinbeleg der 7. Südamerikafahrt 1933 der LZ 127 mit dem schönen "Columbus" Sonderbestätigungssstempel. Aufgeliefert in Friedrichshafen und somit Sieger 232 Aa. Die Firma IG Farben hatten damals scheinbar einen engen Kontakt nach Südamerika. Interessant auch die Abstempelung des firmeneigenen Postamts in Leverkusen. Schön auch die Frankatur, die für einen Firmen-Bedarfsbrief wie ich finde sehr ansprechend ist. Zuerst war ich in Sachen Porto etwas überfordert, da ich mit dem typischen Luftpostaufschlag von 1,25 RM nach Südamerika nicht ganz klar gesehen habe. Allerdings wurden für Orte außerhalb Brasiliens wie z.B Boliven, Argentinien, Paraguay usw. 1,50 RM verlangt und somit ist der Beleg wie erwartet portorichtig bei der 2. Gewichtsstufe. Also 2 x 1,50RM + 0,25RM Fernbrief = 3,25 RM ! Frage am Rande zum verwendeten Briefumschlag: Handelt es sich um Universalsumschläge der Lufthansa für Luftpost oder ist es ein Originalumschlag der Zeppelinreederei? Wie sehen diese eigentlich aus? Schönen Gruss Klaus |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Sa Dez 10, 2011 1:06 pm | |
| Hallo Klaus, da zeigst Du einen optisch und auch vom Bedarf her sehr schönes Stück. Ganz offensichtlich handelt es sich um echten Firmenbedarf und nicht um die übliche Dokumentationspost. Auch der Zudruck ist sehr ansprechend, man könnte den Brief auch in einem anderen Thread unterbringen....... Ohne es wirklich zu wissen sieht mir der Umschlag schon nach einem offiziellen Stück aus, nur von welchem Unternehmen ? Rückseitig sind immerhin sowohl die Luftschiffbau Zeppelin GmbH, als auch die Lufthansa, die HAPAG und das Syndicato Condor eingedruckt. Vielleicht ist es eine frühe Kooperation ? Auf die Auflösung dieses kleinen Rätsels bin ich schon sehr gespannt. Gruß KJ |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Sa Dez 17, 2011 7:32 pm | |
| Nach längerer Zeit möchte ich auch einmal wieder einen Zeppelinbeleg des LZ 127 vorstellen. Es ist eine aktuelle Neuerwerbung von der Weltrundfahrt 1929. Der Ankunftsstempel von Tokio wirkt hier sehr exotisch und verleiht dem Brief die "besondere" Note. Wenn noch jemand Ergänzungen zur Beschreibung hat, sehr gerne. LZ 127 Graf Zeppelin
Weltrundfahrt 07.08. - 04.09.1929
Etappe Friedrichshafen - Tokio Auflieferung Friedrichshafen mit rotem Bestätigungsstempel und amtlichem rotem Leitstempel des Postamtes Friedrichshafen für diese Etappe
portorichtige Einzelfrankatur für diese erste Etappe mit der Zeppelinmarke zu 4 RM (Mi.Nr. 424)
Sieger 30 A a Michel 29 a
Zuletzt von Kontrollratjunkie am Do Dez 22, 2011 11:23 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di Dez 20, 2011 6:05 pm | |
| Hallo, vielen Dank fürs zeigen des schönen Beleges zur Weltrundfahrt. Auch ich bin noch auf der Suche nach Belegen zu dieser Etape. - Kontrollratjunkie schrieb:
Wenn noch jemand Ergänzungen zur Beschreibung hat, sehr gerne.
