Neueste Themen | » Westsachsen (OPD Leipzig) -Sowjetische Besatzungszone- von Kontrollratjunkie Heute um 01:26
» Kriegs- und Propagandafälschungen: Fälschungen von Widerstandsorganisationen von Kontrollratjunkie Heute um 01:22
» Sudetenland - Ausgaben für Rumburg von Kontrollratjunkie Heute um 01:18
» Bitte um Unterstützung - Fund von Briefmarkenalbum von Kontrollratjunkie Heute um 01:13
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im September/ Oktober 2024 von Paul S. Gestern um 20:51
» Sammlerpost von kaiserschmidt Fr 06 Sep 2024, 15:39
» Belege des Terrors, KZ, Internierungslager, Gefängnisse unter dem Naziregime von jklang Fr 06 Sep 2024, 12:34
» Ältere Flugpost Österreich von kaiserschmidt Do 05 Sep 2024, 11:46
» Österr. NEU: 150. Geburtstag Arnold Schönberg von Gerhard Mi 04 Sep 2024, 18:37
» Inflation in Österreich - Belege - 1918 bis 1925 von kaiserschmidt Mi 04 Sep 2024, 14:24
» "phila" - Toscana, ÖVEBRIA 24 Gmunden von Paul S. Mo 02 Sep 2024, 23:28
» Südamerikafahrt 1930, Post nach Rio de Janeiro von balf_de Mo 02 Sep 2024, 22:37
» Südamerikafahrt 1930, Post nach Sevilla von balf_de Mo 02 Sep 2024, 21:43
» Frage zu Österreichischen Briefmarken ungestempelt von 1948 bis 1997 und Uno von Thomas1970 Mo 02 Sep 2024, 15:51
» Flugpost Frankreich, wer weiß etwas dazu? von balf_de So 01 Sep 2024, 20:52
» Das Siegerbild beim Bilderwettbewerb im August zum Thema Formulare von gesi So 01 Sep 2024, 14:10
» Neuausgaben 2024 Deutschland von Gerhard Sa 31 Aug 2024, 23:19
» Österr. NEU: 200. Geburtstag Anton Bruckner von Gerhard Sa 31 Aug 2024, 22:40
» Österreich im III. Reich (Ostmark) Belege von kaiserschmidt Fr 30 Aug 2024, 14:42
» Die deutsche Feldpost im 2. Weltkrieg von kaiserschmidt Fr 30 Aug 2024, 09:39
» 50 Jahre Polarfahrt Luftschiff Graf Zeppelin von BMC Stille Zeit Mi 28 Aug 2024, 20:45
» Österreich 1925 - 1938 von kaiserschmidt Mo 26 Aug 2024, 12:00
» Zähnung bestimmen von eisberg41 So 25 Aug 2024, 06:30
» Orange Landschaft Österreich - Belege von wilma Mi 21 Aug 2024, 16:33
» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im August 2024 mit dem Thema „FORMULARE“ von gesi So 18 Aug 2024, 12:55
» Wertermittlung provinz sachsen von Kontrollratjunkie So 18 Aug 2024, 03:35
» Stempel Buchs - Innsbruck von Paul S. Sa 17 Aug 2024, 18:52
» Sammlertreffen Meteor Wien von Gerhard Fr 16 Aug 2024, 19:18
» Großtauschtag Hirtenberg von Gerhard Fr 16 Aug 2024, 19:12
» Österr. NEU: Citroën Kégresse P15N von Gerhard Fr 16 Aug 2024, 18:44
» Österr. NEU: Tag der Briefmarke 2024 von Gerhard Fr 16 Aug 2024, 18:42
» Österr. NEU: Frauen-Täubling von Gerhard Fr 16 Aug 2024, 18:39
» Merkur Sonderstempelkarten von robikersichrisi Fr 16 Aug 2024, 18:39
» Die Freimarkenausgabe 1908 von kaiserschmidt Fr 16 Aug 2024, 14:04
» Zollkontrolle von Gerhard Do 15 Aug 2024, 00:21
» Wir starten den Bilderwettbewerb im August 2024 von Paul S. Mi 14 Aug 2024, 11:03
» Südamerikafahrt 1930, Post nach (Salvador de) Bahia von Polarfahrtsucher So 11 Aug 2024, 13:00
» Luftschiffe von Zeppelin von Polarfahrtsucher Fr 09 Aug 2024, 19:11
» Postkartenserie "Quadratischer Wertstempel - Wertziffer im Dreieck" 1922-24 von Radetzky Di 06 Aug 2024, 00:47
» Privatganzsachen 1.Republik von kaiserschmidt Di 30 Jul 2024, 09:47
» Österr. NEU: Charlotte Klobassa – Rumours, 2023 von Gerhard Di 30 Jul 2024, 00:07
» Österr. NEU: Alter Mann im Fenster, 1653 von Gerhard Di 30 Jul 2024, 00:04
» Welche Firma ist gut für den Messestandbau? von Philaseiten.de Do 25 Jul 2024, 22:56
» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im August 2024 von gesi So 21 Jul 2024, 11:12
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im Juli/ August 2024 von Polarfahrtsucher Sa 20 Jul 2024, 17:50
» DP Lager in Österreich nach dem 2. Weltkrieg von kaiserschmidt Di 16 Jul 2024, 10:14
» Flugpost nach Österreich von Gerhard Mi 10 Jul 2024, 23:58
» Österr. NEU: DC Tower 1 von Gerhard Di 09 Jul 2024, 22:12
» Österr. NEU: Stefan Zweig von Gerhard Di 09 Jul 2024, 22:10