Philatelistisch kann ich nichts hinzufügen, allerdings hat Herr Albert Sammt ein paar schöne Details zu dieser Fahrt in seinem Buch erwähnt. Hier frei aus meinem Gedächniss: Die Japaner waren sehr stolz auf den Besuch des Luftschiffes und so wurde die Ankunft der Graf Zeppelin zu einem großen Ereigniss. Ganze drei Tage wurden gebraucht um sämtliche Begrüssungen, Empfänge und Feierlichkeiten hinter sich zu bringen, wobei sicher die ein oder andere Flasche Sake getrunken wurde. Dabei wurde Kapitain Eckener ein besonderes Geschenk überreicht: ein wertvolles Katana Schwert der Samurai. Wäre interessant wo das Schwert verblieben ist, das würde ich mal ein eine besondere Memorabilia nennen . Beim geplanten Abflug passierte ein Missgeschick. Eine Laufkatze mit der das Luftschiff aus der Halle gezogen wurde verklemmte sich und durch die Wucht wurde das Luftschiff beschädigt, so dass eine Reperatur fällig war. Der japanische Verantwortliche nahm den Vorfall sehr ernst und dachte schon daran sich das Leben zu nehmen. Herr Eckener war zwar nicht sonderlich glücklich über das Missgeschick, entlasstet ihn aber um schlimmeres zu verhindern. Nun zurück zum Fachlichen: Hier ein Beleg zur gleichen Fahrt, allerdings bis Lakehurst. Auflieferung Friedrichshafen und somit eine Sieger 30 Ac mit 10 RM portorichtig frankiert. Schön hier der grüne Ankunftsstempel von Lakehurst der sich spiegelseitig befindet. Auch vorne ist noch das Heck des Zeppelinstempel zu erkennen. Ein Blick auf den abgeschlagenen Stempel zeigt auch warum. Die Belege wurden scheinbar nicht immer sauber positioniert und passten nicht immer genau auf den Beleg. Hat hier jeman eine Idee was die Bleistiftbekritzelung unten auf der Belegvorderseite zu bedeuten hat? Ich kann nur den Namen "Jones" ausmachen. Schönen Gruss Klaus |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Dez 21, 2011 12:07 am | |
| Hallo Klaus, das Kompliment kann ich aber zurückgeben. Dein Brief ist schon eine Potenz höher als meine erste Etappe. Die Portokosten waren damals ein Wahnsinn, wenn man den Wochenlohn eines Arbeiters zur damaligen Zeit oder auch das normale Briefporto auf die heutigen Verhältnisse umrechnet. Sehr schöner Brief, auch der grüne Maschinenstempel aus Lakehurst hat Charme. Auch ohne Leitwerk...... Die Kritzeleien kann ich auch nicht entziffern. Ich denke nicht, daß sie für den Brief eine Relevanz besitzen und würde sie vorsichtig entfernen. Gruß KJ |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Dez 28, 2011 6:13 pm | |
| - Kontrollratjunkie schrieb:
Sehr schöner Brief, auch der grüne Maschinenstempel aus Lakehurst hat Charme. Auch ohne Leitwerk......
Hallo Zeppelinfreunde, ja die schönen Zeppelinstempel aus Lakehurst schauen schon chic aus. Neben 4 verschiedenen Typen gibt es auch Stempel mit der Inschrift "New York". Dies hab ich bis vor kurzem nicht gewusst, und habe im Sieger den entsprechenden Hinweiss gefunden: Diese Stempel wurden nur benutzt wenn andere Destinationen außer Lakehurst gewählt wurden und eine amerikanische Adresse auf dem Beleg angegeben war. Hier der betreffende Beleg aus meiner Sammlung, der jetzt gleich noch etwas interessanter für mich geworden ist: Beleg der Rückfahrt der Südamerikafahrt 1930 frankiert mit der amerikanischen Sondermarke zu 1,30 US Dollar und somit eine Sieger 64G. Ich weiss Alfred hat hierfür eine besondere Vorliebe und ich hoffe er kann mir bei meinem Beleg etwas helfen. Wurde der Brief vorher schon an Board genommen und erst später zur richtigen Ettape abgestempelt? Hoffe natürlich hier speziel Alfred wieder etwas motivieren zu können, der mir in letzter Zeit etwas zu ruhig geworden ist . Übrigens: hier wären auch noch ein paar Fragen unbeantwortet: https://www.briefmarken-forum.com/t4527p15-ansichtskarten-der-luftschiffe#29146https://www.briefmarken-forum.com/t533p60-zeppelin-postund aktuell hier: https://www.briefmarken-forum.com/t4535p15-zeppelinbelege-mit-zudrucken#29488Schönen Gruss Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do Dez 29, 2011 12:30 am | |
| Hallo Klaus, Hallo zusammen! - Polarfahrtsucher schrieb:
- Beleg der Rückfahrt der Südamerikafahrt 1930 frankiert mit der amerikanischen Sondermarke zu 1,30 US Dollar und somit eine Sieger 64G.