» Fußball auf Kuverts und Karten von Gerhard So 07 Jul 2024, 20:15
» Freimarkenserie "Kunstwerke aus Stiften und Klöstern" von wilma Mi 03 Jul 2024, 07:41
» Stifte und Klöster - Belege von wilma Mi 03 Jul 2024, 07:33
» Schönes Österreich von wilma Mi 03 Jul 2024, 07:25
» Stempel "Spätling" von wilma Mi 03 Jul 2024, 07:11
» Das Siegerbild beim Bilderwettbewerb im Juni zum Thema: „Ein schöner Brief“ von gesi Mo 01 Jul 2024, 15:30
» Dispenser Rollenmarke von Gerhard Mo 01 Jul 2024, 01:09
» Österr. NEU: 21. Ausgabe Dispenser-Rollenmarke von Gerhard Mo 01 Jul 2024, 01:06
» FRANKREICH bis 1900 von Paul S. Do 27 Jun 2024, 19:27
» Gummibügig von Werner_W So 23 Jun 2024, 18:29
» Sammlung Bedarfsbriefe Österreich ab 1945 von wilma Sa 22 Jun 2024, 18:28
» Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" von wilma Fr 21 Jun 2024, 13:09
» Abstimmung über den Beleg des Bilderwettbewerbes im Juni 2024 mit dem Thema „Ein schöner Brief“ von gesi Mo 17 Jun 2024, 12:44
» Vereinte Nationen (UNO) - Wien von Bolle So 16 Jun 2024, 14:25
» Österreichische Zensuren nach 45 von wilma Fr 14 Jun 2024, 15:04
» Japanische Ganzsachen von Radetzky Do 13 Jun 2024, 20:10
» Japanische Briefmarke von Radetzky Do 13 Jun 2024, 20:09
» Grosstauschtag Pinsdorf/OÖ - 22. Juni 2024 von hugo1976 Do 13 Jun 2024, 19:51
» Wir starten den Bilderwettbewerb im Juni 2024 von Briefmarken Freak Do 13 Jun 2024, 14:47
» Hotelbriefe von kaiserschmidt Do 13 Jun 2024, 09:20
» China Hochinflation von Inn4tler Di 11 Jun 2024, 09:26
» Belege mit Vignetten von wilma So 09 Jun 2024, 17:51
» Alliierter Kontrollrat von Briefmarkentor So 09 Jun 2024, 14:17
» Österr. NEU: Blockausgabe Traditionen von Gerhard So 09 Jun 2024, 01:26
» Österr. NEU: Mangaliza-Schwein von Gerhard So 09 Jun 2024, 01:23
» Österr. NEU: 1.100. Geburtstag Hl. Wolfgang von Gerhard So 09 Jun 2024, 01:21
» Minr: 74 C Benzigerdruck? von Markenfreund49 Di 28 Mai 2024, 16:27
» Briefmarken UNO Wien Video von Manfred777 Fr 24 Mai 2024, 16:39
» Thüringen (OPD Erfurt) -Sowjetische Besatzungszone- von Kontrollratjunkie Do 23 Mai 2024, 00:15
» Abstimmung über das Thema des Bilderwettbewerbes im Juni 2024 von gesi Di 21 Mai 2024, 09:51
» Fröhliche Pfingsten von Gerhard Mo 20 Mai 2024, 00:11
» Perfins (Firmenlochungen) von Markenfreund49 So 19 Mai 2024, 18:50
» Landschaftsbilder ANK 738-766 - Belege von wilma Sa 18 Mai 2024, 19:24
» Österreichische Briefmarken im III. Reich von kaiserschmidt Fr 17 Mai 2024, 10:53
» Österr. NEU: 200 Jahre Piatnik von Gerhard Do 16 Mai 2024, 17:23
» Österr. NEU: 100 Jahre Avis BGV-I Blockausgabe von Gerhard Do 16 Mai 2024, 00:35
» Bestandserfassung von Markenfreund49 Mi 15 Mai 2024, 20:09
» Bosnien Herzegowina - Ausgabe 1910 von Peter365 Di 14 Mai 2024, 14:50
» Ausgabemischfrankaturen der Klassik von Droenix Di 14 Mai 2024, 06:43
» LZ 127 Orientfahrt 1929 von Kontrollratjunkie Mo 13 Mai 2024, 00:14
» Tauschwunsch: 100 Jahre ÖBB von Johannes 8 So 12 Mai 2024, 10:35
» Themenvorschläge für den Bilderwettbewerb im Mai/ Juni 2024 von Paul S. Fr 10 Mai 2024, 19:47
» Schneiderbauer bei eBay von jklang Fr 10 Mai 2024, 16:30
» ÖSTEREICH - Monarchie/Heller - Was kann das sein? von Perfin Fan Fr 03 Mai 2024, 17:14
» SPANIEN - Neudrucke oder Fälschungen? von Aureum verbum Do 02 Mai 2024, 21:20
» Das Siegerbild beim Bilderwettbewerb im April zum Thema: „Seltene Destinationen“ von Paul S. Mi 01 Mai 2024, 23:58
» Ausstellung HIBRIA 2024 von Paul S. Mi 01 Mai 2024, 23:56
» Welser Münzbörse Samstag 11.05.2024 von wilma Mi 01 Mai 2024, 18:59
» Die Büchersammlungen der Forumsmitglieder von Gerhard So 28 Apr 2024, 00:31
» Österr. NEU: Pinzgauer Lokalbahn von Gerhard Fr 26 Apr 2024, 22:56
|
| | |
Autor | Nachricht |
---|
muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi 18 Jan 2012, 22:42 | |
| @Saintex
Hallo,
Vielen Dank für Deine Meinung. Aber etwas zu spät. Ich habe dieser Beleg gekauft. Aber ich habe viel weniger bezahlt als original gefragt wurde. Ich habe mich auch darüber mit anderen Mitglieder beratet mittels PN bevor ich zugeschlagen habe.
Ich denke dass man dieser Brief als portorichtig frankiert bestimmen kann. Nach Argentinien kostete es 1,75 RM (1,50 + 25) für diesem Gewicht. Nur 1 Pf zuviel. Statt 2x1Pf hat man 1x3Pf geklebt. Ist diese 1Pf so wichtig denkst Du ? Ist der kleine runde Stempel kein Ankunftsstempel ? Und die grüne Farbe des Weihnachtsfahrtsstempels kann vom Scan etwas gelber aussehen. Ich werde es in wirklichkeit untersuchen wenn ich den Beleg hier selber sehen kann.
Freundliche Sammlergrüsse,
Raf.
|
| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi 18 Jan 2012, 23:53 | |
| Hallo @muesli,
sorry, ich wollte Dir den Zeppelin-Beleg nicht madig machen sondern nur meine Meinung sagen. Aber ich muss natürlich zugeben, dass ich als Sammler von "Bedarfspost" nicht objektiv gegenüber nur zu Sammlerzwecken produzierten "farbenprächtigen" Zeppelinbriefen bin. Ich hoffe, @balf_de liest das jetzt nicht. Na ja, der liegt jetzt sicher schon im Bett.
Portogerecht ?: Nein, entweder 1.75 RM oder eben nicht. Alles andere ist "ein bißchen schwanger". Das gibt es auch nicht.
Der runde Stempel mit der 4-stelligen Nummer auf der Rückseite ist kein Ankunfsststempel sondern ein sog. Briefträgerstempel, der in Buenos Aires in den 1930er-Jahren häufig auf der Rückseite von Luftpostbriefen, die nicht über ein Postfach sondern durch den Briefträger an der "Strassenadresse" zugestellt wurden, angebracht wurde. Luftpostbriefe erhielten in Argentinien jedoch in den 1930er-Jahren auch dann, wenn es sich nicht um Einschreibebriefe handelte, auf der Rückseite einen Datums-Ankunftsstempel. Der fehlt hier.
Aber natürlich ist das Wichtigste , dass der Zeppelin-Brief Dir gefällt. Und das tut er ja wohl. Darum auch von mir herzlichen Glückwunsch zu Deiner Erwerbung.
saintex
|
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do 19 Jan 2012, 11:26 | |
| @saintex,
Hallo,
Foren bestehen um verschiedene Meinungen zu teilen. Und auch zum lernen. Damit schätze ich auch Deine Meinung.
Über portogerecht oder nicht : wenn ich jetzt sehe wieviel nicht portorichtig frankierte Sendungen ich empfange und wieviel ich selber abschicke, dann denke ich es war früher auch so. Mindestens 50% meiner Post ist heute nicht portorichtig frankiert und ich selber sende vielleicht 90% meiner Briefe überfrankiert. Meistens ein oder ein paar Eurocent. Die Tarife ändern sich jedes Jahr und ich laufe nicht direkt zur Post aber nütze zuerst immer die älteren Marken. Haben diese Belege darum auch minder Wert ? Philatelie ist doch keine exakte Wissenschaft. Ich denke dass es drauf ankommt dass ein Beleg nicht gefälscht worden ist aber echt gelaufen (mit LZ 127 in diesem Fall). Der 1 Pf zuviel ist doch kein Fälschungsbeweis oder ? Und der kleine Briefträgerstempel beweist auch dass er in Argentinien angekommen ist. Warum kein Ankunfsstempel von Buenos Aires drauf steht weiss ich auch nicht. Vergessen oder ist der Ankunftsstempel nicht auf alle Briefe gesetzt ? Ich kann mich vorstellen dass der Postbeambte viel arbeiten müsste wenn eine ganze Ladung aus dem Zeppelin kam und dass ab und zu ein Stempel vergessen ist.
Wenn noch mehrere erfahrene Mitglieder die Meinung haben dass dieser Beleg besser nicht gekauft würde, dann kann ich noch immer vom Kauf absehen oder später zurücksenden.
Viele Sammlergrüsse,
Raf.
Zuletzt von muesli am Do 19 Jan 2012, 20:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do 19 Jan 2012, 16:54 | |
| Hallo Saintex, Hallo zusammen! - saintex schrieb:
- . Ich hoffe, @balf_de liest das jetzt nicht. Na ja, der liegt jetzt sicher schon im Bett.
Das war euch schon klar, dass ich das nicht unkommentiert lassen kann: natürlich lese ich hier mit, selbst wenn man auch als Rentner ein Anrecht auf seinen Schönheitsschlaf hat! Ich bekenne mich auch „schuldig“, zum Kauf dieses Zeppelinbriefs zugeraten zu haben, nachdem es @muesli gelungen ist, den Verkäufer ganz erheblich herunter zu handeln. Der mir per PN genannte Preis bewegt sich in einer Größenordnung, dass der Brief auch für Deutsches-Reich-Sammler, die am Ständesatz interessiert sind, attraktiv ist. Ob man von einem „Schnäppchen“ sprechen kann, bleibt natürlich dahingestellt. Hier zu spekulieren, ob sich der Einsatz bei einem späteren Verkauf lohnen wird, führt in eine Richtung, die für einen „richtigen“ Sammler – übrigens auch den „wertorientierten“ – nicht wirklich relevant sein sollte. Fakt ist, dass @muesli dieses „Objekt der Begierde“ selten billiger angeboten bekommen wird. - saintex schrieb:
- Aber ich muss natürlich zugeben, dass ich als Sammler von "Bedarfspost" nicht objektiv gegenüber nur zu Sammlerzwecken produzierten "farbenprächtigen" Zeppelinbriefen bin.