Alles richtig: es ist zwar aufgrund des frühen Poststempels (vom 12. Mai) des New-Yorker „Umschlagspostamts“ in der Varick-Street zu vermuten, dass der Absender eigentlich die Beförderung via Friedrichshafen nach Lakehurst wünschte, aber da hätte er für einen Brief 2.60 $ frankieren müssen. Der Postmaster sortierte ihn daher zur Rückfahrt-Post ein. - Polarfahrtsucher schrieb:
- Dieser Stempel wurden nur benutzt wenn andere Destinationen außer Lakehurst gewählt wurden und eine amerikanische Adresse auf dem Beleg angegeben war.
Ebenfalls korrekt: Veranlasst wurde die Änderung des ursprünglich in Lakehurst verwendeten Stempels durch die amerikanische Werbung zur Zeppelinfahrt: allen nach USA zurückkommenden Belegen war ein fahrtbezogener spezieller Ankunftstempel versprochen worden. Man fühlte sich verpflichtet, auch die per Dampfer aus Friedrichshafen und Sevilla nach New York zurückkommenden Karten und Briefe entsprechend zu stempeln. Dein brief erreichte per Luftschiff Friedrichshafen am 6. Juni und ging von dort aus terrestrisch - per Bahn und Postdampfer - zurück nach USA. Vor einiger Zeit habe ich im Rundschreiben der Zeppelinpost-ArGe zum Thema „Rück(an)kunftstempel“ aus New York einen Artikel verfasst, den ich etwas gekürzt hier wiedergeben möchte. Der Titel des Artikels lautete: Auf den ersten Blick ….... zeigt der hier abgebildete Beleg nichts Besonderes: Sieger-Nummer 57. B), Michel 63 I) b. – einen Brief mit dem bereits im Postamt Friedrichshafen abgeschlagenen Bordpoststempel, der auf seinem langen Weg ins schöne Montana eine kurze Etappe mit dem Luftschiff bis zum geplanten Postabwurf über Teneriffa befördert werden sollte. Portorichtig frankiert war er auch: schon die Post nach Santa Cruz wurde nicht mehr zum innereuropäischen Brieftarif von 2 RM befördert – die leider etwas ramponierte Michel Nummer 439 war das richtige Porto. Wenn hier etwas auffällt – außer dem seltsamen grünen Fleck auf der Briefmarke -, dann ist es der amerikanische Luftpostbrief: auch ohne den Absender zu kennen liegt die Vermutung nahe, dass er aus USA stammt und per Dampfer von New York aus nach Friedrichshafen transportiert wurde. Bekanntlich wurde vom New Yorker Vertreter der Luftschiffbau Zeppelin GmbH, Herrn F.W. von Meister, kräftig für die Möglichkeit geworben, Post für den ersten „Europe – Pan-American Flight of the Airship Graf Zeppelin“ sowohl mit „Special U.S.“ als auch mit „Foreign Stamps“ befördern lassen zu können. Die mit (fremden ..) deutschen Marken freigemachten Briefe und Karten wurden – zusammen mit den amerikanischen – nach Friedrichshafen gebracht. Allerdings fällt hier auf, dass der Absender weit mehr über die geplante Fahrt wusste, als aus der amerikanischen Werbung zu entnehmen war: in den mir bekannten amerikanischen Veröffentlichungen sind die geplanten Abwürfe in Santa Cruz und in Bahia sowie die geplante Landung in Cuba nicht erwähnt. Nach meiner Erfahrung ist auch der Bordpoststempel vom 19.5. auf „amerikanischen“ Belegen nicht häufig; ich gehe davon aus, dass die auf Wunsch des Absenders mögliche Verwendung des Bordpoststempels an Stelle des Friedrichshafener Poststempels (vom 18.5.1930) in USA ebenfalls nicht bekannt gemacht wurde. Schließlich fällt auf, dass die bei den meisten aus USA stammenden Belegen anzutreffende bis zu fünfstellige Nummer fehlt – von Meister nummerierte alle bei ihm zur Beförderung aufgelieferten Belege zwecks späterer Abrechnung durch. „Unser“ Brief ging demnach nicht durch die Hände von Herrn von Meister. Aber die Rückseite des Briefs zeigt eine Überraschung: Nein, nicht Sieger 57. B) sondern 57. D) – nicht Michel 63 I) b. sondern 64 I) b. Eines von zahlreichen fehlgeleiteten Poststücken bei dieser Pionierfahrt, mit denen man problemlos eine eigene Spezialsammlung zusammentragen könnte. Aber immerhin: Mit dem amerikanischen Absender haben wir Recht gehabt – wie viele Andere hat auch Mister Donald C. Holmes aus Webster Groves sich ein Andenken an die historische Fahrt verschafft und den Brief an sich selbst adressiert. Beide Ankunftstempel aus Bahia sind zu erkennen. Zunächst wurde – nachdem die Syndicato Condor LTDA. die Abwurfpost in Empfang genommen hatte – der Condor-Stempel vom 24.5. abgeschlagen, anschließend wurden die nicht für eine Weiterbeförderung mit Condor-Flugzeugen vorgesehenen Briefe und Karten der brasilianischen Post übergeben. Dort erhielt auch „unser“ Brief seinen leider undeutlichen Post-Ankunftstempel: „Bahia – 4A Seccâo Mãnha“. Von hier aus trat er eine sehr lange Heimreise an: erst einen ganzen Monat später, am 24.6.1930, erreichte er sein Ziel. Es bleibt ein letzter Stempel zu besprechen: der zweimal abgeschlagene ominöse grüne „Rückkunftstempel“ aus New York. Nicht sehr deutlich, aber im original gut lesbar: „NEW YORK N.Y. 13 – JUN 23 – 6 PM – 1930“. Roland F. Kohl hat diesen Stempel – den übrigens Berezowski völlig falsch interpretiert hat – zur Unterscheidung vom „normalen“ grünen Lakehurst-Ankunftstempel auf diesen Namen getauft. Mir liegt eine Dokumentation von Herrn H. Schlotter aus der „Zeppelinpost“ Nr. 1-2 1974 vor, wo neben Robert Kohl auch Horst Aisslinger als Experte genannt wird, der sich mit diesen Stempeln und ihren verschiedenen Daten befasst hat. Aus einer Kohl’schen Aufstellung der bekannten Luftschiff-Ankunftsorte und der Datierung der zugehörigen Rückkunftstempel geht hervor, dass den Herren nur Belege aus Friedrichshafen, Sevilla und Pernambuco vorlagen, nicht aber aus Praia, Bahia und Rio (!). Ich selbst habe auch noch keinen Rückkunftstempel auf einem Pernambuco-Beleg gesehen. Einen Satz aus der Schlotter-Dokumentation möchte ich in diesem Zusammenhang zitieren: „Auch besteht die Möglichkeit, dass auch Sendungen von den Postabwürfen PRAIA und BAHIA, die an Empfänger in den USA gerichtet sind, mit einem Rückkunftstem-pel von New York noch unerkannt in den Sammlungen schlummern“ Auch wenn die Untersuchungen von Kohl und Aisslinger lange zurückliegen – auch wenn „unser“ Brief keine wirkliche Entdeckung bedeutet – die lange Zeitspanne bis zur „Rückkunft“ in New York am 23.6.1930 sagt doch deutlich aus, dass es sicher schnellere Beförderungsmöglichkeiten von Brasilen aus gegeben haben muss, als auf einen Dampfer nach New York zu warten. Sehr wahrscheinlich wird ein Großteil der aus Brasilien nach USA adressierten Post bereits wieder in der Heimat angekommen sein, bevor der grüne Ankunftstempel entsprechend abgeändert als New-Yorker Rück(an)kunftstempel dort zur Verfügung stand. Von den mir vorliegenden Belegen mit Rückkunftstempel tragen übrigens lediglich diejenigen aus Sevilla nach der zweiten Landung das Datum 23.6.1930, die übrigen mir bekannten Daten sind der 16. und 18.6.1930. Unser Brief wird doch nicht etwa – zum zweiten