Ja, ja, lieber Saintex, das Thema hatten wir auch schon einmal …. Was soll ich dazu sagen? Man kann Graf Orlowski aus der Fledermaus zitieren: „Chacun à son goût“ oder auch den Alten Fritz: „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ … Das ist ja ganz grundsätzlich das Schöne an der Philatelie, dass es wirklich keine qualitativen Unterschiede der vielfältigen Sammlungskonzepte gibt. Gerade hier im Briefmarkenforum ist zu beobachten, dass ein harmonisches Miteinander und nicht nur Toleranz gegenüber „Andersdenkenden“ möglich ist, sondern auch Neugier und unvoreingenommenes Interesse an anderen Konzepten besteht. Ganz besonders für die Zeppelinpost möchte ich eine Lanze für die „philatelistische Post“ brechen: ohne die Sammler und insbesondere den rührigen Briefmarkenhandel in den 1930er Jahren wäre das Projekt Luftschifffahrt insgesamt in Frage gestellt worden. Ich möchte in diesem Zusammenhang Hugo Eckener zitieren: Er beklagt sich in seinem Buch „im Zeppelin über Länder und Meere“ an einigen Stellen über die mangelnde staatliche Unterstützung bzw. die einseitige Bevorzugung der Flugzeug-Entwicklung, weil hier der größere militärische Nutzen gesehen wurde. Schon in seiner Beschreibung der Vorbereitung zur Weltrundfahrt 1929 bekundet er, dass er durch die Vergabe der Berichterstattungsrechte an die Hearst Presse und einige deutsche Verlage die Hälfte der Kosten von einer Million Reichsmark decken konnte – „die andere Hälfte wurde reichlich von den Philatelisten aufgebracht“ (s. 225). Ebenfalls problematisch war die Finanzierung der ersten Südamerikafahrt im Jahr 1930: „Wie diese Fahrt finanzieren? Eine nicht leichte Aufgabe. Wir hatten zwar ca. 200 kg Post mitzunehmen, aber die Einnahmen daraus und aus den Passagierfahrscheinen genügten doch nicht, die Kosten zu decken. Ich hoffte auf die Philatelisten, die uns auf der Weltfahrt so viel beigesteuert hatten, und ging deshalb Anfang Februar in das Reichspostministerium, um die Herausgabe einer Sondermarke zu erbitten ...“ Eigentlich waren die permanenten finanziellen Engpässe der DELAG als der Betreibergesellschaft von „Graf Zeppelin“ erst 1935 zu Ende, als der damalige Reichsluftfahrtminister Hermann G. die staatliche Deutsche Zeppelin Reederei gründete und den Betrieb der Luftschiffe übernahm. Erst von da an war es nicht mehr erforderlich, zwischen den großen Fahrten nach Südamerika immer wieder touristisch und vor allem auch philatelistisch motivierte „Kaffeefahrten“ zur Kostendeckung durchzuführen. Was mich betrifft, so bin ich mit Dir, lieber Saintex, weitgehend einig, was die Präferenz für Bedarfspost anbetrifft. Nur ist das bei meiner Zeppelinpost-Sammlung nicht ganz einfach: von der Südamerikafahrt 1930 existiert diesbezüglich kaum Material. Die Gewichts-Restriktionen, das Verbot von Einschreiben und die generelle Unsicherheit dieser Pionierfahrt begründete die vorsichtige Zurückhaltung bezüglich Firmenpost. Dafür gibt es bei meinem anderen Sammelgebiet - Heidelberger Post vor 1872 – hinsichtlich philatelistischer Post keine Probleme. Aber auch da faszinieren mich die Buntfrankaturen mehr als die Drei-Kreuzer-Briefe … - saintex schrieb:
- Luftpostbriefe erhielten in Argentinien jedoch in den 1930er-Jahren auch dann, wenn es sich nicht um Einschreibebriefe handelte, auf der Rückseite einen Datums-Ankunftsstempel.
Richtig. Aber mir fällt anhand meiner nach Argentinien weiterbeförderten Belege auf, dass der Ankunftstempel aus Buenos Aires häufig recht undeutlich („nachlässig“ würde ein bekannter Baden-Prüfer formulieren) abgeschlagen wurde. Und ich glaube auch, das Fragment eines solchen Stempels auf @muesli’s Neuerwerbung zu erkennen. Ein Beispiel möchte ich zeigen: Hallo Raf.! Ich denke, Du hast nichts falsch gemacht! Viele Grüße an euch alle balf_de |
| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do 19 Jan 2012, 21:07 | |
| Hallo balf_de,
1:0 für Dich!
Genauso habe ich das auch gemeint. Darf ich trotzdem in diesem Forum noch was aerophilatelistisches schreiben ?
saintex
|
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do 19 Jan 2012, 22:07 | |
| Hallo Saintex! - saintex schrieb:
- Darf ich trotzdem in diesem Forum noch was aerophilatelistisches schreiben ?