Mal versehentlich, vielleicht wegen der deutschen Briefmarke – nach Europa zurückgeschickt worden sein? Ganz zum Schluss noch ein Wort zum „Wert“ unseres Briefs: nachdem ich weiß, dass der hässliche grüne Fleck auf der Briefmarke von einem sicher seltenen Rückkunftstempel stammt, fällt es mir wesentlich leichter, ihn zu tolerieren … Soweit das Zitat aus der "Zeppelinpost 2008". Inzwischen habe ich auch einige andere Bahia-Belege gefunden, die den grünen Ankunftstempel zeigen, aber keinen einzigen aus Rio oder Recife. Inzwischen glaube ich fest daran, dass die zweifellos wenigen aus USA stammenden Bahia-Belege versehentlich mit der wesentlich größeren nach Europa adressierten Stückzahl wieder nach Europa zurückgeschickt wurden, von wo aus sie via Sevilla schließlich nach New York kamen. Als großes Glück für mich stellte sich dieser Artikel heraus: Roland Kohl, sicher einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen und ein hervorragender Aerophilatelist, hatte den Artikel gelesen und setzte sich mit mir per e-Mail in Verbindung. Daraus entwickelte sich eine für mich sehr fruchtbare Brieffreundschaft mit dem inzwischen 90-jährigen Mentor, auf die ich sehr stolz bin. - Polarfahrtsucher schrieb:
- Hoffe natürlich hier speziell Alfred wieder etwas motivieren zu können, der mir in letzter Zeit etwas zu ruhig geworden ist
An der Motivation fehlt es sicher nicht, aber manchmal auch etwas an der Zeit. Außerdem: wenn ich zu einem Thema schweige bzw. auf eine gestellte Frage nicht antworte, hat es meistens den Grund, dass ich nichts zu sagen habe bzw. die Antwort nicht kenne. Viele Grüße balf_de |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do Dez 29, 2011 5:39 pm | |
| Hallo Alfred, vielen Dank für diese tolle Erklärung und deinen sehr gelungenen Artikel zur "Zeppelinpost 2008". Immer wieder faszinierend welche Geheimnisse sich hinter einigen dieser Belege verstecken. Wieder etwas gelernt und dafür bedanke ich mich herzlich! - balf_de schrieb:
An der Motivation fehlt es sicher nicht, aber manchmal auch etwas an der Zeit. Außerdem: wenn ich zu einem Thema schweige bzw. auf eine gestellte Frage nicht antworte, hat es meistens den Grund, dass ich nichts zu sagen habe bzw. die Antwort nicht kenne.
Natürlich wollte ich dich hier nur ein wenig inspirieren. Ich schätze mich jedenfalls sehr glücklich von so kompetenter Seite Hilfe und Erklärungen zu bekommen, die man eben nicht so einfach in Katalogen nachlesen kann. Zeppelinsammler sind ja nicht allzu zahlreich und nur wenige davon sind bereit ihr hart erarbeitetes Wissen weiterzugeben. Deshalb ist es für mich sehr hilfreich hier im Forum einen regen Gedankenaustausch zu haben. Hoffe auf noch viele weitere lehrreiche Beiträge! Schönen Gruss und schon mal einen Guten Rutsch (hoffentlich nicht allzu wörtlich) ins Neue Jahr ! Klaus |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do Dez 29, 2011 8:37 pm | |
| - Polarfahrtsucher schrieb:
-
Ich schätze mich jedenfalls sehr glücklich von so kompetenter Seite Hilfe und Erklärungen zu bekommen, die man eben nicht so einfach in Katalogen nachlesen kann. Zeppelinsammler sind ja nicht allzu zahlreich und nur wenige davon sind bereit ihr hart erarbeitetes Wissen weiterzugeben. Deshalb ist es für mich sehr hilfreich hier im Forum einen regen Gedankenaustausch zu haben. Hoffe auf noch viele weitere lehrreiche Beiträge!
Diese Aussagen dürfen aus meiner Sicht nicht alleine stehen bleiben. Lieber Alfred, diesen warmen Worten von Klaus möchte ich mich hier in aller Deutlichkeit anschliessen und Dir auch noch einmal herzlich für die überaus interessanten Beiträge danken. Damit bereicherst Du das Forum ungemein und ich bin sicher, daß diese Threads auch von vielen stummen Mitlesern genossen werden. Oder wie Du Dich immer ausdrückst, die "Zaungäste" sind zahlreich. Was man im übrigen auch an der stattlichen Zugriffszahl erkennen kann. Vielen Dank dafür und auf viele weitere interessante Gespräche in 2012. Liebe Grüße KJ |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr Dez 30, 2011 4:47 pm | |
| Hallo Klaus, Hallo KJ ! Schön, dass ihr den Beitrag interessant findet. Inzwischen habe ich "in den Tiefen" meiner eigenen Dateien den Text gefunden, den ich - etwas ergänzt - aus der "Zeppelinpost 1/1974" abgeschrieben habe. Bis heute ist es mir nicht gelungen, einen in Rio entladenen nach USA adressierten Beleg mit Rückkunftstempel zu finden, geschweige denn einen vom Abwurf Praia. Aber auch die von Kohl aufgeführte Etappe Recife war in den letzten Jahren nicht zu entdecken. Sehr unwahrscheinlich ist es auch, dass die bei der ersten Landung in Sevilla am 19. Mai entladenen Belege so lange für ihren Heimweg nach USA brauchten, dass der aptierte grüne Stempel in New York zur Verfügung stand. Die mir bekannten betreffenden Belege kamen bereits vor dem Luftschiff in USA an. Gleiches gilt z.B. auch für die mir bekannten brasilianischen Belege, die von Rio de Janeiro nach Recife befördert wurden und von dort aus terrestrisch nach USA weitergingen. Die einzige Ausnahme bilden tatsächlich über Bahia abgeworfene Poststücke, wo der Rückkunftstempel - stets mit dem Datum 23.6.1930 - sogar relativ häufig auftaucht. Hier ist die (hoffentlich leserliche) Abschrift des Artikels von Herrn Schlotter aus dem Jahr 1974 (wobei ich die Kohl'sche Tabelle mit meinem "Fund" ergänzt habe): Viele Grüße balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di Jan 03, 2012 12:13 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Ich möchte hier gerne ein Beleg der 1. Nordamerikafahrt (Okt 1928) vorstellen. Der Beleg ist nicht sehr schön. Nicht durch und für Philatelisten gemacht. Es bestehen sicherlich viele besseren Belegen von dieser Fahrt. Aber er ist interessant für den Inhalt. Im Text berichtet man über die Erlebnis eine Probefahrt über Deutschland gesehen und gehört zu haben. Und dann ein paar Tage später ein Brief nach Familie in Amerika mit diesem Luftschiff senden zu können. Und das macht für mich dieser Beleg so Wertvoll. Beste Grüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mo Jan 09, 2012 11:24 pm | |
| Hallo Zeppelin-Sammler, Ich habe hier 2 Belege der 1. Rückfahrt des LZ127 von Lakehurst nach Friedrichshafen am 28. Oktober 1928. Eine Karte (Sieger 22B) und ein Brief (Sieger 22A). Beste Grüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr Jan 13, 2012 11:15 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Ich habe dieser schöner Beleg der Weihnachtsfahrt 1934 bei ein Verkäufer aus Argentinien gefunden. Kann es sein dass er nicht portorichtig frankiert worden ist ? Wenn ich gut nachrechne bekomme ich 1,76 RM (Total der Nothilfe Berufsstände Satz und extra 53 Pf auf Rückseite). Ich habe in ein Beitrag von Alfred die Portosätze nach Südamerika gefunden. Für 1,76 RM muss dieser Brief sehr leicht gewesen sein (max 5 Gr). Ist das möglich ? Ich finde kein Ankunftstempel und ich sehe 38 (Gr ?) in blau geschrieben. Was sollte man davon denken : ultra leichter Brief nur mit philatelistischem Zweck oder Fälschung ? Vielen Dank für Ihre Meinung, Raf. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr Jan 13, 2012 11:35 pm | |
| Hallo Raf.!
Wenn Du mich fragst - ich lese 3 Gramm. Wenn Du eine Briefwaage hast, kannst Du das vermutlich kontrollieren. Ein Briefinhalt war dann sicher nicht enthalten. Ich gratuliere Dir zu dem schönen Satzbrief des guten Ständesatzes auf einem sicher authentischen Zeppelinbrief zu einer sehr beliebten Fahrt!