So schnell habe ich bisher noch nirgends auf eine Frage geantwortet, so weit ich mich erinnern kann! Du darfst nicht nur, Du solltest unbedingt! Wenn ich mir überlege, was alleine ich von Deinen perfekten Recherchen profitiert habe! Als kleines "Dankeschön" zeige ich hier einen Brief nach Argentinien, der immerhin einige Kriterien eines Bedarfsbriefs erfüllt und mir schon deshalb besonders gut gefällt: sonderlich bunt ist er jedenfalls nicht: Viele Grüße balf_de |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr 20 Jan 2012, 12:18 | |
| - saintex schrieb:
Genauso habe ich das auch gemeint. Darf ich trotzdem in diesem Forum noch was aerophilatelistisches schreiben ?
Hallo Saintex,natürlich bitten wir dich darum! Auch wenn die Frage an Alfred gerichtet war, so denke ich spreche ich für alle, wenn ich mir wünsche mehr Wissen von Dir vermittelt zu bekommen. Schön wäre natürlich auch einen interessanten Beleg aus deiner Sammlung hier sehen zu dürfen. Hallo Müsli,erstmal Glückwunsch zu deiner neuen Erungenschaft. Wie schon geschrieben halte ich den Beleg für ein schönes Stück zu der gerfragten Weihnachsfahrt zum fairen Preis. Und natürlich liegt es immer am Auge des Betrachters was einem zusagt. Mir jedenfalls gefällt der Satzbrief sehr gut! Schönen Gruss Klaus |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di 24 Jan 2012, 23:44 | |
| Hallo Zeppelinfreunde! Ich möchte hier gerne etwas anderes zeigen : während der Rückfahrt von Südamerika nach Friedrichshafen in Oktober 1933 landete der LZ 127 kurz in Chicago und machte ein paar Runden über die Weltausstellung "Century of Progress". Danach ging es auch noch weiter nach Akron / Ohio. Dieser Beleg von Chicago nach Friedrichshafen trägt die schöne Sondermarke der USA Post für diese Fahrt und den Sonderstempel "dispatched from Chicago". Gestempelt in Chicago selbst und Rückseitig in Friedrichshafen und New York. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mo 06 Feb 2012, 23:01 | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Ich möchte hier eine Ansichtkarte zeigen von Rio de Janeiro nach Görlitz mit LZ 127 in September 1932. Frankiert mit zwei Briefmarken 400 Reis und eine mit Spezial Zeppelin Aufdruck 3$500. Ob das portorichtig ist weiss ich nicht. Vielleicht kann jemand auch etwas mehr sagen über die Stempeln. Der grüne Ankunftsstempel Zeppelin Friedrichshafen kommt mir bekannt vor. Aber der andere ?? Ich habe ein Detailbild mit Stempel und Text angehängt. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di 07 Feb 2012, 16:37 | |
| Hallo Raf.! Jetzt wird es aber höchste Zeit, dass Dein neuer Sieger-Katalog bald ankommt. Denn viele Fragen kannst Du dann leicht selbst beantworten: Die zweite Herbstfahrt des „Graf Zeppelin“ im Jahr 1932 – vom 12.-21. September – war die 6. Südamerikafahrt dieses Jahres. Sieger führt die brasilianische Post dieser Fahrt unter der Nummer 178 (und wertet sie mit 40 Euro). Eine Besonderheit ist zu erwähnen: zum ersten Mal seit der Pionierfahrt 1930 (über die ich besser Bescheid weiß) unternahm man wieder einen Abstecher nach Rio de Janeiro, wo man von Recife aus am 16. September morgens um 9:48 Uhr ankam und nach einem kurzen Aufenthalt für den Postaustausch knapp eine Stunde später wieder nach Recife aufbrach. In Rio de Janeiro gab es im Jahr 1932 noch keine Infrastruktur zur Befestigung des Luftschiffs am Boden und zur Ergänzung der Betriebsmittel. Deine Karte wurde hier an Bord genommen. Das Porto ist richtig: nach einer Portoerhöhung im Jahr 1932 betrug der Anteil der brasilianischen Staatspost für Postkarten 400 statt bisher 300 Reis (Briefe jetzt 700 statt 500 Reis), das Porto für die Beförderung mit dem Luftschiff nach Europa kostete jetzt 3.500 Reis (statt 2.500 im Jahr 1931). Eigens für diese Gebühr wurde die Freimarke MiNr. 306 mit einem Aufdruck „Zeppelin – 3$500“ versehen. Die Auflage dieser MiNr. 369 beträgt 98.278 Stück, der EVT war am 18.April 1932. Sie konnte daher erstmals zur 2. Südamerikafahrt 1932 frankiert werden. Bei dem violetten Stempel, der über den Kartentext abgeschlagen wurde, handelt es sich um den brasilianischen Sonderbestätigungsstempel für diese Fahrt: Das ist übrigens ein ganz interessantes Kapitel: ein leider schon verstorbener Sammlerfreund aus der Brasilien-ArGE hat mit viel Energie und Ausdauer Belege mit diesen Stempeln zusammengetragen und die unterschiedlichen Stempelfarben mit den Auflieferungsorten analysiert. Die umfangreichen Unterlagen dieser Arbeit – ein kompletter Umzugskarton mit Leitz-Ordnern und Heften ohne einen einzigen Original-Beleg – sind bei mir gelandet. Ich bin derzeit dabei, daraus eine Dokumentation zu entwickeln, die man vielleicht einmal als Literatur-Exponat der Arbeitsgemeinschaft präsentieren kann. Aber bis dahin gibt es noch viel zu tun … Jedenfalls kann ich Dir heute schon bestätigen, dass die violette Stempelfarbe auf Deiner Karte zum Auflieferungsort Rio de Janeiro „passt“. Dass Dir der Friedrichshafener Ankunftstempel (den ich übrigens auf Deiner Karte nicht „grün“ sondern „schwarz“ sehe) bekannt vorkommt, ist kein Wunder: er wurde zusammen mit einem Rundstempel, der ebenfalls die Zeppelin-Beförderung bestätigte, am 19. Juni 1932 eingeführt und ist von da an einer der „normalen“ Ankunftstempel. Sieger nennt als Stempelfarben für die beiden Stempel "grün" und "schwarz". Fast alle Informationen findest Du - mit etwas Blättern - im Katalog. Lediglich für die Portostufen habe ich die "Commercial Flights to South America" von John Duggan und Jim Graue herangezogen. Viele Grüße balf_de