Viele Grüße balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Sa Jan 14, 2012 6:58 pm | |
| Hallo balf_de,
Vielen Dank für Deine Antwort! Es könnte 3 g statt 38 sein. Ich habe diesen Beleg noch nicht gekauft. Ich werde den Verkäufer fragen das Gewicht der Brief auf eine Briefwaage zu prüfen. Wenn OK und nicht zu teuer dann kaufe ich dieser Weihnachtsfahrt-Beleg.
Beste Sammlergrüsse,
Raf.
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| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 So Jan 15, 2012 8:04 pm | |
| Hallo Raf.! - muesli schrieb:
- ... Ich habe diesen Beleg noch nicht gekauft.
Darf ich Dir einen Tipp geben: es ist oft gefährlich, wenn man angebotene Belege - oder auch Briefmarken - in einem Forum öffentlich zeigt, an deren Erwerb man interessiert ist. Und zwar gleichgültig, ob es sich um ein e-Bay-Angebot oder das Los bei einer Real-Auktion handelt. Wenn ich Rat suche vor einer möglichen Neuerwerbung, dann frage ich wenn möglich einen Freund per e-mail oder PN. Aber natürlich nur, wenn ich mir sicher bin, dass er selbst kein Interesse an dem Objekt hat Was Deinen Brief aus Argentinien anbetrifft, habe ich mir das Angebot angesehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Brief nicht den geforderten Preis erzielen wird; zumindest nicht von einem Zeppelinpost-Sammler, für den die Satzfrankatur nicht den hauptsächlichen Wert darstellt. Ich rate Dir, es mit einem deutlichen Untergebot zu versuchen. Mit dem Verkäufer habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht, an der Echtheit des Briefs zweifle ich nicht. Eine Schweizer Satzfrankatur zur Weihnachtsfahrt 1934 kann ich aus meiner "alten" Sammlung noch zeigen: Sieger 286.Aa) Die 2,60 SFr. sind portorichtig: 2,00 SFr kostete die Luftschiffgebühr für Post nach Argentinien, 30 Rappen für einen 20-Gramm-Brief plus 30 Rappen Einschreibegebühr waren zusätzlich zu frankieren. Viele Grüße balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 So Jan 15, 2012 8:29 pm | |
| Hallo balf_de, Vielen Dank für Deine Beratung! Vielleicht besser in die Zukunft eine PN zu schicken an einige Sammlerfreunde. Aber in diesem Fall ist der Preis viel zu hoch. Ich denke dass schon mehrere Zeppelin Sammler versucht haben dieser Beleg zu kaufen und Preisvorschläge gemacht haben. Vielleicht mit viel Geduld abwarten ? - Zitat :
- Eine Schweizer Satzfrankatur zur Weihnachtsfahrt 1934 kann ich aus meiner "alten" Sammlung noch zeigen:
Das ist auch ein wunderschöner Beleg zur Weihnachtsfahrt! Der ganze PJ Satz mit Viererblocks auf Brief aleine kosten schon eine Menge und dann noch auf ein Brief nach Südamerika mit der Weihnachtsfahrt. Wunderbar! |
| | | henrick 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Jan 18, 2012 6:32 pm | |
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| | | henrick 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Jan 18, 2012 7:01 pm | |
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| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi Jan 18, 2012 10:03 pm | |
| Hallo @muesli,
ich will mich im Ergebis der Empfehlung von @balf_de anschliessen. Nach meiner Ansicht solltest Du kein Gebot auf diesen Zeppelin-Brief abgeben. Und dies aus folgenden Gründen:
1. der Zeppelin-Brief ist überfrankiert, 2. der grüne Bestätigungsstempel ist - wohl aufgrund von Sonneneinstrahlung - verfärbt, und 3. der Zeppelin-Brief trägt rückseitig keinen Ankunftsstempel von Buenos Aires, so dass - theoretisch - eine Zeppelinpostbeförderung nicht sicher nachgewiesen ist.
Gerade der letzte Mangel (kein Ankunftsstempel) wird sich beim Wiederverkauf sicher wertmindernd auswirken.
saintex
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