Zuletzt von balf_de am Di 07 Feb 2012, 18:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di 07 Feb 2012, 18:04 | |
| Hallo balf_de, Wieder einmal herzlichen Dank für Deine Sucharbeit! Jeden Tag warte ich der Briefträger ab für meinem Sieger Katalog (bestellt bei Prophila) aber ich denke er kommt bei diesem Wetter mit Pferdeschlitten ... Ich habe heute noch etwas empfangen : ein Brief von einer der Südamerikafahrten in August 1933 von Rio nach Deutschland. Portorichtig denke ich : 3$500 + 700 Reis. Und wieder ein runder Spezial Stempel "Agosto 1933" Beste Grüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mo 13 Feb 2012, 18:46 | |
| Hallo, Und ich habe hier noch ein Beleg von Brasilien nach Liverpool England in September 1933 mit rotem Spezialstempel. Grünen Ankunfststempel Friedrichshafen rückseitig. Bei vielen weitergeleiteten Belege sehe ich aber kein Ankunfsstempel der Endbestimmung (Liverpool). Und musste man dann kein extra Porto dafür zahlen ? Vielleicht kann jemand aufs Forum hier das erklären. Beste Grüsse, Raf. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di 14 Feb 2012, 14:01 | |
| Hallo Raf.! Irgendwo habe ich schon einmal geschrieben, dass ich die brasilianische Bedarfspost für ein sehr interessantes und zukunftsweisendes Sammelgebiet innerhalb der Zeppelin- und/oder Flugpost der 1930er Jahre halte: es ist relativ viel Material erhalten geblieben, was den Aufbau einer ansehnlichen Sammlung mit relativ geringem finanziellen Aufwand heute noch möglich macht, zumal wir es hier nicht mit seltenen und überteuerten Frankaturen zu tun haben. Was Du uns hier zeigst, ist ein wirklich guter Beginn; ich würde Dich gerne ermutigen, Dich in diese Richtung zu orientieren! - muesli schrieb:
- Und ich habe hier noch ein Beleg von Brasilien nach Liverpool England in September 1933 mit rotem Spezialstempel.
Der Bedarfsbrief wurde auf der 7. Südamerikafahrt 1933 befördert; die Siegernummer ist 233.A). Die rote Farbe des brasilianischen Sonderbestätigungsstempels "passt" zur Condor-Agentur in Recife (Pernambuco), wo er aufgeliefert wurde. - muesli schrieb:
- Bei vielen weitergeleiteten Belege sehe ich aber kein Ankunfsstempel der Endbestimmung (Liverpool).?
Ankunftstempel vom Zielort gab es nur für eingeschriebene Sendungen. Ab dem Jahr 1934 entfiel übrigens auch der Friedrichshafener Ankunftstempel; häufig ist es da schwierig, bei südamerikanischer Post die Zeppelin-Beförderung zu erkennen. - muesli schrieb:
- Und musste man dann kein extra Porto dafür zahlen ?
Nein, das war nicht nötig: Brasilien war Mitglied des Weltpostvereins (UPU); mit dem Auslandstarif von 700 Reis für 20-Gramm-Briefe war die Beförderung in alle UPU-Mitgliedsländer abgegolten. Viele Grüße balf_de |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di 14 Feb 2012, 18:08 | |
| Hallo Alfred! Vielen Dank wieder für Deine interessante Antworte auf meine Fragen. Als kleinen Danke habe ich hier noch ein Südamerika-Beleg angehängt. Brief von Sâo Pâulo nach Budapest Juni 1934. Auf diesem Umschlag stehen rückseitig verschieden Stempeln unterwegs zwischen Friedrichshafen und Budapest : 2 Stempeln aus Berlin und 2 aus Budapest. Vorderseitig ein roter Luftpoststempel Berlin und ein Ungarischer (?) Stempel (Légipostaval Erkezett). Vielleicht keine schlechte Idee Zeppelinpost aus Südamerika zu sammeln. Dieser Beleg habe ich für 7,5 Euro kaufen können. Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mi 15 Feb 2012, 23:01 | |
| Hallo, schön hier zu sehen, dass auch die Südamerikanischen Zeppelinbelege ein Platz gefunden haben. Ich habe mich auch dabei ertappt diese Belege etwas stiefmütterlich behandelt zu haben. So weiss ich bisher relativ wenig von diesem interessanten Sammelgebiet. Hier zwei Belege aus meiner Sammlung: Sieger 130 C: Brasilianischer Beleg zu 2. Südamerikafahrt 1931 frankiert mit Zeppelin Aufdruckprovisorium 2500 Reis auf 3000 R Urdruck. Hier taucht die Adresse eines "alten" Bekannten wieder auf. Und hier Sieger 178: Brasilianischer Beleg zur 6. Südamerikafahrt 1932 ebenfalls frankiert mit Zeppelin Aufdruckprovisorium zu 3500 Reis auf 5000 R Urdruck. Auch hier ist wieder eine gängige Adresse bei Zeppelinbelegen zu finden. Auf der Rückseite hat der Maschinenstempel der Friedrichshafener vom 21.9.1932 seinen Platz gefunden. Hoffe das Thema kann hier noch etwas weiter geführt werden! Schönen Gruss Klaus |
| | | saintex 0beiträge
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do 16 Feb 2012, 20:45 | |
| Hallo @muesli,
Dein im Posting vom 14.2.2012 gezeigter Zeppelinbrief dokumentiert den Beförderungsweg des Briefes vorbildlich durch die entsprechenden Durchgangs- und Ankunftsstempel sowie die Luftpostbestätigungsstempel in Deutschland und Ungarn.
Der am 13.6.1934 in Sao Paulo aufgegebene Zeppelinbrief ist mit 4.200 Reis portogerecht frankiert. 700 Reis betrug das UPU-Auslandsporto für einern Brief bis 20 Gramm, 3.500 Reis war der Luftpostzuschlag für einen Luftpostbrief bis 5 Gramm (in Deinem Fall mit Zeppelin befördert) nach Europa.
Der Brief wurde vermutlich auf dem Landweg von Sao Paulo nach Santos an der Küste befördert und von dort mit einem Flugzeug der Syndicato Condor Ltda. nach Recife im Norden Brasiliens. Dort wurde der Brief an Bord von LZ 127 verladen, der am 16.6.1934 um 1 Uhr früh Recife Richtung Europa verliess. Ankunft war in Friedrichshafen am 19.6.1934 12.00 Uhr, was durch den entsprechenden Zeppelin-Ankunftstempel dokumentiert ist.
Der Brief wurde dann noch am gleichen Tag von Friedrichshafen auf dem Luftwege nach Berlin befördert und dort zunächst im Postamt des Berliner Zentralflughafens (Tempelhof) bearbeitet, wie der rückseitig angebrachte Poststempel Berlin-Zentralflughafen 19.6.34. 19-20 (Uhr) belegt. Dort erhielt der Brief auf der Vorderseite zum Nachweis seiner Beförderung auf dem Luftweg einen damals in Deutschland vorgeschriebenen Luftpostbestätigungsstempel in roter Farbe. Vom Flughafenpostamt wurde der Brief dann zum Berliner Zentralpostamt C 2 in der Stadtmitte befördert und dort weiter bearbeitet, was durch den rückseitig angebrachten Stempel Berlin C 2 19.6.34. 20-21 (Uhr) dokumentiert ist. Der im unteren Stempelsegment angebrachte Kennbuchstabe "L" ist übrigens die Abkürzung für Luftpost bzw. Luftpostabteilung. Der Stempel des Berliner Zentralpostamtes mit dem Kennbuchstaben "L" findet sich daher nur auf Luftpostbriefen.
Am 20.6.1934 wurde der Brief dann mit der Lufthansa auf dem Reichspostflug nach Athen über Wien nach Budapest befördert. Planmäßiger Start in Berlin war 7.00 Uhr, Ankunft in Budapest laut Flugplan war 10.20 Uhr. In Budapest erhielt der Brief vorderseitig den ungarischen Flugpostbestätigungsstempel in blauer bzw. bläulich violetter Farbe als Kastenstempel mit dem Text LÉGIPOSTÁVAL ÉRKEZETT (= Mit Luftpost angekommen) und rückseitig den Luftpostankunftstempel des Budapester Postamtes 72 vom 20.6.(1)934 15 (Uhr) sowie - eine Stunde später - den Ankunftstempel des Zustellpostamtes Budapest 62.
Wie Du an Deinem Brief siehst war durch den vom Absender in Brasilien bezahlten Luftpostzuschlag in Höhe von 3.500 Reis nicht nur die Beförderung mit dem Zeppelin von Brasilien nach Deutschland abgedeckt sondern auch die Weiterbeförderung des Briefes von Deutschland aus auf dem Luftwege zum Bestimmungsort in Ungarn (Budapest).
Ich finde es immer wieder beeindruckend wie schnell und reibungslos die Luftpostverbindungen in den 1930er Jahren über Ländergrenzen und Ozeane hinweg funktionierten. Mich würde einmal interessieren, wie lange heute die Laufzeit eines "normalen" Luftpostbriefes von Sao Paulo in Brasilien nach Budapest ist.
MfG
saintex
|
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Do 16 Feb 2012, 21:49 | |
| Hallo @saintex, Herzlichen Dank für diese interessante Erklärung des Reiseweges dieser Beleg! Die Stempeln haben jetzt eine Bedeutung für mich. - Zitat :
- Ich finde es immer wieder beeindruckend wie schnell und reibungslos die Luftpostverbindungen in den 1930er Jahren über Ländergrenzen und Ozeane hinweg funktionierten.
In diesem Fall ist es sicherlich beeindruckend wie gut und schnell es funktionierte. Ich habe z.B. im letzten Monat 2 Briefe aus Argentinien bekommen und es dauerte immer 7 Tage zwischen Abreisedatumstempel in Buenos Aires und Ankunft bei mir. Das ist genau so lange wie in 1934. Und dann muss man noch rechnen mit die technischen Möglichkeiten und Beschränkungen damals. Für den Bilderwettbewerb auf dieses Forums habe ich ein Luftpostbrief - kein Zeppelinbeleg - gezeigt von Belgien nach Kongo in 1936. In Oktober 1936 machte man Werbung mit "Service Accéléré" (Schnelldienst) in 5 1/2 Tage! Man hat nur Tags geflogen mit die neuesten und schnellsten Maschinen. Der Flug war aber noch immer in 12 Etappen. Auf die Website von Sabena steht dass es anfangs der 30er Jahre noch 51 Tage dauerte. http://sabena.alpe.be/SabenaHistory.htmlBeste Sammlergrüsse, Raf. - Zitat :
|
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: echt oder falsch ? Mo 20 Feb 2012, 21:40 | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Dieser Beleg der Nordlandfahrten wird billig angeboten (nicht auf eBay). Zuerst sieht der Beleg nicht schön aus (Bedarfspost ?) aber könnte es auch keine "Zusammenstellung" sein ? Direkt sieht man "Düsseldorf 67" : könnte das 1967 sein ? Der Brief ist am 9. Juli 1930 nach Rejkjavik Island geschickt und der Ankunfsstempel ist Hammerfest (Nordkap, Norwegen) ? Und was mit den Stempeln ? Vielen Dank für Ihre Meinungen, Raf. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mo 20 Feb 2012, 22:34 | |
| Hallo Raf, der Beleg sieht für mich echt aus. Es handelt sich um die Spitzbergenfahrt 1930 vom 9-11 Juli. Der wird unter Sieger 73 A geführt und mit 70,- Eur Katalogwert bewertet. Da der Beleg nach Island gehen sollte ist die Abgaben/Abwurf über Hammerfest (Norwegen) eigentlich plausibel. Der Beleg könnte aus dem Bedarf sein, jedenfalls gibt es die Firma denke ich heute noch. Düsseldorf 67 steht wohl eher für die Adresse/Postfach. Die DR Sammler wissen sicher besser bescheid. Das Porto ist um 0,25 RM zuviel. Ich denke die 2 RM hätten ausgereicht. Vermutlich dachte man das Porto für einen Auslandsbrief sei zusätzlich erforderlich.
Schönen Gruss Klaus |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr 24 Feb 2012, 21:54 | |
| Hallo Klaus,
Vielen Dank für Deine Antwort! Dieser Beleg ist inzwischen meiner Meinung viel zu teuer verkauft worden im Vergleich mit dem Zustand und Katalogpreis. Es kommen noch andere und bessere Gelegenheiten um etwas der Nordlandfahrten zu kaufen.
Beste Sammlergrüsse,
Raf.
|
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr 24 Feb 2012, 22:18 | |
| Hallo zusammen, Mozart hat diesem Thema angefangen mit zwei Karten von Landungsfahrten in die Schweiz am 12. Oktober und 14. November 1930. Alfred hat dann geantwortet dass damit schon 2 der 3 Fahrten mit Landung in die Schweiz gezeigt wurden. Die dritte Landungsfahrt nach Zürich-Dübendorf hatte schon am 2. November 1929 stattgefunden. Ich möchte dann auch gerne eine Karte von diese Landungsfahrt zeigen. Die Karte ist mit 1 Rappen überfrankiert aber ich denke dass nur wenigen damit Problemen haben. Und ich denke auch dass es auch keine Briefmarken von 2 Rappen gegeben hat in den 20er Jahren. Der Stempel St. Gallen ist wahrscheinlich vom Postabwurf bei Frauenfeld. Der Sieger Katalog ist super! Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Mo 27 Feb 2012, 20:08 | |
| Hallo Raf ! - muesli schrieb:
- Der Sieger Katalog ist super!
Na, das war aber auch Zeit! An dieser Stelle kann ich Dir als erfahrener Sieger-Katalog-Nutzer einen wichtigen Tip geben: Lasse Dir in einem Copyshop eine Spralbindung oder etwas ähnliches machen, sonst sieht Dein Katalog in kurzer Zeit noch schlimmer aus ... Viele Grüße balf_de |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di 28 Feb 2012, 00:46 | |
| Lieber balf_de, was hat Dir denn Dein schöner Sieger getan, daß er so schlecht behandelt wurde ? Oder sollte es etwa an der mangelhaften Fertigungsqualität liegen oder am jahrelangen Intensivgebrauch.... Liebe Grüße KJ, dessen Sieger auch beginnt, seine Haltung zu verlieren PS: Glückwunsch Raf., endlich bist Du im Kreise der erlauchten Siegeristen aufgenommen |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Di 28 Feb 2012, 22:15 | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Zwischen ein Los mit einige (billige) Bedarfspost Zeppelinbelege habe ich diesem Umschlag gefunden. Ich weiss nicht was ich davon denken muss. Ein Umschlag der Syndicato Condor an Luftschiff Graf Zeppelin adressiert. Und nur mit 2 Briefmarken 100+200 Reis frankiert und entwertet mit Flugpostbestätigungsstempel ? Rückseitig keine Stempeln. Kann jemand mich weiterhelfen mit dieser Brief ? Ich habe im Sieger Katalog gesucht aber ich weiss nicht wo ich so etwas finden muss. Vielen Dank und beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 Fr 02 März 2012, 00:19 | |
| Hallo Zusammen, Heute habe ich auf eBay USA ein ähnlicher Beleg gesehen. Die Beschreibung leutet: BRAZIL 19(?) CONDOR ZEPPELIN COVER TO FRIEDRICHSHAFEN GERMANY Hier gibt's wie auf mein Beleg auch nur ein Sonderbestätigungsstempel und frankiert mit 200 REIS. Kein Poststempel und kein Ankunftsstempel. Könnte das eine Art "Souvenir" Umschläge sein ? Beste Sammlergrüsse, Raf. |
| | | Gesponserte Inhalte
| Thema: Re: Zeppelinpost des LZ 127 | |
| |
| | | |
Ähnliche Themen | |
|
| Befugnisse in diesem Forum | Sie können in diesem Forum nicht antworten
| |
| |
| |